Auswertung der TM-1 App von Park Tool

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Hallo Forum,

ich bin relativ neu hier und was die Technik im Bezug auf mein Fahrrad betrifft, nicht gerade ein Anfänger.
Doch einiges habe ich mir immer noch in einer Werkstatt fertig machen lassen, wie z.B. das zentrieren
des Hinterrades. Vor kurzem sind einige Vorfälle passiert, die allerdings das Vertrauensverhältnis stark
gestresst hat, so das ich es für besser halte, doch nun alles soweit wie möglich selbst zu machen.

Um nun sicher zu gehen, das nicht wieder eine Speiche bricht, habe ich mir ein Tensiometer angeschafft.
Die Mitglieder dieses Forums, die ein TM-1 besitzen, kenne bestimmt die Möglichkeit von Park Tool eine
sogenannte App auf deren HP aufzurufen und dort die Werte der Spannungsmessung einzutragen, um
u.a. ein Diagramm anzeigen zu lassen, ob das Laufrad nun über eine gute Verteilung der Speichen-
spannung verfügt oder ob Probleme vorliegen.

Hier nun das folgende Diagramm mit Auswertung meines Hinterrades mit 8-fach Kasette.

Hat jemand vielleicht eine Idee oder Vorschlag, wie man am besten eine Korrektur der
Speichenspannung vornehmen kann?

MfG maclinux
 

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Hallo Heiko_Herbsleb,

das weiß ich nun selbst, auch wenn ich keine Laufrad perfekt zentrieren kann.
Ich meine eher, mit welchen Speichen zuerst anfangen.
Mir ist z.B. aufgefallen, das die meisten Speichen auf der nicht Antriebseite weniger Spannung haben, als in der Tabelle
angegeben ist, also weit unter den 53 KG, die Park Tool angibt bei einer Speichenstärke von 2 mm Rundspeichen.

MfG maclinux
 
53 für eine 2mm durchgehende Speiche halte ich für etwas wenig, je nach Felge natürlich. Dann kommen sicherlich noch deutliche Schwankungen (nach unten) hinzu.
Zuerst also antriebsseitig die Spannung gleichmäßig erhöhen, vielleicht mal eine halbe bis dreiviertel Umdrehung zuerst (hoffentlich drehen die Nippel leichtgängig und ohne "Rasterung") dann über die linken Seite das Rad wieder zurückholen.
Wenn du schon einiges selber machen kannst, wird das sicherlich zu bewerkstelligen sein. Voraussetzung ist immer, dass alle Speichen bzw Nippel gut bedienbar sind. Das ist leider oft nicht der Fall.
 
Zu dem wie haben die beiden oben schon alles gesagt.
Dallo meint mit "wieder zurück holen" das Rad zentrieren, also mittig setzen. (falls das unklar ist)

Wegen den Absolutwerten konnte ich zumindest meinem TM-1 nicht vertrauen. Ich hatte das mal an einer Zugprüfmaschine nachgemessen:

 
Hallo dallo,

Danke für deine Antwort, mit der ich wirklich was anfangen kann.
Die Nippel sind noch leicht gangbar, da das Hinterrad erst gerade einmal 2 Jahre alt ist.

Was unsere lokalen Fahrradwerkstätten angeht, so ist mein Vertrauen, was das Zentrieren
von Laufrädern betrifft, nicht mehr vorhanden, zumal diese spezielle Werkstatt über
hochwertiges Arbeitsgerät (DT-Swiss Zentrierständer der Oberliga, DT-Swiss Tensiometer usw.)
verfügt und dennoch so grottenschlechte Arbeit gegen hohes Entgelt liefert.

Wie dem auch sei, ich werde erst einmal das Hinterrad gegen ein Ersatzhinterrad austauschen, so
das ich in ruhe am Problemhinterrad arbeiten kann.

MfG maclinux
 
Hallo Schildbürger, hallo Tob1as,

Danke für eure Antworten.


Vor einigen Monaten habe ich alle 3 Posts (leider oberflächig) gelesen. Da ich diese als PDF-Dateien
gespeichert habe, werde ich all die betreffenden 2 Posts noch einmal genau studieren.

Dallo meint mit "wieder zurück holen" das Rad zentrieren, also mittig setzen. (falls das unklar ist)

Dazu muss ich mir aber auch erst eine Zentrierlehre anschaffen oder aus der Notsituation heraus, selber bauen wie im
Buch von Roger-Musson (The-Professional-Guide-to-Wheelbuilding-v5) auf Seite 34.

Den ohne Zentrierlehre kann ich das Hinterrad kaum richtig wieder mittig setzen, nachdem ich die Antriebsseite
angezogen habe.

MfG maclinux
 
Hallo Schildbürger, hallo Tob1as, hallo dallo,

nachdem ich in kurzer Zeit mit der Notzentrierlehre fertig war, ging es ans nachmessen, ob nun das 1. Ersatzhinterrad überhaupt mittig ist.
Gut, das ich mir die Mühe gemacht habe, denn das Ergebnis hat mich negativ überrascht!!!!

Das 1. Ersatzhinterrad hatte eine Differenz von 3,3 mm (die Antriebsseite muss 1.65 mm zur anderen Seite rübergezogen werden).
Da ich beruflich auf ein fahrtüchtiges Fahrrad angewiesen bin, habe ich noch ein zweites Ersatzhinterrad.

Also den bereits montierten Ersatzreifen runter und eine Messung am zweiten Ersatzhinterrad vorgenommen.
Das 2. Ersatzhinterrad hatte eine Differenz von 1,35 mm (hier genau umgekehrt, zur Antriebsseite um 0,675 mm).

Vielleicht mag das sich nicht schlimm anhören, aber von einer sogenannten Fahrradprofiwerkstatt mit einen ausgebildeten Meister
erwarte ich mehr!

Das noch eingebaute Hinterrad habe ich erst noch garnicht gemessen, da ich hier ebenfalls eine nicht unerheblich Differenz erwarte.
Ich werde jetzt meine roten Spooky aus der Werkzeugkiste holen und zumindest ein Ersatzhinterrad zentrieren.

MfG maclinux
 
Pro-Tipp:
Ob das LR gänzlich mittig läuft, ist u.U. nicht sooo wichtig.
Viel wichtiger ist daß das LR zwischen Kettenstreben (aber auch den Sattelstreben) mittig sitzt.
Da kann durchaus auch mal ein kleiner Versatz nach rechts oder links nicht ganz verkehrt sein. Ist aber i.d.R. so minimal daß das dann doch wieder vernachlässigt werden kann. Aber in Anbetracht solcher Maßangaben von X,xx mm kann ich mir die Aussage aber auch wieder nicht verkneifen :D

Und selbst die die Hohlachse der Nabe kann das LR selber etwas nach rechts oder links "schwenken" lassen ...
 
Hallo Heiko_Herbsleb,

da ist was wahres dran, was Du schreibst. Bis zu einen gewissen Grad sollte das LR aber mittig sein.
Das 1. Ersatzhinterrad mit der Differenz von 3,3 mm ist schon heftig.
Spätestens, als ich die V-Brakebremse am Hinterrad einstellen wollte, kam mir das schon komisch vor, da
ich verschiedene Abstände der Bremsklötze von der Felge hatte.

Aber wie schon Schildbürger schreibt, es soll das erste Ziel sein das LR zur mitte zu bringen.

MfG maclinux
 
....
Spätestens, als ich die V-Brakebremse am Hinterrad einstellen wollte, ...
Aaah, V-Brakes. Also, wenn Du selber an den Nippeln drehst, dann eben so daß das LR an der Sattelstrebe so exakt wie möglich zwischen den Cantibolzen steht.
Damit kannst Du dann diese Aussage
... es soll das erste Ziel sein das LR zur mitte zu bringen.
auch wenn die rein technisch gesehen vollkommen korrekt ist, unter "ferner liefen" buchen.
 
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