Avid Code - Druckpunkt wandert kurz weg (!) vom Lenker

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Hi, ich habe bei meiner AVID-Code-Bremse Hinterradbremse folgendes bemerkt (FR/DH-Bike):

Bei Abfahrten wandert der Druckpunkt (ca. 1x pro Tag) plötzlich nach außen, sprich, der Druckpunkt ist plötzlich sofort da...glaube nicht, dass der bremshebel klemmt.

Erst nach öffnen und wieder bremsen ist dann meist wieder der normale, viel spätere Druckpunkt da. Lässt sich nicht wirklich daheim/am Parkplatz nachstellen.

Fühlt sich nicht extrem gut an im Abwährtsgang. Vor allem, weil ich nicht ganz sicher bin, ob überhaupt noch anständige bremsleistung da ist.

Habt Ihr eine Idee? Mit Luft im System kann ich wohl nicht rechnen, dann würde es ja weicher werden?
 
Luft dehnt sich bei steigender Temperatur aus, d.h. der Bremspunkt wandert insbesondere bei längeren Bremsungen nach außen.
Entlüften sollte also helfen.
 
Neben luft, die sich aber auch durch einen schwammigen druckpunkt bemerkbar machen müsste, kann auch altes DOT die ursache sein. Wenn der wasseranteil in dem bremsmedium ansteigt, was nach ner gewissen zeit nun mal der fall ist, dehnt sich das bremsmedium stärker aus und du hast den beschriebenen effekt. Ich würd die bremse mal neu befüllen. Dann hast sowohl die luft draußen als auch neues, temperaturbeständigeres DOT
 
Ok....also vielleicht doch Luft.... Kann der beschriebene Effekt wirklich innerhalb von einer Sekunde auftreten? Und genau so schnell (nach kurzem Lösen der Bremse) wieder verschwinden? Ich dachte immer an etwas mechanisches, weil es sich so schnell ändert.

Wenn ich Luft drinnen habe, muß ich (im kalten Zustand) meist ja ein paar mal die Bremse betätigen, bevor ich einen guten Druckpunkt habe.
 
also wenn Du noch die Code vor 2010 hast, ist das fast sicher Luft im System. Der Codesattel ist relativ schwer komplett luftfrei zu bekommen (liegt an der Form). Am Besten geht das wenn der Sattel bei Entlüften abmontiert nur an der Bremsleitung frei baumelt und man vor und bei jedem Entlüftungsvorgang die Lage des Sattels immer wieder verändert und auch an das Sattelgehäuse klopft, zB. mit dem Griffteil von einem Schraubenzieher. Auch immer achten dass der Entlüftungsanschluss am Sattel möglichst zuoberst ist. Ich konnte auch kaum glauben, was da noch an Luft rausgekommen ist, obwohl ich eigentlich dachte ich hätte alles schon perfekt entlüftet gehabt. Jedenfalls ist der Druckpunkt jetzt schon über ein Jahr extrem stabil.
 
dann könnte es auch am Geber liegen. Ab und an habe ich schon von komischen Problemen mit den Taperbore Hebeln bei der Code gehört.

Taperbore=> http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=360932

Neuer Hebel ist natürlich auch eine Option, aber im Gegensatz zum Entlüften eben kein Schritt, der sowieso gemacht gehört.

Glaube jedenfalls nicht wirklich an Luft in diesem Fall, Bremse spricht ganz normal an in 99% der Fälle. Der Fehler tritt manchmal schon relativ weit oben auf, da kanns noch nicht so heiss hergehen, im Gegensatz zu weiter unten.
 
Dein geschildertes Problem habe ich auch mal gemerkt bei meiner (auch die 2011er). Aber nur bei feuchten Matschbedinungen. Ich habe es auf Dreck zwischen Scheibe und Belägen geschoben, weil es nach einem kurzen lüften der Bremse sofort wieder weg war.
Bremsleistung liegt aber trotzdem immer voll an (Leogang approved). Für mich kein Grund zur Beunruhigung.
 
Aber nur bei feuchten Matschbedinungen. Ich habe es auf Dreck zwischen Scheibe und Belägen geschoben, weil es nach einem kurzen lüften der Bremse sofort wieder weg war.
Bremsleistung liegt aber trotzdem immer voll an (Leogang approved). Für mich kein Grund zur Beunruhigung.

Ja, an Dreck habe ich auch einmal gedacht, aber bei meinen 2 anderen Scheibenbremsen gab es das Problem nie, daher habe ich die Idee verworfen ;-)

Könnte aber sein, muss ich wirklich beobachten, bei welchen Bodenverhältnissen das auftritt. Kann mich nur an eine einzige Stelle erinnern, Waldbereich (eher feucht, lose Erde) im Bikepark Maribor.
 
Wenn das Problem sich nicht durch entlüften beheben lässt, bzw die Ursache nicht Öl oder Luft sind könnte es durchaus ein mechanisches Problem sein ...

Im Nehmer, also im Sattel befinden sich Dichtringe um die Kolben, die meistens auch zur Belags-Nachstellung dienen ... ich könnte mir vorstellen das diese dann evtl. eine Abnutzung aufweisen und deswegen ab und zu beim Rücklaufen der Kolben "haken" ... wenn dann der Hebel versucht mehr Öl ins System zu bringen kommt es zur Druckpunkt-Wanderung ... persönlich war ich mit dem Problem noch nie konfrontiert aber ich denke das könnte eine Ursache sein ...
 
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