Avid Elixir 3 entlüften

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Hey Leute

Hier gibts ja schon viel zu diesem Thema, aber ich bin trotzdem mit meinem Latein am Ende.

Folgendes Problem:
Ich habe meine Avid Elixir 3 mit dem Pro Bleed Kit von Avid und der original Dot 5.1 Fluid entlüftet. Anleitungen dazu findet man ja zuhauf und es ist eigentlich keine so komplizierte Angelegenheit.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich keine Luft mehr im System befindet und habe das entlüften sicher 5-7 mal versucht, was sich eigentlich auch erfolgreich anfühlte. So lange der Bleed Block noch zwischen den Kolben geklemmt ist, verfügt die Bremse über einen knackigen Druckpunkt und einen Kurzen Weg am Bremshebel. Wenn ich jedoch die Bremsbacken und das Rad mit Bremsscheibe wieder einsetze, ist von Druckpunkt nicht mehr zu sprechen. Der Hebel lässt sich ohne Kraft bis fast an den Lenker zurückziehen, die Scheibe wird nur sehr ungenügend geklemmt.
An der Kombination aus Bremsscheibe und Bremsbacken sollte es nicht liegen, da diese nicht zu stark abgefahren sind und vor dem Entlüften problemlos funktioniert haben.
Als einzige Erklärung kommt mir nur die automatische Verschleissnachstellung der Bremsen plausibel vor, welche ich jedoch nur vom Hörensagen kenne und nicht genau verstehe.

Ich bin für jeden Tipp sehr dankbar, da es sich wahrscheinlich nur um ein banales Problem handelt, aber ich voll auf dem Schlauch stehe.
 
Hast du denn schon mal geschaut, ob die Kolben ordentlich und mehr oder weniger gleichmäßig (bitte nicht wieder ein riesen Thema daraus machen ;)) ausfahren? Dazu Beläge raus und dann vorsichtig den Bremshebel ziehen und gucken ob sich die Kolben bewegen...bitte dabei vorsichtig sein denn die Dinger können auch raus fallen ;)

Warum hast du denn entlüftet - da muss doch vorher auch was nicht optimal gewesen sein oder? Somit könnten hängende Kolben durchaus dein Problem sein. Dies würde bedeuten das du sie mobilisieren solltest - dieser Vorgang ist hier im Forum auch bereits zu genüge beschrieben.
 
Hey
Ja das mit den Kolben hab ich auch schon angeschaut. Das war tatsächlich der Ursprung des Problems. Ich habe mir das mit den Kolbenbewegungen angeschaut und sie gereinigt. Sie laufen eigentlich nach meinem Empfinden recht gut und ziemlich gleichmässig wenn man den jeweils Anderen blockiert. Hat so ja auch funktioniert. Nur habe ich dabei wahrscheinlich ein wenig Luft ins System gekriegt und musste daher entlüften.
Wie gesagt, mit dem Bleedblock drin ist alles in Ordnung. Es wirkt so als wäre einfach das gesamte System ein wenig zu "kurz", also zu wenig DOT im System, was ja nach dem Entlüften nach Anleitung eigentlich nicht sein sollte, oder die Verschleissnachstellung nicht richtig.
 
Da fehlt nach deiner Beschreibung nach DOT im System. Einfach nochmal prüfen und mehr DOT dazugeben. Das entlüften klappt nicht immer beim ersten Mal korrekt, bzw. es Schleichen sich kleine Fehler bei der Durchführung ein.
 
Ja das war eigentlich auch meine Vermutung, aber ich habe keine Ahnung wie ich das anders machen soll oder was falsch sein soll.

Nach dem Durchdrücken des DOT's von der Spritze der Bremszange zur Spritze des Bremshebels habe ich den Hebel am Lenker fixiert --> Bremszange entlüften --> Mit Druck aus der Spritze der Bremszange den Bremshebel wieder nach vorne drücken --> Spritze abklemmen, entfernen und Bremszange zuschrauben --> Bremshebel entlüften --> mit leichtem Druck der Spritze Schlauch abklemmen --> Spritze entfernen --> Schraube drauf.

Meines Erachtens sollte so das System maximal gefüllt sein. Es läuft auch minimal DOT aus wenn ich die Spritze entferne. Und wie gesagt, mit Bleedblock drin ist es wies sein soll.
 
Das man nach dem Entlüften und nach dem Einbau der Beläge und des Rades die Kolben / Beläge an die Scheibe ranpumpen muß hast aber nicht beachtet ? Erst danach ist der Vorgang beendet und der Druckpunkt ist dann genau dort wo er vorgesehen ist . Alles andere ist Mumpitz . Durch überfüllen der Bremse kannst zwar etwas änderern aber dann treten die ganzen hausgemachten Propleme , von denen in diversen Threads zu lesen ist , auf .
 
Das mit dem Ranpumpen klingt schon mal interessant. Wie geht das oder gibts da tricks? Einfach so mehrmals am Hebel ziehen/pumpen hab ich schon gemacht, hat aber kaum was gebracht. Aber ich glaube schon dass dort irgendwo der Hund begraben liegt, denn allzuviel kann man sonst ja nicht falsch machen und die diversen Anleitungen unterscheiden sich kaum.
 
Guten Abend.
Wenn das "Heran-pumpen" Nichts g wirklich gebracht hat würde ich Da ansetzen wollen:
Gehen die Kolben beim Loslassen des Bremshebels immer die gleiche Strecke zurück wie beim Rauspumpen? Dann nämlich sind die Kolben zu mobilisieren da die Kolbenflanken einfach in den Dichtringen "rutschen" ;) und in Folge eine Belagnachstellung nicht statt findet.
Keine Belagnachstellung = Sch...ß Druckpunkt = Schlechte Bremsleistung.

MfG

Andreas
 
Ich glaube was sie ansprechen ist nicht der Fall. Wenn ich die Bremsscheibe nicht drin habe oder wenn die Bremsklötze entfernt sind, schieben sich die Kolben kontinuierlich mit jedem Pumpen ein wenig weiter raus.
 
Dann mach mal folgendes:
- Laufrad ausbauen.
- Die Bremskolben mit eingebauten Bremsbelägen und breitem Schraubendreher ganz zurück drücken.
- Die beiden Schrauben an der Bremszange ein WENIG lösen. Gerade so viel dass sich der Bremssattel verschieben lässt.
- Nun hält man einen 2-2,5mm Inbus zwischen die Bremsbeläge in den Spalt wo die Scheibe durchläuft.
- Dann den Bremshebel einige Male betätigen bis die Bremsbeläge an dem Inbus anliegen.
Man kontrolliert dabei dass beide Bremskolben gleichmäßig raus- und reingehen und dass beide Bremskolben schon ein Stück rausgekommen sind. Dadurch erreicht man, dass ggf. die Scheibe mehr in der Mitte des Bremssattels läuft.

- Laufrad einbauen, prüfen, ob es richtig "drin" ist.
- Die Beläge durch ziehen am Hebel weiter an die Scheibe heranpumpen.
- Prüfen, ob die beiden Kolben gleichmäßig rausgekommen sind und die Scheibe mittig ist.
- Hebel nur >ganz leicht< gezogen halten!
- Die beiden Schrauben wechselweise immer Stückchen für Stückchen (1/4 bis 1/8 Umdrehung) >leicht< anziehen, dabei darauf achten das sich der Bremssattel nicht mehr verschiebt.
- Nach jeder kleinen Drehung, den Hebel kurz lösen und dann wieder leicht anziehen.
- Die Schrauben gerade so fest anziehen das sich der Bremssattel nicht mehr verschiebt.

- Nach dem lösen des Hebels sollte die Bremse nun schleiffrei laufen. Sonst wiederholen.
Schrauben lösen, Hebel leicht ziehen....
- Die Schrauben etwas fester anziehen und auf Schleiffreiheit prüfen. Sonst ...
- Dann die Schrauben mit dem vom Hersteller vorgegebenen Drehmoment anziehen.

Liest sich komplizierter als es ist... ;) Funktioniert aber bestens. Der Bremssattel richtet sich so von selber optimal aus.
Ich nehme zum Ausrichten einen Inbusschlüssel, der Drehmo kommt erst ganz zum Schluss zum Einsatz.
 
Rad raus, Bremshebel ziehen, Rad einbauen!
oder
Bremse nochmals entlüften aber mit eingebauten Belägen und Rad!

Bei erster Variante wandern die Kolben näher zusammen (wie bei der Belagsnachstellung). Wahrscheinlich ist der Bleed Block dicker als Deine Beläge + Scheibe, deshalb hast Du auch mit Block guten Druckpunkt. Bei eingebauten Rad ist der Unterschied für die automatische Belagsnachsetllung noch zu klein, soadass hier diese noch nicht greift.

Bei Variante zwei wird der Stärken-Unterschied von Bleed Block zu Dicke der Belägen + Scheibe ausgeglichen.

Gruß aus dem Schwarzwald!
 
Hallo :).
Okay - die Kolben scheinen zu tun. Dann Weiter wie vom "Schildbürger" oder "Laura´s Papa" beschrieben. Selbst lasse ich bei So-was die Kolben sehr Nah zusammenfahren um dann die jeweilige Transportsicherung mit etwas Druck dazwischen zu drücken = Perfekte Ausgangsstellung der Kolben / Beläge bei sehr gutem Ansprechen der Bremse :); wenn keine Transportsicherung zur Hand ist nutze ich ein von "Hayes" vertriebenes "Bremsentool" Welches auch noch andere Funktionen erfüllt ;) =>
22195090wg.jpg


).

MfG

Andreas
 
Hey

Erst mal danke an Alle für die Tipps. Die Situation sieht jetzt folgendermassen aus; Ich habe so ziemlich alle Register gezogen, somit ist es kaum mehr möglich einzugrenzen was nun wirklich das Problem war. Ich hatte die Bremszange komplett demontiert, alles gereinigt, sauber geschmiert und wieder montiert. Sieht alles OK aus, somit war dies wohl kaum das Problem. Zusätzlich habe ich noch neue Bremsbeläge eingebaut und die Scheibe gründlich gereinigt. Und natürlich nochmal nach allen Regeln der Kunst entlüftet.
Ende vom Lied: Die Bremse funktioniert relativ gut, da die Bremsbeläge noch nicht eingefahren sind greifen sie noch nicht perfekt, aber ich glaube ich habe mittlerweile alle anderen Probleme ausgemerzt.

Nochmal Danke und Ciao
 
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