Bastelprojekt: Reste eines Motorrad LED-Scheinwerfers

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Hallo zusammen,

mir ist ein (defekter) Scheinwerfer einer Ducati Multistrada in die Hände gefallen. Repariert bekomme ich ihn leider nicht, es scheint, dass die (für mich viel zu komplizierte) Steuerplatine beim Unfall einen mitbekommen hat.

Aus den LEDs kann man aber bestimmt noch etwas schönes basteln, entweder Zimmerbeleuchtung oder was fürs Radl.

Jetzt sollte ich aber erstmal wissen, was für LEDs das sind und wierum ich sie anschließen muss.
Erkennt die jemand wieder? (Habe leider gerade nur die Handy-Cam bereit)



 
Nur vom Bild kann man da wenig sagen, wenn man nicht zufällig die gleiche LED zu Hause rumliegen hat und gerne spekuliert. Da muss Du wohl selbst recherchieren. Wenn die nur für Tagfahrlicht waren, könnte es praktisch alles sein, was klein ausfällt. Wenn es Abblendlicht sein sollte muss es was mit Bumms sein.
Die Bauform ist eher klein. Möglich wäre dann Cree XP-G. XM-L ist schon wieder größer. Einfach mal messen und Datenblätter suchen. Beim Testen dran denken. Wenn es keine 6 oder 12 V LED ist gehen sie ab 5 V sofort kaputt. Zum Testen brauchst Du also zwei Multimeter mit Messklemmen, eins für Spannung, das andere für Strom. Dann noch eine einstellbare Spannungsquelle. Die gibt es billig in China bei dx oder fasttech. Dann noch ein Akkupack mit 4 x AA seriell. Wenn Du dann verschiedene Datenblätter mit einer möglichen LED ansiehst, kannst Du sehen, dass die ihren maximal erlaubten Strom bei ähnlicher Spannung aufnehmen. Im Datenblatt etwa 3,6 V. Das kann tatsächlich etwas mehr sein. Den Grund kenne ich nicht. Mag aber daran liegen, dass mein Multimeter den Gleichstrom zu ungenau misst oder meine dünnen Litzen zur LED noch ordentlich Verlustleistung haben. Wenn Du das so genau gar nicht wissen willst, kannst Du eine LED auch ohne Stromquelle direkt am 3 x AA Akkupack oder einer 18650 betreiben. Die müssen ja keine Lebensdauer von 50000 Stunden haben. Dann wiesst Du zwar immer noch nicht, wieviel Lumen die LED abgeben kann. Aber das wissen wir ja ( fast) alle nicht, wenn wir eine Lampe selbst bauen. Da hilft immer nur der relative Vergleich. Zu diesem Test benötigst Du aber auf jeden Fall eine Optik mit 10 bis 20 Grad Öffnungswinkel. Die gibt es auch billig bei Fasttech. Brauchst nur 4 Wochen Geduld.
 
Die LED auf dem 2. Bild erinnert mich an eine Osram Ostar Headlamp (http://www.osram-os.com/osram_os/en.../osram-ostar-headlamp/le-uw-d1w4-01/index.jsp)

Ganz gleich sieht sie nicht aus, aber Leistungsdaten und Lumenoutput könnten ähnlich sein. Dann wäre das eine Multichip LED mit 700ma-2A bei Lumenoutputs von 500lm bis über 1000lm.

Wenn ich mir das im Gesamten so ansehe, dann könnte diese Multichip-LED für das Fernlicht oder den fernen Anteil im Ablendlicht zuständig sein und die 4er-Gruppe aus dem 1. Bild könnte dann für den Nachbereich ein etwas breiteres Ausleuchtungsbild erzeugen. Diese LEDs würde ich in die Kategorie 500-1000mA mit 300-700lm Output einordnen. Der Gesamte Scheinwerfer würde dann irgendwo zwischen 1000 und knapp 2000lm Lichtleistung liegen. Das erscheint mir passend.

Auf dem 2. Bild, links, die LED mit dem geriffelten Reflektor könnte auch noch für einen sehr nahen Bereich oder für ein Standlicht sein. Respektive dann noch weniger Leistung.

Um jetzt die genauen Daten herrauszufinden, müsste man die LED-Hersteller absuchen, die für den automotiven Bereich produzieren.

Auf dem Board der LED auf dem 2. Bild ist eine Art Logo und vielleicht findet man auch zu den Zahlen etwas. Eine schnelle Suche meinerseits zu den Zahlen auf dem ersten Bild hat leider nicht viel ergeben.

Wenn du die Möglichkeit hast, dann kannste ja mal verschiedenen KSQs für 350mA, 700mA usw. nacheinander an je einer LED testen. Solange sie noch dunkel erscheint, kannste mehr mA probieren. Die Temperatur kannste auch überwachen und mit einem Multimeter vorher die Polung prüfen, falls nichts beschriftet ist.

Haste noch mehr Bilder? Vielleicht auch vom Rest des Reflektors und der Verkabelung. Da könnte man vielleicht auch die Polung oder Herstellerhinweise erkennen.
 
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