Oh, neue MIPs Konstruktion angelehnt an 6D, bzw was Giro mit ihrem FIS Skiracing Helm gemacht haben, wenn ich es richtig verstanden habe.
Jein. Die Ingenieure von Bell durften sich aus rechtlichen Gründen nicht offiziell zu dem Thema äußern. Der Abstand zwischen den Schalen ist bei 6D jedoch deutlich größer (sinnvoll oder nicht?) und die Härte der Schale spielt ebenfalls eine wichtige Rolle (härter = besser?).
Zum Thema Zertifizierungen und Helmtests:
Das ist auch für uns ein spannendes Thema, über das wir uns mit den Entwicklern von Bell unterhalten haben. Generell scheint Bell das Thema Sicherheit sehr wichtig zu sein – es werden sehr viele interne Tests auch mit Produkten der Konkurrenz durchgeführt. Allerdings hat Bell (wie auch wir als Testcrew) das Problem, dass realistische Sturzbedingungen nicht in den gängigen Tests für Helme vorkommen. Stattdessen wird der Helm aus Höhe x mit einem Testkopf auf ne Platte fallen gelassen. Bell darf nur kommunizieren, dass der Helm die gängigen Normen erfüllt. Alles weitere würde zwar den Ergebnissen deren Tests entsprechen, wäre allerdings rechtlich gesehen wohl ein ziemlich großer Graubereich – und rechtliche Graubereiche können vor allem in den USA sehr sehr teuer werden. Es wird wohl allerdings aktuell daran gearbeitet, dass es ähnlich wie in der Auto-Industrie ausgefeiltere Sicherheits-Ratings für Mountainbike-Helme und ein neues Testsystem gibt. Um in den Verkauf zu gehen, müssen dann alle Helme die Grundnorm erfüllen. Darüber hinaus wird dann aber stärker differenziert und beispielsweise ein Rating von 1 bis 5 Sternen vergeben. So kann man dann davon ausgehen, dass alle Helme, die die Grundnorm erfüllen, ein gewisses Maß an Mindestsicherheit erfüllen (wie jetzt aktuell in der CE-Norm beispielsweise getestet), aber darüber hinaus dürften dann alle Firmen auch klar kommunizieren, dass ihr Helm zum Beispiel 4 von 5 Sternen im Sicherheitsrating hat und dadurch sicherer als das Produkt X der Konkurrenz ist, das in diesem Test nur 2 von 5 Sternen geholt hat.