Renn.Schnecke
im Zuckersandsee
Wie im Spontanfred schon erwähnt, hier ein Berichtchen rund um das Projekt "Pixelpolter":
Im August gab es bei der Oberförsterei Hammer ein Waldfest mit jeder Menge Ständen von Forst, Verbänden, Umweltbildungseinrichtungen usw. Im Rahmen dieses Waldfestes sollte auch ein Kunstobjekt des Künstlers Wolfgang Georgsdorf eröffnet werden. Wir konnten uns vorher kein Bild machen, um was es sich handelt. Auch aus der Ankündigung in der Zeitung wurden wir nicht schlau. Es wurde sehr geheimnisvoll getan. Na ja, heute wissen wir ja, worum es ging.
Jedenfalls: Wir, Kharma und iche, sind zum Waldfest gefahren und haben nebenbei noch das Kunstwerk mitgenommen (deswegen steht es heute nicht mehr ^^).
Beim Waldfest gab es reichlich Propaganda der Forst. 300 Jahr Nachhaltigkeit wurden gefeiert. (dass ich nicht lache...)
Hier einige Beispiele der Informationsveranstaltung:
Festmeter (Fm): Ein Festmeter Holz entspricht 1 Kubikmeter (m³) massivem Holz, d. h. ohne Zwischenräume in der Schichtung.
So richtig kann ich mir auch 46 Kubikmeter in der Stunde nicht vorstellen, aber da es ja um das Holzen geht, gibt's auch noch folgenden Vergleich:
Ah, ein LKW voller Baumleichen, während ich mich auf dem Waldfest vergnüge. Jetzt hab ich es kapiert.

Wo stehen denn eigentlich die Nachteile? *such* *such* *such*
"Die Umweltverträglichkeit unser(er) Maschinen und die Durchführung schonender Waldpflegemaßnahmen werden jährlich durch unabhängige Zertifizierungssystem überprüft... Gütesiegel... ausgezeichnet." Klingt super, oder?! Braucht man sich gar keine Sorgen machen.... ......... ........ -.-
Harvester und Forwarder, meine Freunde.....
Alle 20 (!!!) m... Als ein Besucher des Waldfestes sich dieses Infoblatt durchlas, wandte er sich ab und meinte kopfschüttelnd... "Ja, aber wie es danach aussieht..."
Jeder, der sich häufiger im Wald aufhält und den vorher-nachher-Kontrast kennt, egal ob Rückegassen, ehemalige Wanderwege, verdichtete Waldwege oder die aus den Schäden resultierenden Straßen, die aus Schotter oder Bauschutt in den Wald gedrückt werden, kann sein Liedchen davon singen....
Beim Waldfest wurde eine Geschichte auf den Rücken von Islandpferden über die Jahreszeiten gespielt. Samt Hochzeit.
Die Kampfmittelbeseitigung war da:
Der Stand eines Präparators hatte es mir besonders angetan:
Hecht mit Angelhaken.
Zunge. Kann ja nicht "ausgestopft" werden.
So kommen die Löcher in den Käse...
Seit dem Schaf in Rangsdorf haben mir es Schafe angetan. ^^
Nach Picknick im Gras und Schwätzchen mit alten Bekannten rafften wir uns auf, noch zum Kunstwerk rüberzufahren. Die offizielle Eröffnung fand statt, als wir gerade mal die Oberförsterei erreichten. So würden wir das Werk für uns haben (denkste).
Twobeers Mutti lief uns lustigerweise noch über den Weg, als wir die Fahrräder abschlossen, und schwärmte sooooo davon. Besonders bei dem richtigen Licht wär es einfach fantastisch!
Wir wurden schon ein wenig gespannter, was uns erwarten würde.
So kamen wir also samt unserer Erwartungen auf dem Flugfeld an:
Ja was gibt's denn hier zu sehen? Huhu? Hallo, ist hier was?
Ahaa, ohooo!
Wir erreichten den Holzstapel pünktlich zum offiziellen Fototermin. Deswegen stand dann immer der Künstler oder eben die Fotografen im Weg, äh, Bild.
Wir haben statt dessen noch die kleinen Bunker neben dem ehemaligen Flugfeld untersucht.
Für die eigentliche Fotosession des Adlers aus Baumstammflächen bin ich drei Monate später nochmal hingefahren:
Na wo issa denn der Pixelpolter?
Da isser!
Passenderweise flog ein großer Vogel über das Flugfeld, als ich aus dem Wald kam.


Zurück zum Pixelpolter. Hier also nochmal in voller Schönheit:
Bilder sind vom 8.12.13. Zwischen dem Tag und dem 11.12.13 wurde das Werk zu Geschichte (abtransportiert).
Wen's interessiert: 30% Wertverlust des Holzes hat die Torgauer Gesellschaft mit der Bereitstellung des Holzes in Kauf genommen. Weiteres zu dem Projekt direkt auf des Künstlers Webseite (samt Fotos von der Entstehung): http://georgsdorf.com/sculpture/pixel-polter/