Bikekauf in bezug auf Fahrtechnik Fully oder Hardtail

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8. Juli 2005
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Saarland
Fakten:
Größe 175cm, in Form ca.62-64kg
Ich fahre immer schon Hardtails, vorwiegend langstrecken/Marathon. Das soll auch so bleiben, rekorde will ich keine mehr aufstellen, fahre nur noch für mich bzw. gegen meinen eigenen Schweinehund.:cool:

Meine Stärken lagen immer schon in Uphill,sei es wegen der konition oder auch in bezug auf gefühl für Traktion haben ;)

Mein schwäche der Downhill,war schon immer ein relativ schlecht was das suchen einer guten line angeht.Und durch viel stürze auch mitlerweile etwas entmutigt.

Hatte die Tage ein beratungs gespräche mit einem Verkäufer wo es eigentlich nur drum ging ob Hardtail oder Fully....und das üblich 29 oder 27,5" blabla.....

Meine gedanke war jetzt mir mein MarathonFully zukaufen, zu einem wegen dem komfort und zum anderen um besser der Berg runter zu kommen.
Der verkäufer meinte ich sollte mir wieder ein möglich leichtes 29" Hardtail zulegen um meine stärken weiter zu unterstützen bzw. efektiv zu nutzen.
Den spruch ein Marathon wird den Berg hinnauf gewonnen kennt man, ich hab aber auch schon sehr viel Zeit im Downhill verloren. :rolleyes:

Fürs Hardtail hatte ich max.2-2500Euro eingeplant, für Fully müsste ich wohl ca. 1000Euro mehr hinlegen um was zu bekommen was mir so vorschwebt.


Nächste Woche geht ans Testen, aber ich wollte mal vorab fragen was ihr machen würdet unter den voraussetzungen.



Edit. Das Thema wäre besser unter "Kaufberatung" aufgehoben, sorry hab mich vertan.
 
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Egal wo es steht, das Thema beschäftigt mich auch. Mein Problem ist, dass ich eigentlich sehr gern Trails fahre , aber ich das halt einfach nicht drauf habe. Inzwischen bin ich aber bergauf so schnell, dass ich bei Rennen in Gruppen fahre die mich bergab überfordern, was zu Stresssituationen und Stürzen führt. Allerdings ist dort immer letztlich nicht das Rad, sondern der Fahrer entscheidend. Mit so einer Gummikuh fährt man wahrscheinlich dann eh im Mittelfeld und hat bergab mit den anderen gemütlichen Bikern eh kein Stress. Also musst Du definitiv auf dem Hardtail bergab was drauf haben und nicht auf einem 150mm fully.
Und als Kompromiss ein 80 oder 100mm Fully hat für mich überhaupt keine Vorteile ggü einem HT. Zumindest bei einem Eintagesrennen und einem "normalen" Etappenrennen. Ergo ein Rad für alle Fälle gibt es wohl nicht...wenn das Ergebnisse bei einem klassischen Marathon zählt geht nix über ein 29er HT mit 100mm Gabel.
Ich hab als Erstrad ein Marathonhardtail und hab mir zusätzlich für Trails ein 29plus zugelegt. Rechnung ist aber nicht ganz aufgegangen da das 29plus auch sehr racig ausgelegt ist. Ich hab jetzt schon mal über ein Trailhardtail zum trainieren nachgedacht...
 
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@kubus74

Ich kann da gut mitfühlen was du da schreibst, ich gehe allerdings davon aus ich man Berg hoch nicht wirklich langsamer ist mit dem Fully.
Besonders auf langen strecken könnten die vorteil überwiegen.........im Downhill macht das Rad schon ne menge aus.

Fully+ gute Fahrtechnik wäre das Optimum, aber Fully + Durschnittliche Technik könnte immer noch schneller sein als Hardtail + Durschnittliche Technik.
 
Ganz allgemein gesehen natürlich richtig, aber hier ist der Fahrer eine »Konstante«

Ob er eine Konstante sein will, entscheidet der Fahrer. Kann er sein, muss er aber nicht. Besser wäre letzteres.

Unabhängig vom fahrtechnischen Niveau, wird man mit einem Fully schneller/sicherer/entspannter unten ankommen.

Von oben nach unten d'accord in allen drei Punkten. Über die gesamte Strecke eines Marathons/Rennens gesehen würde ich aber ein Fragezeichen dahinter setzen, ob ein Fully dann immer noch schneller ist. Wahrscheinlich nicht, sonst würde man im CC Worldcup nur Fullys sehen.

Da der TE sich über seine eigenen Defizite in der Abfahrt ja schon bewusst ist (Linienwahl) wäre es eigentlich der für mich logische Schritt, etwas dagegen zu tun. Was nicht ein neues Fahrrad bedeutet (denn das kann ja nichts dafür, in welche Richtung es gelenkt wird), sondern an den Fähigkeiten des Fahrers zu arbeiten. Linienwahl ist ein Standard-Bestandteil von vielen Fahrtechnikkursen. Auf einem Fully ist eine schlechte Linienwahl sicherer als auf einem Hardtail, weil das Rad mehr Fehler verzeiht. Eine gute Linienwahl auf egal welchem Rad wäre aber noch viel sicherer.
 
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Ob er eine Konstante sein will, entscheidet der Fahrer. Kann er sein, muss er aber nicht....
Auf einem Fully ist eine schlechte Linienwahl sicherer als auf einem Hardtail, weil das Rad mehr Fehler verzeiht. Eine gute Linienwahl auf egal welchem Rad wäre aber noch viel sicherer.
Ich möchte hiervon ausgehend einen ganz anderen Gesichtspunkt einbringen.
Ich kann mit einem mäßig geeigneten Bike durchaus schwierigere Linien fahren, wenn ich erst einmal auf einem gut geeigneten Linienwahl, Koordination und Selbstvertrauen gelernt und aufgebaut habe.
Ich habe meine Fortschritte ganz gut dokumentieren können. Ich kann heute mit meinem alten Bike Trails fahren, die ich mich vorher nicht getraut habe. Ich war auf dem Bike überfordert. Mit einem neuen Bike und einigen Fahrtechnikkursen (ich lerne nur noch langsam :rolleyes:) habe ich meine Möglichkeiten ausgebaut. Und jetzt kann ich mit dem alten Bike durchaus einen Teil der für mich mental fahrbaren Strecken bewältigen. Ich habe es halt durch das bessere Bike entschärft lernen können.
Kurz mit einem gebrauchten guten Fully lernen: Linienwahl, Koordination, mentale Zuversicht und Selbstvertrauen verbessern. Und dann zunehmend auf das Wettkampfbike übergehen.
 
Was nicht ein neues Fahrrad bedeutet (denn das kann ja nichts dafür, in welche Richtung es gelenkt wird), sondern an den Fähigkeiten des Fahrers zu arbeiten. Linienwahl ist ein Standard-Bestandteil von vielen Fahrtechnikkursen.
Wenn ich mir deinen Fuhrpark so ansehen, hast du sicherlich schon ganz viele Fahrtechnikkurse belegt. ;):D
Bin oben halt von mir ausgegangen, hatte noch nie ein Fahrtechnikkurs, hab immer nur Rahmen und Teile hochgerüstet. :):cool:
 
Ich kann mit einem mäßig geeigneten Bike durchaus schwierigere Linien fahren, wenn ich erst einmal auf einem gut geeigneten Linienwahl, Koordination und Selbstvertrauen gelernt und aufgebaut habe.

Ich hatte das im Kontext Marathon/Rennen eher so verstanden, dass es nicht darum geht, die schwierigere, sondern eher die einfachste/sicherste/schnellste Linie zu erkennen und zu fahren.
Aber du hast Recht, wenn das Selbstvertrauen ein Thema ist, hilft ein "dickeres" Fahrrad.
Ich wollte auch nie behaupten, dass ein Fully nicht hilfreich sein könnte. Es ging mir eher darum, dass meiner Ansicht nach bei der vorgebrachten Problemstellung die Priorität der Fahrer sein sollte. Ein neues Fahrrad/Fully kann ja trotzdem her, aber solange der Fahrer die Linie vergeigt ist auch das dickste Fully nur eine Kompensation.

Kurz mit einem gebrauchten guten Fully lernen: Linienwahl, Koordination, mentale Zuversicht und Selbstvertrauen verbessern. Und dann zunehmend auf das Wettkampfbike übergehen.

im Grunde genommen sind wir uns ja doch einig ;)

Wenn ich mir deinen Fuhrpark so ansehen, hast du sicherlich schon ganz viele Fahrtechnikkurse belegt. ;):D
Bin oben halt von mir ausgegangen, hatte noch nie ein Fahrtechnikkurs, hab immer nur Rahmen und Teile hochgerüstet. :):cool:

Und wenn ich mir deinen Fuhrpark so ansehe, wundere ich mich, warum du kein Fully hast, um schneller und sicherer zu fahren :p
 
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ob fully oder ht den marathon einfacher werden lässt, ist eine glaubensfrage, die sich nicht hinreichend beantworten lässt. da jedes konzept seine vor und nachteile mit sich bringt, muss man für sich selber entscheiden worauf man mehr wert legt:
möglichst schnell und effizient den berg hoch- dann ht.
möglichst komfortabel und sicher den berg runter- dann fully.

doch egal wofür mann sich entscheidet, die beste basis für sicheres fahren liefert immer noch eine gut trainierte fahrtechnik.
denn selbst ein enduro bike bügelt grobe fahrtechnikfehler bei einem marathon oder ner tour nicht von selber aus!
 
Es ging mir eher darum, dass meiner Ansicht nach bei der vorgebrachten Problemstellung die Priorität der Fahrer sein sollte.
Aber genau darum geht es mir doch.
Ein neues Fahrrad/Fully kann ja trotzdem her, aber solange der Fahrer die Linie vergeigt ist auch das dickste Fully nur eine Kompensation.
Aber es hilft, erst einmal überhaupt zu fahren, ohne negative Folgen. Also mentale Sicherheit aufbauen.Und dann geht es auch weiter.
Slopestyler, und Artisten aller Art nutzen doch die Möglichkeit, beim Eintrainieren ihre Sicherheit zu erhöhen. Und ein Fully erhöht die Sicherheit bei Üben eines Holpertrals. Jedenfalls ist das meine persönliche Erfahrung.
 
Aber genau darum geht es mir doch.
Aber es hilft, erst einmal überhaupt zu fahren, ohne negative Folgen. Also mentale Sicherheit aufbauen.Und dann geht es auch weiter.
Slopestyler, und Artisten aller Art nutzen doch die Möglichkeit, beim Eintrainieren ihre Sicherheit zu erhöhen. Und ein Fully erhöht die Sicherheit bei Üben eines Holpertrals. Jedenfalls ist das meine persönliche Erfahrung.

ich sag doch: im Grunde genommen sind wir uns doch einig :bier:
Du hast dir halt den Aspekt "mentale Sicherheit beim Üben" vorgenommen, und ich hab den Aspekt "grundsätzlich einfach mal Üben" betrachtet. Ist ja auch egal wie rum man es aufzieht, ich glaube wir können zusammenfassen, dass mehr Sicherheit beim Abfahren sowohl durch Fahrtechnik als auch durch Fahrradtechnik, und idealer Weise durch beides, erreicht werden kann. Einverstanden?
 
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Und wenn ich mir deinen Fuhrpark so ansehe, wundere ich mich, warum du kein Fully hast, um schneller und sicherer zu fahren :p

Weil er es nicht nötig hat, ein Fully in seinem Fuhrpark sinnlos verrotten zu lassen und gaaanz sicher sicherer mit dem HT unterwegs ist. Und schneller will er, glaube ich jedenfalls, garnicht. :)
 
wunderbar sachlich geführte Diskussion, muß ich jetzt mal anmerken.
sehr entspannt las ich den ganzen Faden. :daumen:

Das ist bei Fully vs HT keine Selbstverständlichkeit - bei so einer Glaubensfrage

Und Ironie ist hier die Würze… ;)
 
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