Pannier oder Sattel- & Lenkertaschen, das wird irgendwie nie langweilig
Bikepackingtaschen auf der Strasse:
Einigen ist eben auch wichtig, dass man "gezwungen" wird weniger mitzunehmen und einen Aero-Vorteil nutzen zu können.
Siehe TCR, Trans Am etc. Jene die vorne mitfahren würden nicht einfach so weil's trendiger ist oder so, sondern weil sie damit schneller sind.
Hier ein guter, kurzer Bericht mit Tests dazu:
http://www.cyclingabout.com/speed-d...bikepacking-bags-aerodynamic-testing-results/
Vielleicht hilft das, die Strassenfahrer mit BP-Taschen besser zu verstehen.
Beim Betrachten der Übersicht auf cyclingabout.com fällt mir wieder mal auf, wie aberwitzig die aufgeblähten Saddlebags am Gerät hängen. Garantie dafür, dass man in keiner Situation mehr hinter den Sattel gehen kann - die vollständige Beschränkung auf S0..S1 Strecken. Und offenkundig hinterfragt keiner dieses Prinzip.
Doch, das ist immer wieder mal ein Thema:
Bikepacking in Perspektive und ein bisschen Geschichte
Enduro mit Bikepacking kombinierbar?
Satteltasche für Alpentour von mir in Frage gestellt
Jedoch wenn ich diese Skala so durch schaue (nutze sie selber nicht) denke ich schon, dass S2 auch noch mit einer ganz fetten Satteltasche fahren kann.
Ich fahre im Schnee mit dem Fatbike oft sehr steile Hänge ab, trotz 10-13 L in der Satteltasche. Alles eine Frage der Technik. Auf Schneeschuhtrails muss ich in engen Kurven bisweilen auch umsetzen - klappt alles.
Den Sattel kann man in den meisten Fällen trotz einer Satteltasche noch einiges nach unten stellen und zudem gehen viele Fahrer zu stark hinter den Sattel, wo es noch gar nicht nötig wäre. Dies erschwert die Kontrolle über das Bike zu behalten
Bikepackingtaschen kommen aus den Langstreckenrennen und da gibt es wenig hochalpine, ausgesetzte Strecken sondern technisch anspruchslose Wege. Dafür eigenen sich diese Taschen ausgezeichnet.
Naja, woher
Bikepackingtaschen auch immer kommen mögen, einige Routen gehen über viele Stunden durch Gelände, welches oftmals Trialmanöver erfordert und dermassen steile Abschnitte hat, dass man den vollen Freiraum auf dem Bike nutzen muss um die volle Fahrtechnikfähigkeiten abrufen zu können. Die meisten steigen hier einfach ab, wenige versuchen aber so viel wie möglich zu fahren und entsprechend klein fällt dann die Satteltasche aus. Nicht alle fahren an Ultradistanzrennen die klassischen, grossen Satteltaschen.
Für technische Bikepackingtouren, die aber auch die lange Distanzen abdecken, habe ich mir eine Satteltasche mit einer Kapazität von ca. 1.5 L gemacht. Damit kann ich mein Dach über dem Kopf und etwas Essen verpacken und dennoch den Sattel weit runter lassen, damit ich die volle Bewegungsfreiheit für steile und verwinkelte Stufen habe.
Es gibt durchaus ein Mittelmass, das auf mehreren Bühnen tanzen kann.
Besonders bei dem Thema Bikepacking habe ich das Gefühl, dass die "Vollständige Beschränkung" nicht nur S0 und S1 umfasst, sondern auch die Vielfalt, wie man sein Gepäck transportieren darf. Das Thema Seatbags ist ja fast ne Ideologie und wird bis aufs Blut verteidigt.
Ich finde das irgendwie schade, denn bei anderen Bikepacking-Themen wie "Unterkunft" ist ja auch alles erlaubt (Biwaksack, Tarp, Zelt, Unterstand usw). Ebenso beim Kocher - die einen nehmen Spiritus, die anderen Gas, andere wiederum nen Hobo.
....seis wies ist - wenn ich nicht mitmachen darf, dann bin ich halt kein BikePacker sondern ein altmodischer Mountainbiker mit Rucksack. Dann muss ich mich zum Glück nicht auf S0..S1 beschränken.
Schau mal
hier.
Hier und
hier auch, nur um mal ein paar der obersten Google-Hits zu verwenden. Sogar beim einen Hersteller steht nichts von zwingender Satteltasche.
Passt schon, Du darfst Dich ruhig Bikepacker nennen wenn Du willst