Bin ich zu Kleinkariert?

Und da macht der Kalle eine Rolle rückwärts nachdem er mühselig Leute "auf Nicolai Niveau" angelernt hat, die Infrastruktur von Arbeitsort, Personal, Kommunikation und Versand aufgebaut hat?

Glaube ich nicht so recht. Er hat ja angeblich keine Schweisser gefunden...
 
Bei meiner ersten Schwinge stand auch "Made in Germany". Jetzt steht da halt "Crafted by Nicolai". Von mir aus könnte da auch "Geklaut aus Luxemburg" stehen, juckt mich nicht. Das Rad fährt gut und das ist der Grund wieso ich es gekauft habe.

Selbst im Wiederverkauf wird es dadurch den Wert nicht mindern. Die wenigsten Menschen kennen den Hintergrund dieser Label-Änderung… selbst hier im Hersteller-Forum nicht einmal.
 
Viel schlimmer: auf der innenseite der Streben steht jetzt 'Designed by Liebherr'!
 
Bei meiner ersten Schwinge stand auch "Made in Germany". Jetzt steht da halt "Crafted by Nicolai". Von mir aus könnte da auch "Geklaut aus Luxemburg" stehen, juckt mich nicht. Das Rad fährt gut und das ist der Grund wieso ich es gekauft habe.

Selbst im Wiederverkauf wird es dadurch den Wert nicht mindern. Die wenigsten Menschen kennen den Hintergrund dieser Label-Änderung… selbst hier im Hersteller-Forum nicht einmal.
Sagt ja keiner, dass die Geräte jetzt schlechter sind. Ich glaube es geht nur um die Identifikation bei einem derartigen Preis und dem Fakt, dass das "Made in Germany" 20 Jahre DAS Marketing Element war. Aber das wurde ja woanders hoch und runtergebetet. Der TE hat aber auf jeden Fall ein Recht in einem Nicolaiforum das Thema von seiner Seite zu beleuchten und mitzuteilen, dass es ihn stört.

Ich empfehle als Alternative MI-Tech. Rahmen sind vergleichbar, günstiger und nochmal wahnsinniger in der individuellen Anpassung. Dabei aber ebenfalls Made in Germany, ausser Carbonrahmen die werden in Italien gefertigt.
 
Bei meiner ersten Schwinge stand auch "Made in Germany". Jetzt steht da halt "Crafted by Nicolai". Von mir aus könnte da auch "Geklaut aus Luxemburg" stehen, juckt mich nicht. Das Rad fährt gut und das ist der Grund wieso ich es gekauft habe.

Das das Rad gut fährt, ist ein Grund, warum ich den Rahmen gekauft habe. Guf fahren tun aber auch viele andere.
Ein weiterer mir wichtiger Grund war, daß mein Rahmen eben Made in Germany ist (und zwar komplett). Das war eben das Herausstellungs-Merkmal aus der Masse vieler anderer Optionen.

Bosnien, Taiwan oder geklaut aus Luxemburg, wenn da nicht mehr Made in Germany steht* kann man auch einen beliebigen anderen Rahmen, der gut fährt nehmen.

Nur meine unerhebliche Meinung
n18bmn24

*nur der Schriftzug oder die Endmontage/letzte Schweißnaht zählt nicht
 
Das das Rad gut fährt, ist ein Grund, warum ich den Rahmen gekauft habe. Guf fahren tun aber auch viele andere.
Ein weiterer mir wichtiger Grund war, daß mein Rahmen eben Made in Germany ist (und zwar komplett). Das war eben das Herausstellungs-Merkmal aus der Masse vieler anderer Optionen.

Bosnien, Taiwan oder geklaut aus Luxemburg, wenn da nicht mehr Made in Germany steht* kann man auch einen beliebigen anderen Rahmen, der gut fährt nehmen.

Nur meine unerhebliche Meinung
n18bmn24

*nur der Schriftzug oder die Endmontage/letzte Schweißnaht zählt nicht
Also geht es dir nur um die Bestätigung? Du weißt doch, dass du mit deinem Geld einen lokalen Arbeitgeber unterstützt hast. Dann ist es doch egal, was auf der Strebe steht, oder nicht?
 
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Ich kann das schon nachvollziehen mit dem Made in Germany. Ich habe mir jetzt auch einen G16 Rahmen bestellt bei meinem Händler der mein Ion 16 ersetzen soll. Und ich habe Nicolai direkt auch eine Mail geschrieben ob bei dem Rahmen dann Made in Germany oder Crafted by Nicolai drauf steht.
Made in Germany wäre mir auch lieber, auch wenn ich dann auch kleinlich bin ;-)

So, Antwort von Nicolai: Auf den Rahmen steht nun wieder Made in Germany drauf :) Dann muss der Rahmen nun nur noch kommen :)
 
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Also geht es dir nur um die Bestätigung? Du weißt doch, dass du mit deinem Geld einen lokalen Arbeitgeber unterstützt hast. Dann ist es doch etwas, was auf der Strebe steht, oder nicht?

Nein auf der Strebe steht, dass es von der Firma Nicolai oder von einer Firma nach Nicolai Standard hergestellt wurde.
Wenn du in ein "Crafted by XY" interpretierst, dass du einen lokalen Arbeitgeber unterstützt, dann ist das Designed & Engineered in XY ja auch "Lokaler Arbeitgeber". Aber das ist keine Handarbeit und materielles Gut, was in Deutschland vom Rohmaterial bis zur Veredelung hergestellt wurde.

Das ist dasselbe Gelaber wie auf vielen Geräten, wo heutzutage steht "Designed in XX, Made in YY under strict quality requirements of XX" Oder wie bei meinem Smartphone. "Engineered by Gigagset Germany, Gigaset quality approved made in China". Hoho da unterstütze ich auch einen lokalen Arbeitgeber.
Kauf doch ein Canyon - Koblenzer Firma. Lokaler Arbeitgeber unterstützt! Oder die billige Wiha Werkzeuglinien, kommt sogar aus der vietnamnesischen Stadt in der ich mal gelebt und gearbeitet habe.

Es gibt einfach einen Unterschied zwischen Entwicklung und Herstellung. Ich arbeite bei einem Bahnhersteller der Schweiz mit 7600 MA (3200 in CH) - Industrie, handwerkliche Arbeit und Materialbearbeitung, ja ein "Werkplatz" ist nunmal etwas anderes wie reines Büro Furzen. (Und ich bin ein Büro Furzer bei dem genannten Hersteller).

Nicolai hat mit dem crafted Schritt einen schlauen Schritt gemacht, weiteres Auslagern klammheimlich wird dadurch sehr leicht möglich, wenn nötig (und er wird diesen Schritt irgendwann gehen und nur noch Tailormade in Deutschland machen, die Ausrede mit den Schweissern ist Schrott, weil wir bei uns auf eine Schweisserstelle ca. 20 Bewerbungen haben - wir zahlen aber auch sehr gut - Qualität kostet).
Ein klassischer Schritt vieler Unternehmen einst taten - "made by Schiesser". "made by for XX" (Klassiker bei Lebensmitteln, wo die Herstellerkette bis tief in den Osten reicht oder bei ALDI Produkten beliebt), "swiss technology", "German Engineering". Es sind alles Kampfbegriffe, die eigentlich nur davon ablenken, dass das Endprodukt nicht mehr aus dem entsprechenden Land kommt, sondern Schlagworte wie "Schiesser, XX, Swiss, German" dafür sorgen sollen, dass man denkt man sei immernoch an einem lokalen Unternehmen. Preis hoch lassen, Kosten gesenekt. Full of Win.

Ich finds mühselig. Für mich hat Nicolai damit auch Identitätsprobleme geschaffen. Ich sage nicht, dass die Rahmen schlechter geworden sind. Aber ob ich jetzt ein Liteville oder N kaufe. Der Unterschied ist nicht mehr wirklich vorhanden.Preislich, ich vermute sogar, dass Taiwan bessere Bedingungen bietet.
Als ob der Schweisser in Bosnien mehr als 5-10€ die Stunde bekommen würde. 700€ ist der Durchschnittslohn für IT oder Bankingsektor in Bosnien, da wird N jetzt natürlich überdimensioniert mit 1400€ reinballern und die angelernte Schweisser (Sie wurden ja, O-Aussage angelernt) einfach mal das doppelte Zahlen. Man muss schon Naiv sein um sowas zu glauben. Da wird einfach richtig gespart.

Mit der Ausrede von Brexit, AfD und co. noch zu argumentieren, fand ich dann ganz schwach. Wieso hat er das denn nicht früher gemacht? Achja da gabs genug Schweisser, oder er brauchte keine? Oder was hat jetzt der Schweisser, der nicht auffindbar ist, mit der AfD zu tun? Hat die den vertrieben? Oder was der Brexit mit einer Verlagerung aus Platzgründen und Mangel an Bewerbern nach Bosnien zu tun hat? Ich werde einfach nicht schlau draus.
Aber es klingt toll "We are the people, no nations no boarders". Alle sind eine Nicolai Familie und noch schön die Mainstream Welle ausnutzen anstatt sich mit der Thematik mal ernsthaft zu beschäftigen und die Ursache, nicht das Symptom zu sehen.

Vielleicht auch besser wenn ich mit meinem kleinen Hirn und dem Unverständnis der grossen weiten Welt nicht schlau draus werde.
Jetzt könnt ihr alle, die getriggert wurden, gerne zurückschiessen. Bitte bedenken, ich habe nirgendwo spekuliert, sondern immer ein Fakt zur Untermauerung bzw. bei Punkten die für mich Unverständlich sind eine Frage dazugestellt.
 
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"Made in Germany" rechtfertigt meiner Meinung nach den Preis und hat für mich immer noch einen hohen Stellenwert.
Wollte ich "Made in Bosnien" hätte ich auch ein Liteville kaufen können (Ich weiß ist Taiwan).
Hättest du mal machen sollen, Taiwan ist Schland nämlich meilenweit voraus, was die Fertigung angeht.
Ist 2018 eigentlich nur noch peinlich, wenn irgendwo „Made in Germany“ draufsteht.
Ganz kurz vor Chauvinismus..
 
Eure Für- und Gegenargumente sind alle ganz interessant.
Versteh da beide Seiten und ob die ganzen "Fakten" stimmen kann ich nicht nachvollziehen.

Als ob der Schweisser in Bosnien mehr als 5-10€ die Stunde bekommen würde
Da ist für mich persönlich der springende Punkt.
Zahlt N den Jungs in Bosnien einen vernünftigen (für Bosnien überdurchscnittlich guten) Lohn bzw. bereichert sich nicht an der billigeren Arbeitskraft dann wüsste ich wo ich in der Diskussion stehe. Ich persönlich unterstütze gerne ehrliche Arbeit und faire Bezahlung. In welchem Land die Arbeit verrichtet wird ist in meiner Welt Nebensache. Nur meine bescheidene Sicht..
 
Ich würde das in etwas größeren Zusammenhängen sehen. Solange die Räder aus unserer Galaxie kommen, ist das OK.
 
Nein auf der Strebe steht, dass es von der Firma Nicolai oder von einer Firma nach Nicolai Standard hergestellt wurde.
Wenn du in ein "Crafted by XY" interpretierst, dass du einen lokalen Arbeitgeber unterstützt, dann ist das Designed & Engineered in XY ja auch "Lokaler Arbeitgeber". Aber das ist keine Handarbeit und materielles Gut, was in Deutschland vom Rohmaterial bis zur Veredelung hergestellt wurde.

Das ist dasselbe Gelaber wie auf vielen Geräten, wo heutzutage steht "Designed in XX, Made in YY under strict quality requirements of XX" Oder wie bei meinem Smartphone. "Engineered by Gigagset Germany, Gigaset quality approved made in China". Hoho da unterstütze ich auch einen lokalen Arbeitgeber.
Kauf doch ein Canyon - Koblenzer Firma. Lokaler Arbeitgeber unterstützt! Oder die billige Wiha Werkzeuglinien, kommt sogar aus der vietnamnesischen Stadt in der ich mal gelebt und gearbeitet habe.

Es gibt einfach einen Unterschied zwischen Entwicklung und Herstellung. Ich arbeite bei einem Bahnhersteller der Schweiz mit 7600 MA (3200 in CH) - Industrie, handwerkliche Arbeit und Materialbearbeitung, ja ein "Werkplatz" ist nunmal etwas anderes wie reines Büro Furzen. (Und ich bin ein Büro Furzer bei dem genannten Hersteller).

Nicolai hat mit dem crafted Schritt einen schlauen Schritt gemacht, weiteres Auslagern klammheimlich wird dadurch sehr leicht möglich, wenn nötig (und er wird diesen Schritt irgendwann gehen und nur noch Tailormade in Deutschland machen, die Ausrede mit den Schweissern ist Schrott, weil wir bei uns auf eine Schweisserstelle ca. 20 Bewerbungen haben - wir zahlen aber auch sehr gut - Qualität kostet).
Ein klassischer Schritt vieler Unternehmen einst taten - "made by Schiesser". "made by for XX" (Klassiker bei Lebensmitteln, wo die Herstellerkette bis tief in den Osten reicht oder bei ALDI Produkten beliebt), "swiss technology", "German Engineering". Es sind alles Kampfbegriffe, die eigentlich nur davon ablenken, dass das Endprodukt nicht mehr aus dem entsprechenden Land kommt, sondern Schlagworte wie "Schiesser, XX, Swiss, German" dafür sorgen sollen, dass man denkt man sei immernoch an einem lokalen Unternehmen. Preis hoch lassen, Kosten gesenekt. Full of Win.

Ich finds mühselig. Für mich hat Nicolai damit auch Identitätsprobleme geschaffen. Ich sage nicht, dass die Rahmen schlechter geworden sind. Aber ob ich jetzt ein Liteville oder N kaufe. Der Unterschied ist nicht mehr wirklich vorhanden.Preislich, ich vermute sogar, dass Taiwan bessere Bedingungen bietet.
Als ob der Schweisser in Bosnien mehr als 5-10€ die Stunde bekommen würde. 700€ ist der Durchschnittslohn für IT oder Bankingsektor in Bosnien, da wird N jetzt natürlich überdimensioniert mit 1400€ reinballern und die angelernte Schweisser (Sie wurden ja, O-Aussage angelernt) einfach mal das doppelte Zahlen. Man muss schon Naiv sein um sowas zu glauben. Da wird einfach richtig gespart.

Mit der Ausrede von Brexit, AfD und co. noch zu argumentieren, fand ich dann ganz schwach. Wieso hat er das denn nicht früher gemacht? Achja da gabs genug Schweisser, oder er brauchte keine? Oder was hat jetzt der Schweisser, der nicht auffindbar ist, mit der AfD zu tun? Hat die den vertrieben? Oder was der Brexit mit einer Verlagerung aus Platzgründen und Mangel an Bewerbern nach Bosnien zu tun hat? Ich werde einfach nicht schlau draus.
Aber es klingt toll "We are the people, no nations no boarders". Alle sind eine Nicolai Familie und noch schön die Mainstream Welle ausnutzen anstatt sich mit der Thematik mal ernsthaft zu beschäftigen und die Ursache, nicht das Symptom zu sehen.

Vielleicht auch besser wenn ich mit meinem kleinen Hirn und dem Unverständnis der grossen weiten Welt nicht schlau draus werde.
Jetzt könnt ihr alle, die getriggert wurden, gerne zurückschiessen. Bitte bedenken, ich habe nirgendwo spekuliert, sondern immer ein Fakt zur Untermauerung bzw. bei Punkten die für mich Unverständlich sind eine Frage dazugestellt.
Gut, du gehst davon aus, dass wenn "Crafted by Nicolai" auf der Strebe steht, der Rahmen unweigerlich oder in naher Zukunft im Ausland gefertigt wird. Das ist aber nicht mein Standpunkt. Der GF hat ja früh genug kommuniziert, dass die Fertigung/Herstellung weiterhin in D stattfindet und nicht ausgelagert wird. In diesem Fall ist es mir egal was auf der Strebe steht.

Am Ende ist es eine betriebswirtschaftliche Entscheidung die gefällt werden muss. Entweder man geht damit d´accord, oder man sucht sich einen Hersteller der die eigenen Ansprüche befriedigt. Ist doch ganz einfach.
 
Ich wollte auch einen Deutschen Hersteller unterstützen. Also bei Kalle bestellt. Vor 4Wochen kam das Rad mit Made in Germany Schriftzug. Ich würde es fair finden wenn (egal wer jetzt) der Hersteller sagt , der Rahmen X wird in X gefertigt und der Rahmen Y in Y. Ist wohl doch für Viele wichtig.
Apropo Canyon....kommen die Rahmen nicht aus Taiwan ?

Gruß

Leben & leben lassen
 
Made in Europe fänd ich auch gut.
Viele Länder haben halt keinen so tollen Ruf. Das will kaum jemand auf dem Rad o.ä. stehen haben.

Gut finde ich es trotzdem, wenn meine Sachen aus näheren Regionen kommen, vorausgesetzt man tut der Umwelt damit einen Gefallen.

Und wenn es (Hand)Made in Germany ist, bin ich auch froh, wenn's so drauf steht, nicht zuletzt, weil ich mich bewusst dafür entschieden hab und vermutlich einen deutlich höheren Preis gezahlt hab.
Ein Mehrwert in irgendeiner Form, z.B. Ersatzteilsicherheit, Service, Beratung, gute Produktionsbedingungen... sollte bei entsprechendem Preis dazu gehören.
 
Gut, du gehst davon aus, dass wenn "Crafted by Nicolai" auf der Strebe steht, der Rahmen unweigerlich oder in naher Zukunft im Ausland gefertigt wird. Das ist aber nicht mein Standpunkt. Der GF hat ja früh genug kommuniziert, dass die Fertigung/Herstellung weiterhin in D stattfindet und nicht ausgelagert wird. In diesem Fall ist es mir egal was auf der Strebe steht.

Am Ende ist es eine betriebswirtschaftliche Entscheidung die gefällt werden muss. Entweder man geht damit d´accord, oder man sucht sich einen Hersteller der die eigenen Ansprüche befriedigt. Ist doch ganz einfach.

Der GF hat kommuniziert ( in einem Katalog - nirgendwo als News!), dass sie die Hardtail Produktion (Okay anscheinend nur die Schweisser Aktivitäten, wobe das Richten und weiteres auch dazugehören muss) auslagern bzw. in eine neue Firma übergliedern. Dabei wurde Online auf MTB-News wie im Katalog zwei völlig verschiedene Argumentationen gebracht, die beide kaum der Wahrheit entsprechen können, sondern einfach passend herumliegen. (Ich pfeif auf Made in Germany, weil es ne AfD und Trump und Brexit gibt - lul!)
Bestelle ich meinen Rahmen also Online weiss ich von nix ( Auf der Website steht überall 100% Made in Germany).
Ich war blinder Nicolai Verteidiger bezüglich Produktionsort. Mich hat kürzlich einer ausgelacht, daher bin ich überhaupt nachschauen gegangen und dann war ich halt geschockt.

Dein Standpunkt kann ich auch verstehen, du vertraust der Firma Nicolai. Aber ich habe auch vielen anderen Firmen Aussagen geglaubt und bin auf die Schnauze gefallen (SRAM bspw. mit Schaltungen in Schweinfurt, DT Swiss Gabeln mit Biel, BlackBerry (Da hat mir sogar der CEO ins Gesicht gelogen) mit Produktion in Bochum)
Deswegen:
Ich schaue die letzten 30-40 Jahre der deutschen Industrie an und sehe sehr viele Parallelen. Es gibt viele Firmen, die genauso begonnen haben.
Die Welle über das "Crafted by Nicolai" wird sich legen. Die Produktion in Bosnien wird unaufällig ausgebaut und die Uhr dreht sich weiter.
Nicht, dass die Produktion in Deutschland sinken wird - diese wird weiterhin stattfinden von den Jungs, aber Spitzenzeiten und Belastungen werden dann auch irgendwann für Fullies nach Bosnien wandern, denn die können ja schon zuverlässig Hardtails.
Jemand kündigt, geht in Rente oder ähnliches - diese Stelle wird dann nicht mehr neu besetzt (Gibt ja keine Schweisser...) und so macht man das schlau Stück für Stück.

Und so machen das sehr viele Konzerne, gerade der Mittelstand.

Eigentlich ist Kalle in einer Sackgasse mit dem Move. Er hätte ehrlich kommunizieren können und müssen. Hat er nicht.

Eine Alternative zur Auslagerung wäre übrigens gewesen den Weg zu gehen, den viele Firmen wählen: Qualitatives und nicht Quantitatives Wachstum. Und hier verlässt Nicolai die Pfade, die sie ursprünglich mal berühmt gemacht hat. Er möchte wachsen und mehr Output generieren und somit mehr Umsatz und Gewinn erwirtschaften.
 
Zuletzt bearbeitet:
die Ausrede mit den Schweissern ist Schrott, weil wir bei uns auf eine Schweisserstelle ca. 20 Bewerbungen haben - wir zahlen aber auch sehr gut - Qualität kostet).

Sorry, aber das bildet überhaupt nicht die Situation auf dem Arbeitsmarkt ab. Schweißer werden mittlerweile überall sehr gut bezahlt, weil es kaum noch welche gibt die ihr Handwerk beherrschen. Ich arbeite bei einem Kranhersteller. Unsere Schweißer sind ausschließlich aus Polen. Dies hat aber nicht den Hintergrund dass wir diese Leute nicht entsprechend bezahlen wollen, sondern einfach weil keine Schweißer mehr zu finden sind. Die Schweißer in Polen zu finden war vor Jahren auch noch deutlich einfacher. Wenn jetzt einer bei uns aufhört sind wir froh lediglich Ersatz für ihn zu finden.

Diesen Mangel an qualifizierten Schweißern hat die ganze Branche das ist leider Realität. Ich habe oft auf Fachtagungen mit anderen Verantwortlichen aus der metallverarbeitenden Industrie zu tun, von keinem habe ich bisher eine solche Aussage gehört. Egal ob kleiner oder großer Betrieb, alle suchen händeringend Schweißer. Ich war vor einigen Monaten beispielsweise bei einem großen bekannten LKW Auflieger Hersteller. Auch dort wurde mir vom Fertigungsleiter bestätigt dass sie kein Personal finden und mittlerweile in Ungarn die Schweißer rekrutieren.

Wir beschäftigen uns wegen dem Fachkräftemangel in den letzten Jahren zunehmend mit der Automation der Fertigung, weil man in vielen Bereichen einfach keine Leute mehr bekommt die was können.

Falls das in der Schweiz wirklich noch anders sein sollte dann könnt ihr euch glücklich schätzen.
 
Nein, ich glaube nicht das du kleinkariert bist, sondern einfach nur sehr anspruchsvoll.

Produktion in Deutschland ist halt teuer und die meisten von uns wären sicher nicht einverstanden, für das gleiche Bike, nur weil es ein deutscher Handwerker zusammengeschweißt hat das Doppelte zu bezahlen.
Das Lohnniveau ist bei uns halt sehr hoch, weil wir alle, wie wir hier sitzen, unsere sauteuren Hobbys, wie zum Beispiel das Mountainbiken, finanzieren müssen :D.
Wenn man zwei Generation zurückgeht: unsere Großväter haben z. T. noch einen halben Tag für ein Brot arbeiten müssen. Vielleicht sollten einfach ein wenig bescheidener werden, was unsere Ansprüche angeht.

Ich habe übrigens auch ein sehr teures amerikanisches Bike, auf dessen Carbonrahmen Made in China steht. Hat mir beim Berg an und Berg ab fahren aber bisher noch keine Probleme bereitet:bier:
 
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Wie? Jetzt doch wieder alles aus Deutschland?
Scheint ja nur ein kurzer Ausflug zu den "Freunden" nach Bosnien gewesen zu sein... :lol:
 
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