Brake Force One kocht auch nur mit Wasser ;)

Gering genug auf jeden Fall. Öl hat auch nicht gerade einen kleinen Ausdehnungskoeffizienten...

btw: Warum sollte die besser funktioneren? Die Bremse liegt beim Auto zwar nicht so exponiert wie am MTB, aber sie wird dennoch ziemlich stark umströmt. Es macht meiner Meinung nach wenig Sinn beide Kühlungvorgänge zu vergleichen, da doch stark unterschiedliche Verhältnisse gelten.
 
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Und: ich wage sehr stark zu bezweifeln, das eine Bremsscheibe vom Auto 14,5 Kilo wiegt.. Wenn so eine Scheibe 5 Kg hat ist sie schon schwer!


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Fahr doch einfach denselben Pass einmal rein mit Bremse schleifend mit Auto und mit MTB runter - das Ergebniss ist klar...
Fading beim Auto, bis Bremse zerstört - und kein Problem beim Bike...

Siehe Glocknerstraße - unten alles zugepflastert mit Werkstätten die nichts anderes tun als Bremsen austauschen/reparieren.
Autobremsen sind viel viel krasser unterdimensioniert - und das obwohl die ja noch die Motorbremse haben.


Betrachten darf man halt nicht nur die Masse - sondern auch den Umfang sowie Teil der Scheibe der Luftgekühlt wird. Und beides ist im Verhältnis am Bike einfach deutlich größer (bei 200er Scheiben - Auto Golf V etwa 288er).


Allerdings - solange man korrekt runterschaltet beim Auto - und kein Wettrennen bergab auf so Straßen wie der Glockner Hochalpenstraße fährt - dann wird man halt nie ans Limit kommen. Wir fahren mit dem Bike halt viel krassere Sachen bergab - und haben dazu keine Motorbremse - daher haben wir halt doch viel öfters Bremsfading...
 
Naja - hab schon von genug gehört die dort auch ohne schleifen lassen ihre Bremse zerstört haben - aber halt mit Gasgeben bergab und dann sehr hart bremsen.. Eine Saint/MT5/MT7 könnte ich dagegen dort von oben bis unten schleifen lassen ohne Fading....

Hab bei der Trans Savoie eine 1600HM Abfahrt gehabt - wo ich quasi von oben bis unten durch Steilheilt 90% der Zeit schleifen hab lassen (20min) - hab nur ganz unten bemerkt dass ich etwas fester zugreifen musste (und das obwohl ich ja Sinterbeläge in der MT5 fahre - was ja keine Freigabe hat - und die dazu schon recht runter waren).
 
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Eine Saint/MT5/MT7 könnte ich dagegen dort von oben bis unten schleifen lassen ohne Fading....
Niemals, nie überhaupt nicht, keine Chance. Fahr mal Tempo 15 und lass die Bremse schleifen. Du wirst staunen, WIE schnell das Ding überkocht. Ich fahr selbst eine Zee (200mm+Sinter Ice-Tech), und ich kann dir sagen: Wenn sein muss, dann bring ich dir das Bremschen auf 100-150hm zum Kochen, wenns nur steil genug ist.

mfg
 
Ist doch erstaunlich, was hier teilweise für ein Halbwissen als fundierte Wissenschaft verkauft wird. Mal abgesehen davon, dass alle Argumente mittlerweile schon mehrmals gebracht wurden.
Bringt in meinen Augen jetzt keinen Mehrwert. Vielleicht sollte man einfach abwarten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Ding spätestens bei Erscheinen von einigen auf Herz und Nieren geprüft wird.
 
Ja, wie ich schrieb, im Promille Bereich. Bei der Heizung hat man das Problem, dass die gesamte Flüssigkeitsmenge erwärmt wird. Bei der Bremse ist es nur der Teil im Sattel. Und das Wichtigste:
Am Kolben tritt wegen des großen Kolbenquerschnitts beim Bremsen die größte Volumenänderung auf. Da bleibt von den paar Promille thermische Ausdehnung nichts Spürbares mehr übrig.
 
Naja - hab schon von genug gehört die dort auch ohne schleifen lassen ihre Bremse zerstört haben - aber halt mit Gasgeben bergab und dann sehr hart bremsen..


Echt? Das wäre ja erstaunlich, weil das jede halbwegs dimensionierte Bremse aushalten muss. Ist ja auch genau jene Art zu bremsen, die das System am wenigsten belastet. Zumindest BMW, Audi und Co müssen das aushalten. Porsche usw. sowieso.
 
Echt? Das wäre ja erstaunlich, weil das jede halbwegs dimensionierte Bremse aushalten muss. Ist ja auch genau jene Art zu bremsen, die das System am wenigsten belastet. Zumindest BMW, Audi und Co müssen das aushalten. Porsche usw. sowieso.

Jip - nicht umsonst war das lange die Teststrecke für Autos bergab wie bergauf... Und das hab ich von Leuten gehört die eindeutig wissen wie man bergab per Motorbremse bremst. Aber - wer sich da ein Rennen runterliefert - der fährt halt weit weg von allen Specs auf die Autobremsen ausgelegt sind.
 
Wobei die beim Auto wirklich unterdimensioniert sind, ich habs schon mal auf einer kurvigen Landstraße geschafft das die Beläge sichtbar zum rauchen angefangen haben (direkt nach Bremsung angehalten). Wenn man da auf der AB bei sehr hoher Geschwindigkeit eine Vollbremsung macht dann ja i.d.R. nur einmal und nicht ständig wie etwa im Park. Auf der Rennstrecke versagen die meisten Autobremsen auch recht schnell.
Bei der Geschwindigkeit eines Autos wirken da aber auch ganz andere Kräfte.

Mit einer alten Marta hatte ich das auch schon geschafft, 180+140er Windcutter nach etwa 100hm Forststrasse. Paar Sekunden angehalten und als ich weiterfahren wollte ging der Hebel leer durch. Bei den Scheiben aber auch kein Wunder, man kann jedes System ans Limit bringen. War vermutlich auch schon Wasser in den Kolben (jahrelang nichts entlüftet).
 
Echt? Das wäre ja erstaunlich, weil das jede halbwegs dimensionierte Bremse aushalten muss. Ist ja auch genau jene Art zu bremsen, die das System am wenigsten belastet. Zumindest BMW, Audi und Co müssen das aushalten. Porsche usw. sowieso.

ne Serien Sportwagenbremse Bremse als Renntaxi auf dem Ring bewegt ist hinterher Schrott. Die ist nicht dafür gemacht, weil 99% aller "Sportwagen"fahrer die Karre nicht mal annähernd ausreizen. Deswegen spart man sich das Geld. Hier sind schon Autos gecrasht, weil die schweineteure Keramikbremse gefadet hat. Bzw. nach dem Abstellen hat die heiße Bremse den Karren in Brand gesetzt.
 
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Niemals, nie überhaupt nicht, keine Chance. Fahr mal Tempo 15 und lass die Bremse schleifen. Du wirst staunen, WIE schnell das Ding überkocht. Ich fahr selbst eine Zee (200mm+Sinter Ice-Tech), und ich kann dir sagen: Wenn sein muss, dann bring ich dir das Bremschen auf 100-150hm zum Kochen, wenns nur steil genug ist.

mfg

Naja - wie gesagt. 90% der Zeit hab ich schleifen lassen müssen. 10% der Zeit offen. Zum versagen gebracht hab ich letztmals eine Bremse als ich zu zweit auf einem Bike (also einer sitzt am Sattel - der andere steht) 300HM eine Forststraße runter bin. Da ging halt nix mit Bremse aufmachen. Steigung gut 15% - Tempo so 5-20km/h. Nach 300HM wars vorbei - nach 5min abkühlen gings dann weiter.... (alte Shimano LX mit 203/180er Scheiben).
 
Wobei die beim Auto wirklich unterdimensioniert sind, ich habs schon mal auf einer kurvigen Landstraße geschafft das die Beläge sichtbar zum rauchen angefangen haben (direkt nach Bremsung angehalten). Wenn man da auf der AB bei sehr hoher Geschwindigkeit eine Vollbremsung macht dann ja i.d.R. nur einmal und nicht ständig wie etwa im Park. Auf der Rennstrecke versagen die meisten Autobremsen auch recht schnell.
Bei der Geschwindigkeit eines Autos wirken da aber auch ganz andere Kräfte.

Mit einer alten Marta hatte ich das auch schon geschafft, 180+140er Windcutter nach etwa 100hm Forststrasse. Paar Sekunden angehalten und als ich weiterfahren wollte ging der Hebel leer durch. Bei den Scheiben aber auch kein Wunder, man kann jedes System ans Limit bringen. War vermutlich auch schon Wasser in den Kolben (jahrelang nichts entlüftet).
Genau das hatte ich auch mit der Marta - allerdings mit original Scheiben. Wasser war keines drin, die Bremse neu. Abends landete die in der Mülltonne.
 
Siehe Glocknerstraße - unten alles zugepflastert mit Werkstätten die nichts anderes tun als Bremsen austauschen/reparieren.
Autobremsen sind viel viel krasser unterdimensioniert - und das obwohl die ja noch die Motorbremse haben.

Sehr kühne Aussage.... Als Faustregel gilt im Automobilbau, dass die Bremssleistung größer sein muss als die Motorleistung (Soll heissen dass wenn dir das Gaspedal in Vollgasstellung stecken bleibt, die Bremse immer stark und ausdauernd genug ist um den Kübel zum Stehen zu bringen - bei Autos die noch dazu ausgelegt sind Lasten zu ziehen ist's nochmal überdimensioniert). Eine moderne/neue Autobremsanlage wirst du nicht in die Knie zwingen. Dauerschleifer und Wohnwagen die an Polos dranhängen werden aber wohl leiderauch das hinkriegen - dafür brauchts aber keinen Glockner. ;)
 
Selbst mit 20% Glykol wohl besser als Mineralöl oder DOT.


Wahrscheinlich nicht des Wassers wegen, eher dank des neuen Bremssattels. Wasser hat zwar einen höheren Kompressionsmodul, aber bei den niedrigen Drücken in der Bremse merkt man das nicht.


Öl liegt bei 0.6-0.9g/cm^3, bei nicht mal 15ml Flüssigkeit im System ist das ziemlich egal.


Beschichtung, destilliertes Wasser.


Unter normalen Bedingungen vielleicht nicht so unwahrscheinlich. Man darf nicht nur denken "AAAAAAH WASSER KOCHT BEI 100°C AAAAAH", sondern man sollte sich auch mal ansehen, welche Energie nötig ist um zum Siedepunkt zu gelangen.

Gehen wir mal von 15ml aus, die es bis zum Siedepunkt zu erhitzen gilt (im Bremssattel sinds natürlich weniger, aber zur Veranschaulichung ist das egal). Das wäre bei Öl etwa 220°C, wenn ich mich recht entsinne, und bei Wasser mit 20% Glykol 114°C auf Normalnull. Macht bei Raumtemperatur ein deltaT von 200K bzw. 94K. Die Formel für die Energieänderung ist deltaQ = c*m*deltaT, mit c = spez. Wärmekapazität und m = Masse.

cWasser mit 20% Glykol = 3804.8 J/kgK
cÖl = 2090 J/kgK
mWasser = 15.375g
mÖl = 11.25g (mit einer gemittelten Dichte, Öl reicht von 0.6-0.9 g/cm^3)

Macht also

deltaQWasser = 5498.9 Joule
deltaQÖl = 4702,5 Joule

Nanu? Um Wasser zum Kochen zu bringen benötigt es also mehr Energie als bei Öl, das weitere 106K benötigt? Na sowas, da scheint sich sich der Ingenieur dahinter doch tatsächlich etwas dabei gedacht zu haben. Noch dazu kann man mit organischen Belägen und entsprechenden Kolben die kritischen Bereiche ziemlich gut isolieren. Ich hatte mich letztens mal amüsiert und die thermischen Eigenschaften eines billigen organischen Belages von EBC versucht anzunähern, als Temperaturleitkoeffizient kam 0.3851e-6 m^2/s raus, das ist im Bereich von Asphalt oder feuchtem Sandboden. Da kann keiner behaupten, dass es nicht gut isoliert. Wenn man dann noch bedenkt, dass der Großteil der Wärmeenergie von der Bremsscheibe aufgenommen wird, kann man schon davon ausgehen, dass das funktionieren kann.

€dit: Glykoleinfluss vergessen, hinzugefügt. Wobei ich nicht weiß, welche Verbindung Wasser+Glykol eingeht und ob das Wasser sich nicht einfach bei 100°C verflüchtigt und das Glykol übrigbleibt.


schöne Berechnung :daumen:
Was ich zusätzlich zu den genannten Effekten als Diskussionspunkt in den Raum werfen würde:
- das mit der spezifischen Wärmekapazität funktioniert auch andersrum, nicht nur bei der Aufnahme sondern auch bei der Abgabe von Energie.
- wie groß sind die lokalen Effekte bei einer Fahrrad-Bremse? Konvektion?
- "Kondensatzionskeim" Bremskolben?
- Öl ist ebenfalls kein gescheites Bremsmedium, auch wenn es in der Praxis "hinreichend gut" zu funktionieren scheint ;)
- Schmierung auch bei einer Bremse ist nicht ganz nebensächlich
 
Sehr kühne Aussage.... Als Faustregel gilt im Automobilbau, dass die Bremssleistung größer sein muss als die Motorleistung (Soll heissen dass wenn dir das Gaspedal in Vollgasstellung stecken bleibt, die Bremse immer stark und ausdauernd genug ist um den Kübel zum Stehen zu bringen - bei Autos die noch dazu ausgelegt sind Lasten zu ziehen ist's nochmal überdimensioniert). Eine moderne/neue Autobremsanlage wirst du nicht in die Knie zwingen. Dauerschleifer und Wohnwagen die an Polos dranhängen werden aber wohl leiderauch das hinkriegen - dafür brauchts aber keinen Glockner. ;)

stimmt nicht
http://www.auto-motor-und-sport.de/...en-und-die-schlechtesten-bremser-6392455.html
Mal den Text durchlesen.

Je mehr Leistung, desto problematischer die Bremse!
 
Richtig. Der Artikel ist interessant und das Thema hat eine nette Parallele zum MTB: Man kauft sich auch kein 300€ Bulls mit mechanisch betätigten Scheibchenbremsen und erwartet auf dem Weg vom Mont Blanc ins Tal die gleiche Leistung wie von einer Saint oder MT7.
 
Sorry, aber Strassenautos (wurscht ob da Sportauto draufsteht) auf der Rennstrecke zu testen hat nur entfernt was mit der Strassenrealität zu tun. Wer Rennen fährt schmeisst als erstes die Bremsanlage raus und baut sich eine Rennbremsanlage rein.
hmm, vor gar nicht allzu langer Zeit ist einem auf der A95 die Karre abgebrannt - wegen der Bremse.
War halt Stop and Go (also so von 300 auf 120 runtergebest usw.)
Gut - ist die Rennstrecke der Schweizer...
 
ok, ok, dann lassen wir mal alle theoretischen Annahmen und Spekulationen beiseite und versuchen uns an den bis jetzt bekannten Fakten zu orientieren. Es gibt ja noch so ein Video dazu. Wer es noch nicht gesehen haben sollte -> Video ansehen- gebremst wird ja in Wirklichkeit nicht mit ungiftigem Wasser, sondern mit Wasser 80% Glycol 20% Gemisch. (Glycol ist ja übrigens völlig ungiftig..)
- der Siedepunkt beim Wasser/Glycol Gemisch beträgt so um die 120°C (Öl ca 180°C, DOT 5.1 ca. 260°C)
- 590EUR das Paar
Jetzt nehmen wir mal an die Bremse funzt in der Praxis gut und ist nicht weiter auffällig. Also sie macht genau das wie die meisten anderen Bremsen derzeit am Markt auch machen. Wo ist jetzt der Mehrwert für den User für diesen doch sehr happigen Preis ? Es gibt ja noch so pfiffige Lösungen betreffend Leitung. Nur sind und waren die üblichen Leitungen denn bis jetzt ein Problem ?
Es bleibt also nur abzuwarten, was die Erfahrungsberichte und Test's in Zukunft zeigen werden.
 
Wo ist jetzt der Mehrwert für den User für diesen doch sehr happigen Preis ?

Viel stärker als die Konkurrenz kann die Bremse nicht sein, irgendwann wird es schwer kontrollierbar. Viel standfester kann sie nicht sein, sonst würde sich jeder über den tonnenschweren Klotz beschweren. Viel haltbarer kann sie auch nicht sein, dafür ist das System Bremse in diesen Dimensionen einfach zu anfällig. Naja, da bleibt nur die Exklusivität übrig, genau wie bei der ersten Version oder wie bei Trickstuff, Hope etc. Liefern nur einen geringen Mehrwert (wenn überhaupt), aber hat halt nicht jeder...
 
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