Brutale Verhaftung eines Radfahrers

Siehst du, so haben wir doch beide Recht.
Zuerst braucht es eine Gesetztesübertretung bevor die Polizei in Aktion tritt.
Ob dann die Polizeireaktion verhältnismässig war, darüber lässt sich streiten und geteilter Meinung sein.

cu RedOrbiter
www.Trail.ch

Das klingt schon deutlich vernünftiger, als Deine vorherigen Postings.
Wenn ein Radler was falsch macht, sollen sie ihn ruhig anhalten und ein Bußgeld aufdrücken. Dagegen wird kaum jemand was sagen (auch wenn es ärgerlich ist). Aber einen Radler, selbst wenn er gegen das Polizeiauto getreten hätte (was ja keineswegs erwiesen ist), vom Rad zu zerren, sein Radl gegen die Wand zu schmeißen, den Radfahrer selber wie einen gemeingefährlichen Schwerverbrecher gegen die Wand zu drücken und Schmerzen zufügen... das ist primitiv, niederträchtig und verachtenswert. Das ist klarer Missbrauch der exekutiven Gewalt. Und wer das rechtfertigt, dem darf man gerne seinen gesunden Menschenverstand absprechen. Besonders, wenn er Mod in einem Forum ist, und damit selbst eine gewisse Verantwortung trägt.
 
Ja, es geht noch. Danke der Nachfrage.
Und ich hatte geschrieben, dass ich es nicht darauf beschränke. Vielleicht liest Du meinen Post einfach nochmal.

Einer meiner besten Freunde ist Berufssoldat, Fallschirmjäger. Wir haben ständig diese Diskussion. Ich bin sicherlich kein Freund von Krieg, Militär, aber objektiv kann ich schon. Es ist ja wohl so, dass niemand gezwungen wird. Speziell im Millitär entscheidet man sich nach einer gewissen Zeit beim Bund. Da kann mir keiner sagen, dass man nicht darauf vorbereitet gewesen ist. Das sind alles Ausreden. Speziell mein Kumpel, der jetzt Ausbilder ist, hat tagtäglich mit Möchtegern-Rambos zu kämpfen. Alle sind ganz heiss und wollen ins "Ausland" und wenn sie zurückkommen sind sie ein Wrack. Jung, traumatisiert und teilweise sehr am Ende.

Es ist nicht "unter aller Sau" von denen zu sprechen, die psychologisch betreut werden. Es ist ja nicht so, dass ich diese Gruppe brandmarke oder sonstwas. Also bleib mal auf dem Teppich.

Ich bin in der IT tätig und habe von 42.5h/Woche noch nie etwas gesehen, 50h/Woche ist min. Stress, Termindruck, etc. Deswegen werde ich auch nicht zum Assi und scheuche meine Mitarbeiter durch die Gegend und lasse meinen Stress an anderen aus. Das kann man auch nicht trainieren...aber man kann sich Gedanken machen, was auf einen zukommt und ob man das dann auch machen will. Darin liegt der Unterschied.

Ciao und Gruss,
Tommaso

Man muss sogar darüber reden, aber bitte nicht abfällig. Vielleicht gehen einige mit falschen Vorstellungen da rein aber egal mit welcher Motivation auch immer, wenn jemand nach so einem Einsatz psychologische Hilfe braucht dann soll er die auch bekommen.
Wir sind immer noch so was ähnliches wie eine Sozialgesellschaft, auch wenn wir uns immer weiter davon entfernen.

In deinem Job drohen dir keine Gefahren. Wir reden hier über ganz andere Qualitäten von Stress im Bezug auf die Polizisten.
Du bekommst vielleicht Mecker vom Chef, Kunden oder sonstwem, dir will aber bestimmt niemand im Extremfall ans Leder. Dagegen ist Terminstress ein Kindergarten.
 
das haben sie natürlich wissentlich getan.

Natürlich nicht. In einem demokratischen Rechtsstaat wäre das einfach undenkbar. Das würde ja bedeuten, die Politik nimmt Einfluß auf die Justiz. Oder umgekehrt. Was redest du nur für einen Unsinn?

In den Hinterkopf geschossen! Einem westdeutschen Stasi-Polizeibeamten einfach den Rücken zugedreht. Eine ungeheure Provokation.

Auf der Rückseite der Wahlzettel steht seitdem: Naives Vertrauen in den Rechtsstaat kann tödlich sein.
 
Man muss sogar darüber reden, aber bitte nicht abfällig. Vielleicht gehen einige mit falschen Vorstellungen da rein aber egal mit welcher Motivation auch immer, wenn jemand nach so einem Einsatz psychologische Hilfe braucht dann soll er die auch bekommen.
Wir sind immer noch so was ähnliches wie eine Sozialgesellschaft, auch wenn wir uns immer weiter davon entfernen.
Stimme ich Dir zu. Es sollte nicht abfällig sein. Dennoch ist vieles "Naivität".


In deinem Job drohen dir keine Gefahren. Wir reden hier über ganz andere Qualitäten von Stress im Bezug auf die Polizisten.
Du bekommst vielleicht Mecker vom Chef, Kunden oder sonstwem, dir will aber bestimmt niemand im Extremfall ans Leder. Dagegen ist Terminstress ein Kindergarten.

Na da wäre ich mir nicht so sicher. Stress, Druck, führt zu Burnout (ich habe seit 2Jahren kein Urlaub machen können. Kommt mir jetzt nicht, aber der Arbteigeber muss...), psychische Belastungen, weniger Zeit für meine Frau und Kinder, das wiederum zu noch mehr Stress, das kann Depressionen nach sich ziehen, gesundheitliche Schäden, etc.

Findest Du das nicht schlimm?
Ein Wrack ist ein Wrack.
Aber ich beklage mich nicht. Solange ich Fahrrad fahren kann und meine Familie habe, bin ich glücklich.

Ciao und Gruss,
Tommaso
 
@schlammcatcher

Lebenserfahrung.
Aber egal.

Ciao und Gruss,
Tommaso

Es tut mir leid, wenn meine Postings von mangelnder Lebenserfahrung zeugen sollten. Ich habe nur meine Meinung kund getan, und dass, ohne jemanden zu beleidigen oder unsachlich zu werden.

Ich hoffe, das ist noch erlaubt.

Zur Lebenserfahrung: Ich habe Frau, Kind und Haus
 
Es tut mir leid, wenn meine Postings von mangelnder Lebenserfahrung zeugen sollten. Ich habe nur meine Meinung kund getan, und dass, ohne jemanden zu beleidigen oder unsachlich zu werden.

Ich hoffe, das ist noch erlaubt.

Zur Lebenserfahrung: Ich habe Frau, Kind und Haus

Ich habe das ja auch nicht behauptet. Ich wollte einfach wissen, wie Hintergründig Deine Gedanken dazu sind. Du wählst Dich ja sachlich und präzise aus. Und ich freue mich, dass wir(Du und ich) respektvoll miteinander umgehen. Im Gegensatz zu anderen in diesem Thread.

Das mit dem Druck ist sicherlich nicht das Gleiche, wie das, was ein Polizist aushalten muss, es ist aber auch nicht minder "gefährlich". Und auch in meiner Branche gibt es dann Leute, die nach Hause gehen und dort Dampf ablassen oder sonstetwas tun. Dessen bin ich mir schon bewusst. Aber wer zur Polizei geht oder dem Militär sich zuwendet, sorry, wie kann man dann davon ausgehen, dass nichts heftiges kommt? Und darum geht es mir.

Ciao und Gruss,
Tommaso
 
Stimme ich Dir zu. Es sollte nicht abfällig sein. Dennoch ist vieles "Naivität".

Na da wäre ich mir nicht so sicher. Stress, Druck, führt zu Burnout (ich habe seit 2Jahren kein Urlaub machen können. Kommt mir jetzt nicht, aber der Arbteigeber muss...), psychische Belastungen, weniger Zeit für meine Frau und Kinder, das wiederum zu noch mehr Stress, das kann Depressionen nach sich ziehen, gesundheitliche Schäden, etc.

Findest Du das nicht schlimm?
Ein Wrack ist ein Wrack.
Aber ich beklage mich nicht. Solange ich Fahrrad fahren kann und meine Familie habe, bin ich glücklich.

Ciao und Gruss,
Tommaso

Trotzdem ist das immernoch eine andere Qualität von Stress und notfalls kannst du die Notbremse ziehen (aufstehen, nach Hause gehen)was der Polizist in einer Stresssituation nicht kann. Da spielt sich das meist in wenigen Augenblicken ab während du über dein Handeln lange nachdenken kannst. Das ist nicht vergleichbar.

Du brauchst Jahre um dich zum Wrack zu machen, bei den Polizisten (und Soldaten) reichen teilweise Sekunden.
 
...Und ich freue mich, dass wir(Du und ich) respektvoll miteinander umgehen. Im Gegensatz zu anderen in diesem Thread.

Mich freut das auch!

Diskussion ist wichtig, und wenn man gewisse Regeln einhält, auch der Streit. Wenn jemand eine andere Meinung hat, heißt das nicht, ihn bekämpfen zu müssen.

;) Vielleicht sollten wir mal zusammen biken :daumen:
 
wenn man sie wirklich braucht, sind sie nicht da, bei jedem anderen (kleinen) scheiss aber schon.
Übersetzt heisst das: hartes durchgreifen bei anderen und dich bei allem gewähren lassen. Gute Einstellung, weit verbreitet.

Entweder bist du seit Ewigkeiten am Studieren oder als Knirps schon auf Demos rumgelaufen. Beides sehr bedenklich.
Bist du auch gegen das Wahlrecht?
 
oh gott, wenn ich hier lese, was manch ein user hier für eine schei55e verzapft, dann wird mir wirklich übel:
hier wird von einigen die meinung vertreten, polizeigewalt sei völlig OK und jede andere meinung als diese sei "gutmenschengetue"... genau diesen dummen usern wünsche ich, dass sie mal so richtig von den bullen verprügelt werden, damit sie wissen, wie sich das anfühlt, wenn die eigenen haare vom langsam verklebenden blut verfilzen... oder mal den stechenden schmerz eines richtigen hakens...

ihr vollidioten seid doch nicht wirklich der meinung, dass polizisten nur zuschlagen würden, wenn "gutmensch-querulanten" sich "daneben benehmen" würden...
es gibt genügend cops (gerade in den 100-schaften), die freude am prügeln haben..
und wenn es die bullen drauf anlegen, finden sie immer einen "grund" zum draufhauen..

aber das geht nicht in eure schei55-reaktionären-schädel rein...

da merke ich wieder, dass der grösste gemeinsame nenner zwischen den usern hier eben doch nicht mehr ist als fahrräder...

und gewisse user sollten sich mit ihren statements besser wieder auf dinge beziehen, für die ihr intellekt & horizont ausreicht: "wie pumpt man luft in reifen", "wieviel brunox verträgt meine gabel", "wer hat das teuerste bike" usw. usf. ...


oh je, menschen halt..zum kotzen...
 
und wieso gehst du flachpfeife nicht einfach ohne rumzudiskutieren aus dem weg?

...aber lesen kannst Du schon, oder?

PS: Es gibt User wie "dubbel" und "achsedesbösen" die haben Witz und (tiefgründigen schwarzen) Humor und es gibt welche, die eifern ihnen vergeblich nach und scheitern dabei kläglich. Rate mal zu welcher Gruppe ich dich und deine flachen Beiträge zähle, Pfeife.
 
...aber lesen kannst Du schon, oder?

PS: Es gibt User wie "dubbel" und "achsedesbösen" die haben Witz und (tiefgründigen schwarzen) Humor und es gibt welche, die eifern ihnen vergeblich nach und scheitern dabei kläglich. Rate mal zu welcher Gruppe ich dich und deine flachen Beiträge zähle, Pfeife.
Vegane Ernährung scheint offenbar doch zu Hirnschäden zu führen. Extremstfleischfresser haben dagegen niemals Humor. Anderseits: Auch Hitler war Vegetarier.
:confused:
 
Eigentlich ist die Law and Order-Debatte ja wirklich interessant und angesichts der zunehmenden repressiven Bestrebungen so ziemlich aller europäischen Innenministerien (und des US-amerikanischen sowieso) auch hochaktuell.

Und tatsächlich könnten die Bemühungen der schweizerischen Polizei, wie eben bei der Verhaftung dieses Radfahrers durch ein höheres Maß an Repression für mehr Respekt und Gesetzestreue zu sorgen, ein beispielhafter Anlaß sein, sie zu führen. Man könnte zum Beispiel fragen, ob das gesellschaftspolitische Ziel, also Recht und Ordnung zu gewährleisten, auf repressivem Weg überhaupt erreicht werden kann - oder ob man damit nicht nur (und wenn man sich die entsprechenden Langzeitstatistiken ansieht übrigens ohne den geringsten Erfolg) die oberflächlichen Symptome tieferliegender sozialer Probleme zu unterdrücken versucht.

Über solche und ähnliche Fragen könnte man wirklich diskutieren, aber leider erschöpft sich ein Großteil der Posts in diesem Thread im Zementieren der eigenen Meinung und überflüssigen Beschimpfungen, die zu gar nichts führen.

Deshalb ärgere ich mich jetzt auch über meinen eigenen Post - Zeitverschwendung.

Viel Spaß noch

corfrimor
 
Offenbar mehren sich in der reichen Schweiz in der letzten Zeit soziale Probleme, dessen Auswirkungen, vor allem aber dessen in Zukunft befürchteten Auswirkungen, durch verstärkte Repression seitens der Staatsmacht schon jetzt im Vorfeld eingegrenzt werden sollen. Gerade in einem Land wie der Schweiz mit einer anderen Tradition "gelebter Demokratie" als z.B. Deutschland, wo Demokratie stets eine ungeliebte "Demokratur" war und ist, könnte es gut möglich werden, dass eine spätere Volksabstimmung für sozialere Politik, die Einkommen der jetzt herrschenden Klasse, bzw. der sie vertretenden Partei merklich schmälern könnte. Somit ist es taktisch sinnvoll, die Bevölkerung schon jetzt einzuschüchtern und darauf vorzubereiten, was passieren wird, wenn Unten sich mit Oben anlegt.

Die ausgelebten Konflikte und Straßenschlachten früherer Epochen wirken dagegen wie ein Geplänkel von Bürgerkindern mit ihrer Elterngeneration um kulturelle Belange in einem wohlsaturierten Umfeld.
zuribrannt.jpg
 
Wie heisst es so schön... wie man in den Wald rein ruft, so hallt es heraus und das gilt für beide Seiten!

Ich habe jedenfalls noch nie ein Problem bei meinen zahlreichen Zusammentreffen mit der Rennleitung gehabt, weil ich stets freundlich und verständnisvoll gegenüber den Beamten geblieben bin und dies auf der anderen Seite entsprechend erwidert wurde. Selbst nach einer kurzen Verfolgung mit Blaulicht und Martinshorn (bin direkt an denen vorbei über ne rote Ampel am stark befahrenen Altstadtring gefahren) ließen sich die Jungs wieder besänftigen und es hatte keinerlei Konsequenzen außer ner ordentlichen Belehrung.

Wenn mir allerdings Polizisten wie in diesem Video gezeigt begegnen würden, dann wäre ich ganz schnell bei den Steinewerfern in der ersten Reihe bei der nächsten Demo dabei.
Von daher glaube ich, dass es keine gute Polizeitaktik ist bei solchen Bagatelldelikten dermaßen übertriebene, unverhältnismäßige Härte anzuwenden. Hier weckt man nur Aggressionen bei Bürgern die ansonsten völlig friedlich sind und mit der Polizei ansich keinerlei Probleme haben.

Wie schon geschrieben, es hallt immer so aus dem Wald wie man hinein ruft...
 
harald weiss es auch nicht, aber er macht viele worte drumherum:
"Viele Sprichwörter stammen aus dem Rotwelsch, sind also sehr alt. Bekanntermaßen bekamen sie mit der Zeit eine andere meist falsche Bedeutung zugesprochen, weil keiner mehr Rotwelsch versteht. "Den Vogel, der morgens singt, holt abends die Katz" meint, wer mich verpfeift, den stech ich ab. Ich denke, kaum einer von uns war in der letzten Zeit in einem richtigen Wald und hat dabei an dieses Sprichwort gedacht; denn im Wald gibt es kein Echo, so laut man auch schreit. Es verhallt einfach. Ich glaube, das war auch ursprünglich gemeint. "Wenn man in den Wald ruft, kommt nichts zurück". Vielleicht ist mit Wald auch eine eine Vielzahl von Menschen gemeint. Denken wir an die vielen Gaffer, wenn irgendetwas Spektakuläres passiert und man um Hilfe ruft. Alles gafft nur, keiner hilft. Die Menschen als hölzerne Wesen."
 
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