Cantilever-Bremsen - Optimierung

Leuchtentrager

Böhser User
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Nachdem ich im Bremsen-Forum erfolglos geblieben bin, stelle ich die Frage lieber hier:

Wie kann man Cantilever-Bremsen optimieren? Bringen z. B. aufwendig gearbeitete Zug-/Hüllen-Kombinationen etwas? Welche Bremsbeläge sind für silberne und schwarze Felgen zu empfehlen, bevorzugt bei trockenen Verhältnissen? Kann man V-Brake-Bremsschuhe in Cantis verwenden? Gibt sonstige Tricks?

Ich habe meine letzten Cantilever-Bremsen vor 20 Jahren aus dem Rennen genommen und daher keinerlei Erfahrung.
 
Wenn Dir periodcorrect egal ist würde ich zu aktuellen Aussenhüllen greifen, wie sie z.B. bei den Crossern bei den mechanischen Scheibenbremsen verwendet werden. An letzterem war bei mir zwischen den Standardhüllen und den Jagwire MountainPro bzw. TRP DiscConnect ein himmelweiter Unterschied was Druckpunkt und Dosierbarkeit betrifft.

Ansonsten ist es immer eine Geschmacksache, was man selber für ein Bremsgefühl haben möchte. Für optimalen Krafteinsatz sollte der Querträger möglichst knapp über dem Reifen sein (also eher flach) und der Querzug dabei mit den Cantilverbremsarmen beim Anliegen der Bremsschuhe an der Felge einen 90°-Winkel bilden. Zumindest sehe ich zu, das ich das so hinbekomme.
 
V-Brake-Bremsgummis werden an die Bremse geschraubt, Canti-Bremsgummis geklemmt. Es gibt ein paar Exotenbremsen (V-Brakes, die für Canti-Bremsschuhe gemacht worden sind und Cantis, die mit V-Brake- bzw. Rennradbremsblöcken funktionieren), in aller Regel sind die aber nicht kompatibel.
"Optimierung" hat viele Gesichter, und in aller Regel stehen Ergonomie, Gewicht und Bremspower einigermaßen in Konflikt. Aber das ist ja wie bei V-Brakes. In eine der drei Zielrichtungen bringt sicher jede Änderung was. Und es ist bei Cantis nicht besonders schwer, ein Systemgewicht "unter Shimano" bei besserer Bremsleistung/Dosierbarkeit und geringerem Wartungsaufwand zu erreichen. Mit einem kompletten Avid-Set und Gore-Zügen zum Beispiel.
 
Cool stop schwarz kann ich auch nur empfehlen. Am besten die alten zweiteiligen Dreieck Hänger verwenden und die dann etwas tiefer hängen. Beides bringt das gewünschte Tuning.
Zum herausfinden des Perfekten Anstellwinkels der Beläge muss man halt verschieden Stellungen ausprobieren.

Ich bin immer am besten damit gefahren, wenn der Teil des Belags der die Felge berührt am nächsten zur Felge steht.
Grüße
 
Bei der feineinstellung der Bremsschuhe, gehe ich folgender massen vor.Bremsflanke mit Kreide bestreichen dann anbremsen
so kann man sehen ob die Beläge komplett anliegen ,bleibt Kreide sichtbar Belag in die entsprechene Pos.bringen
das ganze nochmal .So bekomme ich sie auch zum blockieren
Vorraussetzung neue Bremsbeläge u gescheite Bremsflanken
 
Also, ohne sie gegen die Drehrichtung anzuwinkeln?
Doch, mit Anwinkelung: Beim feste Andrücken der Beläge an den Felgenflanken ist diese Anwinkelung dann eh gleich Null, d.h. die Beläge liegen komplett an.
Diese Anwinkelung dient unter Anderem der Minnimierung der Geräuschkulisse.
 
frag hundert leute, und du kriegst hundert schräge geschichten zu hören...
cantis sind inzwischen hohe schule für fahrradschrauber, und weil es unter
den fahrradschraubern so viele bastler und pfuscher gibt, gibt es auch so
viele geheimtipps.

dabei ist die geschichte relativ einfach, wenn man den dre raus hat...
 
Zuletzt bearbeitet:
frag hundert leute, und du kriegst hundert schräge geschichten zu hören...
cantis sind inzwischen hohe schule für fahrradschrauber, und weil es unter
den fahrradschraubern so viele bastler und pfuscher gibt, gibt es auch so
viele geheimtipps.

dabei ist die geschichte relativ einfach, wenn man den dre raus hat...

Naja. Physik ist Physik. Also sollten Bremsgummi und Felge aufeinander abgestimmt sein, die Zughülle unter Druck möglichst wenig komprimiert werden und der Winkel der Arme 90 Grad sein.
 
ich sag B weil ich damit gut klar komm
Besserwisser sagen A und C
jetzt kannst du dir was aussuchen
@Radsatz
Wie schafft man es eigentlich nur in jedem 2ten Posting soviel Stumpfsinn zu verbreiten? Ich mein ich motze ja selbst gern mal rum, aber soviel Borniertheit wie bei Dir ist mir in 14 Jahren IBC Forum noch nicht untergekommen.
 
Jetzt stehe ich vor dem Erwerb der hier empfohlenen Kool-Stop-Bremsschuhe. Nimmt man für LX BR-M560 Cantileverbremsne nun von der Form her

a) diese,

b) diese oder

c) diese?

Alle gibt es in schwarz für trockene Bedingungen auf Alu.

den Unterschied zwischen Dual Compound-Bremsschuhen und einfarbigen habe ich bei KoolStop nie gespürt. Vorteil der Lösung a) und b): spürbar festerer Druckpunkt. Man "drückt" da einfach weniger Gummi zusammen. Außerdem sind die Bremsschuhe ein paar mm länger. Größere Reibfläche heißt größere Bremswirkung bei gleicher Kraft, vermute ich.
Vorteil der Lösung c): für Bremsschuhe mit diesem Querschnitt wurden Low Profile-Bremsen wie die letzte LX Canti eigentlich designed. Will heißen: unter Umständen klemmst Du den Bolzen der Bremsschuhe erst auf den allerletzten Millimetern bei optimaler Einstellung, und die Bremse neigt dann eher zum Quietschen.
Ist aber alles keine Raketenwissenschaft. Kauf Dir doch einfach 2 Sets Bremsklötze und teste selbst.
 

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Außerdem sind die Bremsschuhe ein paar mm länger. Größere Reibfläche heißt größere Bremswirkung bei gleicher Kraft, vermute ich.
Ist genau anders herum :
Abgesehen davon gibt es noch eine Möglichkeit, die Bremsleistung bei Nässe ohne Erhöhung der Trockenbremsleistung zu realisieren: Einfach die Bremgummis verkleinern. Wie wir alle einmal im Physikunterricht gelernt haben, ist die Reibung zwischen zwei aufeinander gleitenden Körpern unabhängig von der Kontaktfläche. Andererseits schwillt bei einer kleineren Fläche der Anpreßdruck pro Flächeneinheit an und entsprechend schneller "knacken" kleinere Bremsgummis den Wasserfilm - selbstredend zu Lasten der Bremsgummi-Lebensdauer. Ein Privatprojekt mit verkleinerten handelsüblichen Bremsgummis zeigte jedoch, daß diese Stopper nach einer Gebirgstour mit immerhin 15.000 Höhenmetern mal eben zu einem Drittel verschlissen waren. Mit anderen Worten, der Abrieb solcher "getunten Bremsgummis" liegt immer noch bei weitem unter dem von einigen Naßbremsgummis.
 
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