Canyon Strive CFR im Test: Silberstriven am Horizont

Ich glaube nicht, dass ein Anfänger den Unterschied von 20 mm im Reach oder sogar Stack bemerken kann. Und selbst wenn, gäb's noch zahlreiche Möglichkeiten, das in gewissem Maße zu kompensieren.

Die Behauptung, dass kleinere Menschen beim Strive keine passende Größe finden, ist jedenfalls etwas eigentümlich.
 
Vorschlag: Im nächsten Test werden alle Bikes in M und L getestet und auf die individuellen Vor- und Nachteile eingegangen.

Ich bin mir sicher, dass damit plötzlich ganz andere Ergebnisse zustande kommen. Ein L-Bike dass den Testern ggf. zu behäbig vorkommt, ist in M plötzlich Testsieger. Ein M-Bike das zu nervös bei High-Speed ist, kann in L mit längeren KS plötzlich auftrumpfen.

Klar ist das nochmal komplizierter aber da jeder mittlerweile zwischen zwei Größen steht, wäre ein solcher Test wirklich interessant. Ähnlich wie Steve von EMBN das beim Megawatt gemacht hat.
 
An sich finde ich den per exzentrischen Lagerschalen verstellbaren Reach super - zumindest auf dem Papier, denn wer weiß, wie es mit der Haltbarkeit aussieht. Das selbe gilt für den Shapeshifter. Zumindest die letzte Generation scheint ja nicht allzu zuverlässig funktioniert zu haben.

Überhaupt kommt mir nach meiner letzten Erfahrung mit der Marke so schnell ganz sicher kein Canyon mehr ins Haus.
 
Ich glaube nicht, dass ein Anfänger den Unterschied von 20 mm im Reach oder sogar Stack bemerken kann.
Mangels Vergleichbarkeit nicht. Aber wenn sich die Mühle kacke fährt, weil sie zu lan/kurz, hoch/niedrig ist, dann ist die Enttäuschung da.

Und selbst wenn, gäb's noch zahlreiche Möglichkeiten, das in gewissem Maße zu kompensieren.
Die, wenn's dumm läuft, mit größeren Kompromissen einhergehen könnten. Aber klar, Spielraum ist an sich immer vorhanden.
 
hmm - generell hat Canyon ein Problem damit, banale Geometriedaten wie z.B. Innenbeinlänge in gescheite Empfehlungen bezüglich Rahmengröße zu übersetzen - ich kriege online bei den XC-Carbon-Fullys bei Innenbeinlänge 94.5cm "L" empfohlen; bin das bike dann in "L" und "XL" probegefahren; bei "L" war die dropper post fast maximal draußen, und das bike war eindeutig zu kurz, obwohl ich eher einen im Verhältnis zur Beinlänge kurzen Oberkörper habe. Und, ja, der durchaus kompetente Servicemitarbeiter in Koblenz meinte nach Ausmessen der Innenbeinlänge auch "XL"...
 
Noch mal: Ein Anfänger wird das never ever spüren. Ein Anfänger hat x andere Probleme. Für den ist das ein Detail, das er vielleicht erst im Laufe der Jahre verstehen wird.
 
Vorschlag: Im nächsten Test werden alle Bikes in M und L getestet und auf die individuellen Vor- und Nachteile eingegangen.

Ich bin mir sicher, dass damit plötzlich ganz andere Ergebnisse zustande kommen. Ein L-Bike dass den Testern ggf. zu behäbig vorkommt, ist in M plötzlich Testsieger. Ein M-Bike das zu nervös bei High-Speed ist, kann in L mit längeren KS plötzlich auftrumpfen.

Klar ist das nochmal komplizierter aber da jeder mittlerweile zwischen zwei Größen steht, wäre ein solcher Test wirklich interessant. Ähnlich wie Steve von EMBN das beim Megawatt gemacht hat.
Hatte pinkbike oder nsmb nicht mal was gemacht?!
Naja, und ich erinnere mich an Aron Gwin (bei yt?!) für Training und Spaß nimmt der das L, fürs Race dann XL :D
Von daher: je nach Trails + Einsatzzweck einfach BEIDE Größen in bike-Schuppen parat haben. Fertig ;)
 
Noch mal: Ein Anfänger wird das never ever spüren. Ein Anfänger hat x andere Probleme. Für den ist das ein Detail, das er vielleicht erst im Laufe der Jahre verstehen wird.
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Schau, mein erstes Fully anno 2003 hatte einen Reach von 400 mm. Seit 2017 fahre einen Reach von 485 mm. Funktioniert hat beides.

Und jetzt kommt einer daher und will mir weiß machen, dass ein Anfänger, der sich beim Reach um 20 mm vergreift, ein unfahrbares Bike hat?
Jetzt sag zur Einordnung wie gross du bist, dann bekommst wieder Stempel des Langholztransportfahrers
 
Noch mal: Ein Anfänger wird das never ever spüren. Ein Anfänger hat x andere Probleme. Für den ist das ein Detail, das er vielleicht erst im Laufe der Jahre verstehen wird.

Ein Anfänger spürt das sehr wohl, er kann es nur nicht deuten. Er wird vorne wegrutschen aber nicht verstehen dass es an der fehlenden Balance liegt. Er wird Schmerzen in Nacken oder Hand haben aber nicht wissen dass es evtl am Reach/Stack liegt.
 
Schau, mein erstes Fully anno 2003 hatte einen Reach von 400 mm. Seit 2017 fahre einen Reach von 485 mm. Funktioniert hat beides.

Und jetzt kommt einer daher und will mir weiß machen, dass ein Anfänger, der sich beim Reach um 20 mm vergreift, ein unfahrbares Bike hat?
Unfahrbare Räder gibts heute glaub gar nicht mehr. Aber die Kombi aus Anfänger + tendenziell zu langem Rad führt häufiger zum passiven Ritt auf der Kanonenkugel. Erfahrungsgemäß gibts da schneller ein Plateau bei der Entwicklung der Fahrtechnik als bei einem kompakteren Rad, bei dem man zu mehr Bewegung animiert wird.
 
mein erstes Fully anno 2003

Seit 2017 fahre einen Reach von 485 mm.

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Und jetzt kommt einer daher und will mir weiß machen, dass ein Anfänger, der sich beim Reach um 20 mm vergreift, ein unfahrbares Bike hat?

Ganz so dramatisch bin ich nicht. Aber ich gehe mit dir auch nicht mehr weiter in die Diskussion. Nicht, dass das mit dir auch wieder in so epischen Digitalkriegen wie die Tage ausartet. Du hast deine Meinung dazu, ich habe meine. Auf so Letztes-Wort-Tiraden hab ich mit dir keinen Bock.
 
Die Größen schwanken doch mittlerweile so krass, dass man nirgendwo mehr stumpf L oder M nehmen und damit rechnen kann, dass es irgendwie vergleichbar ist. Das ist ja der Grund, warum Trek oder Specialized ihr R- und S-Sizing einführen, um die Leute von dieser Angewohnheit zu befreien. Das kann man gut finden oder nicht, aber es ist die aktuelle Situation.

Wobei die R- und S- Größen auch nur eine Verschlimmbesserung sind. Bei S, M, L, etc. kann man zumindest abschätzen wo die Skala anfängt, aufhört und wie groß die Sprünge sind.
Und eine Aussage wie "Das Rad fällt groß aus, also besser eine Größe kleiner nehmen" ist viel sinnvoller als "du musst deinen bevorzugten Reach + Stack kennen und dann geh in den Geo-Tabellen nachschlagen für was S1 bis S6 eigentlich jeweils stehen".
Außerhalb der Hardcore Geo-Nerd Forums Bubble kennt wohl kaum jemand seinen/ihren bevorzugten Reach in Millimetern.
 
Hallo,

wir schauen uns die Größen der Testräder genau an und versuchen, diese zu vergleichen. Es ist eben auch ziemlich ärgerlich, wenn man eine Woche lang in Italien aufwendig testet und das Ergebnis ist: Könnte ein gutes Rad sein, aber keiner hat sich wohlgefühlt, weil die Größe nicht gepasst hat. Ich denke, wer unsere Tests liest, ist spätestens danach tief genug in der Materie drin, um rudimentäre Größenangaben zu vergleichen. Dazu gibt's ja auch extra unser Geometrie-Tool, das sehr bedienderfreundlich ist: https://geometrics.mtb-news.de/



Ist es ja eben nicht, der Unterschied ist sehr gering. Hätte man die beiden L-Größen genommen, wäre er viel, viel größer. Die Größen schwanken doch mittlerweile so krass, dass man nirgendwo mehr stumpf L oder M nehmen und damit rechnen kann, dass es irgendwie vergleichbar ist. Das ist ja der Grund, warum Trek oder Specialized ihr R- und S-Sizing einführen, um die Leute von dieser Angewohnheit zu befreien. Das kann man gut finden oder nicht, aber es ist die aktuelle Situation.

Beim Yeti waren wir zwischen M und L, da muss man sich dann für etwas entscheiden. Nimmt man den M-Rahmen, läuft man häufig Gefahr, dass der Stack oder die Sitzrohrlänge ziemlich kurz sind. Daher versuchen wir, wenn es irgendwie vereinbar ist, natürlich die empfohlene Größe zu nehmen. Beim Canyon hatten wir keine Probleme damit, das ist vorne auch relativ hoch.
Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.
Personen, die neu im MTB-Hobby sind, und denen man einfach mal einen Test-Link von euch schickt, damit sie etwas über ein potenzielles neues Rad lesen können, bleiben dadurch in meinen Augen bisschen auf der Strecke. Aber mit der Info, dass sich die Tests vor allem an MTB-News Viellesende richtet, lässt sich ja auch schon mehr erklären.
Freu mich auf die weiteren Tests.
 
Auf so Letztes-Wort-Tiraden hab ich mit dir keinen Bock.


Feigling. ;)

Im Gegensatz zu vielen anderen bin ich halt die extra Meile gelaufen/gefahren. 20 Jahre Fully Erfahrung, viele unterschiedliche Bikes, ... und natürlich das passende Gelände, um Unterschiede überhaupt mal raus fahren zu können. Das funktioniert eher nicht, wenn man in Castrop-Rauxel lebt.

Würde niemand solche Themen energisch angehen, würden wir heute noch Rennrad-Geometrien fahren.
 
Ein Anfänger spürt das sehr wohl, er kann es nur nicht deuten. Er wird vorne wegrutschen aber nicht verstehen dass es an der fehlenden Balance liegt. Er wird Schmerzen in Nacken oder Hand haben aber nicht wissen dass es evtl am Reach/Stack liegt.
Darum ist ein Rad mit langen Kettenstreben eher etwas für Anfänger, da dann eine falsche Positionierung auf dem Rad nicht so sehr auffällt. Bei kurzen Kettenstreben muss man mehr darauf achten, erhält dann aber die daraus resultierenden Vorteile.
 
Das mache ich genau so, würde mit 1,78 und relativ langen Beinen wunderbar auf Größe S passen. Trotzdem passt diese Größeneinteilung nicht wirklich in den Markt (bis auf Nicolai... Commencal und selbst Pole sind ja zurückgerudert mit ihren Reach Werten) und auch nicht wirklich in das restliche Canyon Portfolio. Für jemand, der recht neu ist in dem Sport kann die Größenangabe (und dazugehörige Größenempfehlung) zu einem eher enttäuschenden Erlebnis nach Radkauf führen... und kleinere Fahrer fallen komplett raus, weil es keine echte Größe S gibt.
Ich nehme an Ende 2024/Anfang 2025 wird es einen Nachfolger geben und ich bin gespannt wo dort die Größenangaben liegen.
Jahrelang wurde Canyon vorgehalten sich modernen Geos zu verweigern, das alte, gemäßigte Strive wurde regelmäßig verrissen: zu kurz, zu steiler LW usw.
Und jetzt? Die selben Vorhaltungen in umgekehrt?
Das ist ein Raceenduro das für trainierte Menschen konstruiert wurde die anspruchsvolle Endurorennen fahren.
Nicht mehr und nicht weniger. Jemand der recht neu in dem Sport ist ( gibt vielleicht Ausnahmen) wird sich für diese Bikeklasse eher nicht interessieren.
 
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