Cyclo-Cross als Alltagsrad

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Hallo,

ich bin die letzten Jahre ausschließlich MTB gefahren, habe jetzt aber beruflich bedingt täglich längere Strecken und (v. a.) fahre deutlich mehr Straße. Jetzt schaue ich nach Alternativen und bin beim Stöbern auf Cyclo Cross gestoßen.

Gleich vorneweg: ich brauche das Rad nicht zum sportlichen Einsatz, ich suche ein leichtes Rad mit dem ich schnell auf der Straße fahren kann, auch auf Feld- und Waldwegen gehen kann, es sollte eine vglw. bequeme Sitzposition und die Möglichkeit für Schutzbleche, Gepäckträger und fest installierte Lichtanlage haben - das "Rundum-Sorglos-Paket" also :)

Der Radhändler meines Vertrauens vertreibt u. a. Focus, Stevens und Corratec. Hat jemand Erfahrungen mit diesen Rädern für diesen Einsatzbereich oder ist Cyclo Cross schon von vornherein die falsche Wahl?


Danke für eure Antworten

Tim
 
Jeder sollte mMn einen Crosser besitzen!
Aber in Deinem Fall ist wohl echt ein Treckingrad besser. Ein Crosser ist nunmal ein Sportgerät und hat auch eine entsprechend sportliche Geometrie.
Im Zweifelsfall kann man auch problemloser/mit größerer Auswahl am Treckingrad eine gescheite Bremse montieren, was ich für den Alltagseinsatz vor allem im Straßenverkehr als unerlässlich erachte.
 
Hi Tim,

ein Kollege von mir hatte ähnliche Bedürfnisse und hat sich ein "Da Silva in 26"" geholt mit Rohloff. Die Rahmen sind aus Columbus-Stahl und machen optisch einen tollen Eindruck..kommt auf den Fotos nicht so rüber....hier die 28"-Variante mit Shimano-Nabenschaltung und Nabendynamo. Wäre meine Wahl weil individuell:
http://www.da-silva-bikes.de/html/Trekking/cient_8.htm

Gruß
Sven
 
Ich fand halt das geringe Gewicht beim Cyclo Crosser verlockend. Und da ich zwar viel, aber eher kürzere Strecken fahre (i. d. R. < 50 km) und auch beim Gepäck nicht die großen Mengen mitnehme (es soll ja kein Reiserad sein), dachte ich, dass die Kombination leicht+stabil+schnell beim Crosser evtl. besser erfüllt wird. Ich habe bisher auch nur gelesen, dass die Sitzposition zwischen sportlich und bequem liegen kann, habe aber noch auf keinem Rad gesessen (die aktuelle Wettersituation ist nicht so probefahrfreundlich :)) Auch RR-Lenker bin ich nicht gewohnt, könnte auf Grund der Griffvarianten aber interessant sein. Ich will versuchen, mir nächste Woche ein Paar Crosser anzuschauen und wollte vorher schon mal ein paar Meinungen einholen.

Danke schon mal für eure Antworten

Gruß, Tim
 
Gute Entscheidung.

Deshalb fahr ich selber auch einen Crosser (OCCP) mit Raceblades und Licht aus der Batterie. Mit einem enganliegenden "!!kurzen!!" Rucksack kann man wunderbar 20 km und länger fahren. Ggf. beim Crosser einfach vorne etwas Überhöhung einbauen mit steileren Vorbau/Spacer falls ungewohnt und fertig ist das Alltagsrad.
Natürlich ist das gestreckter als auf dem Trekkingbike und auch der Nacken muss sich dran gewöhnen aber der Speed macht wirklich Spaß.

Für mehr Zeugs zum Mitnehmen bietet sich übrigens der Tubus fly an mit Schnellspannadapter. Wäre mir aber zu hässlich.

Gruß
Sven
 
Hi,

vorweg schon mal: Ich bestreite seit über einem Jahr annähernd täglich mit meinem Crosser meinen Arbeitsweg von ca. 60 km. Und auch hier ist es eine Kombination aus hauptsächlich Strasse und etwas Feld- und Waldwegen.

Ich denke aber, die Entscheidung, ob ein Crosser oder ein Trekkingradl solltest du auch davon abhängig machen, welche Fahrweise/Sitzposition du bisher gewohnt bist. Auch bei MTBs gibt's ja Unterschiede in der Sitzposition. Wenn du dort schon eher sportlich lang und gestreckt sitzt, ist der Umstieg auf einen Crosser eigentlich kein Problem. Wenn du eher ein komfortorientierter Fahrer bist, dann evtl. doch besser ein Trekkingradl.

Da bei Crossern sie Scheibenbremse doch langsam immer weiter verbreitet ist, sehe ich da sehr viel Potential, um ein gutes und dennoch sportlich ausgerichtet Alltagaradl zu bauen. Mit entsprechend langer/ungekürzter Gabel und dem ein oder anderen Spacer, bzw. vielleicht sogar mit einem aufsteigenden Vorbau erhält man eine sehr komfortable Sitzposition. Viele Crosser und auch Crossgabeln bekommt man mit Ösen zur Schutzblechmontage. Das in Kombination mit einer guten Lichtanlage und einem Nabendynamo ergibt aus meiner Sicht das perfekte Alltagsradl.

Um aber

Aber die schlussendliche Entscheidung musst du selbst treffen.

Ciao,
Sven
 
So, jetzt ist es passiert!
Wie angekündigt habe ich heute mal angefangen Cyclo Crosser probezufahren.

.......


.....

Ich glaube, ich will auch einen haben :D



Die Sitzposition ist wie auf meinem MTB, aber die ca. 9 kg lassen sich doch deutlich leichter bewegen! Ich bin nur mit zwei Crossern (unteres Preissegment) ein paar Runden "indoor" gefahren, eine längere Probefahrt steht natürlich noch aus, aber ich denke, ich werde das mal weiter verfolgen. Sehr überzeugende Performance, jedenfalls :) (Und "alltagstaugliches" Tuning geht auch). Ich bleibe mal dran.

Grüße, Tim

(Das mit den 60 km täglich auf dem Crosser beeindruckt mich auch)
 
Trainingsrad....jpg


Habe mir diesen Winter auch eins gegönnt und bin total begeistert. Echt ein Alltagsrad der Extraklasse.
 
Hi,

ich habe heute wieder viel gelesen und ich denke, dass


1. eine 105er-Gruppe für mich ausreichend ist

2. die Bremsenfrage zu klären ist. Es ist ein weites Feld von den Canti-Puristen bis zu denen, die auf Discs schwören. Lohnt sich die Scheibe?

3. ein Modell von Stevens, Focus oder Centurion für mich interessant wäre. Mein Händler führt außerdem Corratec und Merida.



Wenn jemand Erfahrungen mit den Modellen bzw. Ausstattungen hat, wäre ich für Hinweise dankbar.

Gruß, Tim


(Ich habe auch eine entsprechende Anfrage ins RR-Forum gestellt, mal seh'n, was da kommt)
 
1. 105 reicht dicke
2. Wenn du jetzt neu kaufst und das ganze ein Alltagsrad werden soll: Disc
Cantis kriegt man zwar auch so hin, dass die bremsen, aber ist immer ein wenig fummelig einzustellen.
3. Nimm das, wo der Rahmen am besten passt
 
Canti oder Disc? Eine entscheidende, aber meiner Meinung nach einfach zu beantwortende Frage.

Sofern Du Dir keinen Carbon-Crosser leistest (was jedoch ungleich mehr Spaß macht *g*) wirst Du bei Cantis das Problem des Bremsstotterns erleben - heißt: Da sich die Gabel beim Bremsen nach hinten bewegt, längt sich der Zug der Canti, wodurch sich die Stellung der Bremsbacken auf der Felge ändert. Das ist grundsätzlich nervig, aber erst dann ein echtes Problem, wenn Du "richtig" bremsen musst. Führt Dich Dein täglicher Weg nicht durch anspruchsvolles, vor allem: steiles, Gelände, sollte das kein wirkliches Problem sein.

Scheiben bremsen grundsätzlich sehr viel besser (v.a. bei nassen Bedingungen), sind aber schwerer und außerdem ist die Auswahl an Scheiben-Crossern noch überschaubar.

CENTURION hat übrigens gerade noch einen Kauftipp im RoadBIKE-Magazin geholt: Das Cyclo Cross 4000 (allerdings mit Ultegra für 1699 Euro) geht wohl richtig gut! Als 3000er mit 105er liegt die UVP schon nur noch bei 1199 Euro...

Viel Spaß :) !!!


Hi,

ich habe heute wieder viel gelesen und ich denke, dass


1. eine 105er-Gruppe für mich ausreichend ist

2. die Bremsenfrage zu klären ist. Es ist ein weites Feld von den Canti-Puristen bis zu denen, die auf Discs schwören. Lohnt sich die Scheibe?

3. ein Modell von Stevens, Focus oder Centurion für mich interessant wäre. Mein Händler führt außerdem Corratec und Merida.



Wenn jemand Erfahrungen mit den Modellen bzw. Ausstattungen hat, wäre ich für Hinweise dankbar.

Gruß, Tim


(Ich habe auch eine entsprechende Anfrage ins RR-Forum gestellt, mal seh'n, was da kommt)
 
Sofern Du Dir keinen Carbon-Crosser leistest (was jedoch ungleich mehr Spaß macht *g*) wirst Du bei Cantis das Problem des Bremsstotterns erleben - !

Ich verstehe nicht.
Wo ist der Zusammenhang ?


Scheibe lohnt sich, wenn man bei jedem Wetter unterwegs ist und auch Höhenmeter vernichten muss.
Dann sollten es auch richtige Bleche und keine Raceblades sein, habe beides, aber bei sehr schlechtem Wetter fahre ich mit festen Blechen, die ich noch verlängert habe. Dann ist mir der Regen egal.

Persönlich schwöre ich natürlich auf Quantec, der neue Race Cc Disc, hat Möglichkeiten für Disc,Schutzbleche und Gepäckträger. Ist zudem m.W. der leichteste "bezahllbare" Alurahmen.
Der Vorgänger war gerade ( erneut) Testsieger.
 
ich habe einen crosser von poison, ist baugleich mit occp.
disc-version. ich habe mir überlegt ob carbon und richtig leicht oder alu und disc, dafür schwerer. am ende hat die vernuft gesiegt.
die disc bremst um welten besser als eine canti, im trockenen geläuf etwa gleich wie eine mini-v brake, sobald es aber nass und schlammig wird, gewinnt die disc.
weitere vorteile: nicht so ein extremer bremsbelagverschleiß bei mistwetter, kein ekeliger bremsabriebsiff an den felgen, kein felgenverschleiß.
gerade wenn das rad nicht nur für wettkämpfe benutzt wird, finde ich disc deutlich besser.
105er ist definitiv ausreichend. die steht den großen in nichts nach.
 
Der Zusammenhang ist schlicht: Carbon-Forke + Carbon-Rahmen = verwindungssteifer als Carbon-Forke + Alu-Rahmen... Heißt am Ende: Weniger Verwindung im Steuerrohr, ergo: weniger Stottern.



Ich verstehe nicht.
Wo ist der Zusammenhang ?


Scheibe lohnt sich, wenn man bei jedem Wetter unterwegs ist und auch Höhenmeter vernichten muss.
Dann sollten es auch richtige Bleche und keine Raceblades sein, habe beides, aber bei sehr schlechtem Wetter fahre ich mit festen Blechen, die ich noch verlängert habe. Dann ist mir der Regen egal.

Persönlich schwöre ich natürlich auf Quantec, der neue Race Cc Disc, hat Möglichkeiten für Disc,Schutzbleche und Gepäckträger. Ist zudem m.W. der leichteste "bezahllbare" Alurahmen.
Der Vorgänger war gerade ( erneut) Testsieger.
 
Der Zusammenhang ist schlicht: Carbon-Forke + Carbon-Rahmen = verwindungssteifer als Carbon-Forke + Alu-Rahmen... Heißt am Ende: Weniger Verwindung im Steuerrohr, ergo: weniger Stottern.

Das stimmt nicht, nicht bei den Marken, die ich kenne, täglich fahre.

Ich glaube nicht an Verwindung des Steuerrohrs beim Bremsen.
Da spielen ganz andere Faktoren eine Rolle.
 
Danke schon mal für die Hinweise.

Ich war auch nicht untätig und habe mir mal ein paar Räder angeschaut - tja, angeschaut eben, die eisregenpräparierten Straßen der letzten Tage schienen mir für erste Probefahrten mit RR-Lenker eher ungeeignet :mad:

Nächste Woche hat mein Händler wieder geöffnet, da habe ich schon Stevens- und Fuji-Crosser gesehen, als ich mir am Schaufenster die Nase plattgedrückt habe. Über Stevens habe ich schon einiges gelesen, über Fuji finde ich relativ wenig. Hat da jemand Erfahrungen?

Außerdem hört sich der Quantec-Rahmen für mich interessant an. Sind da Ösen für Gepäckträger und Schutzbleche dran? (auf den Bildern sieht es nicht so aus). Bei der Bremsenfrage bin ich noch unentschlossen :)
 
Elmar schreibt oben, dass sämtliche Befestigungsmöglichkeite dran sind. Sehe gerade, dass Du in Rhein Main wohnst. Von wo nach wo musst Du denn pendeln?
 
Hauptsächlich zwischen Offenbach und Hanau, manchmal nach Gelnhausen oder Richtung Dietzenbach.

Auf den Bildern von Quantec-Rahmen , die ich gesehen habe, waren keine Ösen, vielleicht ist das bei den neuen anders.....
 
...Offenbach... Hanau... Gelnhausen ... Dietzenbach
Dann sollte die Bremsanlage ein zentrales Thema sein!
Ich fahre zwischen Frankfurt und Offenbach und bei mir kommt es schon ab und an mal auf weniger als einen Meter Bremsweg weniger an. Ich hatte diesen Sommer auf dem Crosser ein absolutes Horrorerlebnis mit einem Bus in Offenbach, der mir die Vorfahrt genommen hatte.
Du fährst mitten durch einen Ballungsraum, entweder Du fährst von vornherein langsam oder Du brauchst eine super Bremse.
 
ich stell mal neben der bremsfrage auch noch die lichtfrage zur diskussion. ich selbst fahrt taeglich crosser in der stadt (ungeschalten), habe aber einen deutlich kuerzeren weg als du. aber selbst mich nervt es staendig auf stecklichter angewiesen zu sein und ich werde mein rad zum herbst 2011 mit son nady upgraden.

ansonsten stell ich mal noch ne etwas klassischere variante zur diskussion: randonneur

27_T-Randonneur_Apex_2x10_Dia25.jpg


hier mal das 2011 von vsf.
 
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