Dämpferwahl Eingelenker, Tips?

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Hallo,

ich bin gerade dabei meinen in die Jahre gekommen Eingelenker etwas moderner aufzubauen. Nun bin ich bei der Dämpferfrage gelandet, habe mir hier im Forum so einiges dazu durchgelesen, benötige schlussendlich aber dennoch Euren Rat. Verbaut werden soll ein Dämpfer mit Plattform (eventuell Lockout) da die etwas antiquierte Rahmenkonstruktion doch merklich wippt. An der Front verrichtet eine 140 mm Rocks Shox Revelation RL ihren Dienst. Fahrfertig werden sich wohl so um die 78 kg auf das Bike schwingen. Primäres Einsatzgebiet wird Trailheizen (keine Waldautobahnen) mit entsprechenden Abfahrten sein sowie gelegentliche Ausfahrten in den Schwarzwald. Sollte also folglich abwärts auch gute Dienste leisten.



Zu dem Bike. Es ist wie gesagt ein Eingelenker, besitzt 100 mm Federweg und benötigt einen Dämpfer mit 165 x 38 mm. Das entsprechende Verhältnis aus Dämpferhub und Federweg liegt bei 2,63. Da beim Einfedern auf keine sich ändernde Hebel bzw. Winkel Rücksicht genommen werden muss verläuft die Federwegslinie linear.



Nun steh ich vor der Entscheidung welchen Dämpfer und in welcher Konfiguration dieser verbaut werden soll. Der Rock Shox Monarch RT3 sollte nach meinem Verständnis als „Mid-Tune“ Variante am geeignetsten sein (nach bekannter Grafik: http://www.bike-components.de/download/sram/leverage_ratio.pdf ).



Welche Variante ich allerdings bei einem Fox RP 23 wählen soll bleibt mir momentan noch verschlossen. Könnte mir hier einer zwecks „Compression und Rebound Tune“ weiter helfen (die geeignetste ist), bzw. in wie fern sich die Varianten der beiden Hersteller vergleichen lassen? Sollte jemand gute Erfahrungen mit Dämpfern anderer Hersteller (Manitou Radium, Suntour Epicon ) in ähnlichen Rahmenbedingungen (Federweg, Eingelenker, linear, FW/Hub ~ 2,6) gemacht haben würde ich mich darüber ebenfalls sehr freuen.
Wichtig wäre mir auf alle Fälle, dass der Dämpfer das Wippen, sei es durch Plattform oder durch gänzliches Lockout, in entsprechender Variante wirksam unterdrückt.

Habe nach dem Post von Thiel gerade mal meinen Rahmen bzw. die Hinterbaukinematik im Rechner konstruiert und mir von Excel die Federwegskennlinie ausspucken lassen. Sieht mir alles relativ linear aus, der Ausreißer bei 30 mm Federweg erklär ich mir durch Messungenauigkeiten beim Abzeichnen. (Siehe Diagramm: Auftragen des Dämpferhubes über dem Federweg)

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Besten Dank!
 

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Hallo,

nimm bei Rock Shox bloß ein High Tune bei der Druckstufe!

Ein Eingelenker ist eigentlich immer degressiv.
 
Hallo,

nimm bei Rock Shox bloß ein High Tune bei der Druckstufe!

Ein Eingelenker ist eigentlich immer degressiv.
Ein Eingelenker ist nicht immer degressiv!!
Eigentlich sinds nur wenige

Welchen Rahmen fährst du denn???
Ich bin 12 Jahre ein G-Zero mit Stahlfeder gefahren (übrigens auch nicht degressiv!!) und hab jetzt mal einen Luftdämpfer eingebaut. Der Unterschied ist enorm.
Ich habe einen Manitou Radium R für sehr kleines Geld ersteigert. Der Dämpfer ist absolut der Hammer!! 39,25 Hub bei 165er Länge, eine leichte Plattform, die genau richtig arbeitet, linear, dank großen Gehäuse. Der Dämpfer nutzt den Hub bei richtiger Einstellung voll aus. F
Leider passt der Dämpfer nicht ohne Geometrieveränderung.
 
Ja genau. Wäre interessant zu wissen, in welchen Rahmen der zukünftige Dämpfer soll, weil jeder Rahmen ne andere Kinematik hat.
 
Ich habe meinem alten XC-Eingelenker (Bj. 2003) letztes Jahr einen X-Fusion 02 PVA Dämpfer spendiert. Zuvor war erst ein RS Bar, später ein SID montiert.
Den habe ich für kleines Geld bei Ebay neu von einem Händler gekauft. Auch als 165/38 bei 104mm Federweg.
Seitdem ist mein alter Eingelenker nicht mehr wieder zu erkennen. Das für ältere Eingelenker typische Wippen wurde auf ein nicht spürbares Maß reduziert. Es ist erstaunlich, was moderne Dämpfer-Technologie in älteren Rahmen noch bewerkstelligen kann.
Ich baue mir gerade einen neuen Eingelenker mit 650b LRS auf, allerdings mit 140mm Federweg, was auch mehr Hub (50mm) erfordert. Auch da werde ich wieder auf einen X-Fusion-Dämpfer zurückgreifen.
 
Vielen Dank für die Antworten. Der Manitou Radium stand auch auf meiner Liste, da es den auch mit nem Remote Lockout gibt. Leider weiß ich nicht woher ich den beziehen könnte.
Das Rad ist von Maxcycles und sollte aus 1998 sein ;-) Den genauen Namen des Modells (Stahlrahen) weiß ich leider nicht mehr. Habe es damals beim örtlichen Händler erstanden. Ein Bild werde ich morgen anhängen.
Mag sein, dass der ein oder andere nun den Kopf schüttelt und sich fragt, wie man so einem alten Hobel noch mal Leben einhauchen kann. Naja, was soll ich sagen, hab es damals als 14 jähriger vom gespaarten Geld erstanden, es über die Jahre viele km bewegt und da die Kohle wie immer knapp ist wollte ich eben mal ein wenig basteln. Die angesprochene Geometrieänderung von cedrik-trankilo tritt auch meinem Rad ein. Der orginal Stahldämpfer hatte lediglich 152 mm Einbaulänge aber durch Anpassen des Scharniergelenks sollte ich von den ungefähr 60 mm Federweg auf gesunde 100 mm kommen. Der steilere Lenkkopfwinkel wird durch ne längere Gabel wieder etwas kompensiert. Es wird ein Experiment bleiben, bin aber ganz guter Dinge. Falls jemand noch nen wertvollen Tip haben sollte, immer gerne.

Vielen Dank für Eure Hilfe
http://www.mtb-news.de/forum/member.php?u=187984
 
Erstmal toll, dass du noch so an dem Rad hängst. Ich kenne das nur zu gut. ;)

Allerdings wirst du dir mit deinem Umbau einige Probleme einhandeln. Dein Tretlager wird sehr hoch kommen. Das ganze Rad wird einen sehr hohen Schwerpunkt bekommen. Desweiteren mutest du dem Rad Hebelwirkungen zu, für welche es evtl. nie konstruiert wurde.
Beispiel Gabel. Wenn du eine längere nimmst, gleichst du zwar den Lenkwinkel aus, jedoch wird damit das Steuerrohr über die Maßen belastet, da eine längere Gabel auch ein längerer Hebel bedeutet. Es ist bei solchen Umbauten schon vorgekommen, dass der Rahmen plötzlich durchknickte.
Auch die hintere Schwinge ist nicht immer unbedingt für längeren Dämpfer vorgesehen. Hier lastet der erhöhte Druck auf auf dem Lager und dessen Aufnahme. Risse in den Schweißnähten diesem Bereich wären ein mögliches Schadensbild.

Ob du das deinem Rahmen antun willst, ist natürlich deine Entscheidung. Aber nach meiner Erfahrung schickst du den Rahmen damit in den Tod.
Versuche lieber einen kürzeren, passenden Dämpfer zu finden (gibts noch von KindShox oder DNM, reset-racing.de fertigt Dämpfer auf Maß). Einige moderne Gabeln lassen sich, mit etwas Handanlegen, in Eigenregie, noch runtertraveln.
 
Erstmal toll, dass du noch so an dem Rad hängst. Ich kenne das nur zu gut. ;)

Allerdings wirst du dir mit deinem Umbau einige Probleme einhandeln. Dein Tretlager wird sehr hoch kommen. Das ganze Rad wird einen sehr hohen Schwerpunkt bekommen. Desweiteren mutest du dem Rad Hebelwirkungen zu, für welche es evtl. nie konstruiert wurde.
Beispiel Gabel. Wenn du eine längere nimmst, gleichst du zwar den Lenkwinkel aus, jedoch wird damit das Steuerrohr über die Maßen belastet, da eine längere Gabel auch ein längerer Hebel bedeutet. Es ist bei solchen Umbauten schon vorgekommen, dass der Rahmen plötzlich durchknickte.
Auch die hintere Schwinge ist nicht immer unbedingt für längeren Dämpfer vorgesehen. Hier lastet der erhöhte Druck auf auf dem Lager und dessen Aufnahme. Risse in den Schweißnähten diesem Bereich wären ein mögliches Schadensbild.

Ob du das deinem Rahmen antun willst, ist natürlich deine Entscheidung. Aber nach meiner Erfahrung schickst du den Rahmen damit in den Tod.
Versuche lieber einen kürzeren, passenden Dämpfer zu finden (gibts noch von KindShox oder DNM, reset-racing.de fertigt Dämpfer auf Maß). Einige moderne Gabeln lassen sich, mit etwas Handanlegen, in Eigenregie, noch runtertraveln.


Ist doch ein Stahlrahmen, der kann das ab :cool:

Unschätzbarer Vorteil des höheren Tretlagers: Man setzt weniger auf, und zwar nicht nur bei schwierigen Stellen rollend bergab, sondern vor allem mit den Kurbeln bergauf und auf schmalen Schräghangtrails.
Mir geht das bei meinem 601 tierisch auf den Sack, daß ich ständig irgendwo hängen bleibe mit den Pedalen, wo ich vorher problemlos durchkurbeln konnte. Den Effekt hatte ich vor 10 Jahren schon beim Umstieg vom HT aufs erste Fully, aber mit dem LV ist es teilweise wirklich lachhaft, wo man überall hängen bleibt.:rolleyes:
 
ich würde an so einem Eingelenker Rahmen nur DT Swiss Dämpfer nehmen, da diese asphärische Kugelgelenklager haben und nicht einfach plumpe gedrehte Gleitlagerhülsen. Der Vorteil ist, der Dämpfer ist dann praktisch schwimmend gelagert und kann Flex vom Hinterbau in mehreren ° absolut problem- und reibungslos aufnehmen, was dann lange Lebensdauer und gutes Ansprechen in jeder Einfederstellung garantieren.

die gibts grad günstig hier ->
http://www.chainreactioncycles.com/Models.aspx?ModelID=81156
die erforderlichen Montagebuchsen für den Rahmen muss man dann aber passend separat bestellen
http://www.chainreactioncycles.com/Models.aspx?ModelID=16739
 
Moinsen,
welches Augenmaß hat DT? Wenn es 12mm sind kanst du die Buchsen auch im Manitou fahren.
Der DT ist schon die Macht in Sachen Verarbeitung und Wartungsfreundlichkeit. Im Fahrverhalten steht der Radium R ihm jedoch kaum nach, außer, dass er weniger Zusatzeinstellungen besitzt. Er erinnert mich stark an den 225.
Zur Geometrie: Die Veränderung ist spürbar!! Ich glaube aber nicht, dass der Rahmen Schaden nimmt (keine Haftung für diese Äußerung)- dafür sind die veränderten Hebelverhältnisse zu gering. Steuerrohrschäden können da eher durch Doppelbrückengabeln in nicht geeigneten Rahmen entstehen.
Zum Federweg: So groß ist der Unterschied nicht!!Ich bin Jahrelang mit einem 170er Dämpfer mit 34mm Hub rumgefahren. Bis ich festgestellt habe, dass ein 152er Luftdämpfer uU. den gleichen Hub hat
 
Danke nochmals für die Beteiligung hier,

1. Meci für die Anregung "DerJoe". Die Einwände sind bestimmt nicht ganz unberechtigt aber ich hoffe einfach, dass der Rahmen das soweit mitmacht. Ich bin mit dem Rad einmal und auch nicht ganz freiwillig einen Double zu kurz gesprungen und kam direkt mit dem Vorderrad auf der falschen Seite des Landehüglechens auf. Mich hats promt vom Bock gehebelt aber der Rahmen ist noch fit ;-) Da ich solche Aktionen in Zukunft nicht vorhabe zu wiederholen, denke ich, dass der Rahmen bzgl. der Steuerrohrfestigkeit seinen Härtetest schon hinter sich hat.
Bei der Geometrie des Rades wird sich durch den längeren Dämpfer bestimmt etwas ändern und das Tretlager minimal höher kommen. Minimal deswegen, da der original verbaute Stahldämpfer für Fahrer um die geschätzt 90 kg ausgelegt ist. Soll heißen, das Ding ist so hart, dass von Sag keine Rede sein kann. Ich konnte die Federvorspannung auch nicht reduzieren, da der Federteller ohnehin gerade noch soweit angezogen war, dass die Feder nicht lose auf dem Dämpfer sitzt. Somit sollte der 165er Dämpfer, abgestimmt auf 25 % Sag nur noch 155,5 mm lang sein und ist somit effektiv lediglich nur ca. 4 mm länger als der bisher verbaute.

2. Danke auch "sig" für den Tip mit dem DT Swiss M212 Dämpfer. Da die Gelenke zwischen Hinterbau und Hauptrahmen ohnehin nicht "überdimensioniert" ausfallen, werden sich da in gewissen Fahrsituationen bestimmt kleine Verschiebung der Rahmenteile zueinander einstellen. Kugelgelenke im Dämpferauge machen da schon Sinn. Somit ist meine Dämpferwahl auch auf dieses Modell gefallen und ich konnte heute mit etwas Glück den M212 für 130 Euroen auf ebay ergattern.

Also, besten Dank noch mal an Euch alle. Bin gespannt wie sich der neue-alte Hobel hoffentlich in Kürze fahren wird.

Grüße Leonard
 
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