Das Allroad-Bike (eine Diskussion in Anlehnung an Jan Heines Buch)

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Re: Das Allroad-Bike (eine Diskussion in Anlehnung an Jan Heines Buch)
Das kennt wohl jeder, der schonmal eine "klassische" Radreise mit viel Gepäck gemacht hat. Den ganzen Tag eiert man mit Lenkertasche und 2 Lowridern an der Gabel durch die Gegend. Man hat sich an das Panzerfeeling des Rades gewöhnt.

Dann abens auf dem Campingplatz, alles abgerödelt, Zelt aufgebaut, will man zum gemütlichen Teil des Tages übergehen - also, nochmal auf's Rad und schnell paar Bier holen fahren...

Da sind die ersten 100 Meter auch zickzack angesagt.
Und erst das Zickzack, wenn nach den paar Bier weiterer Nachschub organisiert werden muss. Danke für die Vorlage 😀🍻
 
Das kennt wohl jeder, der schonmal eine "klassische" Radreise mit viel Gepäck gemacht hat. Den ganzen Tag eiert man mit Lenkertasche und 2 Lowridern an der Gabel durch die Gegend. Man hat sich an das Panzerfeeling des Rades gewöhnt.

Dann abens auf dem Campingplatz, alles abgerödelt, Zelt aufgebaut, will man zum gemütlichen Teil des Tages übergehen - also, nochmal auf's Rad und schnell paar Bier holen fahren...

Da sind die ersten 100 Meter auch zickzack angesagt.
Ein Gefühl wie Volltrunkenheit stellte sich ein. 😁
 
Bin total überrascht, wie gut mein Trek 520 mit ca. 2.5 kg Frontbeladung unterwegs ist: spurstabil und freihändig bei 40 Sachen kein Problem. Die Strada Bianca Pro Open sind ein Gedicht! Auf Kopftsteinpflaster eine Offenbarung. Muss mal den Druck kontrollieren, weil es heute hinten etwas Bouncy wurde. Vor vier Wochen habe ich 2.2 bar draufgegeben. Die sind n6n definitiv nicht mehr drin!
Das Gewicht ist natürlich ein Anker. 1- 1.5 kg weniger wären schon schön. Aber dann wird es mit der Beladung wieder tricky.
Aber die Richtung scheint zu stimmen.
 
Ich lese schon sehr lange die BQ und wollte daher natürlich so ein Randonneur haben ... Auch wenn ich weder Zeit noch Power für Brevets habe macht das Rad auch im Alltag Spaß. Vieles in der BQ gefällt mir - anderes wieder nicht ... jedenfalls sind solche Räder für mich eine angenehme Abwechslung zum Plastik-Einerlei ...

Viele Grüße
Mike
 

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Die Schalthebel vermisse ich nicht wirklich, die Vorbauten garnicht. Aber die Bremsen sind für mich ein Ausschlusskriterium.
Wer lässt sich denn von Jan Heine seine Radausstatung diktieren? Ich glaube, J. Heine möchte eher inspirieren. ;) Es geht auch moderner:
1642328555866.png

Quelle: Fairlight Gallerie auf flickr.com

Das Ritchey Outback ist imho ein weiteres (äußerst interessantes) Beispiel für ein modernes Allroad-Bike (Disc-Brakes, 1xX/2xX, Schutzbleche, Stahlrahmen mit Flexibilität). Seine schöne Carbongabel erlaubt keinen Frontträger, wohl aber Schutzbleche. Aber es gibt ja mittlerer Weile gute Lenkertaschen. Leckeres deutschsprachiges Outback-Review von Martin Moschek: Link.

Wir warten natürlich auch alle gespannt auf das neue Singular Peregrine (gemuffter Stahlramen):

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Zuletzt bearbeitet:
Ja, es gibt mittlerweile genügend Neuinterpretationen der Randonneur-Idee, beispielsweise https://www.genesisbikes.co.uk/genesis-tour-de-fer-10-vargn21410
- Scheibenbremsen, Flatmount-Aufnahmen, Steckachsen, 700C- oder 650B-Kompatibilität, CroMo in den unterschiedlichsten Qualitätsstufen von einfachen doppelt konifizierten bis Edelstahl und Titan, freie Auswahl beim Gabelmaterial, den Anbau- und Montagepunkten.
Das sieht dann mehr oder weniger "klassisch" aus, ist aber in jedem fall "funktionaler" als die reinen Klassiker. Für die sehe ich eher die Berechtigung für Retro-Treffen oder Klassiker-Events wie die Eroica.
So in etwa sieht meins aus (Foto von Bikeradar) ohne Schutzbleche (mit Fendern schaut's dann plötzlich so ähnlich aus wie das Fairlight oben, aber ich bin nicht so der Schutzblech-Typ und fahre auch längere Radreisen lieber ohne oder mit einfachen Steckschutzblechen).
Dass J.H. für die Neuauflage des 1950er René Herse-Rades 14.000 Euro nimmt, halte ich für ne Frechheit, aber wenn's Deppen gibt, die das gerne zahlen, dann muss das nicht mein Problem sein...
Gensis-CdF-853-BR-builds-3-deca2ef-scaled.jpg
 
Ein Vorteil bei Disc ist ja auch, dass man zwischen verschiedenen Laufradgrößen einfach hin- und herwechseln kann. Bei Felgenbremsen muss man sich festlegen! Früher gab es ja mal einen Adapter von Mavic, der einen 26er Rahmen auf 28er Laufräder adaptierte (Speedcity?) - habe das aber nicht weiter verfolgt.

Das Ritchey Outback hat mir immer gut gefallen! Allerdings fehlt mir hier die Montagemöglichkeit eines Frontracks. Und wenn ich mir die Geodaten bei geometrygeeks ansehe und mit dem Trek 520 vergleiche, sehe ich für mich keinen Mehrwert: noch länger, noch tieferes OR, noch flachere Winkel. Einzig das Gewicht (durch die Gabel und vermutlich den Rahmen) macht hier den Unterschied, und natürlich die Komponenten im Aufbau. Das Trek ist natürlich vom Rahmen her schwerer. Allerdings auch nicht viel, denn sonderlich steif ist er mit Gepäck hinten auch nicht. Der 4130 vom Trek und der Ritchey Logic werden da nicht so weit auseinanderliegen. Es wäre mal interessant, Informationen zu Rohrdurchmesser und Wandstärke zu finden. Das wäre viel aussagekräftiger als das Material.

Die letzten Tage bin ich mal wieder mit dem ollen Peugeot raus. Es fühlt sich gleich viel schneller an als das Trek. Allerdings ist der Unterschied eher minimal und macht sich eher an längeren Anstiegen bemerkbar. Ansonsten hat man auf dem Trek so ein Gefühl wie in einem Strassenkreuzer: man merkt die Geschwindigkeit weniger, weil alles so schön smooth ist. Und ja, den grössten Anteil daran haben die Reifen. Habe ha bis jetzt einige ausprobiert:
  • Spezialized Espoir 32 mm
  • Maxxis Override Excel 40 mm
  • Conti Terra Speed 40 mm
  • Panaracer Gravelking 40 mm
  • Pirelli Cinturato Velo 32 mm
  • Challenge Strada Bianco Pro Open 36 mm
Die Challenge spielen hier ganz klar in einer eigenen Liga: bester Komfort und schnellste Strassenperformance gepaart mit schlechtester Nasshaftung! Auf Platz zwei würde ich den Terra Speed setzen (den ich mit Proline Band gefahren bin) und auf drei den Gravelking. Der Pirelli ist einfach viel zu schmal und Spezi und Maxxis viel zu holzig. Wobei der Maxxis natürlich ein Trekkingreifender Kategorie sorglos ist.
Ob jetzt die Reifen von René Herse noch performanter sind als die Challenge? Wäre ein kostspieliges Experiment. Und die Challenge haben zumindest einen rudimentären Pannenschutz (den es auch schon gebraucht hat (Streugut steckte an einigen Stellen in den Reifen).

Aber wie gesagt: wenn ich die Räder blind fahre (Aufzeichnung über Uhr, kein Computer am Rad), verschwimmen die Unterschiede.
 
Ein Vorteil bei Disc ist ja auch, dass man zwischen verschiedenen Laufradgrößen einfach hin- und herwechseln kann. Bei Felgenbremsen muss man sich festlegen!
Ich halte den Vorteil des Laufradgrößenwechsels im Gravelbereich inzwischen für eher akademisch, weil es die "guten Pellen" garnicht in 584 gibt, oder nur bis 47-584 - Da wird sich ein 42-622 Reifen breiter anfühlen. MTB-Reifen rollen vergleichsweise schwer (vor allem mit Spezialisten wie Strada Bianca Pro verglichen).
Das Ritchey Outback hat mir immer gut gefallen! Allerdings fehlt mir hier die Montagemöglichkeit eines Frontracks. Und wenn ich mir die Geodaten bei geometrygeeks ansehe und mit dem Trek 520 vergleiche, sehe ich für mich keinen Mehrwert: noch länger, noch tieferes OR, noch flachere Winkel. Einzig das Gewicht (durch die Gabel und vermutlich den Rahmen) macht hier den Unterschied, und natürlich die Komponenten im Aufbau. Das Trek ist natürlich vom Rahmen her schwerer. Allerdings auch nicht viel, denn sonderlich steif ist er mit Gepäck hinten auch nicht. Der 4130 vom Trek und der Ritchey Logic werden da nicht so weit auseinanderliegen. Es wäre mal interessant, Informationen zu Rohrdurchmesser und Wandstärke zu finden. Das wäre viel aussagekräftiger als das Material.
Es ist natürlich eine Frage der persönlichen Prioritäten, aber was ist wichtiger: Schnell sein, oder sich schnell fühlen? ;) Ich fahre lieber mit dem Gefühl schnell zu sein, das macht glücklich. Ob sich mein Schnitt um 3Km/h verbessert oder verschlechtert, ist irgendwie sekundär, sofern man allein radelt.
Die letzten Tage bin ich mal wieder mit dem ollen Peugeot raus. Es fühlt sich gleich viel schneller an als das Trek.
Was'n das für ein Peugeot? Ein Rennrad mit <=28-622 Reifen?
Allerdings ist der Unterschied eher minimal und macht sich eher an längeren Anstiegen bemerkbar. Ansonsten hat man auf dem Trek so ein Gefühl wie in einem Strassenkreuzer: man merkt die Geschwindigkeit weniger, weil alles so schön smooth ist.
Klingt wie die zahlreichen Äußerungen der Outback-Tester. ;) Da diese Räder alle irgendwie in die Richtung Deines Treks gehen, könntest Du Dich am Ende womöglich sogar "verschlechtern". :oops:
 
Es ist natürlich eine Frage der persönlichen Prioritäten, aber was ist wichtiger: Schnell sein, oder sich schnell fühlen? ;) Ich fahre lieber mit dem Gefühl schnell zu sein, das macht glücklich. Ob sich mein Schnitt um 3Km/h verbessert oder verschlechtert, ist irgendwie sekundär, sofern man allein radelt.
Beim 300 km on the road macht das schon ein wenig zeit aus.
Was'n das für ein Peugeot? Ein Rennrad mit <=28-622 Reifen?
32er Pirelli (aktuell) - P10E Tourmalet
Klingt wie die zahlreichen Äußerungen der Outback-Tester. ;) Da diese Räder alle irgendwie in die Richtung Deines Treks gehen, könntest Du Dich am Ende womöglich sogar "verschlechtern". :oops:
So sieht es aus. Aber ich habe ja keine Eile.
 
Hi,
interessante Diskussionen hier..
Habe auch eine Vielzahl von Allroadrädern, die aber irgendwie immer noch einen Schwerpunkt haben - eher Straße oder eher "Fireroad" oder eher Trail. So richtig die eierlegende Wollmilchsau hab ich nicht und will ich glaube ich auch gar nicht haben da ich immer wieder merke, dass Straßenreifen und Geländereifen einfach ganz unterschiedlich reagieren. Daher müssen immer mindestens 2 Räder her + natürlich das Mountainbike und wenn ich dann auf Reisen fahre muss ich auch noch ein bisschen was dran hängen...dann brauch ich auch noch ein Reiserad. Gut, dass alles vorhanden ist ;-)

Apropos René Herse: Was ist das eigentlich für ein geiler Koga Miyata Rahmen auf der Startseite von dailybreadcycles? Kennt den Jemand? Werde bei Gelegenheit mal ein Bild von meinem annährend Allroadbike einstellen...

ride on!
C.
 
Hi,
interessante Diskussionen hier..
Habe auch eine Vielzahl von Allroadrädern, die aber irgendwie immer noch einen Schwerpunkt haben - eher Straße oder eher "Fireroad" oder eher Trail. So richtig die eierlegende Wollmilchsau hab ich nicht und will ich glaube ich auch gar nicht haben da ich immer wieder merke, dass Straßenreifen und Geländereifen einfach ganz unterschiedlich reagieren. Daher müssen immer mindestens 2 Räder her + natürlich das Mountainbike und wenn ich dann auf Reisen fahre muss ich auch noch ein bisschen was dran hängen...dann brauch ich auch noch ein Reiserad. Gut, dass alles vorhanden ist ;-)

Apropos René Herse: Was ist das eigentlich für ein geiler Koga Miyata Rahmen auf der Startseite von dailybreadcycles? Kennt den Jemand? Werde bei Gelegenheit mal ein Bild von meinem annährend Allroadbike einstellen...

ride on!
C.
Das Koga ist offenbar ein '87er Adventure, schau mal auf der FB Seite von dailybread, da gibt's noch mehr Fotos.
 
Wer lässt sich denn von Jan Heine seine Radausstatung diktieren? Ich glaube, J. Heine möchte eher inspirieren. ;) Es geht auch moderner:
Anhang anzeigen 1403825
Quelle: Fairlight Gallerie auf flickr.com

Das Ritchey Outback ist imho ein weiteres (äußerst interessantes) Beispiel für ein modernes Allroad-Bike (Disc-Brakes, 1xX/2xX, Schutzbleche, Stahlrahmen mit Flexibilität). Seine schöne Carbongabel erlaubt keinen Frontträger, wohl aber Schutzbleche. Aber es gibt ja mittlerer Weile gute Lenkertaschen. Leckeres deutschsprachiges Outback-Review von Martin Moschek: Link.

Wir warten natürlich auch alle gespannt auf das neue Singular Peregrine (gemuffter Stahlramen):

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Gefällt mit ausgesprochen gut.
Deswegen hab ich so eines...nur in einer anderen Farbe! 8-)
 
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