Das Prinzip Wald - mit den "Tommies"

Der Wald ist vielleicht das beste am Mountainbiken. Zumindest sind die Trails im Wald of am besten, und damit irgendwie auch der Wald, oder? Tiefer, griffiger Waldboden, dazu saubere Luft und immer andere, spektakuläre Farben von knackigem Grün bis zu feurigem Rot, überall Wurzeln, Baumstümpfe und andere natürliche Spaßbringer - Weltklasse. Das beste am Wald aber ist: Er ist für alle da. Einmal zwischen den Bäumen verschwunden, sind alle gleich - stimmt doch, oder?


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Finde auch das Beschädigungen durch Bikereifen nicht das Problem sein können, jeder Wanderweg der öfter begangen wird hätte da schlimmere folgen, mann denke nur an die Wanderstöcke die die meisten benutzen!!
 
mein hometrail ging bis februar diesen jahres teilweise durch einen wunderschönen steilen märchenwald...

dank steigender holzpreise und unsäglicher ignoranz gibt es nun den märchenwald und den trail nicht mehr....

dafür eine ca 4 m breite mit steinen verfüllte trasse und bäume die aufgrund der steilheit teilweise in brusthöhe abgesägt wurden...

und nun zurück zur bikereifen problematik...

gruss accu
 
Holzeinschlag, Forstmaschinen usw. = Wahrnehmung der Eigentumsrechte, egal ob Privat-, Kommunal- oder Staatswald, sprich Nutzung der Holzerträge, Waldpflege etc.

Sport, Erholung = keine Wahrnehmung von Eigentumsrechten, man ist im Grunde genommen nicht anderes als ein "Gast" auf Fremdgrundstücken

Ob der Waldeigentümer mit den Forstmaschinen mehr Schaden am Wald anrichtet als ein Bike? Angesichts der Eigentumslage eigentlich egal. Oder lasst ihr fremde Leute durch euren Garten fahren, nur weil eben das Beet umgegraben wurde?

Und genau deshalb verhalte ich mich im Wald auch wie ein Gast, der froh ist, sich im Wald legal bewegen zu dürfen. In Bayern ist das Betretungsrecht in der Verfassung garantiert, darüber gibts hier im Forum aber schon genug Infos an anderer Stelle. Denn Betretungsrecht ist nicht Befahrungsrecht für alles, was wir als Weg betrachten.

Sorry, ist leider so.

Bin leidenschaftlicher Biker seit 1989, aber auch Waldeigentümer und seit 1985 in der Forstverwaltung tätig.

Damit es für Biker nicht schlimmer wird, hilft wie in vielen anderen Lebensbereichen nur eins: nicht jammern, sondern organisieren, z.B. DIMB. Je mehr Mitglieder desto größer die politische Wahrnehmung.
 
Zuletzt bearbeitet:
spinner69 hat es auf die verschiedenen punkte gebracht.
wenn wir im wald außerhalb der wege fahren, müssen wir uns nicht wundern,
wenn sich einer vor uns quer aufbaut. wer das nicht miteinkalkuliert, ist naiv.
auch wenn es einzelabsprachen mit waldbesitzern gibt, die das fahren dulden,
wird es sich flächendeckend nur über das organisierte auftreten günstig für uns ändern.
wobei: ernst genommen werden können wir nur, wenn wir wissen, wovon die waldbesitzer / die forstleute reden.
(hab gerade leider bereits meine bücher zur waldbewirtschaftung an einen waldbesitzer abgegeben,
hätte die auch gerne hier im forum verkauft)

und ich muss mal gucken, ob in den foren der quadfahrer, die durch den wald heizen,
das gleiche motto herrscht wie hier bei manchen:
ich bin, also hab ich recht.
 
@Jetpilot: Ganz einfach: das wollen sie nicht und deshalb ist das so!

Da es unter Waldpflege fällt furchen mit schwerem Gerät in den Boden zu ziehen und Öllachen zu hinterlassen ist das OK?!?!?! Da müssten pro Tag mindestens 1000 Biker aufs gröbste durchpflügen um einen annähernd vergleichbaren Schaden anzurichten!! :aufreg:
Das bisschen Toleranz für EINE Strecke fehlt völlig, meine nicht unkontrolliertes Querfeldein fahren oder irgendwelche gebauten Racestrecken, das ist zum :kotz:
Das mit dem Garten ist auch so ein super Argument, hockst du in deinem Wald beim Grillen oder liegst in der Sonne, vielleicht hast ja sogar deinen Pool da stehen, also der Vergleich hinkt gewaltig!!!!!!!

Die Argumente der Waldbesitzer zusammengefasst ergeben für mich folgende wichtigen Punkte um die sich alles dreht:

Geld, Geld und hab ich es schon erwähnt noch mehr Geld!!! :wut:


Könnte mann eine Lösung für beide Seiten finden??
z.b.: kleine Benützungsgebühr, wirklich nur die freigegebene Strecke benützen, keine Haftung der Waldbesitzer bei Unfällen
 
Zuletzt bearbeitet:
...Könnte mann eine Lösung für beide Seiten finden??
z.b.: kleine Benützungsgebühr, wirklich nur die freigegebene Strecke benützen, keine Haftung der Waldbesitzer bei Unfällen

ich hab das hier bei mir probiert,
keiner hat sich nur wegen des geldes drauf eingelassen.

aber ich arbeite weiter dran,
dass die mich verstehen...

...und dann gibt es noch die jäger.
von ihren ansitzen aus wollen die den alleinigen
blick auf ihren schrebergarten haben...

...und wir verwirren denen das
wild

noch so´n problem

puuh


zur erholung
machen ja zum glück die parks bald wieder auf
(warstein läuft schon, habe ich gesehen)
 
Immer noch nix aus der Bahnprivatisierung gelernt? Ein Schelm wer Absprachen dahinter vermutet.
...mit dem Unterschied, dass der Wald weder zu spät kommen kann, noch sein Bestand unter mangelnder Modernisierung leiden wird.:lol:

Zum Thema: Politisch und wirtschaftlich ist es nicht sehr weitschauend, Staatsbesitz zu verkaufen um die Verschuldung zu verringern. Wenn überhaut, dann müsste mit dem Geld effektiv Schulden getilgt werden. Das wird aber kaum der Fall sein. Und den Wald kann man nur einmal verkaufen.

Ein weiteres Problem sind die großen Flächen. Wenn hier Kleinstflächen in Privatbesitz sind, dann ist das ärgerlich für Genemigungen. Auf der anderen Seite aber sehr nützlich weil eher kleinräumig bewirtschaftet wird. Bei den angebotenen Flächen wird kaum Lord von Dingsbums seinen Wildpark erweitern, sonder größere Holzunternehmen werden sich die Rohstoffe direkt kaufen wie das in Nordamerika der Fall ist. Und dann ist nachhaltige Waldbewirtschaftung nur noch ein Traum den man auf den Kahlschlagflächen träumen kann.

Hier liegt das eigentliche Problem! Das erkennt man aber offensichtlich nicht so leicht, bei eingeschränkter Sichtweise aus dem Fullface heraus.

Zum Thema Forstwirtschaft und im Wald biken. Man sollte sich endlich mit der Tatsache abfinden, dass alle Waldbesucher geduldete Gäste sind, die in Deutschland sogar noch sehr weitgehende Rechte genießen. Waldbesitzer (öffentlich oder privat) besitzen Wald außerhalb der Schutzgebiete nicht damit wir dort spazieren gehen oder Fahrradfahren, sonder weil sie damit Geld verdienen wollen. Fertig aus.

Keiner käme auf den Gedanken zu fordern, dass man quer durch die Äcker der Bauern Wege schlagen darf und dass es unverschämt wäre, wenn der etwas dagegen hat nur weil man selber kleinere Spuren hinterlässt im Vergleich zu einem Traktor.:lol:
 
@Lindy:
Ich habe verstanden was "Spinner" sagen wollte und finde das auch gerecht. Es geht nicht um das Argument "Gut für die Natur/Schlecht für die Natur" denn das ist am Daseinsgrund eines Nutzwaldes völlig vobei.

Wenn ein Waldbesitzer -genau wie jeder andere Grundstücksbesitzer auch- das Betreten verbietet, dann ist darauf Rücksicht zu nehmen und dann hat da keiner runmzulaufen oder zu fahren.

Mir geht es nur um die Ungerechtigkeit, das Befahren eines Weges zu verbieten, das Begehen hingegen zuzulassen, teilweise ja sogar zu fördern indem Schilder aufgestellt werden etz.
Ich zumindest kann kein Argument erkennen, was eine solche Unterscheidung rechtfertigen würde.
 
@Lindy:
Ich habe verstanden was "Spinner" sagen wollte und finde das auch gerecht. Es geht nicht um das Argument "Gut für die Natur/Schlecht für die Natur" denn das ist am Daseinsgrund eines Nutzwaldes völlig vobei.

Wenn ein Waldbesitzer -genau wie jeder andere Grundstücksbesitzer auch- das Betreten verbietet, dann ist darauf Rücksicht zu nehmen und dann hat da keiner runmzulaufen oder zu fahren.

Mir geht es nur um die Ungerechtigkeit, das Befahren eines Weges zu verbieten, das Begehen hingegen zuzulassen, teilweise ja sogar zu fördern indem Schilder aufgestellt werden etz.
Ich zumindest kann kein Argument erkennen, was eine solche Unterscheidung rechtfertigen würde.

Die Rechtslage ist nunmal so. Wie Gesetze entstehen dürfte auch hinlänglich bekannt sein. Und wer bei der Entstehung eines Gesetzes keine Lobby hat, muss sich nicht wundern, wenn seine Interessen unberücksichtigt bleiben.

Wenn ich beispielsweise sehe, welche massiven Schäden bei uns Reiter auf ausgeschilderten Wanderwegen hinterlassen ... Nur darüber beschwert sich keiner, denn dieses Klientel hat eine andere Lobby als die Biker. Aber daran können wir nur selbst arbeiten.

Für uns Biker ist der Wald Spielplatz, Erholungsort usw. Für die Eigentümer ist es schlichtweg ein Wirtschaftsfaktor. Und ganz ehrlich ... ohne Forstwirtschaft würden wir wahrscheinlich noch weniger im Wald unserem Sport nachgehen können.

@ Athabaske: auf den Punkt getroffen :daumen:
 
dank steigender holzpreise und unsäglicher ignoranz gibt es nun den märchenwald und den trail nicht mehr....

der trail von dem hier die rede war, ist staatswald und mtb route....

auch wenn waldbesitzer und forstämter das recht auf waldzerstörung haben....

hier bleibt es ein fall von unsäglicher ignoranz....


gruss accu
 
Zum Teil sind die Fronten ja ziemlich verhärtet. Ihr seid ja schon fast genau so ignorant wie eure "Gegenseite"!
Das bringt aber nix, genauso wie jammern.

Der deutsche Wald ist halt entweder Holzplantage oder Naturschutzgebiet. Punkt. Und dennoch können wir alle mehr oder weniger gut darin umher fahren.

Will man mehr, muss man sich organisieren,Verein gründen und eine offiziellen Ansprechpartner bestimmen, der den Kopf hinhält und ernste Gespräche führt.
Haben wir auch gemacht - und siehe da: Es geht!

@ Athabaske: Richtig!
 
Die ganzen Probleme gäbe es garnicht, wenn es nicht zwischendurch solche Spinner gibt, die meinen jeden und alles verklagen zu müssen, wenn einem selbst etwas passiert.
(Beispiel im dritten Absatz: http://www.ksta.de/html/artikel/1246883792548.shtml )

Natürlich gibt es nicht allzuwenige Waldbesitzer und Förster, die extrem schlecht auf unsereins zu sprechen sind, allerdings beruht das ganze auf einem Feindbild, das einige Idioten immer wieder auffrischen.
Sei es durch Müll
Sei es durch Klagen
Sei es durch Motorsägen, die im Wald angeworfen werden um einen Trail zu bauen
Sei es durch Beschwerden, weil jemand seinen Baum irgendwo hat rumliegen lassen.
 
Schon mal mit den Staatsforsten verhandelt? ;)


Das Problem ist tatsächlich mehr eines der allgemeinen Nutzungsregeln. Bei uns in AUT ist das Befahren von Wäldern mit Fahrrädern generell verboten. Ausnahmen müssen beantragt und bewilligt werden, egal ob Privat- oder Staatswald.
Wir haben sozusagen schon die viel schlechtere Ausgangslage als die Briten.
Funktioniert trotzdem.
 
himmelnochmal,
der verdammte wald ist doch wohl ein allgemeingut!!egal ob jemand das recht hat darin forstwirtschaft zu betreiben oder nicht.er muss jedem zugänglich sein-natürlich in gewissen grenzen(naturschutz......).
auch wenn dieses allgemeingut verkauft wird,damit jemand hier wirtschaftlichen nutzen daraus ziehen kann,muss dem bürger eines landes doch das recht erhalten bleiben dieses gut ebenfalls zu nutzen.und der wald muss erhalten & nicht nur ausgebeutet werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!manchmal hasse ich den kapitalismus wirklich-alles wird verkauft und dann/oder zerstört,nur um der kohle willen.
wenn ich schon die natur in meiner heimat nicht mehr betreten ,oder auch mal mit dem rad befahren darf,in was für einem sch....land lebe ich dann???
 
aber du vefolgst doch mit deinem vorhaben den wald zu nutzen auch egoistische Interessen? Das eigentlich Ungerechte ist nicht das Befahrungsverbot an sich sondern die Unterscheidung wer darf und wer nicht. Das ist das eigentlich störende, das solche Regelungen nicht an den Wandel der Interessensgruppen angepasst werden und das wiederum ist auf den Unwillen einiger weniger zurückzuführen.
 
Es wird, auch wenn es uns nicht gefällt, noch einige Jahre dauern bis wir zumindest einpaar legale Möglichkeiten haben um unseren Sport zu betreiben!

In Deutschland gibt es zumindest schon einige Bikeparks, hier in Tirol ist da nix los!!!
 
Also was manche Leute hier für Ansichten gegenüber den Waldbesitzern haben. oO

Ich kauf mir doch nicht meine paar Tagwerk Wald (für meinetwegen 1,30?/m²), damit irgendwelche Hannseln dadran ihre Freude haben. Natürlich sind da wirtschaftliche Interessen dahinter oO

Und ich kann auch die Waldbesitzer verstehen, die nicht so gut auf irgendwelche "neumodischen" Sportarten bzw. deren Ausüber zu sprechen sind.
Vorallem wenn sie meinen Nachts mit der Hirnbirn durch den Wald rasen zu müssen.


Naja... da ist man froh selbst seinen Besitz zu haben bzw. genügend Waldbesitzer zu kennen.

PS: Und kommt mal von dem Argument mit den 30cm Reifenspuren weg. Das ist ja wohl der größte Unfug oO
 
Tagwerk ist keine Maßeinheit für Wald. ;)

Natürlich geht es um handfeste Interessen. In der Forstwirtschaft wird sehr hart kalkuliert. Umso mehr liegt es doch im Interesse der Waldeigentümer, hier eine gangbare Lösung zu finden. Sonst gäbe es auch keine Jagd in ihrer derzeitigen Form.
 
nach der Diskussion bisher hier braucht es also eine Lobby die pro Freeride orientiert ist und somit bei Gesetzen und Entstehungen von bikeparks für den Radsport entscheidet.

wie bildet sich eine solche Lobby ?
woraus besteht so etwas, sind das vielleicht die bike firmen die all unsere tollen bikes & co.herstellt ?
 
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