Der 29er Reifen-Thread

Die Antworten waren richtig: Mit dem Ikon wirst Du vermutlich nicht so glücklich. Etwas "ähnliches" hat Maxxis nicht. Aber etwas anderes: Ich fahre zu diesem Zweck den Maxxis Hookworm, ein auf seine Art toller Reifen, mit dem ich superzufrieden bin. Der ist zwar sehr schwer, aber schnell. Zudem sehr komfortabel, super gedämpft, langlebig und ordentlich pannensicher. Grip hat er aufgrund der Gummimischung auch, und zwar je nach Luftdruck sehr viel mehr als man denkt. Fahrten auf Schnee und Eis bzw. normale Trails sind kein Problem. Ich fahre ihn vorne und hinten. Man kann ihn natürlich auch vorne z.B. mit einem Semi-Slick wie dem Specialized Slaughter oder Schwalbe Rock Razor (den dann am sinnvollsten Trailstar+SG) kombinieren. Vorher natürlich schauen, ob der überhaupt ins Bike reinpaßt. Die genannte Kombi SpeedKing + RaceKing ist selbstverständlich leichter und noch etwas schneller. Allerdings erheblich weniger komfortabel, langlebig und geländetauglich.

Maxxis Hookworm 2.5 wiegt 1230 gramm - das ist ja bei einem Reifen trotzdem noch einiges mehr als bei RK / SK zusammen !
 
Maxxis Hookworm 2.5 wiegt 1230 gramm - das ist ja bei einem Reifen trotzdem noch einiges mehr als bei RK / SK zusammen !
Das ist richtig. Und wenn es rein um Gewicht geht, dann gibt es wie gesagt bessere Reifen. Zumal der Rollwiderstand nach meinem Eindruck auf Asphalt und Schotter auch "nur" auf dem Niveau vom Raceking liegt, der Speedking2 ist schneller. Aber: Sobald der Untergrund weicher wird, egal ob Waldboden oder Wiese, dann bringt weniger Druck mehr Auflagefläche und weniger Rollwiderstand. Der Hookworm hat die bessere Gummimischung, zudem kann ich ihn (ebenfalls mit ca. 100 kg Systemgewicht) mit 1,0 / 1,1 Bar v/h fahren. Der Grip ist dann gerade auf Wurzeln/Steinen/Schnee/Eis bemerkenswert, nicht mit dem eines Speedking vergleichbar. Je nach Untergrund ist ein RaceKing/RacingRalph diesbezüglich insgesamt eher schlechter als besser. Der Komfort ist bei einem Hardtail sehr angenehm, gerade wenn man viel fährt. Nach 6000 gemischten Kilometern war in etwa "Halbzeit" in den Pseudo-Profilrillen. Obwohl ich am Main-Radweg in FFM oft durch Glas gefahren bin, hatte ich bei jetzt ca. 8000 km nur zwei Pannen. 12000 bis 15000 km müßten möglich sein. Ob das Systemgewicht bei 100 oder 101 kg liegt, macht 1% Unterschied. Klar, die Beschleunigung fühlt sich zäher an. Langsamer ist man deswegen nicht, im Gegenteil. Ich habe einen Keller voller Reifen, aber bislang hat mir noch kein Reifen so viel Spaß gemacht wie der Hookworm.
 
Überlege mir für die neue Saison von Maxxis vorne den Shorty 2,5 3C MaxxTerra und hinten den DHF 2,5 zuzulegen. Nur bin ich mir noch nicht sicher welcher DHF es werden soll, auch der 3C MaxxTerra oder doch lieber der MaxxPro? Welche Empfehlung könnt ihr geben?
 
Ich muss hier als Mitleser mal eine "dumme" Frage stellen: Ich lese hier öfter, dass weniger Luftdruck = mehr Auflagefläche = weniger Rollwiderstand. Müsste es aber nicht eigentlich gelten dass mehr Luftdruck = WENIGER Auflagfläche, daher weniger "Verzahnungen" mit dem Untergrund = weniger Rollwiderstand?
 
Ich muss hier als Mitleser mal eine "dumme" Frage stellen: Ich lese hier öfter, dass weniger Luftdruck = mehr Auflagefläche = weniger Rollwiderstand. Müsste es aber nicht eigentlich gelten dass mehr Luftdruck = WENIGER Auflagfläche, daher weniger "Verzahnungen" mit dem Untergrund = weniger Rollwiderstand?

Das ist auf eben Flächen (Asphalt, Beton) korrekt. Weniger Verzahnung mit dem Untergrund und zudem weniger Verformung des Reifens ("Latsch") ergibt weniger Rollwiderstand. Darum fahren Rennradfahrer mit 8 Bar. Auf unebenen Untergründen hebst Du allerdings immer Dich&Dein Rad komplett an, tausende von Malen einige Millimeter, machst also viele unnötige "Höhenmeter". Ein Reifen mit wenig Druck drückt sich nur punktuell ein, Bike und Fahrer bleiben auf derselben Höhe. Schon auf der Schotterstraße macht weniger Druck also schneller, nicht langsamer. Je weicher der Untergrund wird, desto wichtiger ist viel Auflagefläche: Wo Du mit schmalen Reifen tief einsinkst und den Boden verformst und verdrängst, fährst Du mit breiten Reifen obenauf und sparst Energie.
Guckst Du hier: http://www.mountainbike-magazin.de/know-how/expertentipps/alles-ueber-rollwiderstand.35972.2.htm
Wenn Du also auf unebenem Untergrund schnell sein willst, hilft viel Auflagefläche und wenig Druck. Das ist das Prinzip des Hookworm und der Fatbikes. Durch das Weniger an Druck, das möglich ist, spart man erheblich mehr Energie, als das Mehrgewicht des Reifens kostet.
 
Ich muss hier als Mitleser mal eine "dumme" Frage stellen: Ich lese hier öfter, dass weniger Luftdruck = mehr Auflagefläche = weniger Rollwiderstand. Müsste es aber nicht eigentlich gelten dass mehr Luftdruck = WENIGER Auflagfläche, daher weniger "Verzahnungen" mit dem Untergrund = weniger Rollwiderstand?
Ich denke, dass es da gerne mal eine Verdrehung der Tatsachen gibt / gab. Mehr Auflagefläche aufgrund weniger Luftdruck wird mit dem selben Reifen zwangsläufig einen höheren Rollwiderstand verursachen.
Nimmst Du einen anderen (fetteren) Reifen, der aufgrund seiner Größe/Breite generell eine größere Auflagefläche bietet, kann es durchaus sein, dass dieser Reifen weniger Rollwiderstand verursacht als ein schmalerer Reifen bei gleichem Luftdruck.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sieht an der Graphik in dieser Studie, daß ein 6mm breiterer Reifen (was ungefähr dem Unterschied eines 2,2er Racekings zum Hookworm entspricht) auf der Schotterstraße bei gleichem Luftdruck schon über 3% weniger Rollwiderstand hat:
http://www.mountainbike-magazin.de/a-2-einflussfaktor-reifenbreite.36165.2.htm
Zudem kann man einen breiteren Reifen mit weniger Druck fahren, zumal wenn er eine so schwere Karkasse hat wie der Hookworm. Ein Bar weniger auf der Schotterstraße (was ungefähr dem Unterschied entspricht zwischen dem Hookworm, den man mit ca.1 Bar fahren kann zum Speedking, den man mit ca. 2 Bar fahren muß) macht gemäß der Graphik nochmals ca. 6% weniger Rollwiderstand. http://www.mountainbike-magazin.de/a-3-einflussfaktor-reifenluftdruck.36164.2.htm
In der Summe 9% auf der Schotterstraße, das ist einerseits nicht gewaltig: Zwischen den Reifenklassen (z.B. SK-RK-XK-MK-TK) liegen gemäß den Normtests jeweils 15% bis 20 % mehr Rollwiderstand. Andererseits erspart es einem schon dort spürbar mehr Kraft, als das 1% Mehrgewicht in der Gesamtmasse von Fahrer und Bike/Rucksack kostet. Zudem ist der Vorteil auf Waldboden noch höher.
 
Ich denke, dass es da gerne mal eine Verdrehung der Tatsachen gibt / gab. Mehr Auflagefläche aufgrund weniger Luftdruck wird mit dem selben Reifen zwangsläufig einen höheren Rollwiderstand verursachen.
Nimmst Du einen anderen (fetteren) Reifen, der aufgrund seiner Größe/Breite generell eine größere Auflagefläche bietet, kann es durchaus sein, dass dieser Reifen weniger Rollwiderstand verursacht als ein schmalerer Reifen bei gleichem Luftdruck.

Das ist nicht richtig. Druck ist Kraft pro Fläche: Bei gleichem Reifendruck haben Reifen unterschiedlicher Breite die gleiche Auflagefläche, wenn man die Einflüsse unterschiedlich steifer Karkassen mal außen vor läßt. Der physikalische Unterschied ist, dass ein breiterer Reifen mehr über die Breite aufliegt, der schmalere mehr über die Länge. Mit dem Ergebnis, dass bei dem schmaleren Reifen beim Abrollen der Reifen länger und damit auch tiefer eingedrückt wird. Die Karkasse wird daher mehr verformt, das ergibt Reibung. Größere Reifen rollen zudem auch besser über Hindernisse, aber dieser Faktor ist zwischen zwei Reifenbreiten auf der gleichen Felge nicht groß. Die größere Auflagefläche eines breiteren Reifens kommt dadurch zustande, dass man ihn mit weniger Druck fahren kann.
 
Das ist nicht richtig. Druck ist Kraft pro Fläche: Bei gleichem Reifendruck haben Reifen unterschiedlicher Breite die gleiche Auflagefläche, wenn man die Einflüsse unterschiedlich steifer Karkassen mal außen vor läßt. Der physikalische Unterschied ist, dass ein breiterer Reifen mehr über die Breite aufliegt, der schmalere mehr über die Länge. Mit dem Ergebnis, dass bei dem schmaleren Reifen beim Abrollen der Reifen länger und damit auch tiefer eingedrückt wird. Die Karkasse wird daher mehr verformt, das ergibt Reibung. Größere Reifen rollen zudem auch besser über Hindernisse, aber dieser Faktor ist zwischen zwei Reifenbreiten auf der gleichen Felge nicht groß. Die größere Auflagefläche eines breiteren Reifens kommt dadurch zustande, dass man ihn mit weniger Druck fahren kann.

Prinzipiell bin ich komplett deiner Meinung.
Ausser dass du
a. die Masse den z.B. Hookworm komplett ausser acht lässt - diese hohe Masse muss ständig in Vortrieb gehalten werden.
b. Auch auf gleicher Felge macht ein großvolumiger Reifen eine Menge aus. Aktuell habe ich auf MW 18 den Schwalbe Marathon Mondial 1.6 gegen den G One 2.35 ausgetauscht ( sehr leichter Reifen ) . Der Rollwiderstand ist um Welten besser und durch das hohe Volumen schwebt man quasi über Schlaglöcher usw. in der Strasse trotz des Luftdruckunterschiedes von 6 bar zu 2.5 bar.
 
Man sieht an der Graphik in dieser Studie, daß ein 6mm breiterer Reifen (was ungefähr dem Unterschied eines 2,2er Racekings zum Hookworm entspricht) auf der Schotterstraße bei gleichem Luftdruck schon über 3% weniger Rollwiderstand hat:
http://www.mountainbike-magazin.de/a-2-einflussfaktor-reifenbreite.36165.2.htm
Zudem kann man einen breiteren Reifen mit weniger Druck fahren, zumal wenn er eine so schwere Karkasse hat wie der Hookworm. Ein Bar weniger auf der Schotterstraße (was ungefähr dem Unterschied entspricht zwischen dem Hookworm, den man mit ca.1 Bar fahren kann zum Speedking, den man mit ca. 2 Bar fahren muß) macht gemäß der Graphik nochmals ca. 6% weniger Rollwiderstand. http://www.mountainbike-magazin.de/a-3-einflussfaktor-reifenluftdruck.36164.2.htm
In der Summe 9% auf der Schotterstraße, das ist einerseits nicht gewaltig: Zwischen den Reifenklassen (z.B. SK-RK-XK-MK-TK) liegen gemäß den Normtests jeweils 15% bis 20 % mehr Rollwiderstand. Andererseits erspart es einem schon dort spürbar mehr Kraft, als das 1% Mehrgewicht in der Gesamtmasse von Fahrer und Bike/Rucksack kostet. Zudem ist der Vorteil auf Waldboden noch höher.

Also ich fahre die Kombi im Winter Baron / MK II in 2.4 und im Sommer X King / Race king in 2.4 / 2.2. Beide Protection Varinate.
Nachdem ich nun auf die Sommerbereifung gewechselt habe fühle ich mich wesentlich stärker :)
Das bin ich natürlich nicht, dies liegt nur zum einen daran, dass der Rollwiderstand um Welten geringer ist und natürlich das Gewicht !
Auf gleicher Strecke bei der ich normalerweise nicht mal im entferntesten an die 30 kmh ran komme sind nun auch 35 kmh möglich.
Wir reden hier von gut und gerne mal 20 % höherer Geschwindigkeit was durch leichte / gut rollende Reifen möglich ist !
Ich glaube nicht dass ich dies mit dem Hockwoorm packen würde bei dem schweren Gewicht ?!
 
De
Tolle Allround-Vorderreifen in 29 Zoll sind...
Maxxis Minion DHF 2.5
Baron Projekt 2.4
Schwalbe Magic Mary
Mavic Charge Pro XL
...in willkürlicher Reihenfolge... ;)

Den BARON 2.4 fahre ich selbst - als Allround Reifen kann man diesen nicht bezeichnen.
Das Gewicht liegt über einem Kilo und der Rollwiderstand ist sehr hoch !
Deswegen ist er auch ein Enduro Reifen laut Conti . . .
Allround sehe ich eher den X King - mit Abstrichen den Mountain King.
 
De


Den BARON 2.4 fahre ich selbst - als Allround Reifen kann man diesen nicht bezeichnen.
Das Gewicht liegt über einem Kilo und der Rollwiderstand ist sehr hoch !
Deswegen ist er auch ein Enduro Reifen laut Conti . . .
Allround sehe ich eher den X King - mit Abstrichen den Mountain King.

Ja, der wäre mir auch zu schwer...
Werfe noch den Bontrager XR4 Team Issue in den Ring.
 
Prinzipiell bin ich komplett deiner Meinung.
Ausser dass du
a. die Masse den z.B. Hookworm komplett ausser acht lässt - diese hohe Masse muss ständig in Vortrieb gehalten werden.
b. Auch auf gleicher Felge macht ein großvolumiger Reifen eine Menge aus. Aktuell habe ich auf MW 18 den Schwalbe Marathon Mondial 1.6 gegen den G One 2.35 ausgetauscht ( sehr leichter Reifen ) . Der Rollwiderstand ist um Welten besser und durch das hohe Volumen schwebt man quasi über Schlaglöcher usw. in der Strasse trotz des Luftdruckunterschiedes von 6 bar zu 2.5 bar.

Physikalischer Blösinn: Masse, einmal in Schwung gebracht, bleibt in Schwung. Es sei denn, sie wird wieder abgebremst. Zum Beispiel durch Reibung. Mann muss Masse nicht "ständig in Vortrieb halten". Wo soll denn Deiner Meinung nach die Energie hin "verschwinden"?
Modial und G One miteinander zu verleichen, ist nun wirklich völliger Unsinn. Der Mondial hat Profilblöcke, die sich verbiegen können, und damit Kraft kosten. Zudem hat er einen sehr pannensichere Karkasse, die viel Reibung erzeugt und damit Energie in Wärme umsetzt. Das einzig korrekte ist daran, daß man bei Schlaglöchern mit weniger Druck über die Unebenheiten "schwebt", während man bei viel Druck bzw. mit unflexibler Karkasse darüber holptert. Das kostet tatsächlich Kraft, aus oben genannten Gründen.
 
Also ich fahre die Kombi im Winter Baron / MK II in 2.4 und im Sommer X King / Race king in 2.4 / 2.2. Beide Protection Varinate.
Nachdem ich nun auf die Sommerbereifung gewechselt habe fühle ich mich wesentlich stärker :)
Das bin ich natürlich nicht, dies liegt nur zum einen daran, dass der Rollwiderstand um Welten geringer ist und natürlich das Gewicht !
Auf gleicher Strecke bei der ich normalerweise nicht mal im entferntesten an die 30 kmh ran komme sind nun auch 35 kmh möglich.
Wir reden hier von gut und gerne mal 20 % höherer Geschwindigkeit was durch leichte / gut rollende Reifen möglich ist !
Ich glaube nicht dass ich dies mit dem Hockwoorm packen würde bei dem schweren Gewicht ?!

Nochmal von vorne: Masse und Rollwiderstand sind zwei Dinge, die nur wenig miteinander zu tun haben. Du kannst einen leichen Maxxis Medusa fahren, der einen Höllen-Rollwiderstand hat. Du kannst einen sehr schweren Hookworm fahren, der nicht viel Rollwiderstand hat. Profilblöcke, die sich unter der Antriebskraft verbiegen, kosten sehr viel Kraft, weil die Bewegung des Gummis in Reibung = Wärmeverlust umgesetzt wird. Hört man ja auf Asphalt deutlich, was da passiert. Je weicher die Gummimischung, desto höher der Verlust. Das ist der Grund, warum Slicks so leicht laufen. Schwere Reifen haben meistens grobes Profil und eine weichere Gummimischung, rollen daher schlecht. Klar kostet auch die schwere Karkasse des Hookworm Kraft, weswegen er wie gesagt nicht so leicht läuft wie z.B. der Speedking. Aber wie gesagt irgendwo auf dem Level von Racing Ralph oder RaceKing. Also wirklich ordentlich schnell. Ein Normtest mit Wattzahl ist mir leider nicht bekannt.
 
Ich würde auch immer nicht nur den Grip sondern auch die Spritzigkeit betrachten. @stuk hat es schon bemerkt, die Schwalben sind echt träge.
Habe letztens mit der Kombi MM in TSC und NN in PSC gegen MAXXIS Minion DHR II sowas von keine Chance im rollen gehabt...Grip ist vergleichbar. Aber die Trägheit der Kombi ist schon erstaunlich...:rolleyes: Sowas nervt mich...dem nächsten ist es egal... Solche Eigenschaften gehen immer sehr nach persönlicher Vorliebe.
 
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