Kurzer Bericht: Terreno Dry 700x47c Tan Wall TLR
Ich habe auf den zweiten LRS (
DT Swiss GR531 Felge) meine G-one Ultrabite/Bite Kombi runtergenommen. Außerhalb des Winters benötige ich diese Traktion nicht und der LRS hängt ungenutzt rum.
Also mal wieder auf Erfahrungssuche und die Wahl ist auf die Terreno Dry 700x47c als Tan (TLR) Version gefallen, fand sie optisch ansprechend. Ich fahre am ersten LRS die Terreno Zero 700x38c TNT, und meine Frau die Terreno Dry 700x33c TNT. Es sind also vielfältige Erfahrungen mit den Terrenos vorhanden.
Ich hatte mit den Zeros am Anfang echt zu kämpfen, entweder liefen sie unrund oder waren Tubeless nicht fähig, ich hatte immensen Luftverlust. Nach ewigen hin und her reklamieren habe ich nun ein Paar und die sind echt gut. Sie sind flott, aber nicht die Schnellsten, Tubeless dicht und vor allem sehr robust. Ich wiege 102 Kg und fahre viel durch die Stadt, bisher der robusteste
Reifen den ich genutzt habe. Kaum / kein Verschleiß nach einem Jahr und ca. 7.000 KM (!) und keine Schnitte, unglaublich. Nachteil ist, dass sie recht Druckempfindlich sind, sie kippen schnell entweder ins Hüpfen oder bretthart.
Große Überraschung sind die Terreno Dry 700x33c TNT meiner Frau. Ich bin sie selbst einige male gefahren und war immer begeistert. Sie sind flott, dämpfen erstaunlich gut und habe für die Größe ordentlich Traktion, wow. Man merkt das der Terreno Dry ursprünglich ein Cross Mantel ist.
Nun zum Terreno Dry TLR 700x47c.
Ich wollte schon immer mal die Größe an meinem Rahmen ausprobieren (Cube Nuroad), offiziell nur bis 45mm zugelassen. Montage auf der GR531 Felge verlief einwandfrei. Tubeless sofort dicht, bevor ich die Milch verteilt habe, klasse. Mantel baut auf 24mm Maulweite knapp 45mm, also easy im Cube nutzbar.
Fahreigenschaften wie erwartet. Beschleunigung eher gemütlich, Tempo hält er gut. Lässt sich einwandfrei auf 40 km/h bringen und halten, surrt dann aber auch hörbar. Zum Vergleich war Ultrabite/Bite bis 33 Km/h erträglich. Bremstraktion auf Kies echt klasse und der spürbarste Unterschied zum Zero, die Verzögerung auf dem Vorderrad ist gut. Hinterrad blockiert schnell, auch auf Asphalt. Kurvenhaftung auf Gravel ist spürbar besser als Zero, ähnlich dem Ultrabite, aber es gibt so einen Moment wo der Dry dann doch plötzlich ausbricht. Also man darf Kurvenlage nicht ganz so extrem wie beim Ultrabite ausreizen.
Komfort ist soweit typisch der Terreno Familie. Etwas besser als beim Zero TNT ist, dass er beim niedrigen Luftdruck effizienter über Hindernisse walgt. Die Breite und die weiche Seitenwand machen da schon noch mal einen spürbaren Unterschied, durch die Größe kann ich auch bei meinem Gewicht runter auf 1.5 bar und komme im Gelände gut vorwärts.
Auf der Straße braucht er definitiv wieder Druck, ab ca. 2.3 bar wird es erträglich mit dem Rollwiderstand. Aufgrund der etwas niedrigen Drücke, kann ich ihn gut mit der kleinen Handpumpe anpassen. Zum Vergleich, ich fahren den Zero mit ca. 2.75 / 2.5 bar.
Also insgesamt durchaus eine Empfehlung, muss halt zum Einsatzzweck passen. Bestes Familienmitglied bleibt der Terreno Dry 700x33c TNT: schnell, komfortabel und griffig.