Der Gravelreifen-Thread

Gute Frage. Aktuell wird gebetsmühlenhaft immer und immer wieder betont: "breiter ist besser". Mehr Komfort ( eh klar ), weniger Rollwiderstand ( erst auf den zweiten Blick klar ) - nur: warum sind dann für RR-Pros schon 30 mm wahnsinnig breit? Kann mir nur vorstellen, dass es da halt ums Gewicht ( vor allem Gewicht der rotiererenden Masse ) geht, der Fahrdynamik ( Zwischensprint, Zielsprint, Bergaufhetze , Fahren Lenker an Lenker im Peloton etc.)

Rollwiderstand und Fahrkomfort sind natürlich super wichtig. Auch für meine Solofahrten am Rheindamm entlang . Aber sportives Radfahren kennt halt auch andere Erfordernisse.Es deckt sich mit allen Artikeln der letzten Jahren. Der Erste, der sich m.W. des Themas annahm, war Dylan Johnson. Bei den Gravel Rennen ging danach ganz klar die Tendenz zu breiten Reifen, gleiches bei YC
Alle Ergebnisse von Tests der letzten Jahre gingen in die Richtung. Insbesondere in den USA werden bei Gravel Rennen inzwischen sehr breite Reifen gefahren und gleiches auch bei XC Rennen. Entscheidend ist der Belag, ist es glatter Asphalt oder ist ein unebener Belag. Bei Asphalt sind die Ergebnisse auch eindeutig, deswegen wird es im Rennradbereich kein Änderungen geben. Im übrgigen sind auch bei Rennen die Reifendrücke bei Gravel und XC massiv runter gegangen.
 
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Stichwort Aerodynamik 😉
Aber bei höherem Druck, wird der Reifen doch breiter und damit unaerodynamischer 😉

Solche Diagramme haben wenig bis nichts mit der Realität zu tun. Außer wir haben Bahnradler unter uns, die sollen gern mit 20mm und 10 bar fahren.

Ansonsten hab ich irgendwann mal den Spruch gehört, dass dauerhaft hoher Komfort auf langen Fahrten schneller ist als zwanghaft geringer Rollwiderstand (mit teilweise entsprechend hohem Druck). Das ist aus meiner Sicht für alle Leute, die sich in diesem Thread tummeln, der bessere Ansatz.
 
Habt ihr die letzten Seiten überhaupt gelesen?

Es gibt RR Reifen unter 10w. Aber noch keine 40er unter 10w. Aber eben nicht, weil es nicht möglich ist sie herzustellen, wie man am Big One sieht. Es macht nur keiner. Auch, weil sie in kaum ein RR gepasst haben. Schon der Wechsel zur Red Xplr, die von Trek Lidl bei den Kopfsteinpflaster Klassikern eingesetzt wird oder Classified ermöglichen mehr.

Da kann sehr schnell noch mehr kommen.
 
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Aber bei höherem Druck, wird der Reifen doch breiter und damit unaerodynamischer 😉

Solche Diagramme haben wenig bis nichts mit der Realität zu tun. Außer wir haben Bahnradler unter uns, die sollen gern mit 20mm und 10 bar fahren.

Ansonsten hab ich irgendwann mal den Spruch gehört, dass dauerhaft hoher Komfort auf langen Fahrten schneller ist als zwanghaft geringer Rollwiderstand (mit teilweise entsprechend hohem Druck). Das ist aus meiner Sicht für alle Leute, die sich in diesem Thread tummeln, der bessere Ansatz.
Kommt halt immer drauf an was man will, auf Schotter bzw. bei Mischbedingungen Asphalt/Naturwege wird sich das Optimum irgendwo im Bereich 40-50 mm befinden, bei reiner Straßennutzung sehe ich aber eher 28-32 mm im Vorteil (wird ja auch von den Pros so bevorzugt). Es redet ja niemand über 20 mm Pellen, das ist heutzutage wirklich unbrauchbar.
 
Letztlich hängt es stark vom Untergrund ab. Wer in einer Gegend lebt, in der es nur perfekte Straßen gibt und Radfahrer sich dort sicher bewegen können, wird mit 30-32 mm wohl immer noch am schnellsten unterwegs sein – auch weil die besten Aero-Laufradsätze und Räder genau darauf ausgelegt sind.

Wer jedoch nicht unter solchen Idealbedingungen fährt, ist meiner Meinung nach mit 38-44 mm Reifen besser beraten. Torstens Bericht (Link) trifft da aus meiner Sicht viele richtige Punkte.

Zum Argument der rotierenden Masse: Ja, das stimmt – aber dem würde ich die bessere Kurvenstabilität bei Abfahrten entgegenhalten. Am Ende gibt es keine perfekte Lösung, sondern nur Kompromisse. Ich persönlich sehe den Einsatzzweck für Reifen breiter als 38 mm auf der Straße jedoch nicht.
 
Naja ging ja hier um einen Vergleich zweier komplett unterschiedlicher Breiten, was bringt mir der 60er Reifen, der nahezu genauso schnell ist wie der 28er, aber er wahrscheinlich 20-30 Watt (bei 35 km/h) mehr Windwiderstand hat?! Ich finde schon, dass man da nicht einfach losgelöst davon nur den Rollwiderstand betrachten kann.
Auch das ist vielfach gemessen und diskutiert worden in den einschlägigen Artikeln.
 
Ich bin am Wochenende in einer fixen Rennradgruppe mit Gravelrad und 2.1er Thunder Burts mitgefahren. Niedrige Geschwindigkeiten und im Windschatten geht ganz okay. Aber bei 40kmh vorne fahren ist richtig zäh. Aerodynamisch ist so eine Schaufel schon eher eine Katastrophe.
Mit den breiten Schluffen haste aber gut den Wind geteilt, wie einst Moses das Meer, und einen Windschatten vom feinsten geboten. ;)
 
Wenn die Reifen das Teil am Rad sind, dass den größten Luftwiderstand erzeugt, sollte man vielleicht die eigene Ernährung überdenken. Ich jedenfalls fahr völlig unprofessionell keinen 40+ Schnitt im Peloton mit meinem Nicht-Rennrennrad. Das erlaubt mir Reifen aufzuziehen, bei denen ich nicht jeden Straßenbelag an dessen Frequenz ablesen kann. Es geht mir gut damit.
 
Wenn man auf der Straße in der Gruppe fährt und mehr Effort bringen muss als der Rest, hat man entweder die falsche Gruppe gefunden oder total verwachst, sprich, die Pellen sind zu langsam.
 
Wen es interessiert:
Habe heute wieder von Winterreifen auf Sommerreifen gewechselt. In den vergangenen 3 Wintern war so von November bis (einschl.) März auf einem der Räder der Tufo Swampero 36 mm (non-HD) im Einsatz. Hat sich im Matsch und auf Schnee immer gut geschlagen und auch auf der Straße, falls mal zu viel Eis war ;) Der viele Splitt war auch kein Thema, sodass pannenfreie ~6000 km auf der Uhr stehen und das Profil noch gut aussieht. Der hintere wandert jetzt allerdings in die Tonne. Zu viele von innen zu sehende Löcher, denen ich nicht mehr traue, die den Latexschläuchen bisher aber wie gesagt nichts anhaben konnten.
Nächsten Winter kommt dann der Satz Gravelking EXT zum Einsatz, der schon länger herumliegt.

Aus dem gleichen Grund musste ich vor ein paar Jahren auch einen Speedero vorzeitig entsorgen (der zweite ist jetzt wieder hinten montiert) und in den Thundero (jetzt wieder vorn montiert) musste ich vorhin einen Reifenflicken kleben 🙈
 
Hat jemand den Pirelli P ZERO Race TLR schon verbaut? Wenn ja, wie einfach/schwer lies der sich montieren?
 
Ich habe mir den G-One Pro RS und RX bestellt, beide aufgezogen - puh das war easy, aber musste schon dreimal heute nachpumpen - noch jemand solche Erfahrungen, dass der relativ schnell Luft verliert? Kenne ich so gar nicht. Hoffe der wird morgen früh dicht, wenn ich zur Arbeit fahre
 
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