Der "Kurze Frage - schnelle Antwort Thread"

Wurden diese "Marketing-Tricks", so nenne ich es mal, nur bei Stahlrahmen und Stahlgabeln angewendet?
Also das der Aufkleber nur für das Rohr gilt worauf er sich befindet?
Weil bei Titan- oder Alurahmen gibt es nur einen Aufkleber, meist am Sitzrohr und der gilt doch normalerweise für den gesamten Rahmen, zumindest bei den Rahmen die ich kenne.
Du kannst Titan oder Alu auch nicht mit anderen Materialien schweißen. Bei Stahl gibt's deutliche Unterschiede, wie dünnwandig oder wie oft die Rohre konifiziert wurden. Das war dann schon ein deutlicher Preisunterschied zwischen den Qualitätsstufen der Rohrsätze.

Genauso wurden dann ja die Gruppen immer mehr gemischt. Anfangs noch komplette XTR 900, dann Mitte der 90er oft nur das Schaltwerk aus der hochwertigen Gruppe aber Bremsen und Kurbel dann von der "Hausmarke". Verkauft wurde es dann trotzdem als XTR Ausstattung.
 

Anzeige

Re: Der "Kurze Frage - schnelle Antwort Thread"
Wurden diese "Marketing-Tricks", so nenne ich es mal, nur bei Stahlrahmen und Stahlgabeln angewendet?
Also das der Aufkleber nur für das Rohr gilt worauf er sich befindet?
Ja, das habe ich (hier im Forum) auch schon häufiger gelesen. Allerdings sind da mMn Zweifel angebracht, ob das so wirklich stimmt? Vielleicht ist es ja doch nur ein Gerücht?

Eine Norm oder Ähnliches, aus der man das ableiten könnte ("Sticker bezieht sich rechtlich nur auf das Rohr, auf dem es angebracht ist"), habe ich nicht finden können.

Auch habe ich sowas noch nicht selber "erlebt", also z.B. ein 4kg-Rahmen, bei dem ein werksseitig aufgeklebter Prestige-Aufkleber auf dem Sitzrohr prangt.

Würde mich freuen, wenn jemand die besagte Norm, Verordnung oder Ähnliches hier mal posten könnte!

Oder einen Beispielrahmen, bei dem das so gemacht wurde; das wäre auch mega!

Wäre schön, diese Zweifel ausgeräumt zu bekommen - ich halte es für durchaus möglich, dass es doch stimmt. Nicht falsch verstehen.
 
Du kannst Titan oder Alu auch nicht mit anderen Materialien schweißen. Bei Stahl gibt's deutliche Unterschiede, wie dünnwandig oder wie oft die Rohre konifiziert wurden. Das war dann schon ein deutlicher Preisunterschied zwischen den Qualitätsstufen der Rohrsätze.

Genauso wurden dann ja die Gruppen immer mehr gemischt. Anfangs noch komplette XTR 900, dann Mitte der 90er oft nur das Schaltwerk aus der hochwertigen Gruppe aber Bremsen und Kurbel dann von der "Hausmarke". Verkauft wurde es dann trotzdem als XTR Ausstattung.
Das man Titan nicht mit Alu oder Stahl verschweißen kann ist richtig.

Aber um die Theorie fortzuführen, es wäre z.B. möglich unter gewissen Bedingungen eine höherwertige Titanlegierung mit einer minderwertigen Titanlegierung zu verschweißen, analog wäre das auch bei Aluminium möglich.

Aber da beide Materialien relativ leicht sind würden Gewichtsunterschiede in der Konifizierung sich vermutlich kaum auswirken und es daher uninteressant bei den Materialien machen wenn man das Gewicht als alleiniges Merkmal für Wertigkeit heranziehen würde.
Wobei Unterschiede in der Legierung sich ja durchaus auf die Stabilität auswirken können und das ebenso ein Qualitätskriterium ist.
Ich möchte nur damit sagen das die Materialien Alu oder Titan nicht automatisch die Aufklebertricks ausschließen, aber sie vermutlich unattraktiver machen.

Von dieser Aufkleberregel habe ich bei Stahlrahmen auch schon an anderer Stelle gelesen, ein praktisches Beispiel würde mich ebenfalls interessieren.
 
Ich denke dass sich sicher auch Beispiele finden lassen wo man mit dem Aufkleber, eigentlich nur gültig für das betreffenden Rahmenrohr oder zumindest nur dem Hauptrahmen offensichtlich etwas übertrieben hatte, seriöse Hersteller hatten gleiche Spartechnik, aber zumeist in der Spec-Sheet oder der Sticker einen entsprechenden Hinweis, der aber natürlich gerne so war, dass es übersehen werden konnte...
Wir hatten neulich hier ein Bianchi mit 3 Tubi Oria Sticker
oder ich hatte neulich mit einem schön bunten Spezi Hardrock geliebäugelt, auch da ist ein "direct drive CrMo" Sticker drauf mit kleinem Zusatz "main tubes", hier ein Bild eines ähnlichen
https://fotos.mtb-news.de/p/1726783?in=set
 
Zuletzt bearbeitet:

mit kleinem Zusatz "main tubes"

Ja, das kenne ich auch, Trek z.B. wie auch andere Hersteller hatten das so gehandhabt. Geht ja auch gar nicht anders bei gemischtem Rohrsatz (OK, die manchmal kleinen Schriftgrößen könnte man bemängeln.) ?

Aber das ist nicht das, was ich meine.

Wo gibt es ein Beispiel, bei dem ein Rohrsatzaufkleber auf dem Sitzrohr - ohne explizite Einschränkungen wie »main«, »3 tubi«, »seat tube», »main tubes«, ... nur das Sitzrohr bezeichnet?

Habe ich noch nie gesehen – nur mehrfach hier gelesen.

Hat jemand ein konkretes Beispiel, bei dem das so ist?:ka:
 
Ja, das kenne ich auch, Trek z.B. wie auch andere Hersteller hatten das so gehandhabt. Geht ja auch gar nicht anders bei gemischtem Rohrsatz (OK, die unterschiedlichen Schriftgrößen könnte man bemängeln.) ?

Aber das ist nicht das, was ich meine.

Wo gibt es ein Beispiel, bei dem ein Rohrsatzaufkleber auf dem Sitzrohr - ohne explizite Einschränkungen wie »main«, »3 tubi«, »seat tube», »main tubes«, ... nur das Sitzrohr bezeichnet?

Habe ich noch nie gesehen. Nur mehrfach hier gelesen?:ka:
wie würdest Du das denn erkennen wollen ohne den Rahmen zu zerlegen? Gewicht alleine ist nicht wirklich zielführend. Es gab und gibt dafür keine gesetzliche Regelung. Theoretisch könnte man den Hersteller oder Vertreiber wegen Täuschung belangen, wenn nicht drin ist was drauf steht. Daher ist die übliche Handhabung, dass der Aufkleber auf dem Rohr ist, wofür er zutrifft - damit ist man dann rechtlich aus dem Schneider. Und das ist auch das Einzige, worauf man sich als Käufer verlassen sollte. Wenn mehr bessere Rohre verbaut wurden, wird das schon allein wegen des marketings nicht verheimlicht.
 
Ich hab schon öfter gelesen, dass Leute beim Hersteller nachgefragt haben, was z.B. 'main tubes' bedeutet oder ob man es detailliert auflisten kann.
Da gibts dann sowohl die Antworten "bei uns sind alle Rohre hochwertig u superleicht" (gelogen) als auch Hersteller, die ehrlich zugeben, dass trotz 'main tubes Aufdruck' nur Sitzrohr u Oberrohr oder nur OR u Steuerrohr aus 'speziell verarbeitetem/leichterem' Stahl sind. Der Rest nicht.
Um es genau zu wissen, müsste man vermutlich in der Fabrik in Taiwan schauen, auf welchem Lagerplatz die Rohre bei Materialanlieferung landen u das dann prüfen. Bzw. ob die Regalaufkleber noch etwas gefälscht werden, bevor ein Arbeiter paar Rohre entnimmt, während ein Marketing Filmchen vom Hersteller gedreht wird, was wir uns bei YouTube anschauen :D
 
wie würdest Du das denn erkennen wollen ohne den Rahmen zu zerlegen?
Ich möchte das nicht erkennen. Ich hätte gerne ein konkretes Beispiel, bei dem das so praktiziert wurde.

Schon ein Einziges wäre mega!

Durchaus möglich, dass eine solche Art der Kennzeichnung als juristische Spitzfindigkeit theoretisch legal wäre - bin kein Rechtswissenschaftler.

Mir fehlt der belegte Praxisfall, der zeigt, dass das in unserer Welt irgendeine Relevanz hat. Mehr nicht.

:ka:

Ist diese häufig zitierte und kolportierte theoretische Kennzeichnungsmöglichkeit nicht einfach nur ein:

Hätte, hätte, Fahrradkette?! 😄


Also 'ne sehr theoretische Möglichkeit, die sich irgendjemand mal vor Urzeiten ausgedacht hat und seitdem ein bisschen ein Eigenleben führt? 🤔
 
Zuletzt bearbeitet:
1000037941.jpg

Frage: Wie kann ich die zahlreichen Lackabplatzer - vom Krepband für den Transportschutz möglichst dauerhaft versiegeln. Sieht für mich wie eine Grundierung aus. Farblich möchte ich da nichts angleichen, nur möglichst langfristig schützen - ohne tagelang beschäftigt zu sein.
Danke
 
- Grob kann man die Wandstärke von Rahmenrohren am Klang beurteilen, wenn man mit dem
Fingernagel davor schnippt. Außerdem soll es Meßgeräte geben, mit denen man die Wandstärke
zerstörungfrei von außen messen kann. Ein Bekannter von mir hat sowas aber ich habe es
noch nicht gesehen.
- Auch bei Alurahmen kann man mit konifizierten rohren Gewicht sparen.
 
Kurze Canti-Frage:

Vor den Shimano 1995er LX BR-M565 gab es 1994 die M560 und M561.
Laut Katalog waren das dann die Größen M und L, siehe Bild.

Waren die für vorne und hinten gedacht - (wie z. B. bei den M900) oder gab es andere Gründe für die verschieden langen Bremsarme?
Ich möchte eine davon vorne verbauen, ich habe M560, M561 und M565 hier liegen.
Welche würdet ihr nehmen? Hebel sind Shimano RR-STI.

LX-Canti-1993.jpg
 
Ich würde von vorne immer die längere nehmen, weil das prinzipiell einen weicheren Druckpunkt ergibt und du vorne eine kürzere Zughülle hast als hinten. Außerdem ergibt die längere auch etwas mehr Bremskraft und vorne bremst du ja ohnehin stärker als hinten.
 
Waren die für vorne und hinten gedacht - (wie z. B. bei den M900) oder gab es andere Gründe für die verschieden langen Bremsarme?
Laut dem Manual gab es einfach beiden Bremsen, z.B. eine längere nur für vorne wie bei der BR-M900 war nicht vorgesehen. Warum es zwei Längen gab, weiß ich nicht.
Ich würde die BR-M561, also die längere, vorne verbauen.
 
Vor den Shimano 1995er LX BR-M565 gab es 1994 die M560 und M561.
Laut Katalog waren das dann die Größen M und L, siehe Bild.
Auch die BR-M565 gab es in lang und in kurz. --> https://si.shimano.com/de/pdfs/ev/BR-M565-1478/EV-BR-M565-1478A.pdf
Auf der Schachtel steht dann BRM565ELFM (Vordere Bremse, lang).
Hatte ich damals gekauft, ohne zu wissen, dass es zwei Größen gab. Wegen Platzmangel an der Gabel hatte ich eine kürzere nachgekauft. Ich vermute, die lange Version war für ATBs mit Schutzblech gedacht.

Vorn/hinten unterschied sich durch die Bremsschuhe, zudem durch ein Plastik-/Metallteil am Befestigungskloben für den Bremsschuh, der beim Anziehen der Mutter für den korrekten "Toe-In" sorgen sollte.

Welche Du jetzt nehmen solltest? Deine 565 sollte einer der beiden anderen Bremsen entsprechen, also lang vs. kurz. Bei der 565 müssen ggf. die Toe-In-Dinger raus. Kurz ist knackiger vom Druckpunkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück