Hamburg Triathlon am 26.07.2009, Olympische Distanz über 1,5km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10km Laufen.
Nach einem ca. dreiviertel Jahr Vorbereitung haben wir es am Sonntag dem 26. Juli in Hamburg dann mal krachen lassen und mit einer Handvoll Leuten am jährlichen Hamburger Triathlon teilgenommen.
Aber der Reihe nach; Angefangen hat es im Juli 2008 nach der x-ten Absolvierung des Hamburger Sprint-Triathlons damit, dass die Idee entstanden ist, in 2009 mal die längere, aber trotzdem Kurzdistanz heißende Strecke - auch bekannt als olympische Distanz - in Angriff zu nehmen.
Auf die bloße Idee folgten zunächst nur diverse Emails und Überzeugungsversuche der als sporttauglich befundenen Freunde und Kollegen. Nach anfänglichem Widerwillen stieß ich noch auf eine gewisse Begeisterung für die Idee, die sicher damit zusammenhing, dass man sich nach der Anmeldung schon Mal als Triathlet fühlen konnte, obwohl es bis zum Wettkampf noch lange Zeit dauern würde. Ein weiteres gutes Argument zur Überzeugung bestand darin zu erwähnen, dass man den Startplatz nach der Anmeldung ja notfalls auch wieder verkaufen könne.
Im späteren Verlauf, insbesondere je näher das besagte Wettkampfdatum kam, wich die Begeisterung des angemeldeten Triathleten immer mehr der Erkenntnis, dass ein Ausstieg ohne plausiblen Grund immer schwerer werden würde, was zur Folge hatte, dass man zwangsläufig irgendwann ins Training würde einsteigen müssen oder scheitern würde. Dies wiederum hatte zur Folge, dass die Kommentare in umgekehrt reziprokem Verhältnis zum jeweiligen Trainingszustand immer entsprechend missmutiger wurden. Der Schlechtgelaunteste war also mit Sicherheit der Faulste.
Erste wirkliche Taten mit der gewonnenen Rumpfmannschaft folgten ab Dezember 2009 in Gestalt der Aufnahme des Schwimmtrainings. Und hier zeigten sich auch schon die ersten und größten Schwierigkeiten. Die Mehrheit der Teilnehmer konnte nicht kraulen und war zudem der festen Überzeugung, dass man selbiges nicht oder wenn überhaupt nur unter größten Schwierigkeiten lernen könne und dass Menschen auch nicht dafür gemacht seien so weit zu schwimmen. Zudem war es kein Picknick im Dezember in völliger Dunkelheit morgens um halb sieben in die weit entfernte Alsterschwimmhalle zu gelangen, um dort ein lange andauerndes spaßbefreites Chlorwasserschlucken zu betreiben. Daher war der Schwimmkurs zu Anfang eher gering frequentiert. Man könnte auch sagen einsam. Freudlos war das Schwimmen dennoch nicht; ganz im Gegenteil; Es hatte schon etwas Verwegenes zu nachtschlafender Zeit zwischen der einen oder anderen Rentnerkolonie hindurch seine Bahnen zu ziehen und danach morgens um halb neun im Büro ein halbes Schwein auf Toast zu vertilgen, wenn die Kollegen erst verschlafen ins Büro trotteten. Hier änderte sich erst etwas, als ab Januar ein richtiger Schwimmkurs mit einem erfahrenen Trainer gebucht wurde. Der Trainer hatte selbst schon alle Triathlon-Distanzen absolviert und konnte uns neben einem richtigen Schwimmstil insbesondere eine Vielzahl von wertvollen Tipps zu Ernährung, Wettkampf und Training zukommen lassen. Nicht dass es an Literatur oder entsprechenden Internetforen mangeln würde, aber die Orientierung in der Vielfalt ist nicht die einfachste. Der größte Vorteil dieses Kurses bestand jedoch darin, dass er montags abends stattfand und damit einem Teilnehmerkreis zugänglich war, der nicht so frühaufstehaffin war. Nach und nach stellte sich eine gewisse Routine ein und statt der Frage Werde ich jemals kraulen können? rückte die Frage Schaffe ich die 1,5km in 30 Minuten in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Zudem veränderte sich die tendenziell zunächst tropfenförmige äußere Erscheinung manch eines Teilnehmers langsam ins torpedoförmige.
Daneben etablierten sich ab Frühling sporadische bis regelmäßige Treffs zum Rad- und/oder Lauftraining. Teilgenommen haben hier nur diejenigen, die sich überhaupt schon ein Rennrad oder ein ähnliches Gefährt besorgt hatten. Dies war nämlich das zweite größere Problem; Woher kommt das Rennrad? Auch hier wurde viel debattiert und überlegt; Fachhandel oder eBay? Neu oder gebraucht? Welche Größe? Was tu ich, wenn es mir nicht passt? Geht es auch mit dem Mountainbike? Was das alles kostet, ist ja Wahnsinn! Und einen Helm brauch ich ja auch noch . Ohne ins Detail gehen zu wollen bleibt festzuhalten, dass jede der angesprochenen Lösungen am Ende zum Ziel geführt hat. Es wurde sowohl gebraucht wie auch neu gekauft, im Laden, wie auch im Internet. Die Erkenntnis am Ende war die, dass das Material den geringsten Einfluss auf das Ergebnis genommen hat. Die besten Radsplits wurden auf ganz alten Rädern gefahren.
Und so ging die Zeit ins Land und plötzlich war schon Frühsommer und der Wettkampf in greifbarer Nähe. Da tauchte am Horizont, kurz vor der Teilnahme zu Trainingszwecken am Sprinttriathlon im Wendland, die letzte große Frage auf; Was ist mit dem Neoprenanzug? Brauch ich überhaupt einen ., darf ich , muss ich einen haben mit oder ohne Ärmel? Wenn ja woher und woher die 200-500,- nehmen, die das gewünschte Modell kosten soll, wenn schon soviel Geld fürs Rennrad und Schwimmtraining draufgegangen ist? Auch hier wurde alles erwogen und alles wieder verworfen und am Start hatte ein jeder dann doch seinen eigenen Neoprenanzug besser oder schlechter passend, aber immerhin.
Am Ende war er dann da der Wettkampftag: Trotz Kosten und Mühen und Verletzungspausen sind fast alle in guter Form angetreten; Es gab nur drei Absagen, eine davon unfallbedingt.
Getroffen haben wir uns in aller Herrgottsfrühe um 6:00 Uhr in der Wechselzone, leicht frierend und aufgeregt. Los ging es eine Stunde später mit Schwimmen in der Binnenalster, eine lange Strecke, einmal durch die Mitte mit doppelter Querung der beiden Alsterbrücken und zurück zum Jungfernstieg, das ganze bei ca. 20° C Wassertemperatur. Angenehme Bedingungen, die zu allseits guten Zeiten führten. Dann folgte die Radstrecke; ein wechselndes Streckenprofil mit vielen Steigungen und Gegenwind, aber optimale Bedingungen bei ca. 23 ° C und Sonnenschein. Auch hier keine Pannen und eine erstaunlich gute Zeit des einzigen MTB-Fahrers. Schließlich der Lauf; 10 km am Ufer der Außenalster. Kämpfen trotz bester Bedingungen war angesagt. Die Kräfte schon weitgehend aufgebraucht und hauptsächlich der Wille, der einen zum Ziel führt. Erst auf dem letzten Kilometer konnte man sich vom Gejubel der Zuschauer ins Ziel mitten auf dem Rathausmarkt tragen lassen. Herrlich, ein lang verfolgtes Ziel war erreicht und jeder der angetreten war ist auch durchgekommen. Allen hat es einen Riesenspaß gemacht und der eine oder andere mag verwundert darüber sein, dass er nun seinen ersten olympischen Triathlon hinter sich hat. Nun kann es im nächsten Jahr weitergehen, als alte Hasen auf der OD oder auf anderen Wettkämpfen noch in diesem Jahr. Vielleicht bleibt der eine oder andere ja dabei.
Nach einem ca. dreiviertel Jahr Vorbereitung haben wir es am Sonntag dem 26. Juli in Hamburg dann mal krachen lassen und mit einer Handvoll Leuten am jährlichen Hamburger Triathlon teilgenommen.
Aber der Reihe nach; Angefangen hat es im Juli 2008 nach der x-ten Absolvierung des Hamburger Sprint-Triathlons damit, dass die Idee entstanden ist, in 2009 mal die längere, aber trotzdem Kurzdistanz heißende Strecke - auch bekannt als olympische Distanz - in Angriff zu nehmen.
Auf die bloße Idee folgten zunächst nur diverse Emails und Überzeugungsversuche der als sporttauglich befundenen Freunde und Kollegen. Nach anfänglichem Widerwillen stieß ich noch auf eine gewisse Begeisterung für die Idee, die sicher damit zusammenhing, dass man sich nach der Anmeldung schon Mal als Triathlet fühlen konnte, obwohl es bis zum Wettkampf noch lange Zeit dauern würde. Ein weiteres gutes Argument zur Überzeugung bestand darin zu erwähnen, dass man den Startplatz nach der Anmeldung ja notfalls auch wieder verkaufen könne.
Im späteren Verlauf, insbesondere je näher das besagte Wettkampfdatum kam, wich die Begeisterung des angemeldeten Triathleten immer mehr der Erkenntnis, dass ein Ausstieg ohne plausiblen Grund immer schwerer werden würde, was zur Folge hatte, dass man zwangsläufig irgendwann ins Training würde einsteigen müssen oder scheitern würde. Dies wiederum hatte zur Folge, dass die Kommentare in umgekehrt reziprokem Verhältnis zum jeweiligen Trainingszustand immer entsprechend missmutiger wurden. Der Schlechtgelaunteste war also mit Sicherheit der Faulste.
Erste wirkliche Taten mit der gewonnenen Rumpfmannschaft folgten ab Dezember 2009 in Gestalt der Aufnahme des Schwimmtrainings. Und hier zeigten sich auch schon die ersten und größten Schwierigkeiten. Die Mehrheit der Teilnehmer konnte nicht kraulen und war zudem der festen Überzeugung, dass man selbiges nicht oder wenn überhaupt nur unter größten Schwierigkeiten lernen könne und dass Menschen auch nicht dafür gemacht seien so weit zu schwimmen. Zudem war es kein Picknick im Dezember in völliger Dunkelheit morgens um halb sieben in die weit entfernte Alsterschwimmhalle zu gelangen, um dort ein lange andauerndes spaßbefreites Chlorwasserschlucken zu betreiben. Daher war der Schwimmkurs zu Anfang eher gering frequentiert. Man könnte auch sagen einsam. Freudlos war das Schwimmen dennoch nicht; ganz im Gegenteil; Es hatte schon etwas Verwegenes zu nachtschlafender Zeit zwischen der einen oder anderen Rentnerkolonie hindurch seine Bahnen zu ziehen und danach morgens um halb neun im Büro ein halbes Schwein auf Toast zu vertilgen, wenn die Kollegen erst verschlafen ins Büro trotteten. Hier änderte sich erst etwas, als ab Januar ein richtiger Schwimmkurs mit einem erfahrenen Trainer gebucht wurde. Der Trainer hatte selbst schon alle Triathlon-Distanzen absolviert und konnte uns neben einem richtigen Schwimmstil insbesondere eine Vielzahl von wertvollen Tipps zu Ernährung, Wettkampf und Training zukommen lassen. Nicht dass es an Literatur oder entsprechenden Internetforen mangeln würde, aber die Orientierung in der Vielfalt ist nicht die einfachste. Der größte Vorteil dieses Kurses bestand jedoch darin, dass er montags abends stattfand und damit einem Teilnehmerkreis zugänglich war, der nicht so frühaufstehaffin war. Nach und nach stellte sich eine gewisse Routine ein und statt der Frage Werde ich jemals kraulen können? rückte die Frage Schaffe ich die 1,5km in 30 Minuten in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Zudem veränderte sich die tendenziell zunächst tropfenförmige äußere Erscheinung manch eines Teilnehmers langsam ins torpedoförmige.
Daneben etablierten sich ab Frühling sporadische bis regelmäßige Treffs zum Rad- und/oder Lauftraining. Teilgenommen haben hier nur diejenigen, die sich überhaupt schon ein Rennrad oder ein ähnliches Gefährt besorgt hatten. Dies war nämlich das zweite größere Problem; Woher kommt das Rennrad? Auch hier wurde viel debattiert und überlegt; Fachhandel oder eBay? Neu oder gebraucht? Welche Größe? Was tu ich, wenn es mir nicht passt? Geht es auch mit dem Mountainbike? Was das alles kostet, ist ja Wahnsinn! Und einen Helm brauch ich ja auch noch . Ohne ins Detail gehen zu wollen bleibt festzuhalten, dass jede der angesprochenen Lösungen am Ende zum Ziel geführt hat. Es wurde sowohl gebraucht wie auch neu gekauft, im Laden, wie auch im Internet. Die Erkenntnis am Ende war die, dass das Material den geringsten Einfluss auf das Ergebnis genommen hat. Die besten Radsplits wurden auf ganz alten Rädern gefahren.
Und so ging die Zeit ins Land und plötzlich war schon Frühsommer und der Wettkampf in greifbarer Nähe. Da tauchte am Horizont, kurz vor der Teilnahme zu Trainingszwecken am Sprinttriathlon im Wendland, die letzte große Frage auf; Was ist mit dem Neoprenanzug? Brauch ich überhaupt einen ., darf ich , muss ich einen haben mit oder ohne Ärmel? Wenn ja woher und woher die 200-500,- nehmen, die das gewünschte Modell kosten soll, wenn schon soviel Geld fürs Rennrad und Schwimmtraining draufgegangen ist? Auch hier wurde alles erwogen und alles wieder verworfen und am Start hatte ein jeder dann doch seinen eigenen Neoprenanzug besser oder schlechter passend, aber immerhin.
Am Ende war er dann da der Wettkampftag: Trotz Kosten und Mühen und Verletzungspausen sind fast alle in guter Form angetreten; Es gab nur drei Absagen, eine davon unfallbedingt.
Getroffen haben wir uns in aller Herrgottsfrühe um 6:00 Uhr in der Wechselzone, leicht frierend und aufgeregt. Los ging es eine Stunde später mit Schwimmen in der Binnenalster, eine lange Strecke, einmal durch die Mitte mit doppelter Querung der beiden Alsterbrücken und zurück zum Jungfernstieg, das ganze bei ca. 20° C Wassertemperatur. Angenehme Bedingungen, die zu allseits guten Zeiten führten. Dann folgte die Radstrecke; ein wechselndes Streckenprofil mit vielen Steigungen und Gegenwind, aber optimale Bedingungen bei ca. 23 ° C und Sonnenschein. Auch hier keine Pannen und eine erstaunlich gute Zeit des einzigen MTB-Fahrers. Schließlich der Lauf; 10 km am Ufer der Außenalster. Kämpfen trotz bester Bedingungen war angesagt. Die Kräfte schon weitgehend aufgebraucht und hauptsächlich der Wille, der einen zum Ziel führt. Erst auf dem letzten Kilometer konnte man sich vom Gejubel der Zuschauer ins Ziel mitten auf dem Rathausmarkt tragen lassen. Herrlich, ein lang verfolgtes Ziel war erreicht und jeder der angetreten war ist auch durchgekommen. Allen hat es einen Riesenspaß gemacht und der eine oder andere mag verwundert darüber sein, dass er nun seinen ersten olympischen Triathlon hinter sich hat. Nun kann es im nächsten Jahr weitergehen, als alte Hasen auf der OD oder auf anderen Wettkämpfen noch in diesem Jahr. Vielleicht bleibt der eine oder andere ja dabei.