Der SILBERBRONZE-Mythos

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micbu schrieb:
Hi,

ich will eure Theorien ja nicht über den Haufen werfen, aber Wolfram ist nun mal ein Kaltleiter!!! D.h. je höher die Temperatur desto weniger Strom fließt, desto weniger Licht kommt da raus.


Gruß, Michael

Das ist gut so, denn anders würde eine Glühbirne nicht funktionieren.

Wenn der Glühwendel kalt ist, ist der Innenwiderstand sehr klein.

Von daher auch die grossen Stromspitzen beim Einschalten einer Lampe, die dann bei Li-Ion-Akkus die Schutzschaltungen anspringen lassen.

Wird der Glühwendel heisser steigt der Widerstand an und der Strom stabilisiert sich bei einem Lampentypischen Wert.

Wäre Wolfram kein Kaltleiter würde der Strom nach dem Einschalten immer weiter steigen, bis es fitzsch macht und die Birne tot ist.
 
micbu schrieb:
Hi,

ich will eure Theorien ja nicht über den Haufen werfen, aber Wolfram ist nun mal ein Kaltleiter!!! D.h. je höher die Temperatur desto weniger Strom fließt, desto weniger Licht kommt da raus.


Gruß, Michael

Das ist gut so, denn anders würde eine Glühbirne nicht funktionieren.

Wenn der Glühwendel kalt ist, ist der Innenwiderstand sehr klein.

Von daher auch die grossen Stromspitzen beim Einschalten einer Lampe, die dann bei Li-Ion-Akkus die Schutzschaltungen anspringen lassen.

Wird der Glühwendel heisser steigt der Widerstand an und der Strom stabilisiert sich bei einem Lampentypischen Wert.

Wäre Wolfram kein Kaltleiter würde der Strom nach dem Einschalten immer weiter steigen, bis es fitzsch macht und die Birne tot ist.


Mich würde mal in der Tat interessieren ob Silberbronze einen Einfluss auf den Wirkungsgrad der IRC hat.

Bloss wie will man als Amatuer zuverlässig die abgegebene Lichtleistung messen !?
 
... Hallo Tobi und die Anderen ...

habe hier auf Arbeit ein Luxmeter zur Verfuegung, also die Lichtausbeute liesse sich experimentell messen. Mein Problem ist die Zeit, aber ich denke es liesse sich auf alle Faelle da etwas machen.

MfG

Percy
 
kodak schrieb:
... Hallo Tobi und die Anderen ...

habe hier auf Arbeit ein Luxmeter zur Verfuegung, also die Lichtausbeute liesse sich experimentell messen. Mein Problem ist die Zeit, aber ich denke es liesse sich auf alle Faelle da etwas machen.

MfG

Percy


das wäre natürlich der hammer!
interessiert wahrscheinlich wirklich viele hier.

so hätten wir auch einmal exakte zahlen, was überspannung genau bringt, und wie hell ein irc 35W spot im vergleich zu einer 900 lumen (habe ich zumindest in erinnerung) starken lupine ist.

folgende lämpchen möchte ich gerne zum test anmelden :D :D

IRC 35W 10°
IRC 35W 24°
IRC 20W 10°
IRC 20W 24°

alle je ohne und mit silberbronze, mit gut überspannung von 17V (anfangsleistung liion-akku)
 
Hier mal meine Variante:

Also erstmal ist die Menge an Infrarotstrahlung und derjenigen, die wir sehen können, von dem Leuchtmittel vorgegeben.

Durch die Silberbronze, die zwangsläufig einen Reflektionsgrad von unter 100% hat, wird sowohl sichbare als auch nichtsichtbare Strahlung "konsumiert", was sich in einer Temperaturerhöhung des bestrahlten Materials bemerkbar macht, also der Reflektorrückseite.

In dem ursp. Meßaufbau ohne Gehäuse geht bei den Leuchten der nicht absorbierte Teil der Strahlung flöten und wird nicht "wärmend" mitgemessen, daher das irritierende Ergebnis, die beschichtete Leuchte schluckt halt noch ein bisschen Licht.

Dummerweise geht aber auch diese Wärmestrahlung in alle Richtungen, also auch ins Gehäuseinnere, was ja eigentlich verhindert werden soll.

Eigentlich gehören beide Leuchtmittel rückseitig in eine blackbox, sozusagen als umgekehrter schwarzer Strahler. Dann müsste man die Erwärmung dieses Gehäuses messen - alles, was nicht zusätzlich das Gehäuse wärmt, kommt halt dann "vorne" in Form von hoffentlich sichbarem Licht heraus.

Ich denke, dass der Effekt des Bepinselns in dem Meßaufbau mit Gehäuse dann eher klein sein wird.
 
micbu schrieb:
Und wen das ganze in Lumen interessiert, dem kann ich das auch gerne anbieten.


Gruß, Michael


wer will sich denn jetzt mal opfern, und diesen test auchmal angehn?

evtl mache ich noch den temperatur-test im abstand von 1,5cm hinter dem reflektor.
müsste bei meinen lämpchen natürlich erstmal wieder die silberbronze abschmiergeln.
 
@ Tobbi Klein

Ich hab' das abgebildete Silicon genommen. Ist eigentlich Siliconkleber und hält, dichtet & isoliert bei mir die gesamte Lampe. Frontscheibe ist damit abgedichtet, Reflektor ist damit eingesetzt, Kunststoffhalterung ist nur an der Edelstahltasse/am Gehäuse angeklebt, wobei die Voraussetzungen Kunststoff auf Edelstahl und dann noch gekrümmt, nicht gerade günstig sind. Einziger Nachteil ist die mattweiße Oberfläche, die den Dreck magisch anzieht.
Der ist von GE Silicones und man kriegt ihn in der Elektronik-Apotheke Conrad. Auf der Verpackung gibt es allerdings keine Angaben bezüglich Temperaturbeständigkeit, aber Hitze scheint dem Kleber egal zu sein, immerhin hält der schon gut ein Jahr ohne sich zu verfäben und dabei bleibt er dauerelastisch, wird also nicht spröde.
 

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Hi folks!
Der Silikon von user 1024 ist laut Apo temp-technisch so ausgelegt: Dauerbelastung 205 °C, kurzfristig 260 °C
Artikel-Nr.: 532258 - 62

Ich persönlich hab statt dem Silberlack Alufolie genommen, habe allerdings die Temps nie gemessen. Probleme gabs aber bisher nicht!

LG Wolfi
 
Moogggeeennn...
na ihr Physiker, ich glaube ich habe ein paar Antworten für euch.
Also: Das "Geheimnis" der IRC beruht darauf, dass durch die Leuchtkörperform (da wo die Wendel drinn ist), Infrarotstrahlen auf die Wendel zurükgeworfen werden. Das erreicht man durch eine leichte Titanoxydbeschichtung (darum auch das leichte schimmern des Leuchtkörpers). Durch die nun entstehende höhere Temperatur der Wendel steigt die Lichtausbeute bei gleicher Leistung.
Der Reflektor ist hinten mit einer IR-durchlässigen Beschichtung versehen.
Dadurch wird "sichtbares Licht" nach vorne abgestrahlt währent "unsichtbares"
aber heißes IR-Licht nach hinten durchgelassen wird.
Winn mann nun Hinten eine Bronzelackschicht aufbringt, steigt der thermische
Speicherquotient, mit dem Effekt, dass die Lampe für sich heißer wird.
In einem geschlossenen System spielt dass eine untergeortnete Rolle.
Mann könnte genausogut einen Kühlkörper im inneren der Lampe plazieren(die Kühlwirkung ist gleich 0). Das die Lichtausbeute mit der Überspannung steigt ist auch Logisch. Der Effekt ist aber im Dunkeln zu vernachlässigen, da sich das Auge besser anpassen kann als man denkt.
Ich hoffe, etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben.

Gruß
Hart´l
 
Hart´l schrieb:
Moogggeeennn...
na ihr Physiker, ich glaube ich habe ein paar Antworten für euch.
Also: Das "Geheimnis" der IRC beruht darauf, dass durch die Leuchtkörperform (da wo die Wendel drinn ist), Infrarotstrahlen auf die Wendel zurükgeworfen werden. Das erreicht man durch eine leichte Titanoxydbeschichtung (darum auch das leichte schimmern des Leuchtkörpers). Durch die nun entstehende höhere Temperatur der Wendel steigt die Lichtausbeute bei gleicher Leistung.
Der Reflektor ist hinten mit einer IR-durchlässigen Beschichtung versehen.
Dadurch wird "sichtbares Licht" nach vorne abgestrahlt währent "unsichtbares"
aber heißes IR-Licht nach hinten durchgelassen wird.
Winn mann nun Hinten eine Bronzelackschicht aufbringt, steigt der thermische
Speicherquotient, mit dem Effekt, dass die Lampe für sich heißer wird.
In einem geschlossenen System spielt dass eine untergeortnete Rolle.
Mann könnte genausogut einen Kühlkörper im inneren der Lampe plazieren(die Kühlwirkung ist gleich 0). Das die Lichtausbeute mit der Überspannung steigt ist auch Logisch. Der Effekt ist aber im Dunkeln zu vernachlässigen, da sich das Auge besser anpassen kann als man denkt.
Ich hoffe, etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben.

Gruß
Hart´l

das ist schonmal sehr informativ.
aber was ist mit folgenden zwei silberbronze-thesen:

1. die oberflächen-temperatur auf der rückseite des reflektors nimmt zwar zu, die abgestrahlte wärme, ca. 2cm hinter dem reflektor, veringert sicht.

2. die lichtstärke wird heller, da nach hinten kein licht mehr verloren geht.
 
Mogggeeennn.
zu 1.
Da die Silberbronze nur als "Zwischenspeicher" wirkt, ist im geschlossenen Gehäuse die Temp. gleich.
Zu 2.
der sichtbare Anteil der durch den reflektor nach hinten abgestrahlt wird ist zu Vernachlässigen, zumal die Silberbronze ja nicht als Reflecktor sondern als Absorber für dieses Licht wirkt.

Gruß
hart´l
 
Es würde also nur helfen, wenn man die IRC Birne aus dem Reflektor herauslöst und sie in einen einsetzt der das IR Licht nicht nach hinten durchlässt?
 
yep.
Totalreflexion an der Grenzschicht Luft / Reflektor sowohl im sichbaren, als auch im IR-Bereich wäre das Stichwort.

Aber leider geht immer irgendwas in Richtung Gehäuseinneres durch, also müsste man das Gehäuseinnere vor der Strahlung schützen, sprich eine sehr gute Isolierung dazwischen packen ( ich finde die Steinwolle-Idee gar nicht übel, Luft ist ein Top-Isolator ): Effekt wäre, dass der Lampeneinsatz möglichst viel von der unvermeidbaren Verlustleistung aufnimmt und man diese dann per Fahrtwind wegkühlt.

Greetinx
 
Hi,

ich komm nicht mehr ganz mit. Silberbronze als Zwischenspeicher? Wieviel tragt Ihr denn da auf, dass eine nennenswerte Wärmekapazität zustande kommt? :D

Die Plasmafrequenz der meisten Metalle liegt doch irgendwo im Röntgenbereich. Alles langwelligere wird größtenteils reflektiert, daher die silberne Farbe bzw. die spiegelnden Eigenschaften. Zwischen optischem (sichtbarem) Bereich und Infrarot sollte kaum ein Unterschied bestehen. Das ist alles deutlich unterhalb der Plasmafrequenz von Alufolie, Silberbronze etc. und sollte also kaum absorbiert, sondern fast gänzlich reflektiert werden.

Die vom Glühfaden emittierte Infrarotstrahlung sollte also tatsächlich durch das Bepinseln aus dem Lampengehäuse raus gehalten werden können. ;) Allerdings ist das mit der Strahlung nur ein Wärmeleitungsmechanismus. Die beiden anderen (Wärmeleitung, Konvektion) sorgen schon dafür, dass trotz Silberbronze noch genügend Wärme im Gehäuse ankommt. Meinen Döner kann ich dreifach in Alufolie einpacken, nach einer halben Stunde ist er trotzdem kalt.

Grüße,
Joey
 
Joey.deRosa schrieb:
...

Meinen Döner kann ich dreifach in Alufolie einpacken, nach einer halben Stunde ist er trotzdem kalt.

Grüße,
Joey

:lol: :lol: !!
Logisch, schließlich berühren sich die Aluschichten ja auch.
Pack' doch mal ein bissl Rockwool zwischen die Aluschichten, dann bleibt evtl. er 1h lang warm.... Ergebnisse bitte hier posten.

by the way: ich hab' Hunger :(
:cooking:
 
Das alles is ja schon klar.

Die Frage ist aber nun, ob

1. Eine gute Isolation der Lampenrückseite den Glühdraht nennenswert aufheizen würde.
Man müsste doch, was die Wärme angeht auch zwischen IR-Strahlung und Wärmeenergie in Form von Teilchenbewegungen unterscheiden. Die Strahlung, die sonst durch das Glas einfach durchgehen würde, müsste doch durch die Silberbronzeschicht in Teilchenbewegungen umgwandelt werden. Dadurch könnte sie doch durchaus eine - wenn auch geringe - Erwärmung des Glühdrahts bewirken.
Auch Luft wirkt ja nur bei letzterer "Form" der Wärme als Isolator.

und 2. Ob diese Aufheizung eine nennenswert stärkere Lichtausbeute zur Folge hätte.

Darüber könnte man nun ewig weiterdiskutieren, aber ich glaub, dass nur ein Test da endgültige Klarheit bringen könnte. Also los, ihr Leute mit Lumenmeter. Testet das doch mal für uns...
 
Sicher wird die Lampe heisser, aber ich vermute die Silberbronzebeschichtung soll auch eher die Gehäusetemperatur senken dadurch das es keine Rückwärtige Abstrahlung mehr gibt. Mach doch mal eine Messung der Gehäusetemperatur wenn die Lampe eingebaut ist, wenn ich an Anhängerkupplungskappen und ähnliche Kunststoffeile als Gehäuse denke wäre es vieleicht nicht falsch dort die Temperatur zu senken auch wenn die Leuchtmitteltemperatur steigt.
 
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