Virtueller Drehpunkt heißt ja nur, dass der Hinterbau sich um einen Drehpunkt bewegt, der durch die vier Gelenke bestimmt wird. Das ist bei VPP als auch Viergelenkern mit Horst-Link der Fall.
Die als VPP bezeichneten Systemen gehen einen Schritt weiter. Sie verändern den virtuellen Drehpunkt je nach genutztem Federweg, um die Eigenschaften des Hinterbaus besser an die Bedürfnisse der jeweilen Situation anzupassen (Dämpfer nicht eingefedert, 30% eingefedert usw.).
Wer sich mit VPP ernsthaft auseinandergesetzt hat, erkennt vielleicht, dass die kurzen Hebelchen bei Santa Cruz und Intense gegenläufig drehen, während die von Giant und Ironhorse (DW-Link) geide die gleiche Drehrichtung haben, also wird mit dem Einsatz von etwas Hirnschmalz klar, dass es eben nicht genau das gleiche sein kann. Das kurze Hebelchen hinter dem Tretlager alleine macht eben nicht einen VPP-Hinterbau.....
Ich seh schon, da kennt sich einer mit Kinematik mal richtig gut aus. Jedenfalls ist es so, dass das kurze Hebelchen erstmal den Unterschied zum Viergelenker ausmacht. Du hast sozusagen das Horst-Link weit vorne in der Kettenstrebe. Nur dadurch kann sich leicht S-förmige Raderhebungskurve ergeben, die dafür verantwortlich ist, dass Kettenzug den Hinterbau nur in einer Position fixiert und außerdem für das in der Regel gute Ansprechverhalten des VPP dient.
In welche Richtung sich der obere Hebel dreht, ist nunmal komplett wurscht. Nicht wurscht hingegen ist, wie er den Hinterbau führt. Das hängt zwar von der Lage der Gelenke ab, nicht aber von sich gegenläufig bewegenden Hebeln oder nicht.
Desweiteren ist allen Systemen, die mit einem VPP-ähnlichen System arbeiten, gemein, dass sie auf Antriebseinflüsse zur Beruhigung des Fahrwerks setzen.
Eins ist natürlich richtig. VPP ist eine Produktbezeichnung und somit nur bei SC oder Intense erhältlich. Bei Lapiere heißt das FPS, bei BMC VPS, bei Ginat Maestro usw. und so fort.