dertutnix schrieb:
wollte nur noch schreiben, dass ich am letzten wochenende an der isar unterwegs war und KEINE verbotsschilder auf der westseite richtung münchen (= pullach) gesehen habe, sehr wohl aber richtung süden/baierbrunn ... vielleicht hilft's ja?
Gebs zu - wo hast Du die Schilder versteckt!?
Ich befürchte, dort hilft gar nichts mehr - Biker unerwünscht.
Beim gesperrten Pfad am Westufer bei Pullach wird u.a. mit dem stark zunehmenden Bikeverkehr aus der Großstadt argumentiert, der sich anscheinend auch nicht auf den einen Waldweg beschränken läßt(?) - für die Entstehung von neuen Nebenwegen werden vor allem Biker verantwortlich gemacht (was für neue Abfahrtslinien von oben teilweise wohl auch stimmt). Weitere Schauplätze sind hier die
Totholz-Haftungsproblematik (FFH-Gebiet) und Beschwerden von Fußgängern ("bei dem Fahrradverkehr kann keiner mehr in Ruhe spazieren gehn"). Den Anstoß zur ersten Sperrung gaben seinerzeit die ausufernden Leitertrails und vor allem der illegale "Bikepark" vor zwei Jahren.
Dass (nicht nur) die Pullacher mit ganz anderen Dimensionen von Natur(schutz)problemen zu kämpfen haben (das sehen die Anwohner durchaus selber so), steht dabei auf einem anderen Blatt: Hangrutsch/Geologie, Bebauungsdruck Anwohner, Industrie, Nutzung Wasserenergie, Denaturierung Isarufer, Forstwirtschaft usw..
Trotzdem soll auch hier verstärkt der Naturschutz bemüht werden, um die Bikeverbote über entsprechende Naturschutzverordnungen durchzusetzten: Das Pullacher Isartal soll beschleunigt als NSG ausgewiesen werden, weil die behördlich geplante Gesamtausweisung des Isartals als NSG von der Münchner Stadtgrenze bis zum Anschluss an das NSG "Pupplinger Au"
"zeitlich noch sehr unbestimmt ist" (Interessenkollision mit Industrie und Forst?):
"Ausweisung des Pullacher Isartals als Naturschutzgebiet
[...]
Der AK argumentiert hier bessere Schutz- und Durchsetzungsmöglichkeiten von Betretungs- und insbesondere Radfahrverboten des Isarhochwaldes und der Hangwälder außerhalb der dafür zugelassenen Wege zum Schutz der noch weitgehend intakten Fauna und Flora und insbesondere auch der hangrutsch- und erosionsgefährdeten Hangflächen und Quellgebiete vor übermäßiger Freizeitnutzung durch z.B. unkontrollierten Mountainbiker-Verkehr.
[...]
TH plant zu diesen Punkten eine erneute Kontaktaufnahme mit Herrn Berger, Untere Naturschutzbehörde LRA München, sowie eine Begehung der relevanten Zonen auch im Hinblick auf eine Radfahrverbotsschild-Ausweisung an neuralgischen Punkten.
[...]
Der AK ist im Zweifel auch bereit, die Aufstellung von 2-3 Fahrverbotsschildern finanziell zu begleiten, falls dafür keine gemeindlichen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Wichtig ist hier auch ein Kontakt und eine Absprache mit e.on. Außerdem wird hierzu auch Kontakt mit Herrn Rühmer, Isartalverein, aufgenommen."
Quelle: Protokoll der Arbeitskreissitzung "Ortsentwicklung und Natur" am 23.09.2004
Weitere Infos zur zukünftigen Entwicklung am besten direkt über den
Arbeitskreis Ortsentwicklung und Natur, zumindest die Veranstaltungen und AK-Sitzungen bleiben auch weiterhin für Biker offen
Armin