Downhill Reifen Odyssee

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31. Juli 2013
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Moin moin,

ich zerbreche mir seit Tagen den Kopf über meine Reifenwahl für diese Saison.
Ich suche ein Paar Reifen, die folgende Eigenschaften gewährleisten sollen:

-aggressiver Downhilleinsatz
-maximaler Grip auf Wurzeln und Steinen
-optimalerweise Tubless, da pannensicherer, aber ich habe Bedenken beim Runterrutschen von der Felge bei aggressiven Kurvenfahrten
-Faltreifen
-nicht zu extremer Rollwiderstand, guter Kompromiss aus Gewicht und Pannensicherheit/Gummimischung (Sollten nicht allzu schwer sein)

In der letzten Saison bin ich vorne ein "Magic Mary 2.35 Evolution Supergravity TSC TLE" und hinten einen "Hans Dampf 2.35 Evolution Snake Skin TSC TLE" gefahren. Beide jeweils auf einer Felge mit einem Innendurchmesser von 26,5mm, bei einem Reifendruck von 1,45 bar vorne und 1,55 bar hinten.

Zum Setup:

Ich fahre ein Scott Gambler Mod. 13 mit einem recht straffen Setup. Bei einem Fahrergewicht von 61 kg fahre ich vorne einen Sag von 12 % und hinten einen Sag von 15 %, generell auch recht viel Low-Speed Dämpfung (je nach Strecke).

Ich bin das Setup so in der letzen Saison bei einem Rennen und im Bikepark gefahren und hatte folgende Probleme;
Durchschläge beim schnellen durchfahren von Wurzelfeldern und damit verbunden einen Platten, Gripverlust im Grenzbereich (schnelles einfahren in Kurven sowie verlassen von Kurven) sowie auf steinigen Passagen.

Meine Odyssee:

Als Felgen habe ich momentan keine mehr mit einem Innendurchmesser von 26.5 mm sondern einen Deemax Ultimate mit einer Innenbreite von 21mm.

Ich suche eine Reifenkombi die meine oben genannten Eigenschaften bestmöglich erfüllt. Im Kopf hatte ich bisher vorne einen "Schwalbe Dirty Dan SG VertStar 2,35 TLE Faltreifen" (runtergeschnitten) gepaart mit einem "Schwalbe Hans Dampf 2,35 SG TSC TLE". Ich weiß nicht, ob das eine geeignete Kombi ist oder ob es da eine besser geeignete Kombi gibt.
Ich bin generell für alle Marken offen, war aber bisher mit Schwalbe sehr zufrieden. Langlebigkeit ist generell zweitrangig, da mir das Fahren wichtiger ist bzw. der Grip.

LG
 
Also die Luftdrücke und aggressives DH Fahren passen mal grundlegend nicht zusammen. Wenn du Durchschläge hast, gibst mehr Luft rein.
Richtige DH Reifen machen auch noch einen Unterschied. Also ohne SG, sondern mit DH Karkasse. Bei einem derart straffen Setup provozierst du natürlich auch Durchschläge auf die Felge. Ich fahr bei 70kg fahrfertig 1,6 Bar vorne und ~2,2 hinten. Bei Rennen gehe ich hinten bis auf 2 Bar runter, mehr nicht. Das bei Ghetto-Tubeless.
Du suchst sowas wie eine Magic Mary DH Vertstar. Mit dem Reifen kannst nix falsch machen. Alternativen gäbs von Maxxis, Specialized, Bontrager und Kenda. Bieten allesamt sehr gute Reifen an. Einfach auf den Herstellerseiten informieren und probieren.
Und nochmal: Auf ein DH Rad gehören DH Reifen.
 
Vorne und Hinten eine Reifen mit groben Profil? Ich hätte jetzt aufgrund des Rollwiderstandes erwartet nur vorne einen zu fahren. Ich bin letztes Jahr einen Specialized Storm hinten gefahren bei ca. 1,65 bar und habe merklich den massiven Rollwiderstand, im Gegensatz zu einem Hans Dampf, spüren können.
Bringt mir denn hinten überhaupt ein aggressives Downhillprofil etwas auf der Lauffläche? Ich denke, dass nur grobe Seitenstollen einen Nutzen bringen und nicht die Stollen in der Mitte oder Irre ich mich?

Bin auch noch ein bisschen verwirrt, ich dachte bei Schwalbe ist SG=DH. Sind die auch noch unterschiedlich in der Karkasse und Gummimischung?
 
Kenda Hellcat Pro am Vorderrad und Helldriver Pro am Hinterrad, ggf. mit Procore oder alternativem Druckverlustentschleuniger.;)
 
Na gut, ein Spezi Storm fällt in die Kategorie Wetscream und noch schlechter rollen geht gar nicht. Du fährst 26" nehm ich an?
Hinten gäbs da von Maxxis den Minion DHF Maxxpro (rollt gut) oder Minion DHR2 bzw. Highroller2 (bremsen besser, rollen aber etwas schwerer) in Maxxpro.
Der MM Vertstar rollt für die weiche Mischung aber auch gut.

Wo fährst du eigentlich hauptsächlich? Auf richtigen DH Strecken kommt man gar nicht auf die Idee sowas wie einen Hans Dampf oder Semi-Slick zu fahren.

Ich selber fahr vorne Kenda Nexcavator 2.5 RSR und hinten Excavator 2.5 Stick-E. Traumhafte Allround-Kombi mit etwas hohem Rollwiderstand. Komme insb. mit dem Nexcavator einfach super zurecht.
 
Ja, ich fahre 26".
Mit dem MM habe ich auch schon geliebäugelt, weiß aber nicht, ob der hinten auch so viel Sinn macht. Wenn ich es richtig verstanden habe ist Trailstar doch die weiche Mischung von Schwalbe und Vertstar die etwas härtere. Würde es dann nicht sinn machen vorne einen weichen und hinten einen etwas härteren zu nehmen, gerade auch wegen der Gewichtsverteilung, da er ja hinten mehr belastet wird?
Ich fahre hauptsächlich im Harz, z.B. in Braunlage, Schulenberg, Hahnenklee und manchmal im Deister. Und halt dort vornehmlich die Downhillstrecken.

Warum fährt man denn im Downhill keinen Semi-Slick, ich habe bei manchen Pros gesehen, dass die ihre Reifen extra runter schneiden um einen Semi-Slick zu haben. Oder handelt es sich hier um einen Grundsatz, weil es eigentlich ein Enduroreifen ist?
 
Meine Güte...
Zieh' dir HR2 in 3C und TR in 2.4 'drauf und dann lass krachen.
Die erfüllen deine Wünsche.
 
Mag mir dann mal jemand sagen, warum der Hans Dampf nichts im DH zu suchen hat? Ich sehe auch schließlich viele Leute hier im Forum die auf ihren Downhillern hinten einen haben.
 
Weil das ein Reifen mit dünner Karkasse ist. Wenn man mit so einem bei halbwegs vernünftigem Druck und Schlauch auskommt fährt man keine DH Strecken, sondern Flowtrails, mal übertrieben gesagt. Auf nen Downhiller gehören meiner Meinung nach Downhillreifen und das ganze Paket gehört dann auf eine richtige DH Strecke (Steine, Wurzeln, drauf halten ohne Angst um den Reifen/die Felge).

Um auch noch was beizutragen: Maxxis DHF SuperTacky vorne, Maxxis DHF Maxxpro hinten. Rollt gut, bremst hinten schlecht, hat Kurvengrip. Für unsere Hobbyfahrer-Anforderungen vollkommen ausreichend.
 
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