Druckpunkt durch mehr Bremsflüssigkeit im AB verändern?

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Hallo,

ich las neulich in einem anderen Forum einen Beitrag über die "Avid Code", wo über Druckpunktprobleme diskutiert wurde. Ein User schlug im späteren Verlauf dann folgendes vor:

- Laufrad demontieren
- statt den Transportschutz in den Bremssattel einzusetzen, etwas wählen, was den gewünschten Abstand hat
- Bremshebel ziehen & gezogen lassen ( festbinden, oder eine helfende Hand )
- Bremse entlüften / über den Ausgleichsbehälter Bremsflüssigkeit nachfüllen

Ich habe jetzt zwar keine Code, doch ich würde meinen Druckpunkt aus verschiedenen Gründen etwas eher haben wollen.
a) klirrt die Bremse während der Fahrt, und wenn ich nur ganz minimal am Hebel ziehe, hört es direkt auf
b) habe ich die Hebel über die Abstandsschraube schon wirklich weit vom Lenker entfernt, aber muss dennoch sehr weit ziehen, ehe ich am Druckpunkt bin

Wenn übermäßig viel Bremsflüssigkeit im AB ist, sollen die Beläge angeblich nicht mehr ganz zurückstellen. Ist das richtig? Ich kenne mich mit der Technik leider wenig aus, und es ist mir auch relativ schleierhaft, wieso sich laut einem Fachmann die Beläge selbst nachstellen, und dadurch immer den selben Abstand zur Scheibe haben, wenn sie nach und nach verschleißen.

Wieso ich hier frage und es nicht einfach ausprobiere?

Ich habe nicht mehr viel Bremsflüssigkeit, und Bremsflüssigkeit über den AB zu befüllen hat bei mir bisher immer dazu geführt, dass ich Luft in der Leitung hatte - auf kurz oder lang. Daher muss ich meine Bremse jedesmal komplett neu entlüften. :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
das ganze funktioniert so lange, wie die beläge neu sind und der abstand zw. scheibe und belag durch das überfüllen des AGB dann geringer gehalten wird indem die kolben durch das überfüllen weiter raus kommen. den AGB kannst ja nicht irgendwie aufblasen, der hat ja ne max.größe.
die quadringe wollen den kolben immer zurückstellen. wenn sich der belag runterschleift dann fängt irgendwann die rückstellung wieder an, normal zu arbeiten, da das, was die kolben durch das überfüllen eh rausgedrückt wurden, dann normal ist. am ende hast nur sehr kurzzeitig was gewonnen und musst beim montieren neuer beläge ggf. wieder flüssigkeit ablassen
 
http://www.magura.com/de/produkte/aeltere-produkte/scheibenbremsen-2008/prod/marta-11/info/faq.html


Zitat von der Magura Homepage:

Die automatische Belagsnachstellung funktioniert wie folgt:



Die Kolben in der Bremszange werden von einem Vierkantring geführt, der in einer Nut der Bremszange sitzt.



Betätigt man nun den Bremshebel, verformen sich die Dichtringe elastisch in Richtung der Bremsscheibe.



Beim Loslassen des Bremshebels kehren die Dichtringe in Ihre Ausgangsstellung zurück und ziehen den Kolben zurück.



Bei zunehmendem Belagsverschleiss kann sich der Vierkantring ab einem gewissen Punkt nicht mehr weiter verformen und lässt den Kolben 'durchrutschen', was die NACHSTELLUNG der Beläge bewirkt.



Sobald die Beläge die Verschleissgrenze erreicht haben, sind die Kolben BEI MONTIERTEN Belägen zurückzudrücken, zu wechseln, und das ganze Spiel beginnt von vorne.



Nebenstehend das Gesagte in Form einer Skizze sowie als Animation.

Der automatische Belagsausgleich ist im übrigen keine MAGURA Erfindung sondern Stand der Technik bei Auto und Motorrad. Was also lag näher, dies auch auf's Bike zu applizieren?
 
das ganze funktioniert so lange, wie die beläge neu sind und der abstand zw. scheibe und belag durch das überfüllen des AGB dann geringer gehalten wird indem die kolben durch das überfüllen weiter raus kommen. den AGB kannst ja nicht irgendwie aufblasen, der hat ja ne max.größe.
die quadringe wollen den kolben immer zurückstellen. wenn sich der belag runterschleift dann fängt irgendwann die rückstellung wieder an, normal zu arbeiten, da das, was die kolben durch das überfüllen eh rausgedrückt wurden, dann normal ist. am ende hast nur sehr kurzzeitig was gewonnen und musst beim montieren neuer beläge ggf. wieder flüssigkeit ablassen

Danke für Deine Antwort! Ich hätte nicht gedacht, dass es funktioniert.
Nunja, ich denke dann werde ich wohl auf die Code umsteigen, da ich von ihr bisher nicht viel negatives gehört habe und man bei ihr den Druckpunkt einstellen kann. Das geht mir bei der hier schon ziemlich auf den Keks.
redface.gif


http://www.magura.com/de/produkte/aeltere-produkte/scheibenbremsen-2008/prod/marta-11/info/faq.html


Zitat von der Magura Homepage:

Die automatische Belagsnachstellung funktioniert wie folgt:



Die Kolben in der Bremszange werden von einem Vierkantring geführt, der in einer Nut der Bremszange sitzt.



Betätigt man nun den Bremshebel, verformen sich die Dichtringe elastisch in Richtung der Bremsscheibe.



Beim Loslassen des Bremshebels kehren die Dichtringe in Ihre Ausgangsstellung zurück und ziehen den Kolben zurück.



Bei zunehmendem Belagsverschleiss kann sich der Vierkantring ab einem gewissen Punkt nicht mehr weiter verformen und lässt den Kolben 'durchrutschen', was die NACHSTELLUNG der Beläge bewirkt.



Sobald die Beläge die Verschleissgrenze erreicht haben, sind die Kolben BEI MONTIERTEN Belägen zurückzudrücken, zu wechseln, und das ganze Spiel beginnt von vorne.



Nebenstehend das Gesagte in Form einer Skizze sowie als Animation.

Der automatische Belagsausgleich ist im übrigen keine MAGURA Erfindung sondern Stand der Technik bei Auto und Motorrad. Was also lag näher, dies auch auf's Bike zu applizieren?

Gut zu wissen und Danke für´s Raussuchen! :daumen:
 
Hallo,
das habe ich vor einiger Zeit bei meiner Code 5 gemacht um hinten einen härteren Druckpunkt zu bekommen. ;)
- Bremsbeläge rausnehmen
- Kunststoff Abstandhalter dazwischen
- Bremskolben ranpumpen, richtig feste
- entlüften
- erst am Bremshebel oben wieder schließen
- Mit der Spritze unten noch etwas Druck draufgeben
- Abstandhalter rausziehen, ging schwer! ;)
- Unten verschließen
- Die Bremskolben ließen sich aber noch reindrücken
- reinigen und die Beläge einbauen
- Perfekt, so wie es sein soll
Und kein schleifen. :D
 
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Wenn es leise vor sich herschleifen würde, wäre es mir ja egal, aber nicht dieses Klirren, was durch einen zu hohen Abstand der Bremsbeläge zur Scheibe zustande kommt. Einen schönen & harten Druckpunkt habe ich auch, aber ich muss den Hebel erstmal zu 1/2 ziehen, bis ich überhaupt zum Druckpunkt komme, und da sind jetzt bald schon wieder meine Finger im weg. Die Abstandsschraube noch weiter reinzudrehen wird nichts. Ich komm ja jetzt mit der Spitze vom Zeigefinger grad noch so auf die Voderseite des Griffs. Noch weiter weg und ich zieh die Bremse wirklich nur noch mit den Fingerspitzen.

Bei der Code kann man doch den Druckpunkt am Hebel einstellen. Du wolltest jetzt also wirklich nur einen härteren Druckpunkt, richtig? Das ist ja nicht mein Anliegen hier. ;)
Ich hätte gerne weniger Hebelweg den ich ausüben muss, um an den Druckpunkt zu gelangen.
 
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Genau, eine harten Druckpunkt wie vorne auch, Luft war keine drin, ich konnte das Bike sogar auf den Kopf stellen und den Bremshebel betätigen, da passierte nichts.

Die Code 5 hat keine Druckpunktverstellung... da kann ich nichts zu sagen.
Der Druckpunkt ist da wo er sein soll. Bei meiner Louise hatte ich mir auch immer die Finger geklemmt bei den langen Hebeln, darum habe ich sie letztendlich verkauft und hatte einen zu weichen Druckpunkt.
Da konnte ich machen was ich wollte. War nix für mich, aber jeder wie er mag.
 
Was ist das dann für ein rotes Rädchen am Hebel? :confused:

avid-code-08-zoom.jpg


Also ich hab die Tektro Auriga Comp. Der Druckpunkt ist wirklich prügelhart, und wenn sie mal richtig eingebremst wurde ( 200m steil den Berg herunter, und dabei wie ein Esel nur eine ( ! ) der Bremsen ziehen ), kann man auch recht schnell und recht unerfreulich über den Lenker absteigen, wenn man nicht aufpasst. Also für den Preis einfach TOP! :D
Nervig an der Bremse ist das Klirren, der ewig weite Hebelweg und die Standardbeläge, welche mir fortlaufend verglast sind.

So, ich geh mal etwas den Schnee ärgern. :lol:
showfull.php
 
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Funktion grundsätzlich:
Bremshebel bewegt über Mechanik einen Kolben.
Dieser bewegt sich über eine Bohrung die in den Ausgleichsbehälter führt.
Bevor der Kolben "vorbei" ist, passiert gar nix,
ist der Kolben vorbei wird das System Geberkolben <-> Bremsleitung <-> Bremssattel geschlossen, erst jetzt kann Druck aufgebaut werden um unten die Kolben zu bewegen.
Ist somit vorgegeben, wie weit der Hebel grundsätzlich mal gezogen werden muss, bevor überhaupt was passiert
(Ausnahme: Bremspunktverstellung, bei der der Kolben oben am Bremshebel ein wenig verstellt werden kann)

Herumfüllerei am Ausgleichsbehälter eines offenen Systems bringt also bestenfalls ganz zu Anfang was, aber ab dem Zeitpunkt der ersten (automatischen) Nachstellung ists damit vorbei.
Vorher wird die "Verbesserung" im Rahmen von Einbildung des Users liegen und vielleicht noch unverhergesehene und ungeplante Kraft auf den Deckel des AgB und dessen Verschraubung ausüben.
;)
 
Was ist das dann für ein rotes Rädchen am Hebel? :confused:

Richtig, die CODE hat einen Druckpunktverstellung.
Die CODE 5 nicht. ;)

Kleiner Unterschied. :D

Edit:
Herumfüllerei am Ausgleichsbehälter eines offenen Systems bringt also bestenfalls ganz zu Anfang was, aber ab dem Zeitpunkt der ersten (automatischen) Nachstellung ists damit vorbei.
Vorher wird die "Verbesserung" im Rahmen von Einbildung des Users liegen und vielleicht noch unverhergesehene und ungeplante Kraft auf den Deckel des AgB und dessen Verschraubung ausüben. ;)
Dann Wünsche ich mir das es so bleibt.
 
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