Druckpunktwandern Shimano XT m8000

ok, und was heißt das jetzt für uns, die das Phänomen haben? Einschicken? Da bekommt Shimano dann ordentlich zu tun.
Frage ist, ob sie was gemacht haben, und man mit einer Austauschbremse eine bekommt die dieses Problem nicht hat. Geschweige denn, muss das ja erstmal über den Händler gemacht werden. Da ist man ja dann längere Zeit ohne Bremse..... hmmm
 
..und warum sollte die SLX die Problematik nicht haben, wenn angeblich alle teureren Bremsen hier ein Fehler haben?
Weil die SLX das "Technologieupdate" der XT/XTR Bremsen gemäß dem Shimano Produktzyklus erst für die kommende Saison 2017 erhält (s. Pressemeldung)
Wahrscheinlich ist der Fehler aber längst in einem running change auch bei den aktuell ausgelieferten XT/XTR Bremsen behoben worden, darauf verlassen würd ich mich aber nicht.
 
Auch ich gebe hier mal meinen Senf dazu. Problembremse Saint

Die Vorderradbremse war immer gut, das Entlüften machte nie Probleme.
Die Hinterradbremse war immer zickig. Der Bremshebel ließ sich "aufpumpen" - je nach Wetter oder Lagerung/Transport mal schlimmer, mal besser.

Ging jetzt so lange bis ich keinen Druckpunkt mehr hatte. Also trotz komplettem Free Stroke und fast max. Hebelweite konnte ich den Hebel an den Griff ziehen. Aufpumpen funktionierte dennoch.
Normales Entlüften half bei mir nicht mehr.

Hier meine Lösung:
Da ich meine Hintere Bremse einfach nicht hinbekommen habe (immer weicher Druckpunkt, welcher sich nicht ausreichend einstellen lässt/ Freestroke Schraube hat keine Funktion), habe ich den Mut gefasst und die Bremse gestern nochmal ran genommen.
Habe es wie folgt gemacht:

- Free Stroke schraube raus drehen
- Hebelweite auf maximale Entfernung zum Lenker einstellen
- Bremshebel so positionieren, dass er waagerecht steht
- Bremsbeläge raus

- Sattel und Kolben reinigen
- Vakuumpumpe mit Silikonschlauch an Nippel vom Bremssattel (Vakkuumpumpe)
- Bremssattel am besten "hängen" lassen - er muss wirklich der tiefste Punkt des Systems sein

- Entlüftungsschraube am Hebel öffnen
- Entlüftungsschraube am Sattel öffnen
- Kolben zurückdrücken (bis zum Anschlag, mehrfach überprüfen, mit 8-10 mm Ringschlüssel)
- Jetzt habe ich die Bremse "ausbluten" lassen - sie war somit komplett leer. Kein Pumpen oder sonst was nur laufen lassen.

- Bleed Becher montieren und mit Mineralöl füllen.
- Bremssystem befüllt sich selbstständig.

Solange nachfüllen bis unten die Flüssigkeit ohne Luft nachkommt. Ich habe während die Befüllung gelaufen ist, den Sattel mit Vakuumbehälter mehrfach bewegt, gekippt und gedreht, sodass jede Luft raus kommt. Inzwischen sind bei mir fast 2 volle Bleed Becker Mineralöl durchgelaufen.

- Entlüftungsschraube am Sattel schließen

Im letzten Schritt habe ich den Bleed Block eingesetzt und mit Schraube fixiert.
Dann am Hebel bis zum Druckpunkt vorsichtig und behutsam gepumpt. (darauf achten, dass genug Mineralöl im Becher ist). Dann Druck aufrecht halten und die Entlüftungsschraube am Sattel öffnen und bei gezogenem Hebel wieder schließen. Das macht man so 4-5 mal es kam noch Luft aus dem System.

Jetzt habe ich erneut die Entlüftungsschraube am Sattel geöffnet und etwas mehr Flüssigkeit durchlaufen lassen. Sattel auch wieder Bewegen - auch hier kam erneut etwas Luft aus dem System.

- Entlüftungsschraube am Sattel schließen.

Jetzt wird noch der Hebel nach dem "Kippsystem" entlüftet. Ihr solltet jetzt einen unglaublichen Druckpunkt haben!
Prüfen, ob alle Kolben sich gleichmäßig bewegen.

- Sattel von Öl etc. reinigen.

Als ich wieder die Beläge und den Sattel auf der Scheibe montiert hatte war kein Druckpunkt mehr da. Auch das Druckpunkt "pumpen" brachte keinen erfolg. Ich konnte den Griff bis zum Lenker ziehen ohne Druckpunkt.
Die Lösung war das entfernen der Scheibe aus dem System, so lange Pumpen bis sich die Beläge soweit nachstellen, dass die Scheibe noch "reibungsfrei" läuft. Sattel montieren und korrekt einstellen.

Im letzten Schritt wird der Bleed Becher entfernt (verschließen .. usw) und der Hebel geschlossen.

Jetzt habe ich einen harten, definierten Druckpunkt - besser als an der vorderen Bremse! Die Freestroke Schraube hat auch wieder eine Funktion. Ich hoffe es bleibt so.

http://www.mtb-news.de/forum/t/shim...ntlueften-komisch.629260/page-6#post-13879915


Bisher ist der Druckpunkt so geblieben. Kein Aufpumpen mehr - einfach nur bretthart. Bremse hat auch schon einen Parkbesuch überlebt ;)
 
Entschuldigung aber du widersprichst dir doch selbst oder wird durch das Entlüften das Öl im Winter wieder dünnflüssiger?
Nö. Wenn es sich im warmen aufpumpen lässt wurde schlecht entlüftet.
Edit: Stimmt, hab ungünstig formuliert. Sorry. Und das bezog sich auch nur auf die älteren Baureihen. Vor 2016.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Hinterradbremse war immer zickig. Der Bremshebel ließ sich "aufpumpen" - je nach Wetter oder Lagerung/Transport mal schlimmer, mal besser.

Ging jetzt so lange bis ich keinen Druckpunkt mehr hatte. Also trotz komplettem Free Stroke und fast max. Hebelweite konnte ich den Hebel an den Griff ziehen. Aufpumpen funktionierte dennoch.
Nett gemeint aber FALSCHER thread.

In diesem thread geht es nicht darum dass man die Bremse bei weichem Druckpunkt erst "aufpumpen" muss um einen harten Druckpunkt zu erhalten (das ist das klassische Symptom für Luft im System) sondern darum, dass der von Anfang an harte Druckpunkt (!) durch schnelles Ziehen des Hebels immer weiter vom Lenker wegwandert. Das kann schonmal zu Verbremsern führen wenn der Druckpunkt plötzlich viel früher kommt!

Luft ist hier offensichtlich nicht die Ursache sonst wäre der Druckpunkt am Anfang ja weich und Entlüften hilft daher auch nix!
 
Das Druckpunkt-Wandern der 8000er kann ich persönlich an der 785er nicht nachvollziehen. Ich fahre beide Bremsen lange genug um behaupten zu können, dass zumindest was meine beiden Exemplare betrifft die 785er eine Sorglosbremse ohne wanderndem Druckpunkt ist während bei der 8000er sowohl im Stand als auch verstärkt bei rumpeligen Abfahrten und Bremsmanövern bei denen man mehrfach hintereinander am Hebel zieht der Druckpunkt deutlich nach außen wandert. Dieses Phänomen tritt nicht nur bei mir sondern bei mindestens einem halben Dutzend 8000er-Bremsen im Freundes - und Bekanntenkreis auf bzw. um es auf den Punkt zu bringen: Ich kenne noch niemanden, der das Problem NICHT hat! Bei den angesprochenen Bremsen handelt es sich tw. um brandneue Komplettbikes, also frage ich mich, seit wann Shimano da angeblich nachgebessert hat.

Ich für mich würde meine 8000er sofort und mit Handkuss gegen eine 785er tauschen.

P.S. Ach ja, wir hatten im letzten Bikeurlaub auch einen Sturz aufgrund dieses Phänomens zu verbuchen. Es war eine unglückliche Kombination des plötzlich veränderten Druckpunktes, des losen Untergrunds und der Kurve in der sich der Fahrer grad befand. Natürlich kann man jetzt sagen, in Kurven bremst man nicht und das wäre vielleicht mit einer anderen Bremse auch passiert, aber der Kerl fährt richtig gut und stürzt eigentlich NIE. Ihm ist normalerweise auch egal was für Material er fährt und wusste auch nichts von der Problematik, er ist aufgestanden, hat ungläubig auf sein fast neues Bike geschaut und gesagt, "das gibt's eigentlich nicht aber der Druckpunkt war auf einmal ganz woanders und er hat deshalb viel zu fest zugepackt."

P.P.S. Kennt eigentlich irgendwer einen Fahrer der bei der EWS die 8000er Bremse fährt bzw. fahren muss?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Leute,habe das Problem bei der xt 785 auch nicht gehabt und mir gutgläubig die M8000 geholt am Anfang habe ich es auf fehlerhaftes entlüften geschoben bis ich n ganzen Samstag die Suppe hin und her gepumpt habe um dann festzustellen das dort was nicht stimmt.Bremse eingepackt zum Händler gebracht und amSamstag bescheid bekommen das shimano dort was ausgetauscht hat.Morgen hol ich die Bremse ab...dann kommt sie zum verkauf....ich wechsle wohl zu ner Saint.......mal sehen
 
Nett gemeint aber FALSCHER thread.

In diesem thread geht es nicht darum dass man die Bremse bei weichem Druckpunkt erst "aufpumpen" muss um einen harten Druckpunkt zu erhalten (das ist das klassische Symptom für Luft im System) sondern darum, dass der von Anfang an harte Druckpunkt (!) durch schnelles Ziehen des Hebels immer weiter vom Lenker wegwandert. Das kann schonmal zu Verbremsern führen wenn der Druckpunkt plötzlich viel früher kommt!

Luft ist hier offensichtlich nicht die Ursache sonst wäre der Druckpunkt am Anfang ja weich und Entlüften hilft daher auch nix!


Ich wäre vorsichtig mit deiner Aussage. Ich würde wetten das ein großer Teil der Fahrer nicht zwischen Luft in der Bremse und einem Fehlerhaften Hebel unterscheiden können. Somit habe ich das Entlüftungsthema - bzw. meinen Beitrag Zitiert. Meine Bremse wurde ca. 10 mal Entlüftet mit unterschiedlichen Techniken und selbsternannten "Bremsen-Profis" und das Ergebnis war immer gleich. Somit war ich sicher, dass der Geber schuld ist - Schnüffelbohrung-Hysterese-Theorie.

Teilweise war der Druckpunkt ja in Ordnung, nur wanderte er im Park von ca. 2 cm vom Lenker auf 3 cm. Die Probleme sind sehr nah aneinander. Eine korrekte Entlüftung ist daher unabdingbar und der erste Workaround der angestrebt werden sollte - anstatt Shimano und Paul Lange die Schuld zu geben. Auch bei PL war meine Bremse. Und ich gehe davon aus, dass die ausgepackt wurde angeschaut und wieder eingepackt.

Des weiteren ist die Problematik der Schnüffelbohrungen in meinen Augen eine Theorie die bisher keiner Bestätigen konnte. Alle diskutieren hier ein Problem was Shimano für Mist macht, keiner sucht aktiv nach einer Lösung (korrigiere mich wenn ich falsch liegen sollte, oder es bereits eine Lösung gibt).

Schlussendlich bringe ich was zum Thema Problemlösung der gleichen Symptomatik und das ist auch nicht recht.
 
Das Phänomen dass Entlüften in manchen Fällen auch das Problem mit dem Druckpunktwandern mildert/behebt obgleich gar keine Luft in der Bremse war könnte mit dem beim Entlüftungsprozess mobilisierten Bremskolben zusammenhängen.

Es gibt auch bestätigte Berichte wonach das Druckpunktwandern durch Austausch der Bremssättel vollständig behoben werden konnte. Denn wenn die zu langsam zurückziehen kann sich die Bremse leicht selbst "überfüllen"

Nur um es nochmal klarzustellen: Wenn der Druckpunkt am Anfang weich ist und durch wiederholtes Ziehen des Hebels schnell härter wird ohne signifikant vom Lenker wegzuwandern dann ist Luft im System.

Wenn der Druckpunkt dagegen von Anfang an hart ist und trotzdem durch wiederholtes Ziehen vom Lenker wegwandert dann überfüllt sich die Bremse und das hat andere Ursachen.

Unter der Annahme dass die Mehrheit der XT M8000 Bremsen vom Druckpunktwandern betroffen ist darf man nicht vergessen dass sich, sofern diese Bremsen zusätzlich Luft im System haben, die Symptome überlagern. Daher wird es eine nicht unerhebliche Schnittmenge von Bremsen geben die beides zeigen (weicher Druckpunkt + Druckpunktwandern)
 
falls die Bremshebel 2016 verbessert worden sind wegen der Schüffelbohrung(andere teile)
wie soll man erkennen ob man einen neuen Hebel hat?
habe 2 paar 2015er 8000 XT Bremsgriffe und 1 paar 2016er 8000 XT
bei allen bremsen ist so ein verchromter Punkt mit Buchstaben und Zahlen drauf
2015er haben eine andere Bezeichnung als die 2016er
ob das ein merkmal ist
 
ich habe diese Phänomen sowohl bei der 785 und bei der 8000, vornehmlich hinten.
Könnte mir auch vorstellen, dass die Nehmerkolben nicht schnell genug zurück gehen und dann am Hebel Öl nachläuft und somit den Druckpunkt nach außen wandern lässt.
 
Ich habe gestern den Hebel der hinteren 785er etwas vom Lenker weggestellt -> Problem ist plötzlich verschwunden?! Sehr merkwürdig, das...
 
Ich muss mal auch meine Erfahrungen hier ablegen.

Habe im Mai von Formula C1 auf dem 8000-er XT umgestiegen (neu gekauft).
Seither ca 600km und 15000Hm gefahren. Musste einmal die hintere Bremse entlüften, da beim Anbau und Leitung kürzen dies nicht richtig gemacht wurde.
Abgesehen davon konnte ich ein Druckpuntwandern nach aussen noch nie bemerken. Alles ist 1A, nachdem C1 bin ich jetzt endlich voll zufrieden!
Mein Freund mit nem Canyon Nerve 9.9 (gekauft in März) kann auch nix negatives berichten.
Vllt. hatten die 15-er Modelle noch Kinderkrankheiten?
 
Hier mal meine Erfahrungen:

Ich habe die 785er (Cube Stereo, 2014 nachgerüstet) und die 8000er-XT (Cube Reaction SL, 2016er Modell). Weder die 785er, noch die 8000er haben das hier in Frage stehende Druckpunktwandern.
Zum einen oder anderen hier angeführten Kommentar möchte ich noch anmerken: wer durch ein -wie auch immer geartetes- Druckpunktwandern zum Sturz kommt, der möge doch einfach mal an seiner Bremstechnik oder besser an seiner Sensorik arbeiten. Ich ziehe den Hebel doch intuitiv immer so weit, bis ein Druckpunkt da ist, und dann mit Bedacht weiter. Es ist doch nicht so, dass die Bremse direkt nach erreichen des Druckpunktes zumacht. Schon gar nicht die XT, egal in welcher Version.

Just my 2 cents.

Verdeboreale
 
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