Dunkelheit???

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Sag mal, ab wann ist es eigentlich Dunkel, so dass ich mein Licht einschalten muss?

Ich bin bis jetzt immer davon ausgegangen, dass wenn die Straßenlaternen angehen ich mein Licht anmachen muss.

Was kam eigentlich bei dem thread Leuchten im Strassenverkehr geworden?

Darf ich Batteriebetriebene Lichter an mein MTB schrauben, oder muss ich rechtlich gesehen mit Dynamo fahren :heul: ?

Gruß

Cambino
 
Das Licht solltest anmachen, wenn du den Eindruck hast, die Autos fahren dich über den Haufen, weil sie dich nicht sehen.
MTB gelten nicht als Rennrad unter 11 Kilo, deshalb sind sie nicht verkehrssicher im Sinne der StVO. Das kontrolliert aber in der Regel niemand, da das ja Blödsinn ist. Mein MTB ist sehr wohl verkehrssicher, sonst wäre ich schon längs tot.
 
Die StVo ist erweitert worden, MTBs dürfen nun auch bis 13kg Gewicht mit Baterielampen fahren. Aber immer auch schön auf die Zulassung der Lampen achten. :p

Noch was wegen der Dunkelheit, denke daran das man dich wesentlich schlechter sieht als du selbst den eindruck hast. Deswegen eher etwas zu früh das Licht anmachen als zu spät...
 
@ Thaischarf,

das mit den 13 kg für MTB las mal lieber stecken.
Das möchten irgendwelche Herren irgendwann einmal beschließen, bis jetzt konnte ich es noch nirgends lesen das es so ist.

@ All

ich fahre jetzt das 13. Jahr mit Akkulicht und hatte noch nie Probleme, ein Polizist meinte "Hauptsache es brennt"
Allerdings sollte man die Reflektoren nicht vergessen, die Speichenreflektoren kann man sowiso vergessen (fliegen immer wieder davon), dafür sollte man dann allerdings die weißen Reflexstreifen am Reifen haben.

Ich würde das Licht speziell hinten schon recht früh anmachen, denn Erfahrungsgemäß sind Autofahrer nicht Multitasking fähig(Handy, rauchen, CD suchen, schminken, essen, Nase poppeln) und das kann schon mal brennzlig werden.

so long

Micha :daumen:
 
Der Rechtsrahmen ist klar:

Die Beleuchtungsvorschriften für Fahrräder lassen sich in der StVZO nachlesen, §67 Lichtechnische Einrichtungen an Fahrrädern.

Die angesprochenen Änderungen der StVZO (zB. Batterielicht auch an MTBs bis 13 kg) werden frühestens Ende 2004 in Kraft treten und gelten dann anscheinend ausschließlich für neu in den Verkehr gebrachte Fahrräder.


Wann dieses Licht eingeschaltet werden muss steht in der StVO, §17 Beleuchtung.



Meine persönliche Meinung:

Um von anderen als vollwertiger Teilnehmer am Straßenverkehr akzeptiert und wahrgenommen zu werden, empfehle ich möglichst frühzeitig Licht einzuschalten und sich um eine zuverlässige Technik (Nabendynamo, zweiadrige Verkabelung, LED Stand-/Rücklicht usw.) und Redundanzen (Ersatzakkus, Ersatzlampen usw.) zu kümmern. Bei der praktischen Umsetzung des Rechtsrahmens bleibt erfahrungsgemäß ein großer Handlungsspielraum (oder habt Ihr schon mal einen Polizisten mit Waage gesehen ;))

Ansonsten hängt Sicherheit beim Radfahren im Straßenverkehr sehr stark von der Fahrweise und Positionierung sowie der Wegewahl ab.


Um das Beleuchtungsthema in relevante Unfallzusammenhänge einordnen zu können, empfehle ich zum Einstieg zB. diesen Artikel zu lesen (Anmerkung: Der Tote Winkel ist bei Radwegen prinzipbedingt und lässt sich auch durch den 78ten Außenspiegel nicht komplett abstellen).


Armin
 
Bei Dämmerung suchen wir uns Wege/Straßen aus die nicht so befahren sind, falls das nicht Möglich ist, hat von uns jeder ein Licht (die meisten Sigma Mirage teilweise sogar die Mirage X) und einer aus der Gruppe hat noch einen "Lappen" umhängen. Das ist so was ähnliches wie ne' Warnweste. Reflektiert sehr gut !
Bis jetzt gab's damit noch keine Probleme !!
 
thema licht ist gerade jetzt ne feine sache.......
ich bin selbst radfahrender polizist und kenne also beide seiten. es gibt in der stvzo und auch sonst keine genaue definition "rennrad", also lassen sich rechtssicher nur die elf kilo definieren. also kann man einem beamten immer erklären, daß man auf einem rennrad unterwegs ist, weil man damit rennen fährt. weiterhin sollte eine (sowieso nie mitgeführte waage) geeicht sein, damit ein eventueller rechtsstreit auch vor gericht gerichtsfest ist. soviel zum thema recht.
viel wichtiger ist aber, daß man gesehen wird, und gerade in der dämmerung und vor allem bei nassen straßen, wo viele reflexionen entstehen, wird man sehr spät gesehen. also, licht ans rad!!!!!!!!! ich fahre mit zwei unabhängigen diodenrücklichtern, vorne dran habe ich eine led-lampe von lupine. wichtig finde ich zum beispiel die reflexstreifen an den reifen, die können nicht runterfallen und sind immer einsatzfähig. pedalreflektoren sind ein eigenes thema, habe ich an klickies natürlich nicht dran, aber an den schuhen sind reflexpaspeln, man könnte sicherlich eine lange rechtstheoretische abhandlung verfassen, ob reflexpaspeln an den schuhen zu pedalen gehören können, weil sie ja beim einklicken eine feste einheit mit dem pedal bilden, auf jeden fall fester als speichenreflektoren. (typisch deutsch, das alles....)
karsten
 
bikebooster schrieb:
@ Thaischarf,

das mit den 13 kg für MTB las mal lieber stecken.
Das möchten irgendwelche Herren irgendwann einmal beschließen, bis jetzt konnte ich es noch nirgends lesen das es so ist.


Uuuups... sorry. Mein Fehler, dachte das wäre schon durch.

Gruß... Uwe
 
das mit den refelxstreifen an der reifenflanke sagt sich so einfach... wenn die hersteller die ma dran baun würden! wollt mir eigentlich shcon lange ma so 3m band um die speichen machen, is ma fällig.
 
Ohh, vielen dank für die fleißigen antworten, das hat mir auf jeden fall schon mal weitergeholfen.

Aber ist euch schon mal aufgefallen, das man egal in welchen Fahrradladen man geht nie ein Verkehrssicheres Rad bekommt?

Beispiel: Meine Freundin hat sich vor einem Jahr ein MTB beim Fahrrad Franz in Mainz gekauft. Der Verkäufer wies uns extra noch darauf hin, dass das Rad nicht Verkehrssicher wäre (das finde ich schon mal positiv, das die das sagen, in anderen Läden wird dieses Thema ja gar nicht angesprochen). Aber gut, wir fragten ihn was denn alles gemacht werden müsste um das Rad "Verkehrsicher" zu machen. Er sagte uns da müsste noch licht ran und vorne und hinten ein Reflektor dran. Gut, wir wollten ja schließlich ein Verkehrsicheres Rad.
Das ende vom Lied war, dass das Rad keine Speichenreflektoren und keine Pedalreflektoren hatte. Außerdem hatte es die Batterielampen.

Ich finde das eigentlich eine Frechheit, zu behaupten das Rad Verkehrssicher zu machen und dann nicht alles dran zu bauen was notwendig ist. Damit wird mir suggeriert, das ich (bzw meine Freundin) ein Rad gekauft habe mit dem man immer und überall fahren darf.

Wenn jetzt nachts irgend etwas passiert, haben wir die ar***karte gezogen, da wir sehr wahrscheinlich einen Rechtsstreit verlieren würden, da ja das Rad gar nicht "Verkehrssicher" ist.

Da hilft nur eins, ich muss wieder ran und mehr reflektoren dranbauen und hoffen das bis ende 2004 nichts passiert und dann die 13Kg regel in Kraft tritt.

Bis dahin

ein hoffender Cambino
 
@ Cambino
und vergiss den Dynamo nicht, den brauchst Du nämlich auch wenn das Bike "verkehrssicher" sein soll. :rolleyes:


Einfach mal selber nachdenken: ein MTB ist eigentlich ein Sportgerät. Darüber sollte man sich schon mal im klaren sein wenn man eins kauft.
Wenn man ein StVO / StVZO konformes Rad kaufen möchte, muss man halt ein vollausgestattetes Touren /Citybike anschaffen.
An ein "richtiges" MTB nen Dynamo anzubringen geht eben in der Regel einfach nicht. Schon bei den Pedalreflektoren gibts da Probleme.

Es stimmt natürlich, dass Euch der Händler das hätte erklären sollen, dass das an nem MTB nahezu unmöglich ist. Aber wie gesagt, wenn man mal selbst das Hirn bemüht kommt man da auch selbst drauf... :o

Gruss
 
@route66

Tja wenn ich die Bestimmungen schon damals gewusst hätte, würde ich mich jetzt ja nicht so aufregen.
Es ist halt nur frech zu behaupten, dass das Rad STVO konform ist. Eigentlich ist das ja eine fette Lüge gewesen. Wir werden das Rad aber auf jeden Fall so wie beschrieben weiterfahren, bin halt mal gespannt wann uns die Polizei anhält und uns ne Strafe aufbrummen will.

Gruß

Cambino
 
nun ja, ich würde euch mit einer funktionierenden beleuchtung NICHT anhalten, da ich immer schon froh bin, wenn da überhaupt was funzelt. ich glaube auch nicht daran, daß es viele polizeibeamte gibt, die das tun würden, da zumindest hier in berlin genügend biker ganz dunkel fahren, und das ist manchmal echt krass: drei biker dunkel gekleidet nachts unbeleuchtet auf einer nebenstraße nebeneinander, das ist dann schon eher was fürn knöllchen.
karsten
 
@Karsten

Ich habe im Studium in Göttingen (hatte damals kein Auto) im Winter immer mein eigentlich "Verkehrssicheres" Hollandrad mit Batterielampen betrieben, da ich damals (vor ca 10 Jahren) keinen Dynamo gab, der nicht beim ersten Regen ausgefallen war ... das war selbst als Radfahrer schon gefährlich, auf den dort gut befahrenen, breiten Radwegen nicht in unbeleuchtete Radfahrer reinzufahren.
Dynamobeleuchtung als Verkehrssicher zu bezeichnen finde ich eine Frechheit vom Gesetzgeben, der normale Dynamo am Baumarktrad (oder besser noch alles was nicht Narbendynamo ist und eine Saison hinter sich hat) rutscht spätestens bei der ersten Schneeflocke durch (meistens schon bei Regen) und gerade wenn man Licht besonders nötig braucht gibts dann keines.

Das heftigste was ich je erlebt habe war Amsterdam bei Nacht mit dem Auto - auf etwa 1000 unbeleuchtete Fahrräder kommt ein beleuchtetes - und die meisten fahren Kamikaze.
 
mittlerweile gibt es zum glück wetterunabhängige dynamos, aber das ändert nichts am grundproblem, der regelungswut der behörden, die eben auch bei jeder lampe und jedem reflektor bestimmen wollen, wie er auszusehen hat. (die polizei in helsinki fährt lupine!)wie gesagt, ich bin froh, wenn da überhaupt was funzelt! selbst fahre ich unter anderm mit lupine-led-lampen.
karsten
 
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