Ständig wird mit der UVP gerechnet, das ist nicht realistisch und somit nur schön gerechnet von den Leasing-Anbietern.
Ich habe noch nie ein Bike zur UVP erworben, Ausnahmezeit war hier ausschließlich die Covid-Pandemie.
Damit sich ein Leasing langfristig lohnt, muss der AG schon mehr übernehmen als nur den Versicherungsanteil.
Wie soll ein Rad bei Leasing, mit Versicherung, und Wartung günstiger sein,
wenn der Händler zur UVP verkauft und mehr am Rad verdient, die Leasing-Firma einen Teil des Kuchens bekommt und noch die Versicherung.
Für Leute die nicht mit ihrem Einkommen umgehen können (sparen) und sich ein Rad mit Rabatten oder im Sale kaufen, ist Leasing eine unkomplizierte Sache, aber sicherlich nicht günstiger.
Da steht viel falsches in Deinem Post.
Beim Leasing sind auch rabattierte Preise möglich, nicht nur UVP.
Unabhängig davon, ob der Händler beim Leasing von Dir nun UVP oder einen reduzierten Preis will:
Die daraus berechnete Leasingrate wird in der Regel aus Deinem Bruttogehalt abgezogen. Je nach Kaufpreis ist das dann eben mehr, oder weniger.
Der UVP wird nur zur Berechnung des geldwerten Vorteils herangezogen, den du mit 0,25% versteuern musst, sowie zur Berechnung des Übernahmepreises am Ende (bei mir waren das 16% vom UVP).
D.h., Dein AG führt zwar den vollen Kaufpreis (UVP oder rabattiert) für das Rad zzgl. der Gebühren für Leasing und Versicherung aus Deinem Brutto ab, Du selbst hast aber tatsächlich im Nettogehalt weniger "Verlust".
Alle Beteiligten bekommen so ihre Kosten in voller Höhe ersetzt, Dein persönlicher "Verlust" ist aber geringer (weil daraus keine Sozialabgaben berechnet/abgeführt werden). Bei Dir wird eine um die Leasingrate verringerte Gehaltssumme zur Berechnung Deiner Abgaben und Steuern zugrunde gelegt.
Das variiert dann je nach Lohnsteuerklasse, Einkommenshöhe...
Aus meiner Leasingrate von 240 Euro wird bspw. ein Nettoverlust von 120 Euro.
36 x 120 = 4320 Euro Leasingraten zzgl. 1010 Euro Übernahme ergeben 5430 Euro, die ich für das UVP 6300 Euro Rad bezahlt habe (Corona-Zeit ohne Rabatt).
Außerdem 2500 Euro an Verschleißreparaturen, die die Versicherung in der Zeit übernommen hat.
Mein Arbeitgeber gibt nur einen Zuschuss von 10 Euro.
Für mich rechnet sich das.
Und genau das ist der wichtigste Punkt bei der Geschichte:
Es gibt nicht die für alle gültige Aussage "das rechnet sich" bzw. "das rechnet sich niemals".
Es kommt immer auf die individuelle Einkommenssituation, Steuerklasse, Fahrleistung und Einsatzzweck des Rads etc. und, ganz wichtig, den jeweiligen Leasinggeber an. (Bspw. sind die Verschleißversicherungen je Anbieter sehr, sehr unterschiedlich).
Beim einen ist das Leasing ein gutes Angebot mit Spareffekt, beim anderen kann es zu einem überteuerten Kauf führen.