Durchblick Dienstrad – Teil 1: So geht Dienstrad-Leasing – Kosten, Vorteile und Wartung

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Re: Durchblick Dienstrad – Teil 1: So geht Dienstrad-Leasing – Kosten, Vorteile und Wartung
Bei solchen Rabatten ist wahrscheinlich sogar die Finanzierung über Kredit günstiger
Wieso geht ihr immer davon aus, dass es den Rabatt beim Leasing nicht gibt?

Wenn mir ein Händler einen Rabatt anbietet, mir diesen dann aber beim Leasing nicht anbieten möchte, würde ich aufstehen und gehen...
Er bekommt ja beim Leasing genauso sein Geld von Dienstrad, JobRad und Co.

Das sind doch nur Spielchen von irgendwelchen Händlern, die davon ausgehen, dass beim Leasing die Leute nicht so genau hinschauen da es ja nur "kleine" Beträge sind.

Und so groß kann der Aufwand ja nicht sein, den Leasingvertrag über Deutsche Dienstrad, JobRad oder Bikeleasing fertig zu machen.

Vielmehr hat er durch das Leasing ja auch noch die Möglichkeit, Kunden an sich zu binden. Denn wo gehen die Leute dann 3 Jahre lang hin um ihren verpflichtenden Service zu machen? Spült jährlich
Geld in die Kasse durch Werkstattauftrag und Ersatzteilkosten...

Aber so braucht sich der Einzelhandel dann wirklich nicht wundern, wenn immer mehr im Internet bestellt wird...
 
Wieso geht ihr immer davon aus, dass es den Rabatt beim Leasing nicht gibt?

Wenn mir ein Händler einen Rabatt anbietet, mir diesen dann aber beim Leasing nicht anbieten möchte, würde ich aufstehen und gehen...
Er bekommt ja beim Leasing genauso sein Geld von Dienstrad, JobRad und Co.

Das sind doch nur Spielchen von irgendwelchen Händlern, die davon ausgehen, dass beim Leasing die Leute nicht so genau hinschauen da es ja nur "kleine" Beträge sind.

Und so groß kann der Aufwand ja nicht sein, den Leasingvertrag über Deutsche Dienstrad, JobRad oder Bikeleasing fertig zu machen.

Vielmehr hat er durch das Leasing ja auch noch die Möglichkeit, Kunden an sich zu binden. Denn wo gehen die Leute dann 3 Jahre lang hin um ihren verpflichtenden Service zu machen? Spült jährlich
Geld in die Kasse durch Werkstattauftrag und Ersatzteilkosten...

Aber so braucht sich der Einzelhandel dann wirklich nicht wundern, wenn immer mehr im Internet bestellt wird...
Ich habe es so verstanden, dass bei der Berechnung immer der Listenpreis entscheidend ist, genauso wie bei der Dienstwagenversteuerung und eben nicht ein rabattierter Preis.
 
Bei der Übernahme nach 36 Monaten ist vor allem das zu beachten:

"In der Regel kann bei Abschluss des Leasing-Vertrages keine Garantie für den späteren Kauf sowie den Kaufpreis gegeben werden."

Das heißt du kannst, wenn es dumm läuft, ohne Fahrad aus dem Leasing rausgehen. Bei der Beispielrechnung hast du dann 2300 Euro bezahlt und stehst nach 3 Jahren wieder ohne Rad da. Das Risiko ist mir persönlich zu hoch.
Wieso Risiko? Beim Leasing zahlst Du für die Nutzung über den Zeitraum des Leasings. Risiko und Chance, ob das Rad am Ende mehr oder weniger Wert ist, liegt beim Leasinggeber. Er übernimmt das Verwertungsrisiko für Dich.
 
Ich habe es so verstanden, dass bei der Berechnung immer der Listenpreis entscheidend ist, genauso wie bei der Dienstwagenversteuerung und eben nicht ein rabattierter Preis.
Bei der Dienstwagenbesteuerung wird der Listenpreis als geldwerter Vorteil angenommen. Bei der Leasingrate vom Dienstwagen sind völlig andere Zahlen interessant.

Hier gibt es aber gar keinen geldwerten Vorteil. Der Staat stellt sogar die Lesingrat von Steuern frei. Daher bezieht sich die Leasingrate auf den Kaufpreis (sollte zumindest)..

Edit: Es muss wohl doch versteuert werden mit 0,25% Listenpreis.
 
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Wieso Risiko? Beim Leasing zahlst Du für die Nutzung über den Zeitraum des Leasings. Risiko und Chance, ob das Rad am Ende mehr oder weniger Wert ist, liegt beim Leasinggeber. Er übernimmt das Verwertungsrisiko für Dich.
"Verwertungsrisiko"
Ich zahle in den 3 Jahren fast zwei Drittel des Neupreises vom meinem Nettolohn an Leasingraten. Wenn ich das Rad am Ende der Laufzeit nicht für sehr wenig Geld übernehmen kann, dann hat sich der Deal überhaupt nicht gelohnt. Dann kauf ich den Hobel lieber selbst und hab auch nach 5 Jahren immor noch ein Rad für weniger Geld.
 
Bei der Dienstwagenbesteuerung wird der Listenpreis als geldwerter Vorteil angenommen. Bei der Leasingrate vom Dienstwagen sind völlig andere Zahlen interessant.

Hier gibt es aber gar keinen geldwerten Vorteil. Der Staat stellt sogar die Lesingrat von Steuern frei. Daher bezieht sich die Leasingrate auf den Kaufpreis (sollte zumindest)..

Ich zitiere mal die FAQ von Deutsche Dienstrad zum geldwerten Vorteil
https://hilfe.deutsche-dienstrad.de/was-bedeutet-die-neue-025-regel
Wird ein Dienstrad überlassen und in diesem Zusammenhang eine Gehaltsumwandlung vereinbart, muss für die private Nutzung ein geldwerter Vorteil versteuert werden. In der Vergangenheit wurde hierfür pauschal 0,5 % des Bruttolistenpreises, analog zum Dienstwagen, veranschlagt. Seit 14.01.2020 wurde dieser Bemessungswert weiter gesenkt, sodass Sie nur noch 0,25 % des Bruttolistenpreises versteuern müssen.
 
"Verwertungsrisiko"
Ich zahle in den 3 Jahren fast zwei Drittel des Neupreises vom meinem Nettolohn an Leasingraten. Wenn ich das Rad am Ende der Laufzeit nicht für sehr wenig Geld übernehmen kann, dann hat sich der Deal überhaupt nicht gelohnt. Dann kauf ich den Hobel lieber selbst und hab auch nach 5 Jahren immor noch ein Rad für weniger Geld.
Wie sollte denn daraus ein Geschäftsmodell für den Leasinggeber werden?

Du zahlst für die Nutzung.

Du zahlst auch Miete für eine Wohnung und kannst sie nach 20 Jahren nicht günstig übernehmen, obwohl Du einen großen Teil des Wertes in der Zeit bezahlt hast 😉
 
Der einzige Charme von Jobrad/Dienstrad besteht für mich hauptsächlich darin, dass man gut verdauliche Raten abbezahlt und nach drei Jahren das Bike ohne heckmeck wieder über jobrad loswird, die es refurbishen. Dann ist ein (e) bike eh erstma durch.
Eben. Es gilt das gleiche wie beim Dienstwagen.
Unterm Strich ist ein Jobrad nur günstiger als sich alle 3 Jahre ein neues Rad im gleichen Preissegment zu kaufen. Ausnahme ist sehr hoher Anteil der Privatnutzung.
In der Realität behält man ein Rad ja länger als 3 Jahre und kauft vielleicht ein bis zwei Preisstufen unter dem Jobrad ein.

Man kann das das natürlich auch Schönrederei nennen.
Es ist eine schöne Ausrede sich alles 3 Jahre ein neues Rad zu gönnen, dass man sich so nie kaufen würden. Dank steuerlicher Subvention (0,25%) sogar relativ günstig. Wie gesagt, das gleiche Spiel wie beim Dienstwagen.
 
Wie sollte denn daraus ein Geschäftsmodell für den Leasinggeber werden?
Steuerliche Förderung durch Herabstufung des Geldwerten Vorteils. Aber selbst dann: Eigentlich gar nicht.
Ich wollte übrigens nur ein gerne unterschlagenen Nachteil des Leasing aufzeigen. Es gibt keine Garantie das Rad zu übernehmen.

Ich gebe mich nicht der Illusion hin dass Jobrad günstiger ist als selbst ein Rad zu erwerben. Auch wenn mir der (Werbe)Artikel das Gegenteil suggerieren möchte.
Daher lease ich ja auch nicht. Warum sollte ich einen Leasinggeber finanzieren wenn ich mir das Rad auch einfach kaufen kann?
 
Coole Idee. Hast Du eine feste Laufzeit? Was passiert am Ende der Laufzeit (sofern Du eine hast)? Habt Ihr das Fahrrad über das Unternehmen versichert? Wer zahlt Reparatur? Was passiert beim Weggang des Mitarbeiters?

Wir hatten es bei uns auch diskutiert, aber mir war der administrative Aufwand zu groß.
Laufzeit ist drei Jahre. Restwert sind dann 10% vom EK. Sollte jemand doch früher oder später ein neues Rad wollen, dann gibt's da auch irgendeine Lösung. Ob das dann vom AN bar abgelöst wird, oder wir als Prämie rausgeben weiß ich aktuell noch nicht. Mal schaun was der Steuerfuzzi sagt was attraktiv für beide Seiten möglich ist. Bisher waren wir noch nie so weit, weil ich das erst Anfang diesen Jahres umgestellt hab.

Versichert sind die Räder über unsere Hausversicherung wo auch PKWs, Haftpflicht usw. läuft.
Da sind auch irgendwie Verschleißteile und so dabei, aber bisher keine Erfahrung wie das läuft. Bzw. müsste ich nachfragen, ob das schon jemand genutzt hat. Sind aktuell erst ne Handvoll Räder die das betrifft.

Ich weiß es jetzt im Detail nicht, aber ich denke unter dem Strich ist das weniger Aufwand für uns als über die Leasingfirmen. Zumindest bei uns war das nicht nur eine, weil mal war hier das Angebot besser, mal da.
 
Wenn mir ein Händler einen Rabatt anbietet, mir diesen dann aber beim Leasing nicht anbieten möchte, würde ich aufstehen und gehen...
Er bekommt ja beim Leasing genauso sein Geld von Dienstrad, JobRad und Co.
NEIN!
Du vergisst, dass der Händler Provision an den Leasinganbieter abdrückt. Die verdienen nämlich doppelt dran. Vielleicht kann der sich das auch einfach nicht leisten, das Rad zu dem Rabatt ins Leasing zu übergeben?
Wenn du deinen Händler magst gibst du ihm das Geld.

https://www.nimms-rad.de/news/neues-preismodell-jobrad-vsf/
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/fahrrad-leasing-jobrad-haendler-101.html
https://www.vsf.de/pressemitteilung/vsf-uebt-deutliche-kritik-am-neuen-jobrad-preismodell
 
welcher Leasinganbieter nimmt denn keine Provision?

außer, dass sowohl Jobrad als auch deutsche Dienstrad präferierte "Premiumhändler" haben die keine Provision zahlen müssen?
1753855490347.png


oder ist jeder Händler der Deutsche Dienstag mitmacht dann ein Premiumhändler?
 
Es ist eine schöne Ausrede sich alles 3 Jahre ein neues Rad zu gönnen, dass man sich so nie kaufen würden. Dank steuerlicher Subvention (0,25%) sogar relativ günstig. Wie gesagt, das gleiche Spiel wie beim Dienstwagen.
Ich glaube nicht, dass man Diensträder und Dienstwagen 1:1 vergleichen kann. Schon aufgrund der Kostenrelation. Ein Auto für 40.000/50.000 Euro ist doch noch etwas anders zu verorten, als ein Fahrrad für 5.000 oder 7.000 Euro.
Während der Dienstwagen i.d.R. on Top, also zuzüglich zum Gehalt für den AN ist, wird das Dienstrad zudem meist aus dem bisherigen Gehalt heraus bezahlt.
Es ist also für den AN ein "Verlust" beim Bruttolohn, ohne nennenswerten Ausgleich. Beim Dienstwagen wird der geldwerte Vorteil versteuert, was das Einkommen des AN verringert, dafür entfallen für ihn aber der Kaufpreis, Werkstatt, Versicherung, Steuern, Kraftstoff, Reifen... für das ansonsten notwendige private Auto. Diese Kosten liegen deutlich über dem zu versteuernden geldwerten Vorteil. Der AN hat als "mehr" also ohne Dienstwagen.

Auch die steuerliche Subvention ist beim Dienstrad nicht wirklich gegeben. Es entstehen weniger Sozialabgaben, das sind aber keine Steuern und es gibt nichts "dazu" für den AN im Sinne einer Subvention.

Wenn, wie Du schreibst, beim Dienstrad teurer gekauft wird, als beim Privatkauf, verdient der Staat sogar, weil eine höhere Mehrwertsteuer anfällt. Zudem muss die Versicherung, Leasinggesellschaft... ihre Einnahmen versteuern, abgabepflichtige Arbeitnehmer beschäftigen...

Bei Leasingmodellen mit kompletter Verschleißversicherung (bei mir ist das bspw. so) verursachen Vielfahrer (oder viele E-Biker) auch Kosten, die über die Werkstätten anfallen. Auch hier ein Plus in Bezug auf Mehrwertsteuer, gesicherte Arbeitsplätze etc.
Bei meinem letzten Dienstrad sind über 2.500 Euro an Verschleiß und Werkstattkosten in drei Jahren entstanden. Geld, das in dieser Höhe durch mich nicht in den Wirtschaftskreislauf eingeflossen wäre.

NEIN!
Du vergisst, dass der Händler Provision an den Leasinganbieter abdrückt. Die verdienen nämlich doppelt dran. Vielleicht kann der sich das auch einfach nicht leisten, das Rad zu dem Rabatt ins Leasing zu übergeben?
Wenn du deinen Händler magst gibst du ihm das Geld.
Viele Händler berechnen beim Leasing eine Leasinggebühr für ihren "Verlust" und Aufwand. Damit können sie dennoch Rabatte anbieten und machen nicht zusätzliche Verluste.
Ich hatte bspw. ein Dienstrad statt für 7.000 Listenpreis für 4.499 Euro zzgl. 260 Euro "Bearbeitungsgebühr" geleast. Die Leasingrate wurde dann aus der Kaufsumme 4759 Euro berechnet.
 
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Viele Händler berechnen beim Leasing eine Leasinggebühr für ihren "Verlust" und Aufwand. Damit können sie dennoch Rabatte anbieten und machen nicht zusätzliche Verluste.
Ich hatte bspw. ein Dienstrad statt für 7.000 Listenpreis für 4.499 Euro zzgl. 260 Euro "Bearbeitungsgebühr" geleast. Die Leasingrate wurde dann aus der Kaufsumme 4759 Euro berechnet.
offene/transparente Kommunikation kann Käufe retten 🙃
 
Oder eine wesentliche Eigenschaft des Leasings (Nutzungsüberlassung auf Zeit), die ggf. auch Vorteil ist. Du musst das Rad nämlich nicht übernehmen. Es ist ja eben keine Ratenfinanzierung.
Wobei das bei einem Auto, mit entsprechend hohem Restwert sicherlich eher eine Überlegung ist, als bei der Übernahme eines Fahrrads. Hier hätte man, in Hinblick auf den Kaufpreis/das bereits bezahlte Geld, dann eher Geld verbrannt.
 
Also ich war ja auch immer gegen Bikeleasing.

Aufgrund des super Packages meines AGs hab ich es doch mal ausprobiert.

Was halt einfach gut ist, ist das Premiumpaket bei Deutsche Dienstrad. Verschleiß wird in unbeschränkter Höhe übernommen.

Wer viel fährt in den 3 Jahren, wird das zu schätzen wissen. Vor allem die, die nicht selbst schrauben.

Und was trotz meines Comments ignoriert wurde, ist die Umsatzsteuer.
Die macht im Monat mehr aus (bei mir 4,60 oder so) als die Versteuerung des geldwerten Vorteils (1,50 oder so)

Was man auch bedenken sollte, dass die Versicherung eine aktuelle Rechnung eines Schlosses möchte. Bei anderen Anbietern gibt es Mindestwerte. Also muss man zb ein neue Schloss für 70 Euro dazu kaufen, damit man die Rechnung im Leistungsfall vorlegen kann.
 
Ständig wird mit der UVP gerechnet, das ist nicht realistisch und somit nur schön gerechnet von den Leasing-Anbietern.
Ich habe noch nie ein Bike zur UVP erworben, Ausnahmezeit war hier ausschließlich die Covid-Pandemie.
Damit sich ein Leasing langfristig lohnt, muss der AG schon mehr übernehmen als nur den Versicherungsanteil.
Wie soll ein Rad bei Leasing, mit Versicherung, und Wartung günstiger sein,
wenn der Händler zur UVP verkauft und mehr am Rad verdient, die Leasing-Firma einen Teil des Kuchens bekommt und noch die Versicherung.

Für Leute die nicht mit ihrem Einkommen umgehen können (sparen) und sich ein Rad mit Rabatten oder im Sale kaufen, ist Leasing eine unkomplizierte Sache, aber sicherlich nicht günstiger.
 
Laufzeit ist drei Jahre. Restwert sind dann 10% vom EK. Sollte jemand doch früher oder später ein neues Rad wollen, dann gibt's da auch irgendeine Lösung. Ob das dann vom AN bar abgelöst wird, oder wir als Prämie rausgeben weiß ich aktuell noch nicht. Mal schaun was der Steuerfuzzi sagt was attraktiv für beide Seiten möglich ist. Bisher waren wir noch nie so weit, weil ich das erst Anfang diesen Jahres umgestellt hab.

Versichert sind die Räder über unsere Hausversicherung wo auch PKWs, Haftpflicht usw. läuft.
Da sind auch irgendwie Verschleißteile und so dabei, aber bisher keine Erfahrung wie das läuft. Bzw. müsste ich nachfragen, ob das schon jemand genutzt hat. Sind aktuell erst ne Handvoll Räder die das betrifft.

Ich weiß es jetzt im Detail nicht, aber ich denke unter dem Strich ist das weniger Aufwand für uns als über die Leasingfirmen. Zumindest bei uns war das nicht nur eine, weil mal war hier das Angebot besser, mal da.
Wir bieten bei uns andere "goodies" wie monatliche Gutscheine, Parkplätze (Innenstadt) und Brauchtumstag an. Mir graut vor den organisatorischen Aufwänden rund ums Fahrrad. Mir sind die internen Verwaltungskosten dafür zu hoch als kleines Unternehmen. Wir führen - wie alle - den täglichen bürokratischen Kampf mit Berufsgenossenschaft, Arbeitszeiterfassung, Elternzeitabrechnung, Datenschutzschulungen usw. Da will ich unser Back Office nicht noch mit einem weiteren Thema belasten.
 
Liest man einige der Posts oder "Bei Übernahme nach 3 Jahren" kommt mir in den Sinn, wieviele Leute ich auch kenne, die ihr Rad eben nicht übernommen haben und immer noch denken es war voll der geile Deal. Also man hat 3 Jahre lang ein Rad zu ?ca. 70%? bezahlt und steht dann ohne irgendwas da. Das erschließt sich mir nicht. Das System an sich gibt es doch nur, um Leuten ein Produkt und dessen Preis schmackhaft zu machen (oder ein viel zu teures Produkt für den Zweck zu verkaufen), die den Preis niemals bei Barkauf bezahlen würden. Dazu wird der Lifestyle "Radeln auf Arbeit" verkauft, den man bisher noch nicht gelebt hat und der ja so viel gesünder ist und besser für die Umwelt. Natürlich sind das alles valide Fakten und klar profitieren auch andere davon, aber für mich ist das der ursprüngliche Gedanke hinter dem System. Am Anfang pendeln dann auch alle, aber schon nach nem Monat steht das Rad im Schuppen oder Keller. Das bezieht sich nicht auf Leute, die sowieso auf Arbeit pendeln oder viel Rad fahren.

Also ich stehe mit Kauf nach drei Jahren immer noch mit nem Rad da. Vor 10 und 12 Jahren habe ich für die Familie ein "Omarad" mit HS33 und ein Trekkingrad im Aliviobereich für meine Frau gekauft. Beide haben Kinderanhänger und -sitze 1000ende km durch die Gegend gezogen und unzählige andere Aktivitäten absolviert. Das Erste hat der Händler gebraucht/aufbereitet für 200 Euro mit Gewährleistung verkauft und das andere gab es für 500 Euro. Versicherung und Service vom Händler hatten beide noch nie. Ist es günstiger an ein teures Rad auf die Art und Weise zu kommen, klar warum nicht, aber warum soll ich mir so ein 3000 Euro E-Bike aufschwatzen lassen, obwohl ich noch nie auf Arbeit gependelt bin und sonst auch nie Fahrrad fahre.
 
Ständig wird mit der UVP gerechnet, das ist nicht realistisch und somit nur schön gerechnet von den Leasing-Anbietern.
Ich habe noch nie ein Bike zur UVP erworben, Ausnahmezeit war hier ausschließlich die Covid-Pandemie.
Damit sich ein Leasing langfristig lohnt, muss der AG schon mehr übernehmen als nur den Versicherungsanteil.
Wie soll ein Rad bei Leasing, mit Versicherung, und Wartung günstiger sein,
wenn der Händler zur UVP verkauft und mehr am Rad verdient, die Leasing-Firma einen Teil des Kuchens bekommt und noch die Versicherung.

Für Leute die nicht mit ihrem Einkommen umgehen können (sparen) und sich ein Rad mit Rabatten oder im Sale kaufen, ist Leasing eine unkomplizierte Sache, aber sicherlich nicht günstiger.
Da steht viel falsches in Deinem Post.

Beim Leasing sind auch rabattierte Preise möglich, nicht nur UVP.

Unabhängig davon, ob der Händler beim Leasing von Dir nun UVP oder einen reduzierten Preis will:
Die daraus berechnete Leasingrate wird in der Regel aus Deinem Bruttogehalt abgezogen. Je nach Kaufpreis ist das dann eben mehr, oder weniger.
Der UVP wird nur zur Berechnung des geldwerten Vorteils herangezogen, den du mit 0,25% versteuern musst, sowie zur Berechnung des Übernahmepreises am Ende (bei mir waren das 16% vom UVP).

D.h., Dein AG führt zwar den vollen Kaufpreis (UVP oder rabattiert) für das Rad zzgl. der Gebühren für Leasing und Versicherung aus Deinem Brutto ab, Du selbst hast aber tatsächlich im Nettogehalt weniger "Verlust".
Alle Beteiligten bekommen so ihre Kosten in voller Höhe ersetzt, Dein persönlicher "Verlust" ist aber geringer (weil daraus keine Sozialabgaben berechnet/abgeführt werden). Bei Dir wird eine um die Leasingrate verringerte Gehaltssumme zur Berechnung Deiner Abgaben und Steuern zugrunde gelegt.
Das variiert dann je nach Lohnsteuerklasse, Einkommenshöhe...

Aus meiner Leasingrate von 240 Euro wird bspw. ein Nettoverlust von 120 Euro.
36 x 120 = 4320 Euro Leasingraten zzgl. 1010 Euro Übernahme ergeben 5430 Euro, die ich für das UVP 6300 Euro Rad bezahlt habe (Corona-Zeit ohne Rabatt).
Außerdem 2500 Euro an Verschleißreparaturen, die die Versicherung in der Zeit übernommen hat.
Mein Arbeitgeber gibt nur einen Zuschuss von 10 Euro.

Für mich rechnet sich das.
Und genau das ist der wichtigste Punkt bei der Geschichte:

Es gibt nicht die für alle gültige Aussage "das rechnet sich" bzw. "das rechnet sich niemals".
Es kommt immer auf die individuelle Einkommenssituation, Steuerklasse, Fahrleistung und Einsatzzweck des Rads etc. und, ganz wichtig, den jeweiligen Leasinggeber an. (Bspw. sind die Verschleißversicherungen je Anbieter sehr, sehr unterschiedlich).

Beim einen ist das Leasing ein gutes Angebot mit Spareffekt, beim anderen kann es zu einem überteuerten Kauf führen.
 
Wir bieten bei uns andere "goodies" wie monatliche Gutscheine, Parkplätze (Innenstadt) und Brauchtumstag an. Mir graut vor den organisatorischen Aufwänden rund ums Fahrrad. Mir sind die internen Verwaltungskosten dafür zu hoch als kleines Unternehmen. Wir führen - wie alle - den täglichen bürokratischen Kampf mit Berufsgenossenschaft, Arbeitszeiterfassung, Elternzeitabrechnung, Datenschutzschulungen usw. Da will ich unser Back Office nicht noch mit einem weiteren Thema belasten.
Das macht bei mir der Fuhrpark mit. Da wir einige Autos, LKWs, Spezialgeräte wie Bagger usw. usf. haben, denke ich fällt das nicht so ins Gewicht. Zumindest nicht so, dass ich irgendwie Beschwerden bekommen hätte.
Ich muss direkt mal nachfragen, wie der Prozess vom Angebot des Händlers bis zur Versicherungsmeldung usw. hin eigentlich konkret läuft.
Gutscheine, und so Sachen mache ich hingegen nicht.
 
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