Ich denke unstrittig für uns alle ist, das die StVZO, in Bezug auf unsere Fraktion, in vielen Punkten dringendst (seit gefühlten 20 Jahren) renoviert werden muss; Dies steht ausser Frage. Ansätze waren hierfür genügend vorhanden. Siehe z. B. April 2006 mit der Novellierung in die seinerzeit geplante FahrradAusrüstungsVerordnung, welche dann letzlich durch den Bundesrat abgelehnt wurde;
Und dies ist auch gut so, denn sie war ein Ausbund an Regelungswut. Jemand anderes hat die berechtigte Kritik daran gut zusammengefasst, so das ich mir das sparen kann:
http://fahrradzukunft.de/1/sicherheit-und-verordnung/
- Einige Dinge der StVZO sind durchaus vertretbar und auch (bei näherem Verstehen) sinnvoll.
Jau, andere eben nicht.
- Es haben sich in den letzten Jahren in der Lichttechnik sehr viele Dinge sehr postiv verändert und damit meine ich nicht erst Cateye im Jahre 2001 mit der ersten "brauchbaren" LED-Frontlampe namentlich "Brotdose".
In der Tat, und dies scheinen einige nicht mitbekommen zu haben - auf allen Seiten. Die Lampentechnik hat enorme Fortschritte gemacht, egal ob Dynamobetrieben oder per Akku. Aber ebenso die Nabndynamotechnik. Viele hier im Forum sind ignorant dahingehend, wie leichtlaufend und auch mit wie geringem Gewicht diese mitterweile verfügbar sind. Der Rollwiederstand unterscheidet sich nicht mehr nennenswert von einem herkömmlichen Lager, und auch das Mehrgewicht ist bei den leichtesten Exemplaren minimal, die freilich noch hoffnunglos überteuert sind. Aber ich denke es ist nur eine Frage der Zeit bis
Shimano oder ein anderer Hersteller etwas dem "SONdelux" vergleichbares nur unwesentlich teurer als die derzeitige "Sport"-Nabendynamos vermarktet. Ja diverse Achsstandards sind derzeit nicht verfügbar zumindest nicht zu angemessenem Preis - und daran wird sich vermutlich eher so schnell nichts ändern. Der Markt ist vermutlich für die Hersteller bis auf weiteres zu klein.
- Seitenläufer, welche interessanterweise immer noch gerne als abschreckendes Negativbeispiel herangezogen werden, sind zumindest bei den MalÖftersFahrern deutlich am aussterben. Auch hiermit wird aktuell noch "schlechte" Presse gemacht, siehe der Artikel in der "Süddeutschen Zeitung" von vor einigen Wochen.
Und? Wird etwa den derzeit im Handel befindlichen Billig-Seitenläufern (es gibt da auch hochwertiges - nur dann kann man angesichts des Preises auch gleich auf Nabendynamo umrüsten) das Zulassungszeichen entzogen werden? Nope, nichts davon gehört, das es solche Pläne gibt. Und solange man das Zeugs neu zu kaufen kriegt wird es nix. Solange dienen sie völlig zurecht als abschreckendes Negativ-Beispiel.
- Gute, brauchbare, gescheite Batterie-/Akkulampen gibt es inzwischen zuhauf. Und damit meine ich auch durchaus "zugelassen"!
Ja es gibt welche. Vieles was neu (ohne Prüfzeichen) an Akkulichtern käuflich erhältlich ist verdient den Namen Beleuchtung schlicht nicht.
- Kreisrunde "Lichtbrenner" (mit zumeist stark phantasielastigen Lumenwerten) ohne Blendgrenze sind meiner Meinung genauso assi wie der Kollege Autofahrer, welcher mir (oft absichtlich) aufgeblendet auf der dunklen Landstrasse entgegenkommt; DIES IST KEIN UNTERSCHIED! Ich glaube jeder hier hat diese Situation schon zuhauf erlebt.
Richtig.
- Eine gut gebaute Lichtanlage auf Basis eines Nabendynamos, mit ordentlicher Verkabelung, ordentlicher Lampe vorne und hinten...wo liegt das Problem? Gibt es auch ohne Ende von allen möglichen Herstellern. Und der Riesenvorteil: Die funktionieren dann meisstens immer und unter allen Umständen!
Ja eben, wenn sie mit ordentlicher Verkabelung ausgeführt ist. Solange dem nicht so ist hat die Beleuchtung selbst mit Nabendynamo keinen Zuverlässigkeitsvorteil gegenüber Akkulicht.
Und kommt mir bitte heute nicht mit der alten Mär: "Zugelassene Beleuchtung ist Dreck!".
Nein wer auch immer das behauptet sollte sich mal z.B. die Akkuscheinwerfer mit 40/50Lux von B+M andschauen. Zugelassen und auch wirklich gut.
- Eine erneute Novellierung der aktuellen StVZO ist seit einigen Jahren bereits in Planung und somit nicht Neues.
- Das Bmvbs hat vor gut zwei Jahren der "BAST" den Auftrag erteilt mit einem Konsortium zusammen mal zu ergründen inwieweit denn u. a. Batterie-/Akkubeleuchtung (nach heutigem Stand der Technik!) dazu in der Lage wäre für mehr als nur "Rennräder unter 11 Kg Gesamtmasse" geeignet zu sein?
Es ist sicher nicht schlecht, wenn sich mal jemand gründlich mit dem Thema beschäftigt.
Aber auch die Fragestellung der Lichtversorgung beim Pedelec (juristisch Fahrrad) soll z. B. neu geregelt werden. Die ersten Ausnahmegenehmigungen (ohne Dynamo!) hierzu sind z. B. bereits erteilt und auf der Strasse!
sicherlich erfreulich. Nur warum braucht so was so lang? Pedelecs gibts nicht erst seit gestern.
- Als Grundlegende Feststellung haben die Herrschaften jedoch schon einmal gemacht: Jau, Batterie-/Akkubeleuchtung wäre, aus heutiger Sicht, eine Option für andere Räder. Aber eine stabile Dynamobeleuchtung ist definitiv die, unter den meissten Bedingungen, bessere und sicherere Beleuchtungsquelle.
Bestreitet doch auch keiner, wenn
Stabil. Und genau dieses Kriterium erfüllend viele derzeitige und StVZO zulässige Dynamobeleuchtungen eben nicht. Und ich habe bis jetzt noch nichts gesehen oder gelesen was dsaran etwas ändern würde. Dies würde nämlich auf Unzulässigkeit von Seitenläufern und miserabler Schutzblechverkabelung hinauslaufen.
Auch Aspekte des Batterieversorgung unterwegs und ökologisch negative Aspekte von Batterien und Akkus spielen hier in der Betrachtung eine wichtige Rolle.
Was ein
Schmarrn
, da macht die Bundesregierung riesen Projekte zur Elektroautoförderung. Und der Pedelec Markt boomt. Und in jedem Auto steckt nen 10Kilo Bleiakku und das in 7 stelliger Stückzahl in Deutschland. Und die Batterie- oder Akkuleuchten sind auf einmal ein Riesen Problem? Merkt da einer überhaupt noch was? Und viele Akkulampen werden mit Standar AA oder AAA Zellen betrieben. Die kriegt man im Zweifel zu jeder Uhrzeit an jeder Tanke.
Nur ein Punkt dieser nachgängigen Diskussion zur Veranschaulichung: Batterie-/Akkubeleuchtung soll, wenn denn zulassungsfähig, zukünftig über eine ganz genaue Restlaufzeitanzeige verfügen! In Stunden und Minuten! Dies alleine wird von billigen Lampen nicht erfüllt werden können.
Ja halte ich für sinnvoll, aber minutengenau ist doch völlig überzogen. Eine einfache rote Warnleuchte find ich hingegen auch zu wenig. Und eine Prozentangabe ist meiner Meinung nach auch nicht sinnvoll. Ich finde das beste wäre eine Balkenanzeige vielleicht im 1/4 Stunden Raster über 3 Stunden, oder zumindest 2.
Desweiteren:
-Das Bmvbs vergibt einen Forschungsauftrag, um eine zukünftige Neuregelung BESSER treffen zu können.
Viel sinnvoller wär mal ein Forschungsauftrag der die waren Unfallquellen für Radler angeht oder erstmal wirklich brauchbare Aussagen über die Gefahren für Radler und ihre Ursachen untersucht. Soweit man es nämlich der derzeitigen Unfallstatistik entnehmen kann ist der durch mangelde Beleuchtung hervorgerufene Anteil im einstelligen Prozentbereich wenn nicht gar Promillebereich zu suchen. Also wie geht man die waren Unfallquellen an? Unaufmerksame Rechts- oder Linksabbieger? Leute die ohne Radler zu beachten aus ner Ausfahrt fahren. Oder sich öffnende Autotüren. Und mal eine aussagekräftige Statisktik darüber, wie groß der Anteil der KFZ-Führer ist die gefährdend - also mit unzulässig niedrigem Abstand überholen? Das sind die Dinge die wirklich wichtig wären.
- ACHTUNG FESTHALTEN TEIL 1): Im vorläufigen Ergebnis wurde u. a. sinngemäß festgestellt, dass im Strassenverkehr eine ordnungsgemäße Dynamobeleuchtung nach heutigem technischen Stand immer einer Batterie-/Akkubeleuchtung ÜBERLEGEN ist!
Was ist Ordnungsgemäß? Konform zur derzeitigen StVzO? Das was im Moment nen Prüfzeichen hat und neu verkauft wird? Dieser teilweise Schund ist keineswegs überlegen. Ich rede nicht von Zeugs was zwar ein Prüfzeichen trägt, dieses heute aber nicht mehr bekommen würde wie Scheinwerfer mit herkömmlicher Glühbirne.
- Dies Bmvbs höchstselbst geht dann aber in Form einer Sprecherin des Staatssekretärs am 03. Januar 2013 schon hin und verbreitet relativ platt (stark abgekürzt, kein Zitat): "Die Dynamopflicht steht zur Debatte und es soll noch in diesem Frühjahr eine Änderung erfolgen...Kinderfahrräder sollen aber weiterhin eine Dynamopflicht haben...").
Gerade an Kindrrädern ist nichtfunktionierende Dynamobeleuchtung weitverbreitet. Soweit sich überhaupt eine Aussage aus der derzeitigen Unfallstatistik ziehen lässt, sind Kinder(Räder) überproportional beteilifgt an den Unfällen, die tatsächlich zumindest primär auf fehlendes Licht zurückzuführen sind. Gleiches gilt für defekte
Bremsen an Kinderrädern.
Ich schwöre Euch: Die ersten händeringenden und lautstarken Diskussionen an der Front mit den Herrschaften der überwachenden Zunft ("Nee, das bezahle ich nicht, haben Sie nicht gehört, dass..."), den Radhändlern und allen anderen Rad-Teilnehmern haben schon begonnen. Wie auch hier.
Hallo? ?Warum soll jemand der alle Kriterien hinsichtlich Sichtbarkeit und selber sehen erfüllt Strafe zahlen? Strafe um der Strafe willen? Oder für den lieben Obrigkeitsstaat? Wir haben hier das 21. Jahrhundert und eine Demokratie. Hat das jemand noch nicht mitgekriegt?
- Vergesst bitte, dass demnächst alles "geht" am Rad. Die Lampen werden auch zukünftig unter bestimmten technischen Voraussetzungen geprüft und zugelassen (oder eben nicht) werden. Egal ob mit oder ohne Dynamo.
Eben. Genau. So sollte es sein.
- Auch die Aussage zum Kinderrad halte ich für ziemlichen Blödsinn: Man zeige mir mal bitte schon heute ein Kinderrad, welches StVZO-konform ist. Die wenigsten.
?Was ist an den gängigen Kinderrädern ab 20" - die voll StVZO konform ausgestattet sind - und das sind wirklich nicht wenige - erstmal nicht STVZO konform? Hallo? Nützt nir nix, eil der Zustand der STVZO.-Konformität bei deren Benutzung gerade bei diesen Rädern leider nicht lange anhält. Und das spricht eben genau Bände darüber was die derzeitige StVZO Ausstattung taugt.
Zitat: "Der Dynamo als eine "unerschöpfliche Energiequelle" zur Versorgung der Beleuchtungsanlage sollte (wie beispielsweise auch in Deutschland) wieder vorgeschrieben werden. Von dieser Regelung können Mountainbikes und Rennräder (juristisch zu definieren) ausgenommen werden. Bei diesen sportorientierten Fahrradmodellen ist eine Ausstattung ausschließlich mit Batteriebeleuchtung gerechtfertigt." Zitatende. (Quelle: BfU, Bern, Studie Sicherheitsdossier Nr. 8, Fahrradverkehr, 2012, Seite 189).
Hallo, was soll der Sinn sein darin für unterschiedliche Räder unterschiedliche Sicherheitskriteroen zu haben? Was soll der Schmarrn die Streifen mit Waagen auszustatten? Damit sie prüfen könnten ob ein Rad Batterielampen nutzen darf oder nicht? Merken die es noch? Egal ob DE oder Schweiz.