Dynamopflicht

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Und die StVZO besagt, daß ein Rennrad ein renntaugliches Sportgerät unter 11kg (warum?) und mit Reifen mind. 28" (622) ist.
Die Definition eines Rennrades erschöpft sich in der Straßenverkehrsordnung und ihren Zusätzen allein im Gewicht, zu einer Reifenbreite, Lenkerform oder Übersetzung steht dort kein Wort. Daher liegt es an Gerichten eine sattelfeste Definition eines Rennrades zu finden, was bisher nicht erfolgte.

Mal eine kleine Zusammenstellung von Fahrrädern, die theoretisch unter den Begriff "Rennrad" fallen könnten, aber nach UCI-Norm keines sind:
- Zeitfahrrad
- Triathlonrad
- Cyclocrossrad
- Fitnessrad
- Randonneur
- Mountainbike
- Rennräder für Kinder, Jugendliche und kleinere Personen (bis 26er Laufräder)
- Rennräder ohne UCI-Absegnung (aufgrund von Sitzpositionen, Rohrdurchmessern, Elektroantrieb)
So ist dieses Rad zum Beispiel nicht wirklich ein Rennrad, da es nicht an offiziellen Rennen teilnehmen darf:

simplon-kiaro_546_364.jpg


Praxisbezug? Nicht vorhanden. Juristisch im Zweifelsfall jedoch u.U. von Belang.
 
Hallo Gemeinde.

Uns allen noch ein gutes Neues Radfahrerjahr mit vielen selbstgefahrenen Kilometern!

Ist ja eine angeregte Diskussion seit gestern. Das ist soweit auch so gut.

Nur, das Ganze ist

a) nicht neu

und

b) extrem schlecht kommuniziert und recherchiert worden vom Bmvbs, den Presseagenturen und den jeweiligen Medienverwertern.

Folgendes meinerseits:

Ich denke unstrittig für uns alle ist, das die StVZO, in Bezug auf unsere Fraktion, in vielen Punkten dringendst (seit gefühlten 20 Jahren) renoviert werden muss; Dies steht ausser Frage. Ansätze waren hierfür genügend vorhanden. Siehe z. B. April 2006 mit der Novellierung in die seinerzeit geplante FahrradAusrüstungsVerordnung, welche dann letzlich durch den Bundesrat abgelehnt wurde; Sei es drum, wir schimpfen uns Demokratie und leben schließlich auch hier in D.

- Einige Dinge der StVZO sind durchaus vertretbar und auch (bei näherem Verstehen) sinnvoll.

- Es haben sich in den letzten Jahren in der Lichttechnik sehr viele Dinge sehr postiv verändert und damit meine ich nicht erst Cateye im Jahre 2001 mit der ersten "brauchbaren" LED-Frontlampe namentlich "Brotdose".

- Seitenläufer, welche interessanterweise immer noch gerne als abschreckendes Negativbeispiel herangezogen werden, sind zumindest bei den MalÖftersFahrern deutlich am aussterben. Auch hiermit wird aktuell noch "schlechte" Presse gemacht, siehe der Artikel in der "Süddeutschen Zeitung" von vor einigen Wochen.

- Gute, brauchbare, gescheite Batterie-/Akkulampen gibt es inzwischen zuhauf. Und damit meine ich auch durchaus "zugelassen"!

- Kreisrunde "Lichtbrenner" (mit zumeist stark phantasielastigen Lumenwerten) ohne Blendgrenze sind meiner Meinung genauso assi wie der Kollege Autofahrer, welcher mir (oft absichtlich) aufgeblendet auf der dunklen Landstrasse entgegenkommt; DIES IST KEIN UNTERSCHIED! Ich glaube jeder hier hat diese Situation schon zuhauf erlebt.

- Eine gut gebaute Lichtanlage auf Basis eines Nabendynamos, mit ordentlicher Verkabelung, ordentlicher Lampe vorne und hinten...wo liegt das Problem? Gibt es auch ohne Ende von allen möglichen Herstellern. Und der Riesenvorteil: Die funktionieren dann meisstens immer und unter allen Umständen!
Und kommt mir bitte heute nicht mit der alten Mär: "Zugelassene Beleuchtung ist Dreck!".

Diese Auflistung könnte man noch unendlich weiterführen...

Zum besseren Verständnis der gestrigen Mitteilung des Bmvbs:

- Eine erneute Novellierung der aktuellen StVZO ist seit einigen Jahren bereits in Planung und somit nicht Neues.

- Das Bmvbs hat vor gut zwei Jahren der "BAST" den Auftrag erteilt mit einem Konsortium zusammen mal zu ergründen inwieweit denn u. a. Batterie-/Akkubeleuchtung (nach heutigem Stand der Technik!) dazu in der Lage wäre für mehr als nur "Rennräder unter 11 Kg Gesamtmasse" geeignet zu sein?
Aber auch die Fragestellung der Lichtversorgung beim Pedelec (juristisch Fahrrad) soll z. B. neu geregelt werden. Die ersten Ausnahmegenehmigungen (ohne Dynamo!) hierzu sind z. B. bereits erteilt und auf der Strasse!

- Dies Konsortium bildet das "KIT" in Karlsruhe, der "TÜV Süd" und die "Dekra". Diese haben die Gelder des Bmvbs erhalten, denn es ist ein Forschungsauftrag des Ministeriums.

- Am 25. August letzten Jahres (also kurz vor der Eurobike) hat dies Konsortium einen sog. Zwischenbericht veröffentlicht. Hier gab es im Nachgang in der Diskussion hierüber noch etliche streitwürdige Punkte, sodaß man sich auf eine entsprechende Nachbearbeitung verständigte.

Diese Nachbearbeitung ist Stand heute, 04. Januar 2013 (!) noch nicht abgeschlossen.

- Als Grundlegende Feststellung haben die Herrschaften jedoch schon einmal gemacht: Jau, Batterie-/Akkubeleuchtung wäre, aus heutiger Sicht, eine Option für andere Räder. Aber eine stabile Dynamobeleuchtung ist definitiv die, unter den meissten Bedingungen, bessere und sicherere Beleuchtungsquelle.
Auch Aspekte des Batterieversorgung unterwegs und ökologisch negative Aspekte von Batterien und Akkus spielen hier in der Betrachtung eine wichtige Rolle.

Nur ein Punkt dieser nachgängigen Diskussion zur Veranschaulichung: Batterie-/Akkubeleuchtung soll, wenn denn zulassungsfähig, zukünftig über eine ganz genaue Restlaufzeitanzeige verfügen! In Stunden und Minuten! Dies alleine wird von billigen Lampen nicht erfüllt werden können.

Desweiteren:

-Das Bmvbs vergibt einen Forschungsauftrag, um eine zukünftige Neuregelung BESSER treffen zu können. Mit allen entsprechenden parlamentarischen Hürden wohlgemerkt.

-Dieser Forschungsauftrag wird von unseren Steuergeldern finanziert!

-Der Forschungsauftrag ist NOCH NICHT ABGESCHLOSSEN!!! Es gibt noch kein abschließendes Ergebnis!

- Dies Forschungsergebnis sollte und soll maßgeblich in eine neue Regelung mit einfließen.

- Es sollte in den nächsten Tagen noch einmal ein Treffen verschiedener Gremien stattfinden um Punkte der Forschungsarbeit zu diskutieren. Dieses Treffen wurde, meiner Meinung nach, ad absurdum geführt.

- ACHTUNG FESTHALTEN TEIL 1): Im vorläufigen Ergebnis wurde u. a. sinngemäß festgestellt, dass im Strassenverkehr eine ordnungsgemäße Dynamobeleuchtung nach heutigem technischen Stand immer einer Batterie-/Akkubeleuchtung ÜBERLEGEN ist!

- Dies Bmvbs höchstselbst geht dann aber in Form einer Sprecherin des Staatssekretärs am 03. Januar 2013 schon hin und verbreitet relativ platt (stark abgekürzt, kein Zitat): "Die Dynamopflicht steht zur Debatte und es soll noch in diesem Frühjahr eine Änderung erfolgen...Kinderfahrräder sollen aber weiterhin eine Dynamopflicht haben...").

WIE KANN ICH BITTE SO EINE MELDUNG, OHNE EIN SELBST BEAUFTRAGTES FORSCHUNGSERGEBNIS ABZUWARTEN, RAUSHAUEN? MIT DEN DORT ZWISCHENZEITLICH GEWONNENEN ERKENNTNISSEN.
Ohne weitere Ausarbeitung, Vorbereitung, parlamentarische Diskussion usw.

- Die hier (und auch zahlreich andererorts damit gestartete Diskussion) zeigt doch schon jetzt etwas ganz entscheidendes: Der Verbraucher wird vollkommen verunsichert. Damit meine ich nicht in erster Linie Teilnehmer dieses Forums, ich meine den "normalen" Radfahrer, welcher einfach nur gelesen oder im Radio gehört hat: "Dynamopflicht wird fallen!". Ich schwöre Euch: Die ersten händeringenden und lautstarken Diskussionen an der Front mit den Herrschaften der überwachenden Zunft ("Nee, das bezahle ich nicht, haben Sie nicht gehört, dass..."), den Radhändlern und allen anderen Rad-Teilnehmern haben schon begonnen. Wie auch hier.

- Vergesst bitte, dass demnächst alles "geht" am Rad. Die Lampen werden auch zukünftig unter bestimmten technischen Voraussetzungen geprüft und zugelassen (oder eben nicht) werden. Egal ob mit oder ohne Dynamo.

- Auch die Aussage zum Kinderrad halte ich für ziemlichen Blödsinn: Man zeige mir mal bitte schon heute ein Kinderrad, welches StVZO-konform ist. Die wenigsten.

- Und jetzt kommt noch etwas aus der schönen Schweiz. Unsere netten, oft streitbaren, aber sehr basisdemokratischen Freunde des Eidgenössischen haben gerade über die BfU (Beratungstelle für Unfallverhütung) eine aktuelle Studie veröffentlicht, in der auch das Thema Beleuchtung am Rad behandelt wird. Und die Herrschaften kommen neben vielen anderen Dingen zu einer interessanten Erkenntnis (FESTHALTEN TEIL 2):

Zitat: "Der Dynamo als eine "unerschöpfliche Energiequelle" zur Versorgung der Beleuchtungsanlage sollte (wie beispielsweise auch in Deutschland) wieder vorgeschrieben werden. Von dieser Regelung können Mountainbikes und Rennräder (juristisch zu definieren) ausgenommen werden. Bei diesen sportorientierten Fahrradmodellen ist eine Ausstattung ausschließlich mit Batteriebeleuchtung gerechtfertigt." Zitatende. (Quelle: BfU, Bern, Studie Sicherheitsdossier Nr. 8, Fahrradverkehr, 2012, Seite 189).

Ich glaube nicht , dass dies Urteil einer irgendwie gearteten deutschen Lobbyarbeit geschuldet ist. Nicht in diesem Jahr 2013. Nicht in der Schweiz! Mit Sicherheit nicht!

Habe für jetzt fertig. Weitere, freudige Diskussion und Gute Nacht.

Verzeihung für mgl. vorhandene Polemik.

Hals und Speichenbruch!

BP
"Bei dem ist Hopfen und Malz verboten." Zitat UW 2011

off topic: Die Schlawiner von London-Edinburgh-London haben gerade vorhin die Anmeldung geöffnet; Ganz klammheimlich...einen Tag früher...bin angemeldet! juhu!
 
Gut, dass dies endlich mal Thema in der Gesetzgebung wird.

Im Grunde sollte der Gesetzesgeber nur Lichtpflicht, Lichtfarben, minimale Helligkeit, Mindesthöhe bei Montage und Hell-/Dunkelgrenzen vorgeben. Leuchtsysteme am Rad, die diese Vorgaben erfüllen sind dann STVO konform.

Technische Details wie Lichtquelle, Energiequelle, Leuchtenaufbau usw. sollten auf keinen Fall im neuen Gesetz vorgegeben sein. Sonst hat man schon wieder die Situation, dass es neue Entwicklungen gibt und entsprechende Gesetzesänderungen schon wieder z.T. Jahrzehnte brauchen.

Generell sollte im neuem Gesetz die Betonung auf das mitführen ausreichender (im Sinne meiner Ausführungen weiter oben), sowie funktionierender Leuchtsysteme am Rad liegen. Zusätzlich die Strafen drastisch erhöht werden für nicht funktionierende/bei Dunkelheit nicht eingeschaltete Leuchtsysteme. Ich denke da mind. an 50€. Dies würde die meisten Radfahrer dazu motivieren überhaupt mal die Beleuchtung am Rad einsatzfähig zu halten und sogar auch mal zu einzuschalten.

Denn aus meiner Erfahrung heraus haben viele Dunkelfahrer sehr wohl ein Dynamosystem am Rad, was in diesen Fällen aber schlichtweg reine Dekoration ist. Die Forderung nur Dynamo sei am sichersten halte ich daher für nicht Zielführend.
 
Ich denke, die schweizer Auffassung ist (wie so immer) völlig klug gemacht. Sich auf technischen Kram zu fixieren ist in heutigen Zeiten der technologischen Entwicklung ziemlicher Unsinn (think: Dynamo muss 6V, 3W haben an eine 120 Ohm... etc.). Ein Nabendynamo ohne energiefressendem Spannungsbegrenzer kann doch, soweit ich weiss, bis zu 20V liefern, welches man mit LEDs in geeigneter Verschaltung viel besser nutzen kann.

Wichtig sollte sein: Nachts Licht an, mindestens 10 Lux, Reflektoren 10cm2.
Die Ausgestaltung sollte dem Radhersteller überlassen werden. Dafür gibt es ja Prüfzeichen. Oder dem Radfahrer im Zubehörhandel. Und warum sollte ein Radfahrer weniger Licht haben dürfen als ein Mofa, welches ja heutzutage ein eBike ist. 12V oder 24V Batterieanlagen mit Flutlicht, das ordnungsgemäß auf den Boden scheint, ist doch besser als eine gelbliche Teefunzel am schleifendem Seitenläufer.

Specialized hat ja an seinem eBike einen Nabendynamo, der intern kurzgeschlossen werden kann und praktisch Null Widerstand bei "Licht Aus" bietet. Der Trend geht ja also in die richtige Richtung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Definition eines Rennrades erschöpft sich in der Straßenverkehrsordnung und ihren Zusätzen allein im Gewicht, zu einer Reifenbreite, Lenkerform oder Übersetzung steht dort kein Wort. Daher liegt es an Gerichten eine sattelfeste Definition eines Rennrades zu finden, was bisher nicht erfolgte.

Mal eine kleine Zusammenstellung von Fahrrädern, die theoretisch unter den Begriff "Rennrad" fallen könnten, aber nach UCI-Norm keines sind:
- Zeitfahrrad
- Triathlonrad
- Cyclocrossrad
- Fitnessrad
- Randonneur
- Mountainbike
- Rennräder für Kinder, Jugendliche und kleinere Personen (bis 26er Laufräder)
- Rennräder ohne UCI-Absegnung (aufgrund von Sitzpositionen, Rohrdurchmessern, Elektroantrieb)
So ist dieses Rad zum Beispiel nicht wirklich ein Rennrad, da es nicht an offiziellen Rennen teilnehmen darf:

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Praxisbezug? Nicht vorhanden. Juristisch im Zweifelsfall jedoch u.U. von Belang.

Das ist doch zweifelsfrei ein Rennrad für das Paris-Roubaix Rennen. Sieht man doch am Vorbau.:rolleyes:
 
Hallo Gemeinde.

Uns allen noch ein gutes Neues Radfahrerjahr mit vielen selbstgefahrenen Kilometern!

Ist ja eine angeregte Diskussion seit gestern. Das ist soweit auch so gut.

Nur, das Ganze ist

a) nicht neu

und

b) extrem schlecht kommuniziert und recherchiert worden vom Bmvbs, den Presseagenturen und den jeweiligen Medienverwertern.

Folgendes meinerseits:

Ich denke unstrittig für uns alle ist, das die StVZO, in Bezug auf unsere Fraktion, in vielen Punkten dringendst (seit gefühlten 20 Jahren) renoviert werden muss; Dies steht ausser Frage. Ansätze waren hierfür genügend vorhanden. Siehe z. B. April 2006 mit der Novellierung in die seinerzeit geplante FahrradAusrüstungsVerordnung, welche dann letzlich durch den Bundesrat abgelehnt wurde; Sei es drum, wir schimpfen uns Demokratie und leben schließlich auch hier in D.

- Einige Dinge der StVZO sind durchaus vertretbar und auch (bei näherem Verstehen) sinnvoll.

- Es haben sich in den letzten Jahren in der Lichttechnik sehr viele Dinge sehr postiv verändert und damit meine ich nicht erst Cateye im Jahre 2001 mit der ersten "brauchbaren" LED-Frontlampe namentlich "Brotdose".

- Seitenläufer, welche interessanterweise immer noch gerne als abschreckendes Negativbeispiel herangezogen werden, sind zumindest bei den MalÖftersFahrern deutlich am aussterben. Auch hiermit wird aktuell noch "schlechte" Presse gemacht, siehe der Artikel in der "Süddeutschen Zeitung" von vor einigen Wochen.

- Gute, brauchbare, gescheite Batterie-/Akkulampen gibt es inzwischen zuhauf. Und damit meine ich auch durchaus "zugelassen"!

- Kreisrunde "Lichtbrenner" (mit zumeist stark phantasielastigen Lumenwerten) ohne Blendgrenze sind meiner Meinung genauso assi wie der Kollege Autofahrer, welcher mir (oft absichtlich) aufgeblendet auf der dunklen Landstrasse entgegenkommt; DIES IST KEIN UNTERSCHIED! Ich glaube jeder hier hat diese Situation schon zuhauf erlebt.

- Eine gut gebaute Lichtanlage auf Basis eines Nabendynamos, mit ordentlicher Verkabelung, ordentlicher Lampe vorne und hinten...wo liegt das Problem? Gibt es auch ohne Ende von allen möglichen Herstellern. Und der Riesenvorteil: Die funktionieren dann meisstens immer und unter allen Umständen!
Und kommt mir bitte heute nicht mit der alten Mär: "Zugelassene Beleuchtung ist Dreck!".

Diese Auflistung könnte man noch unendlich weiterführen...

Zum besseren Verständnis der gestrigen Mitteilung des Bmvbs:

- Eine erneute Novellierung der aktuellen StVZO ist seit einigen Jahren bereits in Planung und somit nicht Neues.

- Das Bmvbs hat vor gut zwei Jahren der "BAST" den Auftrag erteilt mit einem Konsortium zusammen mal zu ergründen inwieweit denn u. a. Batterie-/Akkubeleuchtung (nach heutigem Stand der Technik!) dazu in der Lage wäre für mehr als nur "Rennräder unter 11 Kg Gesamtmasse" geeignet zu sein?
Aber auch die Fragestellung der Lichtversorgung beim Pedelec (juristisch Fahrrad) soll z. B. neu geregelt werden. Die ersten Ausnahmegenehmigungen (ohne Dynamo!) hierzu sind z. B. bereits erteilt und auf der Strasse!

- Dies Konsortium bildet das "KIT" in Karlsruhe, der "TÜV Süd" und die "Dekra". Diese haben die Gelder des Bmvbs erhalten, denn es ist ein Forschungsauftrag des Ministeriums.

- Am 25. August letzten Jahres (also kurz vor der Eurobike) hat dies Konsortium einen sog. Zwischenbericht veröffentlicht. Hier gab es im Nachgang in der Diskussion hierüber noch etliche streitwürdige Punkte, sodaß man sich auf eine entsprechende Nachbearbeitung verständigte.

Diese Nachbearbeitung ist Stand heute, 04. Januar 2013 (!) noch nicht abgeschlossen.

- Als Grundlegende Feststellung haben die Herrschaften jedoch schon einmal gemacht: Jau, Batterie-/Akkubeleuchtung wäre, aus heutiger Sicht, eine Option für andere Räder. Aber eine stabile Dynamobeleuchtung ist definitiv die, unter den meissten Bedingungen, bessere und sicherere Beleuchtungsquelle.
Auch Aspekte des Batterieversorgung unterwegs und ökologisch negative Aspekte von Batterien und Akkus spielen hier in der Betrachtung eine wichtige Rolle.

Nur ein Punkt dieser nachgängigen Diskussion zur Veranschaulichung: Batterie-/Akkubeleuchtung soll, wenn denn zulassungsfähig, zukünftig über eine ganz genaue Restlaufzeitanzeige verfügen! In Stunden und Minuten! Dies alleine wird von billigen Lampen nicht erfüllt werden können.

Desweiteren:

-Das Bmvbs vergibt einen Forschungsauftrag, um eine zukünftige Neuregelung BESSER treffen zu können. Mit allen entsprechenden parlamentarischen Hürden wohlgemerkt.

-Dieser Forschungsauftrag wird von unseren Steuergeldern finanziert!

-Der Forschungsauftrag ist NOCH NICHT ABGESCHLOSSEN!!! Es gibt noch kein abschließendes Ergebnis!

- Dies Forschungsergebnis sollte und soll maßgeblich in eine neue Regelung mit einfließen.

- Es sollte in den nächsten Tagen noch einmal ein Treffen verschiedener Gremien stattfinden um Punkte der Forschungsarbeit zu diskutieren. Dieses Treffen wurde, meiner Meinung nach, ad absurdum geführt.

- ACHTUNG FESTHALTEN TEIL 1): Im vorläufigen Ergebnis wurde u. a. sinngemäß festgestellt, dass im Strassenverkehr eine ordnungsgemäße Dynamobeleuchtung nach heutigem technischen Stand immer einer Batterie-/Akkubeleuchtung ÜBERLEGEN ist!

- Dies Bmvbs höchstselbst geht dann aber in Form einer Sprecherin des Staatssekretärs am 03. Januar 2013 schon hin und verbreitet relativ platt (stark abgekürzt, kein Zitat): "Die Dynamopflicht steht zur Debatte und es soll noch in diesem Frühjahr eine Änderung erfolgen...Kinderfahrräder sollen aber weiterhin eine Dynamopflicht haben...").

WIE KANN ICH BITTE SO EINE MELDUNG, OHNE EIN SELBST BEAUFTRAGTES FORSCHUNGSERGEBNIS ABZUWARTEN, RAUSHAUEN? MIT DEN DORT ZWISCHENZEITLICH GEWONNENEN ERKENNTNISSEN.
Ohne weitere Ausarbeitung, Vorbereitung, parlamentarische Diskussion usw.

- Die hier (und auch zahlreich andererorts damit gestartete Diskussion) zeigt doch schon jetzt etwas ganz entscheidendes: Der Verbraucher wird vollkommen verunsichert. Damit meine ich nicht in erster Linie Teilnehmer dieses Forums, ich meine den "normalen" Radfahrer, welcher einfach nur gelesen oder im Radio gehört hat: "Dynamopflicht wird fallen!". Ich schwöre Euch: Die ersten händeringenden und lautstarken Diskussionen an der Front mit den Herrschaften der überwachenden Zunft ("Nee, das bezahle ich nicht, haben Sie nicht gehört, dass..."), den Radhändlern und allen anderen Rad-Teilnehmern haben schon begonnen. Wie auch hier.

- Vergesst bitte, dass demnächst alles "geht" am Rad. Die Lampen werden auch zukünftig unter bestimmten technischen Voraussetzungen geprüft und zugelassen (oder eben nicht) werden. Egal ob mit oder ohne Dynamo.

- Auch die Aussage zum Kinderrad halte ich für ziemlichen Blödsinn: Man zeige mir mal bitte schon heute ein Kinderrad, welches StVZO-konform ist. Die wenigsten.

- Und jetzt kommt noch etwas aus der schönen Schweiz. Unsere netten, oft streitbaren, aber sehr basisdemokratischen Freunde des Eidgenössischen haben gerade über die BfU (Beratungstelle für Unfallverhütung) eine aktuelle Studie veröffentlicht, in der auch das Thema Beleuchtung am Rad behandelt wird. Und die Herrschaften kommen neben vielen anderen Dingen zu einer interessanten Erkenntnis (FESTHALTEN TEIL 2):

Zitat: "Der Dynamo als eine "unerschöpfliche Energiequelle" zur Versorgung der Beleuchtungsanlage sollte (wie beispielsweise auch in Deutschland) wieder vorgeschrieben werden. Von dieser Regelung können Mountainbikes und Rennräder (juristisch zu definieren) ausgenommen werden. Bei diesen sportorientierten Fahrradmodellen ist eine Ausstattung ausschließlich mit Batteriebeleuchtung gerechtfertigt." Zitatende. (Quelle: BfU, Bern, Studie Sicherheitsdossier Nr. 8, Fahrradverkehr, 2012, Seite 189).

Ich glaube nicht , dass dies Urteil einer irgendwie gearteten deutschen Lobbyarbeit geschuldet ist. Nicht in diesem Jahr 2013. Nicht in der Schweiz! Mit Sicherheit nicht!

Habe für jetzt fertig. Weitere, freudige Diskussion und Gute Nacht.

Verzeihung für mgl. vorhandene Polemik.

Hals und Speichenbruch!

BP
"Bei dem ist Hopfen und Malz verboten." Zitat UW 2011

off topic: Die Schlawiner von London-Edinburgh-London haben gerade vorhin die Anmeldung geöffnet; Ganz klammheimlich...einen Tag früher...bin angemeldet! juhu!

Ein Kinderfahrrad ist rein rechtlich ein Spielzeug und hat auf der Straße nichts verloren. Spielzeuge dürfen nur auf dem Gehweg fahren.
Aber damit kommen wir in andere Bredouillien, wie ich mit meinen Speed-Skates erfahren musste. Skates sind ja rechtlich auch Fußgänger mit Spielzeug. /:facepalm
 
Eine gut gebaute Lichtanlage auf Basis eines Nabendynamos, mit ordentlicher Verkabelung, ordentlicher Lampe vorne und hinten...wo liegt das Problem? Gibt es auch ohne Ende von allen möglichen Herstellern. Und der Riesenvorteil: Die funktionieren dann meisstens immer und unter allen Umständen!
Und kommt mir bitte heute nicht mit der alten Mär: "Zugelassene Beleuchtung ist Dreck!".

  1. Das Gewicht der meisten MTB ist durch die Federgabel ohnehin zu Kopflastig. Das wird durch einen Nabendynamo um ein vielfaches verstärkt.
  2. Es gibt Nabendynamos nicht für 20mm Steckachse
  3. Der Nabendynamo viel! ist ungefederte Masse am VR. Damit ist eine Sportliche Fahrweise im Gelände zwar immer noch möglich, wird aber erheblich geschmälert.
  4. Sinnvolle Trailbeleuchtung gibt es eigentlich nur am Helm, es sei denn man baut sich einen breit streuenden Flutlichtstrahler an den Lenker. Beides ist nicht StVO-Konform, auch nicht mit Dynamobetrieb. Mit der StVO-Lampe am Lenker kann man ohnehin nicht richtig MTB fahren, entsprechend schwach kann die ausfallen. Das schafft man auch mit 2 AA-Battereien.
  5. Die Halterungen von den meisten Dynamolampen sind nicht auf die Belastungen im MTB-Sport ausgelegt und fliegen in Fetzen davon.
Wenn man sich in Deinem Beitrag durchliest wie viele Jahre sich so viele "Experten" mit so einem simplen Thema beschäftigen (Verweis auf meinen ersten Post) wundert man sich schon, dass es überhaupt Gesetzte gibt. Müssen die erst den Passierschein A38 besorgen? Ich glaube mit dem Thema sind jede Menge Leute beschäftigt, die wissen, dass sie sich erst etwas anderes zum beschäftigt sein suchen müssten, wenn am Ende etwas einfaches herauskäme.

Und zum Thema der "Überragenden Sicherheit" durch Dynamolicht in der Gesetzgebung noch eine Anekdote. Ein paar unserer Kunden als Softwareunternehmen haben Regelungen was die Komplexität und Lebensdauer von Passworten angeht, die sind so Überragend, dass die Leute sich die kryptischen, langen Passworte nicht mehr merken können. Als Resultat dreht man eine beliebige Tastatur um und hat fein säuberlich auf einem Zettel die Passworte notiert, mit denen man dann Kraftwerke oder Aluminiumhütten lahmlegen kann... Überragende Sicherheit muss gelebt werden, dazu muss sie lebbar sein.
 
So ist dieses Rad zum Beispiel nicht wirklich ein Rennrad, da es nicht an offiziellen Rennen teilnehmen darf:

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Praxisbezug? Nicht vorhanden. Juristisch im Zweifelsfall jedoch u.U. von Belang.

Du sagst mir jetzt bitte noch kurz warum? :confused:
Das einzige, was nicht passt, sind die fehlenden Flaschenhalter.

on topic:
Straf- und Owinormen sind grundsätzlich restriktiv auszulegen, oder im Nichtjuristendeutsch formulier: wenn der Gesetzgeber etwas verbieten will, muss er sich klar ausdrücken.
Da der Begriff des Rennrads m.E. schillernd ist, kann man davon ausgehen, dass alles, was irgendwie rennsportlich aussieht und weniger als 11,0 kg wiegt, nach der StVZO keinen Dynamo braucht. Mag sein, dass die Verkehrspolizei das partiell anders sieht (andererseits: ich noch nie mit meinem MTB von der Polizei angehalten wurde, weil der Dynamo fehlte), dann muss man eben Einspruch gegen den Bussgeldbescheid einlegen.
Natürlich weiss die Polizei auch, dass das ein alter Zopf ist, und schreitet bei uns wirklich nur dann ein, wenn jemand ohne jede Beleuchtung im Dunkeln unterwegs ist (leider schon oft genug erlebt, auch als Autofahrer).
 
...Auch Aspekte des Batterieversorgung unterwegs und ökologisch negative Aspekte von Batterien und Akkus spielen hier in der Betrachtung eine wichtige Rolle...
Ein guter Beitrag!
Der obige Punkt ist aber mal wieder typisch von den autofahrenden "Vordenkern"...
Batterien gibt's an jeder Tanke und Autofahrer haben auch selbst dafür Sorge zu tragen, daß ihnen auf der BAB nicht der Sprit ausgeht... Oder ist ein voller Reseverkanister nun Pflicht?!?

Was den ökologischen Aspekt angeht: Her mit den 1 Liter Autos! Das bringt bestimmt mehr als die paar Batterien:rolleyes: (oder gleich sowas hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Shell_Eco-Marathon :daumen:)

Der Nikolauzi
 
Nur ein Punkt dieser nachgängigen Diskussion zur Veranschaulichung: Batterie-/Akkubeleuchtung soll, wenn denn zulassungsfähig, zukünftig über eine ganz genaue Restlaufzeitanzeige verfügen! In Stunden und Minuten! Dies alleine wird von billigen Lampen nicht erfüllt werden können.

Die Alternative existiert schon längst (zumindest bei LED-Beleuchtung). Sobald die Akku-Kapazität unter ein bestimmtes Niveau fällt, wird vom Normalmodus in den Sparmodus geschaltet. Da ist immer noch sichergestellt, dass ich die Fahrt für 1h gefahrlos fortsetzen kann und dass die Leuchtstärke min. 10 Lux beträgt. Zusätzlich wird signalisiert, dass der Akku geladen werden muss. Klappt bei mir im Alltagsbetrieb hervorragend.
 
Hallo Gemeinde.

Auch Aspekte des Batterieversorgung unterwegs und ökologisch negative Aspekte von Batterien und Akkus spielen hier in der Betrachtung eine wichtige Rolle.

Nur ein Punkt dieser nachgängigen Diskussion zur Veranschaulichung: Batterie-/Akkubeleuchtung soll, wenn denn zulassungsfähig, zukünftig über eine ganz genaue Restlaufzeitanzeige verfügen! In Stunden und Minuten! Dies alleine wird von billigen Lampen nicht erfüllt werden können.

Eine Akkuanzeige (LED aus bei ganz voll, grün bei normaler Ladung, rot für die letzten paar Stunden) jeder vernünftige Hersteller schon lange, meine Sigma Leuchten können das schon ewig. Der Ökologische Aspekt ist mit gescheiten Akkus zu vernachlässigen. Für meine Frontleuchte benutze ich seit drei Jahren den ersten Satz Ansmann 2850mAh Digitalakkus. Halten selbst bei einer Frontleuchte ewig. Man sollte halt nicht bei jeder leeren Batterie die nächste neue Billigbatterie beim Discounter kaufen. Auf lange Sicht waren die Akkus mit den 10€ für 4 Stück viel billiger als Einmalbatterien.
Mein Stadtrad hat aber auch nen Nabendynamo + B&M-Leuchte. Hell und zuverlässig, dagegen kann man nix sagen. Aber fürs MTB aufm Rückweg vom Wald kann ich damit nix anfangen. Und da reichen aktuelle Markenleuchten locker aus.
 
Nun, das sind die Alträder bzw die dort noch verbauten alten herrkömmlichen Glühlampenscheinwerfer. Vielleicht noch ne etwas geschwärzte Birne. Und das Plast vom Scheinwerfer schon zum Gelbfilter mutiert.
[...]

Jetzt habe ich das alte Gesetz verstanden - ist von wegen Verdunkelung bei Luftangriffen der Alliierten - die Spitfires sehen nix, weil die Wehrmacht mit geschwärzten Birnchens fährt.
Hat schon alles seinen Sinn.

:cool:
 
Ich denke unstrittig für uns alle ist, das die StVZO, in Bezug auf unsere Fraktion, in vielen Punkten dringendst (seit gefühlten 20 Jahren) renoviert werden muss; Dies steht ausser Frage. Ansätze waren hierfür genügend vorhanden. Siehe z. B. April 2006 mit der Novellierung in die seinerzeit geplante FahrradAusrüstungsVerordnung, welche dann letzlich durch den Bundesrat abgelehnt wurde;
Und dies ist auch gut so, denn sie war ein Ausbund an Regelungswut. Jemand anderes hat die berechtigte Kritik daran gut zusammengefasst, so das ich mir das sparen kann:
http://fahrradzukunft.de/1/sicherheit-und-verordnung/

- Einige Dinge der StVZO sind durchaus vertretbar und auch (bei näherem Verstehen) sinnvoll.
Jau, andere eben nicht.

- Es haben sich in den letzten Jahren in der Lichttechnik sehr viele Dinge sehr postiv verändert und damit meine ich nicht erst Cateye im Jahre 2001 mit der ersten "brauchbaren" LED-Frontlampe namentlich "Brotdose".
In der Tat, und dies scheinen einige nicht mitbekommen zu haben - auf allen Seiten. Die Lampentechnik hat enorme Fortschritte gemacht, egal ob Dynamobetrieben oder per Akku. Aber ebenso die Nabndynamotechnik. Viele hier im Forum sind ignorant dahingehend, wie leichtlaufend und auch mit wie geringem Gewicht diese mitterweile verfügbar sind. Der Rollwiederstand unterscheidet sich nicht mehr nennenswert von einem herkömmlichen Lager, und auch das Mehrgewicht ist bei den leichtesten Exemplaren minimal, die freilich noch hoffnunglos überteuert sind. Aber ich denke es ist nur eine Frage der Zeit bis Shimano oder ein anderer Hersteller etwas dem "SONdelux" vergleichbares nur unwesentlich teurer als die derzeitige "Sport"-Nabendynamos vermarktet. Ja diverse Achsstandards sind derzeit nicht verfügbar zumindest nicht zu angemessenem Preis - und daran wird sich vermutlich eher so schnell nichts ändern. Der Markt ist vermutlich für die Hersteller bis auf weiteres zu klein.

- Seitenläufer, welche interessanterweise immer noch gerne als abschreckendes Negativbeispiel herangezogen werden, sind zumindest bei den MalÖftersFahrern deutlich am aussterben. Auch hiermit wird aktuell noch "schlechte" Presse gemacht, siehe der Artikel in der "Süddeutschen Zeitung" von vor einigen Wochen.
Und? Wird etwa den derzeit im Handel befindlichen Billig-Seitenläufern (es gibt da auch hochwertiges - nur dann kann man angesichts des Preises auch gleich auf Nabendynamo umrüsten) das Zulassungszeichen entzogen werden? Nope, nichts davon gehört, das es solche Pläne gibt. Und solange man das Zeugs neu zu kaufen kriegt wird es nix. Solange dienen sie völlig zurecht als abschreckendes Negativ-Beispiel.

- Gute, brauchbare, gescheite Batterie-/Akkulampen gibt es inzwischen zuhauf. Und damit meine ich auch durchaus "zugelassen"!
Ja es gibt welche. Vieles was neu (ohne Prüfzeichen) an Akkulichtern käuflich erhältlich ist verdient den Namen Beleuchtung schlicht nicht.

- Kreisrunde "Lichtbrenner" (mit zumeist stark phantasielastigen Lumenwerten) ohne Blendgrenze sind meiner Meinung genauso assi wie der Kollege Autofahrer, welcher mir (oft absichtlich) aufgeblendet auf der dunklen Landstrasse entgegenkommt; DIES IST KEIN UNTERSCHIED! Ich glaube jeder hier hat diese Situation schon zuhauf erlebt.
Richtig.

- Eine gut gebaute Lichtanlage auf Basis eines Nabendynamos, mit ordentlicher Verkabelung, ordentlicher Lampe vorne und hinten...wo liegt das Problem? Gibt es auch ohne Ende von allen möglichen Herstellern. Und der Riesenvorteil: Die funktionieren dann meisstens immer und unter allen Umständen!
Ja eben, wenn sie mit ordentlicher Verkabelung ausgeführt ist. Solange dem nicht so ist hat die Beleuchtung selbst mit Nabendynamo keinen Zuverlässigkeitsvorteil gegenüber Akkulicht.

Und kommt mir bitte heute nicht mit der alten Mär: "Zugelassene Beleuchtung ist Dreck!".
Nein wer auch immer das behauptet sollte sich mal z.B. die Akkuscheinwerfer mit 40/50Lux von B+M andschauen. Zugelassen und auch wirklich gut.

- Eine erneute Novellierung der aktuellen StVZO ist seit einigen Jahren bereits in Planung und somit nicht Neues.
- Das Bmvbs hat vor gut zwei Jahren der "BAST" den Auftrag erteilt mit einem Konsortium zusammen mal zu ergründen inwieweit denn u. a. Batterie-/Akkubeleuchtung (nach heutigem Stand der Technik!) dazu in der Lage wäre für mehr als nur "Rennräder unter 11 Kg Gesamtmasse" geeignet zu sein?
Es ist sicher nicht schlecht, wenn sich mal jemand gründlich mit dem Thema beschäftigt.

Aber auch die Fragestellung der Lichtversorgung beim Pedelec (juristisch Fahrrad) soll z. B. neu geregelt werden. Die ersten Ausnahmegenehmigungen (ohne Dynamo!) hierzu sind z. B. bereits erteilt und auf der Strasse!
sicherlich erfreulich. Nur warum braucht so was so lang? Pedelecs gibts nicht erst seit gestern.

- Als Grundlegende Feststellung haben die Herrschaften jedoch schon einmal gemacht: Jau, Batterie-/Akkubeleuchtung wäre, aus heutiger Sicht, eine Option für andere Räder. Aber eine stabile Dynamobeleuchtung ist definitiv die, unter den meissten Bedingungen, bessere und sicherere Beleuchtungsquelle.
Bestreitet doch auch keiner, wenn Stabil. Und genau dieses Kriterium erfüllend viele derzeitige und StVZO zulässige Dynamobeleuchtungen eben nicht. Und ich habe bis jetzt noch nichts gesehen oder gelesen was dsaran etwas ändern würde. Dies würde nämlich auf Unzulässigkeit von Seitenläufern und miserabler Schutzblechverkabelung hinauslaufen.

Auch Aspekte des Batterieversorgung unterwegs und ökologisch negative Aspekte von Batterien und Akkus spielen hier in der Betrachtung eine wichtige Rolle.
Was ein Schmarrn:lol:, da macht die Bundesregierung riesen Projekte zur Elektroautoförderung. Und der Pedelec Markt boomt. Und in jedem Auto steckt nen 10Kilo Bleiakku und das in 7 stelliger Stückzahl in Deutschland. Und die Batterie- oder Akkuleuchten sind auf einmal ein Riesen Problem? Merkt da einer überhaupt noch was? Und viele Akkulampen werden mit Standar AA oder AAA Zellen betrieben. Die kriegt man im Zweifel zu jeder Uhrzeit an jeder Tanke.

Nur ein Punkt dieser nachgängigen Diskussion zur Veranschaulichung: Batterie-/Akkubeleuchtung soll, wenn denn zulassungsfähig, zukünftig über eine ganz genaue Restlaufzeitanzeige verfügen! In Stunden und Minuten! Dies alleine wird von billigen Lampen nicht erfüllt werden können.
Ja halte ich für sinnvoll, aber minutengenau ist doch völlig überzogen. Eine einfache rote Warnleuchte find ich hingegen auch zu wenig. Und eine Prozentangabe ist meiner Meinung nach auch nicht sinnvoll. Ich finde das beste wäre eine Balkenanzeige vielleicht im 1/4 Stunden Raster über 3 Stunden, oder zumindest 2.

Desweiteren:
-Das Bmvbs vergibt einen Forschungsauftrag, um eine zukünftige Neuregelung BESSER treffen zu können.
Viel sinnvoller wär mal ein Forschungsauftrag der die waren Unfallquellen für Radler angeht oder erstmal wirklich brauchbare Aussagen über die Gefahren für Radler und ihre Ursachen untersucht. Soweit man es nämlich der derzeitigen Unfallstatistik entnehmen kann ist der durch mangelde Beleuchtung hervorgerufene Anteil im einstelligen Prozentbereich wenn nicht gar Promillebereich zu suchen. Also wie geht man die waren Unfallquellen an? Unaufmerksame Rechts- oder Linksabbieger? Leute die ohne Radler zu beachten aus ner Ausfahrt fahren. Oder sich öffnende Autotüren. Und mal eine aussagekräftige Statisktik darüber, wie groß der Anteil der KFZ-Führer ist die gefährdend - also mit unzulässig niedrigem Abstand überholen? Das sind die Dinge die wirklich wichtig wären.

- ACHTUNG FESTHALTEN TEIL 1): Im vorläufigen Ergebnis wurde u. a. sinngemäß festgestellt, dass im Strassenverkehr eine ordnungsgemäße Dynamobeleuchtung nach heutigem technischen Stand immer einer Batterie-/Akkubeleuchtung ÜBERLEGEN ist!
Was ist Ordnungsgemäß? Konform zur derzeitigen StVzO? Das was im Moment nen Prüfzeichen hat und neu verkauft wird? Dieser teilweise Schund ist keineswegs überlegen. Ich rede nicht von Zeugs was zwar ein Prüfzeichen trägt, dieses heute aber nicht mehr bekommen würde wie Scheinwerfer mit herkömmlicher Glühbirne.

- Dies Bmvbs höchstselbst geht dann aber in Form einer Sprecherin des Staatssekretärs am 03. Januar 2013 schon hin und verbreitet relativ platt (stark abgekürzt, kein Zitat): "Die Dynamopflicht steht zur Debatte und es soll noch in diesem Frühjahr eine Änderung erfolgen...Kinderfahrräder sollen aber weiterhin eine Dynamopflicht haben...").
Gerade an Kindrrädern ist nichtfunktionierende Dynamobeleuchtung weitverbreitet. Soweit sich überhaupt eine Aussage aus der derzeitigen Unfallstatistik ziehen lässt, sind Kinder(Räder) überproportional beteilifgt an den Unfällen, die tatsächlich zumindest primär auf fehlendes Licht zurückzuführen sind. Gleiches gilt für defekte Bremsen an Kinderrädern.

Ich schwöre Euch: Die ersten händeringenden und lautstarken Diskussionen an der Front mit den Herrschaften der überwachenden Zunft ("Nee, das bezahle ich nicht, haben Sie nicht gehört, dass..."), den Radhändlern und allen anderen Rad-Teilnehmern haben schon begonnen. Wie auch hier.
Hallo? ?Warum soll jemand der alle Kriterien hinsichtlich Sichtbarkeit und selber sehen erfüllt Strafe zahlen? Strafe um der Strafe willen? Oder für den lieben Obrigkeitsstaat? Wir haben hier das 21. Jahrhundert und eine Demokratie. Hat das jemand noch nicht mitgekriegt?

- Vergesst bitte, dass demnächst alles "geht" am Rad. Die Lampen werden auch zukünftig unter bestimmten technischen Voraussetzungen geprüft und zugelassen (oder eben nicht) werden. Egal ob mit oder ohne Dynamo.
Eben. Genau. So sollte es sein.

- Auch die Aussage zum Kinderrad halte ich für ziemlichen Blödsinn: Man zeige mir mal bitte schon heute ein Kinderrad, welches StVZO-konform ist. Die wenigsten.
?Was ist an den gängigen Kinderrädern ab 20" - die voll StVZO konform ausgestattet sind - und das sind wirklich nicht wenige - erstmal nicht STVZO konform? Hallo? Nützt nir nix, eil der Zustand der STVZO.-Konformität bei deren Benutzung gerade bei diesen Rädern leider nicht lange anhält. Und das spricht eben genau Bände darüber was die derzeitige StVZO Ausstattung taugt.

Zitat: "Der Dynamo als eine "unerschöpfliche Energiequelle" zur Versorgung der Beleuchtungsanlage sollte (wie beispielsweise auch in Deutschland) wieder vorgeschrieben werden. Von dieser Regelung können Mountainbikes und Rennräder (juristisch zu definieren) ausgenommen werden. Bei diesen sportorientierten Fahrradmodellen ist eine Ausstattung ausschließlich mit Batteriebeleuchtung gerechtfertigt." Zitatende. (Quelle: BfU, Bern, Studie Sicherheitsdossier Nr. 8, Fahrradverkehr, 2012, Seite 189).
Hallo, was soll der Sinn sein darin für unterschiedliche Räder unterschiedliche Sicherheitskriteroen zu haben? Was soll der Schmarrn die Streifen mit Waagen auszustatten? Damit sie prüfen könnten ob ein Rad Batterielampen nutzen darf oder nicht? Merken die es noch? Egal ob DE oder Schweiz.
 
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Generell sollte im neuem Gesetz die Betonung auf das mitführen ausreichender (im Sinne meiner Ausführungen weiter oben), sowie funktionierender Leuchtsysteme am Rad liegen. Zusätzlich die Strafen drastisch erhöht werden für nicht funktionierende/bei Dunkelheit nicht eingeschaltete Leuchtsysteme. Ich denke da mind. an 50€. Dies würde die meisten Radfahrer dazu motivieren überhaupt mal die Beleuchtung am Rad einsatzfähig zu halten und sogar auch mal zu einzuschalten.

Warum sollte man die Busgelder so drastisch erhöhen? Der Blick auf die Unfallstatistik gibt meiner meinung keine Begründung dafür. Radlen In Gegenrichtung wäre vielleicht eher was wo dies aufgrund der damit verbundenen Unfälle gerechtfertigt wäre. Oder Radeln auf dem Fußweg.

Denn aus meiner Erfahrung heraus haben viele Dunkelfahrer sehr wohl ein Dynamosystem am Rad, was in diesen Fällen aber schlichtweg reine Dekoration ist. Die Forderung nur Dynamo sei am sichersten halte ich daher für nicht Zielführend.
völlig richtig.
 
DarkGreen schrieb:
Zitat:
Zitat von HobbyMTBDriver
Generell sollte im neuem Gesetz die Betonung auf das mitführen ausreichender (im Sinne meiner Ausführungen weiter oben), sowie funktionierender Leuchtsysteme am Rad liegen. Zusätzlich die Strafen drastisch erhöht werden für nicht funktionierende/bei Dunkelheit nicht eingeschaltete Leuchtsysteme. Ich denke da mind. an 50€. Dies würde die meisten Radfahrer dazu motivieren überhaupt mal die Beleuchtung am Rad einsatzfähig zu halten und sogar auch mal zu einzuschalten.

Warum sollte man die Busgelder so drastisch erhöhen? Der Blick auf die Unfallstatistik gibt meiner meinung keine Begründung dafür. Radlen In Gegenrichtung wäre vielleicht eher was wo dies aufgrund der damit verbundenen Unfälle gerechtfertigt wäre. Oder Radeln auf dem Fußweg.

Die Unfallstatistik ist sicher ein wichtiges Instrument um die Sinnhaftigkeit bestimmter gesetzlicher Maßnahmen bewerten zu können. Aber wie kommt die Unfallstatistik, insbesondere bei Fahrradunfällen, zustande? Im Prinzip werden Fahrradunfälle erst dann für die Unfallstatistik relevant, wenn sie einen gewissen Schweregrad erreicht haben. Es also zu nicht unerheblichen, oder gar tödlichen Verletzungen und Schäden gekommen ist.

Meine inzwischen über einige Jahre gewachsene Erfahrung diesbezüglich ist die, dass eine bis vor kurzer Zeit relativ geringe Gesamtanzahl an Radfahrer und mehr oder weniger pures Glück, sowie Zufall schwerere Unfälle aufgrund fehlender Beleuchtung verhindert hat. Entweder konnte im letzten Moment ausgewichen werden, oder Unfälle hatten glücklicherweise unerhebliche Folgen. Hinzu kommt, dass in der kälteren und damit dunklerern Jahreszeit sowieso nochmals weniger Menschen radfahren.

Der Gesamtradverkehr steigt jedoch deutlich spürbar. Zudem kommen mittlerweile noch E-Bikes und Pedelecs hinzu. Die Folgen dessen spüre ich deutschlandweit an einigen Orten deutlich. Da ist das nicht ernst nehmen einer funktionierenden Beleuchtung/Technik nur die Spitze des Eisberges.

Dennoch gehört auch dieser Aspekt zu einer konsequenten "Erziehung" der Radfahrer, wie das Bestrafen von fahren auf dem Fußweg, oder in Gegenrichtung usw. Leider muss die Ahndung von solchem Fehlverhalten weh tun. Höfliche Hinweise zu dem Fehlverhalten einiger Radfahrer werden nicht selten mit Pöbeleien beantwortet.

Aus diesem Grund bin ich in diesem Bereich generell für drastische und harte Bestrafungen. Ich finde es persönlich sehr bedauerlich, dass ich zu diesem Schluss kommen musste, aber die Erfahrung zeigt schlichtweg die Notwendigkeit an.
 
Das Argument mit dem Mitführen bei Tage ist auch witzig:
Motorradhelme mit getönten Scheiben dürfen nur tagsüber benutzt werden, eine Mitführpflicht für Helme mit ungetönten Scheiben besteht aber nicht:confused:

Visier! Das Ding nennt man Visier!
Ob es verboten ist oder nicht, ist umstritten.
Im Zweifelsfall macht die Versicherung halt Probleme.
Selbst wenn man von einem Verbot ausgeht, ist aber nicht die Benutzung des Helms, sondern das Schließen des Visiers verboten!
(Es gibt keine Visierbenutzungspflicht).

Zum Thema Polizei und Dynamo:
Hier kenne ich das auch so, dass die Polizisten, die nachts in der Innenstadt bzw. entlang der Isar unterwegs sind, schon glücklich sind, wenn jemand ne Knog Frog am Lenker hat.
Bei groß angelegten Fahrradkontrollen schaut die Welt halt wieder anders aus. Da wird dann jeder fehlende Speichenreflektor bemängelt.
Solchen Sachen kann man aber eigentlich ganz einfach aus dem Weg gehen. Zumindest bei uns wird sowas immer ganz groß im Radio angekündigt. Dann lässt man halt am dem Tag das "reine Sportgerät" zu Hause und nimmt das Trekking- oder Cityrad...
 
Die Unfallstatistik ist sicher ein wichtiges Instrument um die Sinnhaftigkeit bestimmter gesetzlicher Maßnahmen bewerten zu können. Aber wie kommt die Unfallstatistik, insbesondere bei Fahrradunfällen, zustande? Im Prinzip werden Fahrradunfälle erst dann für die Unfallstatistik relevant, wenn sie einen gewissen Schweregrad erreicht haben. Es also zu nicht unerheblichen, oder gar tödlichen Verletzungen und Schäden gekommen ist.
Richtig. Insofern wäre es wichtig gerade diese Sachen auch ma genauer - sprich wissenschaftlich-methodisch zu untersuchen.

Meine inzwischen über einige Jahre gewachsene Erfahrung diesbezüglich ist die, dass eine bis vor kurzer Zeit relativ geringe Gesamtanzahl an Radfahrer und mehr oder weniger pures Glück, sowie Zufall schwerere Unfälle aufgrund fehlender Beleuchtung verhindert hat. Entweder konnte im letzten Moment ausgewichen werden, oder Unfälle hatten glücklicherweise unerhebliche Folgen. Hinzu kommt, dass in der kälteren und damit dunklerern Jahreszeit sowieso nochmals weniger Menschen radfahren.
Sichr richtig. Auch gerade ich habe einige solche beinahe Unfälle erlebt. Sowohl mit nicht / schlecht beleuchteteten Radfahrern, wie auch mit Fußgängern wie auch mit Hunden (sonstiges mittelgroßes und großes Getier ist komischerweise meist intelligent genug dir nicht vors Rad zu laufen). Sie kamen vor allem deswegen nicht zustande, da ich zum einen Scheinwerfer die sich hinsichtlich Helligkeit an der Obergrenze des STVZO zulässigen bewegen in Verwendung hab. Zum anderen aber auch, da diese nen Tick höher ausgerichtet sind als eigentlich derzeit zulässig. (Die lächerliche Vorschrift, die derzeit einem Radler praktisch verbietet nachts weiter als 10m sehen zu können.) Und gerade deswegen habe ich diese "Hindernisse" doch noch rechtzeitig gesehen. Passiert mir aber auch immer mal, das sich Leute beschweren, ich würde sie blenden. Nein - ich will niemanden blenden. Sehe aber derzeit keinen anderen Weg. Für mich wiegen diese tatsächlich verhinderten Beinahe-Unfälle höher als die damit verbundene Blendwirkung.

Der Gesamtradverkehr steigt jedoch deutlich spürbar. Zudem kommen mittlerweile noch E-Bikes und Pedelecs hinzu. Die Folgen dessen spüre ich deutschlandweit an einigen Orten deutlich. Da ist das nicht ernst nehmen einer funktionierenden Beleuchtung/Technik nur die Spitze des Eisberges.
Ja sicher. Man sollte sich aber eben auch mal die vielleicht etwas zynische Überlegung anstellen: Inwieweit trägt nicht gerade die derzeit geringen Bußgelder, die eher lasche Kontrollpraxis (vor allem Hinsichtlich Häufigkeit). Und die Billigkeit einer 0815 Dynamo-Lichtanlage oder 0815 Stecklichtern zur Attraktivität bei? Oder erst recht, das kein Licht eben gar nix kostet (ausser eben mit geringer Wahrscheinlichkeit Strafe). Und Reparatur ist eben wegen der Arbeitskosten um ein mehrfaches teurer - oft mehr als der Zeitwert des Rades überhaupt. Im Klartext - ähnlich wie eine Helmpflicht könnten auch drastischere Vorschriften und Kontrollen statt zu mehr zu weniger Radverkehr führen. Oder einem geringeren Anstieg dessen. Mit dem paradoxen Effekt insgesamt keineswegs sicheren sondern ggf. sogar gefährlicheren Verkers, gerade für die Radfahrer.

Dennoch gehört auch dieser Aspekt zu einer konsequenten "Erziehung" der Radfahrer, wie das Bestrafen von fahren auf dem Fußweg, oder in Gegenrichtung usw. Leider muss die Ahndung von solchem Fehlverhalten weh tun. Höfliche Hinweise zu dem Fehlverhalten einiger Radfahrer werden nicht selten mit Pöbeleien beantwortet.
Nun ich habe nix gegen ggf. häufigere Kontrollen. Aber wären die dann wirklich verhältnissmässig angesichts der Informationen aus der Unfallstatistik? Ich bin in jedem Fall gegen eine Erhöhung der Busgeleder für nicht voschriftsgemäßes Licht in der von dir genannten Höhe (50€). Kann mit dem derzeitigen Satz (10-15€) leben. Kann aber auch mit einer moderaten Erhöhung so auf 15-25€ (je nach Schwere des Vergehens - kein Licht nachts 25€, Kein Licht tags mitgeführt 15€, irgend nen Reflektor fehlt 15€. Licht da aber ohne Prüfzeichen 15€) leben.

Aus diesem Grund bin ich in diesem Bereich generell für drastische und harte Bestrafungen. Ich finde es persönlich sehr bedauerlich, dass ich zu diesem Schluss kommen musste, aber die Erfahrung zeigt schlichtweg die Notwendigkeit an.
Ich bin für harte und drastische Bestrafungen, sofern die Unfallstatistik deren Verhältnismäßigkeit begründen kann. Und im Falle der Vergehen bezüglich Licht am Rad ist dem meiner Meinung derzeit nicht so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei groß angelegten Fahrradkontrollen schaut die Welt halt wieder anders aus. Da wird dann jeder fehlende Speichenreflektor bemängelt.
Solchen Sachen kann man aber eigentlich ganz einfach aus dem Weg gehen. Zumindest bei uns wird sowas immer ganz groß im Radio angekündigt. Dann lässt man halt am dem Tag das "reine Sportgerät" zu Hause und nimmt das Trekking- oder Cityrad...

Jau, letztlich der gleiche Effekt wie die Blitzerwarnungen. Im Radio. Macht das Sinn (Die Ankündigung im Radio?). Kann man geteilter Meinung sein. Man kann meinen, so wird ein positiver Effekt erziehlt, indem eine größere Personengruppe, als die die in die Kontrolle gerät, an die Vorschriften erinnert wird. Man kann aber auch der Meinung sein es ist kontraproduktiv, indem die Kontrollen ohne Änderung des sonstigen Verhaltens dann einfach umgangen werden. Passiert zwischer beides in gewissem Umfang. Habe auch keine Meinung darüber, was von beidem schwerer wiegt.
 
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Jau, letztlich der gleiche Effekt wie die Blitzerwarnungen. Im Radio. Macht das Sinn (Die Ankündigung im Radio?). Kann man geteilter Meinung sein. Man kann meinen, so wird ein positiver Effekt erziehlt, indem eine größere Personengruppe, als die die in die Kontrolle gerät, an die Vorschriften erinnert wird. Man kann aber auch der Meinung sein es ist kontraproduktiv, indem die Kontrollen ohne Änderung des sonstigen Verhaltens dann einfach umgangen werden.

Der eigentliche Beweggrund für die Fahrradkontrollen sind doch nicht die "Vorschriften", sondern die absolute Verkehrsuntüchtigkeit der vielen vielen Schönwetterräder, die im Sommer bei Sonnenschein so durch die Stadt bewegt werden. Deswegen laufen solche Kontrolltage doch eher als Aktions- und Informationstage. Klar hagelts da auch das ein oder andere Verwarnungsgeld. Natürlich muss dann auch auf die genauen Vorschriften geachtet werden. So lange sich der Kontrollierte aber nicht wie das letzte A...h benimmt, dürfte das meistens eher glimpflich ablaufen. Gerade bei der münchner Polizei, die meiner Erfahrung nach (meistens) mit wesentlich mehr Vernunft an solche Sachen rangeht, als in anderen Teilen der Republik (was man hier und anderswo so ließt und hört). Natürlich gibt es auch in München einen gewissen Prozentsatz, der mit der Bedeutung des Worts Vernunft nicht so ganz klar kommt und der sich benimmt, als würde er einer gewissen Übergattung angehören.

Es geht also mehr um Aufklärung als um Kontrolle von bewusstem Fehlverhalten. Deswegen hinkt der Vergleich mit den Blitzerwarnungen. Die meisten sind sich doch gar nicht bewusst, in welch schlechtem Zustand ihr Fahrrad ist.

Alltagsradler, wie meiner einer haben solche Probleme meistens nicht. An meinem Trekkingrad funktioniert und reflektiert bzw. leuchtet alles, was es auch soll. Ab und an, fahr ich im Sommer halt auch mal mit dem MTB in die Arbeit, um danach noch ne größere Runde zu drehen. Das würde zwar mit viel Augenzudrücken so einer Kontrolle auch noch standhalten (Klingel, Speichsticks/-reflektoren, Stecklicht vorne und hinten, Ersaztakkus, fehlende Pedalreflektoren, dafür reflektierende Elemente an Kleidung und Schuhen usw.). Trotzdem nehm ich an den Tagen einfach mein Trekkingrad. Bei dem sieht das geschulte Polizistenauge eigentlich sofort, dass alles in Ordnung ist und hält mich gar nicht erst auf.
 
Hab am meinen Focus eine Nabendynamo Lichtanlage.
Find ich sehr komfortabel, diese lampen am lenker finde ich nicht so gut, weil sie auch wackeln etc..
 
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