kleines Update zum Aufbaubericht
Habe nach den ersten Kilometern dann doch noch einige Dinge festgestellt, die mir nicht ganz so passen, und die ich noch angepasst habe:
Übersetzung
von 44/17 auf 38/17 gewechselt - kleiner Umbau, große Wirkung! Danke nepo für die Inspiration und danke allen anderen für die Hilfe bei der Umsetzung! Das 2mm starke Kettenblatt funktioniert bestens mit der Campa C9, das Spannen hat auch gut geklappt, wenn es auch sauknapp war und ich, wie nepo es auch beschrieben hatte, die Kette bei demontiertem Kettenblatt (alternativ auch ausgebautes Hinterrad) vernieten musste. Aber alles kein Problem, bin jetzt ganz unten bei den Ausfallenden und es ist mehr als genug Spannbereich noch vorhanden, im Prinzip alles.
Das Fahren mit 38/17 ist echt ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das schnelle Beschleunigen ist echt ein Traum und wenn man regelmäßig seine Grundlagenausdauer trainiert macht das auch einfach nur Spaß und man zieht den meisten Ebike Rentnern gnadenlos davon

Echt unglaublich was mit menschlicher Kraft alles möglich ist, wenn man sich n paar Gedanken zu den Komponenten und Übersetzung macht. Danke vielmals für Eure Hilfe nochmal, ihr habt mein Fahrerlebnis sowas von gerettet, will nix anders mehr!
Wenn der Verschleiß mit 38/17 irgendwann wirklich so extrem abnormal sein sollte (was ich nicht glaube), würde ich den Chainglider in Rente schicken und stattdessen mal Kettenspanner probieren und dann 44/19 starten.
Zum Vergleich die Entfaltungen:
38/17: 1,43m - 7,54m
44/19: 1,49m - 7,81m
Also untenrum fast identisch, aber obenrum dafür noch mehr Reserven, zudem noch geringeren Verschleiß durch mehr Zähne, oder wie seht ihr das?
Allerdings bezweifle ich, dass das verschleißtechnisch ernsthaft nen Unterschied macht, denn die Vorteile des vermeintlichen Verschleißvorteils, den man sich mit 44/19 und damit wesentlich mehr Zähnen schaffen würde, würden wahrscheinlich durch das dann offene System mit Kettenspanner wahrscheinlich wieder ausgeglichen werden, und man ist dann verschleißtechnisch wieder fast gleich unterwegs wie mit weniger Zähnen und Kapselung.
Wäre mal ein interessantes Langzeitexperiment, an dem ich aktuell aber absolut keinen Bedarf hab, bin viel zu überwältigt von der Freude dieser für mich völlig neuen Übersetzung. Danke nochmal, Euphorie lässt grüßen
Würde sich für mich dann nur noch die Frage stellen, ob ich lieber nie wieder Kettespannen will, oder nie wieder ständiges Kettesäubern, aber die Grundsatzdiskussion ist hier denke ich am falschen Ort und will ich auch garnicht in Frage stellen. Hat beides sicher seine volle Berechtigung!
Schutzblech hinten
Der “Fahrer LATZ”, der an der Tretlagerseite des hinteren Schutzblechs angebracht wurde, war leider so beweglich, dass der Fahrtwind ihn bei höheren Geschwindigkeiten zurückgedrückt hat, was zu einem leichten Schleifen am Hinterreifen geführt hat. Hätte das sicher überlebt und war auch kein starkes Schleifen, aber es war für mich Grund genug das Ganze nochmal in Frage zu stellen.
Habe also den Latz demontiert und mich für den gleichen
SKS Spoiler entschieden, der bereits am hinteren Ende der Heckschutzblechs seinen Dienst verrichtet und habe den spiegelverkehrt vorne montiert, um nichts zu haben, das am
Reifen schleifen kann und zumindest ein bisschen das grobe Wasser aus dem Tretlager und Kurbelbereich fernhält. Hätte ruhig noch länger sein können, aber erstmal besser als nix. Um das Schutzblech an der Stelle noch weiter vom
Reifen wegzubekommen habe ich den Kunststoff-Spacer (der sowieso schon von meiner Feinfühligkeit beim letzten Festziehen zerdrückt war) gegen eine dünne Distanzscheibe getauscht. Auf der anderen Seite auch noch eine Distanzscheibe. Die benutzte Schraube musste ich dafür ein paar Millimeter kürzen, sonst wäre sie zu lang geworden ohne die Spacer. Aber konnte dadurch dann zwei Fliegen mit einer Klappe bekommen: Abstand des Schutzblechs zum
Reifen reduziert und zugleich dieses schwammige Kunststoffteil eliminiert

Die Bohrung im Schutzblech, sowie die Bohrung in dem Spoiler haben übrigens so gut wie exakt zueinander gepasst! Bin zufrieden!
Sattel
Nach relativ kurzer Zeit habe ich gemerkt, dass mir der “Selle SMP TRK Large Gel” durch die etwas mehr nach vorne geneigte Sitzposition zu breit ist. Da ich feststellen musste, dass der Aldi-
Sattel, den ich vorhatte stattdessen zu montieren, nicht so recht mit der Aufnahme meiner Sattelstütze harmonieren wollte, weil die Sattelstreben leicht V-förmig angeordnet waren, musste Ersatz her. Also habe ich ein paar Sättel durchprobiert, und bin wieder beim Selle SMP TRK Gel gelandet, diesmal allerdings in Medium. Hatte auch das gleiche Modell mit “Foam” statt Gel probiert, der viel zu weich war. Der Gel ist anders als das was man von nem Gelsattel erwarten würde - knackiger Druckpunkt, stützend an den richtigen Stellen und entlastend ebenso an den richtigen Stellen. Für mich klarer Gewinner - mal sehen wie es nach der ersten Tour mit 100km aufwärts aussieht.
Schaltzüge
Hier ist mir aufgefallen, dass die Schaltzüge, kurz bevor sie in die externe Schaltbox der Rohloff laufen, in zwei so Halteclipsen befestigt waren. Habe das nie hinterfragt, aber mir ist dann aufgefallen, dass die dort ziemlich reingequetscht waren und dort eine starke Biegung stattfand kurz bevor die Züge in die Schaltbox gehen.
Habe die dann mal da befreit und stelle nun fest, dass die Clipse 1. meiner Meinung nach völlig unnötig sind, weil da rein garnichts wackelt oder irgendwie gefährlich nah am Boden o.ä. wäre, und 2. nun auch das Schalten mit wesentlich definierterem Druckpunkt stattfindet. Insgesamt ein knackigerer und genauerer Schaltvorgang, der reibungsloser abläuft. Bin froh, dass mir das noch aufgefallen ist!
Lenker
Hier bin ich jetzt wieder zu meinem alten Moon-Lenker zurückgekehrt, mit dem ich super Erfahrungen gemacht habe. Einzig etwas breiter könnte er sein, aber mit 60,5cm gerade noch im Rahmen. Wiegetritt geht noch ganz gut und Kontrolle reicht mir. Die 23° Backsweep und das etwas näher zum
Sattel kommen, kommt meiner Kombination aus langem Oberkörper und kurzen Beinen ganz gut entgegen und ich konnte sogar noch ein wenig mit dem
Sattel nach hinten, aber nur soweit, dass das Knielot noch passt. In Summe bin ich sehr zufrieden. Die
Griffe mit Hörnchen passen nicht wirklich zu dem Moonlenker, weshalb ich da jetzt auf die "EG Active Flex" von ergotec gegangen bin.. die gefallen mir zwar bei Nässe nicht wirklich, aber mal sehen was der Langzeittest sagt.. alles andere an den
Griffe is jedenfalls super. Die dicke Aluklemmung mit dicken Schrauben bei den
SQlab Griffen war mir allerdings sympathischer. Man kann nich alles haben!
Den Surly Moloko würde ich allerdings durchaus auch mal probieren, wenn ich einen geschenkt bekommen würde
Spiegel
Habe noch nen kleinen Spiegel an der Gabel angebracht, den Zefal Spy.
Eigentlich ganz cool soweit, aber so richtig sehen tue ich da nichts, auch nach mehrmaligem verstellen… entweder ich bin zu doof, oder der Spiegel einfach zu klein oder falsch positioniert. Habt ihr da noch andere Erfahrungen oder Produktempfehlungen für etwas größere Spiegel, die sich unauffällig montieren lassen, und einem nen guten Blick nach seitlich/hinten ermöglichen?
Am Lenker würde ich ihn ungern montieren, den würd ich gerne freihalten
@naturrad:
Weil ich das Hinterrad ohnehin demontieren musste, hier nochmal n paar Fotos von dem Überstand der neuen und teilweise gekürzten Schrauben, auf der Seite mit Überstand is kein Chainglider im Weg, daher alles gut, lass ich jetz so..
und bzgl. Fahrradtasche für wichtigstes
Werkzeug und Ersatzschlauch: Was benutzt ihr da genau? Einfach mit in die große Packtasche, oder wo packt ihr das "Notfallset" während ner kleinen Nachmittagstour hin, wenn ihr mal nicht komplett beladen seid? Am Bike irgendwo am Rahmen oder im Rucksack?
Sorry fürs spammen, das wars jetzt auch wieder von mir
