Ein paar Gedanken zum Thema Fahrraddiebstahl (SEHR LANG!)

ich schreib keine nummern auf und will auch net das jemand ein bewegungsprofiel von mir erstellt. also eine komishce idee
 
Hi NakNak,

wer denken kann, ist immer im Vorteil.

Ein Bewegungsprofil wird erst in dem Moment erstellt, wo das Rad zwar noch in Deinem Eigentum, leider jedoch nicht mehr in Deinem Besitz ist. Vorher passiert gar nichts. Das Bewegungsprofil beträfe, wenn man es denn so nennen mag, den Dieb Deines Rades. Ich weiß jetzt nicht, wie Du so drauf bist, aber von mir aus könnte der potentielle Dieb meines Rades sofort elendig verrecken.

Ich verweise nochmal auf die Taxifahrer - deren Selbsthilfe ist außerordentlich wirksam und eine wunderbare Unterstützung für die Polizei.

Aber ich glaube langsam wirklich, dass es dass nur in Deutschland gibt. Ein Vorschlag wird so lange schlecht geredet und mit unausgegorenen Vorurteilen belegt, bis er in der Senke verschwindet :-) Ich kenn das schon, ist aber immer wieder lustig.

Ich hab meinen Ursprungsvorschlag ja schon ein bißchen überdacht, eben das so zu gestalten, dass erst mit "Klick für geklaut" die Verfolgungsfunktion eingeschaltet wird. Vorher passiert schlicht und ergreifend gar nichts. Und niemand anders als die Polizei benötigt die persönlichen Daten und die stehen sowieso im Fahndungssystem. Alles andere ist völlig anonymisiert, es bedarf schlicht keiner weiteren Daten. Es geht darum, siehe Taxifahrer, durch die schlichte Wahrscheinlichkeit, dass das Rad viel einfacher gecheckt werden kann (und dabei keinerlei Daten welcher Art auch immer übermittelt werden) und somit auch das Erwischtwerdenrisiko enorm steigt.

Gruß

Rudi
 
Zuletzt bearbeitet:
die polizei belästigt die bürger eh schon mehr als genug.
da hab ich keine lust auch noch beim beiken "rausgewunken" zu werden.

frag doch mal den rolli schäuble, der findet sowas bestimmt geil.
 
Hi Juchu,

nun - ich will zu Deinem Posting mal wie folgt Stellung nehmen:

Ich kann das lediglich für Berlin einschätzen, wohne selber in Brandenburg. In Brandenburg gebe ich Dir uneingeschränkt Recht, die Polizei hier ist in vielen Fällen irgendwie einfach nur unfähig. Und ich bin durchaus sehr gut in der Lage, das korrekt einschätzen zu können.

Denn: Ich bin Polizeibeamter in Berlin. Und ich kann Dir versichern, dass es hier in Berlin dem Großteil (ich kenne leider auch genügend Ausnahmen) nicht egal ist, wenn er über ein gestohlenes Fahrrad informiert wird. Ich habe auch nicht von einem Einsatz gesprochen, der SEK-ähnlich verlaufen würde.

Wenn aber jemand z.B. den Notruf besetzt - und diese Tätigkeit habe ich selber in Berlin mal gemacht, dann wird der Anrufer in der Regel bestimmt nicht hören:

"Das interessiert uns nicht"

Ich weiß leider, dass es dennoch vorkommt und kann nur jedem raten, sich darüber massiv zu beschweren. Alle Notrufgespräche werden aufgezeichnet und sind zum aufnehmenden Beamten rückverfolgbar. Dieser macht sich bei nicht adäquater Bearbeitung, z.B. eben durch ein "Mir doch egal" strafbar.

Ich hatte w.o. schon mal angemerkt, dass ein aufgefundenes Fahrrad ein Strich in der Aufklärungsstatistik des zuständigen Polizeiabschnittes ist. Und diese Striche sind (leider) ein gewichtiges Moment geworden, um die Arbeit der Abschnitte zu beurteilen. Insofern gibts genügend Kollegen der Streifendienste (Zivilfahnder), die durchaus für solche "leichten" Happen dankbar wären.

Und auch für die wäre eine Überprüfung einer wesentlich einfacher zu erkennenden Rahmennummer von Vorteil, denn ich weiß genau aus eigener Erfahrung, wieviel Fahrräder ich mal überprüft habe. Viele waren es nicht. Autos dafür aber sicherlich locker über 10.000. Und das liegt nicht daran, dass mich Autos mehr interessieren - sondern weil es schlicht leichter und unauffälliger geht, ein Fahrzeug zu überprüfen.

Aber ich bin mir durchaus bewußt, dass andere Polizeien in anderen Bundesländern z.T. sicherlich auch unwirsch auf entsprechende Hinweis reagieren würden. Das tut mir sehr leid, ich wüsste auch, wie ich gegen meine "Kollegen" in einem solchen Fall vorgehen würde.

Nochmal: Mir gehts um eine funktionielle Möglichkeit, den Dieben das Handwerk zu legen. Es kann doch nicht angehen, dass ein mittelteures Fahrrad noch nicht einmal mit einem Panzerschloss am hellichten Tage irgendwo in Deutschland abgestellt werden kann :-(

Viele Grüße

Rudi

Das Problem sind die Menge und der jeweilige Wert.
Ein paar Zahlen:

80 Mio. Einwohner in D
60 Mio. Räder in D
30 Mio. Radfahrer

Wert pro Rad durchschnittlich deutlich unter 1.000 € Neupreis.
Vernünftige Sicherungsmaßnahmen durch Schlösser (50-100 €) und geeignete Abstellort wird von der Minderzahl genutzt.

Meiner Vermutung nach wird die Mehrzahl der gestohlenen Bike in der Stadt an Abstellorten (Park&Ride, U-/S-Bahn, Uni, Schulen etc.) gestohlen. Ein deutlich kleinerer Anteil aus der häuslichen Wohnung bzw. dazugehörigen Räumen (Garagen/Keller) und der geringste Teil bei sportlicher Ausübung (wobei konkrete Gewaltanwendung ja schon den Tatbestand des Raubs erfüllt).

Kurzum: Ich sehe für die Zielgruppe der Stadtfahrer mit einfach bis mittelteuren Bikes keine wesentliche Möglichkeit, die Diebstahlquote zu verringern, da sowohl Eigentümer, Exekutivorgane und die Versicherungswirtschaft den finanziellen und administrativen Aufwand scheuen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessantes Bild, das du hier abgibst...

Ich bin Polizeibeamter in Berlin.

...aber unterstützt die Selbstjustiz der Taxifahrer...

Ich verweise nochmal auf die Taxifahrer - deren Selbsthilfe ist außerordentlich wirksam und eine wunderbare Unterstützung für die Polizei.

Ich will mal ein kleines Beispiel nehmen, für diese Art "Widerstand von unten".

Taxifahrer! Wenn in Berlin ein Taxifahrer überfallen wird, dann ist recht fix die Polizei da. Mit Lalü, Funkstreifenwagen und so weiter. Zusätzlich aber sind in kürzester Zeit 10 - 30 Taxen da, die beim Absuchen der Umgebung helfen. Was glaubt ihr, wieviele Räuber schon den Taxlern in die Hände geraten sind. Und ich verrate Euch nicht, was für die Räuber besser ist. Von der Polizei als erstes erwischt zu werden oder von den Taxlern.

...und ein Dieb ist kein menschliches Individuum, welches ein Recht zu Leben hat...

Ich weiß jetzt nicht, wie Du so drauf bist, aber von mir aus könnte der potentielle Dieb meines Rades sofort elendig verrecken.
 
Nochmal zu den Taxifahrern:

In der letzten Zeit wurden während einiger bikefestivals die Teams von Einbruch/Diebstählen heimgesucht. Obwohl es sich zum Teil um Unikate handelt und überdurchschnittliche Sicherungsmaßnahmen betrieben wurden, sind m.W. die Diebe noch nicht gestellt worden.

Mich würde nicht wundern, wenn auch in diesem Bereich mafiöse Strukturen zu finden sind, die entweder die gestohlenen Bikes schnellstmöglich außer Landes bringen oder nur die Verwertung der Anbauteile verfolgen.

Bei Rädern von 5.000 € und mehr macht das durchaus wirtschaftlichen Sinn.

Daher macht der Vergleich mit den Taxifahrern überhaupt keinen Sinn.
Denn es handelt sich hierbei um Raub oder schlimmere Delikte, die durch Funkmitteilung sowohl der Polizei als auch den umliegenden Taxifahrern zur Kenntnis gebracht werden. Also ein Umstand, der sich überhaupt nicht auf die täglichen Diebstähle bei Bikes übertragen läßt.
 
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Hmm, also kaputt reden will ich das auch nicht und was ich in meinem eigenen Umfeld mitgekriegt habe, wievielen Leuten (teure) Räder gestohlen wurden - erschreckend. Ich denke Dein Vorschlag scheitert an der Mitarbeit der Leute und den Datenschutzbedenken. Aber wie wär's hiermit:
Ist es technisch so schwer umsetzbar Fahrrädern 'nen Sender zu implementieren, der, wenn er aktiviert wird (PIN-Nummer, die - n u r - dem Besitzer mitgeteilt wird) GPS-Daten versendet? So der Art ich ruf mein Fahrrad an und lass mir seinen Standort durchgeben? Wenn nicht gerade angefragt wird kann der Sender ja energiesparend schlafen?
Ich bin zu wenig Techniker, um diese Idee wirklich evaluiieren zu können, aber vielleicht kann ja jemand was zu schreiben.
 
Hi Juchu,

endlich mal ein konstruktiver Beitrag :-)

Administrativer Aufwand. Ok - der ist anfangs sicherlich vorhanden, wobei er sich meiner Meinung nach in Grenzen hält.

Hauptproblem ganz klar ist die Hersteller zu überzeugen, die Art und Weise der Kennzeichnung zu überdenken. An so einem Ding wird soviel geschweißt und gehämmert, dass sich der eigentliche Aufwand, eine andersgelagerte Rahmennummer einzuhämmern oder zu lasern in Grenzen hält. Bei meiner Reba gehts ja auch, das ist also technisch gesehen eher eine Willens -denn eine Könnens -oder Kostenfrage.

Alles weitere ist vergleichsweise leicht zu bewerkstelligen. Als Daten werden ähnlich wie in diesem Forum nur ein Benutzername und eine EMailadresse erfaßt, zusammen mit der Rahmennummer. Passiert dem Fahrrad etwas, kann der Benutzer dieses durch einen einfachen Klick mit vielleicht ein paar Zusatzangaben (Marke, Typ, Diebstahlsdatum) als "heiß" markieren. Weitere Daten werden nicht erfaßt. Voraussetzung ist natürlich eine entsprechende Anzeige bei der Polizei.

Wenn jetzt User Fleißig ein Rad sieht, z.B. auf dem Flohmarkt und denkt: Das gibts doch nicht, ein Canyon Yellowstone bei dem Typen, so könnte er (und genau das ist jetzt der Unterschied zum Status Quo) unauffällig bei einer gut ablesbaren Rahmennummer kostenlos per SMS checken - heiß oder nicht.

Ist es nicht heiß, gibts als Antwort-SMS --> keine Eintragung. Ist das Bike heiß, kommt die Antwort mit Marke, Typ und Datum des Diebstahls und der Vermerk, die Polizei zu informieren. Bei entsprechender Etablierung eines solchen Systems wüsste die Polizei dann auch, dass eine solche Meldung ernst zu nehmen ist.

Der Datenschutz spielt hier eine untergeordnete Rolle, die Bedenken sind einfach nicht zutreffend. Solange das Bike vom Besitzer nicht auf die Herdplatte gesetzt wird, passiert überhaupt nichts. Und wenn mir jetzt einer erzählen will, dass es ihn aber stören würde, wenn er in der Eisdiele sitzt und sieht, dass einer "sein Baby" scheinbar abfragt...sorry, aber dann tut ihr mir leid. Mir wär's wurscht, es kann mir doch kreuzegal sein.

Es kann weder ein Bewegungsprofil erstellt werden, noch werden Daten erhoben. Im Prinzip wird nur die Möglichkeit der Polizei erweitert, ein geklautes Rad als solches zu identifizieren. Mehr nicht. Nicht wem es gehört, was es gekostet hat, wo es war. Nur der Umstand: HOT or NOT. Und wenn HOT --> Kojak übernehmen sie.

Ich kenne den volkswirtschaftlichen Schaden nicht, aber zumindest die Versicherer hätten sicherlich ein vitales Interesse, das zu unterstützen. Bei den Herstellern...naja, ich teile die Auffassung, dass höhere Klauzahlen auch den Umsatz ankurbeln.

Was ich aber besonders bedenklich finde: Ich könnte mir zur Not von meinem Gehalt irgendwann mal wieder ein Bike leisten, aber wenn ich hier von 17jährigen Schülern lese, denen das mühsam gesparte Bike geklaut wird --> die tun mir besonders leid.

Und es bleibt ja nicht beim Klauen, Du hast ja schon das "schöne" Beispiel "abziehen" genannt, Keller -oder Wohnungseinbrüche. Die Palette ist vielfältig, ein sorgsames Auge ist zwar ein Faktor aber keine Garantie, nicht dennoch Opfer eines Raubes/Diebstahls zu werden. Deswegen gehts mir darum, die Dinger so heiß werden zu lassen, dass es einfach keinen Sinn mehr macht.

Viele Grüße

Rudi
 
Hi Floid,

ob ich das unterstütze, oder nicht, ist doch zweitrangig.

Fakt ist, dass das sehr effektiv ist. Bei einem Überfall auf Taxi haben wir vielleicht, wenns gut läuft, 3-5 oder mehr Streifenwagen schnell zur Verfügung. Je nachdem, wie es dem Taxler geht, fällt vielleicht einer zur Betreuung schon mal aus. Jetzt kommen aber aus allen Richtungen Taxifahrer, die eine Beschreibung haben und suchen helfen können UND die sich i.d.R. gut auskennen UND i.d.R. gute Menschenkenntniss haben.

Ein Taxiräuber kann sich nicht in Luft auflösen und 80 Augen sehen mehr als 10, somit unterstütze ich diese Form der Selbsthilfe voll und ganz. Nicht unterstützen kann ich sicherlich, dass es in solchen Fällen u.U. auch zur Selbstjustiz kommt. Aber ich kann es auch nicht verhindern und Mitleid für den Räuber (=Schwerverbrecher!) habe ich auch nicht, nicht im geringsten. Immerhin findet sowas i.d.R. unter Mitführung einer wie auch immer gearteten Waffe (Messer, Pistole, Reizgas) und/oder körperlicher Gewalt statt. Insofern kann man es den Taxlern auch nicht verdenken, dass sie Schaden von vorneherein für sich durch konsequentes Zufassen abwenden.

Ich mag Taxifahrer und ihre eigene Auffassung der StVO übrigens auch nicht, aber ihr Zusammenhalt in solchen Fällen ist m.E. bemerkenswert.

Und um den gehts mir unter Bikern - jeder hätte gern sein geklautes Rad wieder oder noch besser, dass es gar nicht erst wegkommt. Zur Zeit funktioniert das offenbar nicht.

Viele Grüße

Rudi
 
Hi,

Daher macht der Vergleich mit den Taxifahrern überhaupt keinen Sinn.
Denn es handelt sich hierbei um Raub oder schlimmere Delikte, die durch Funkmitteilung sowohl der Polizei als auch den umliegenden Taxifahrern zur Kenntnis gebracht werden. Also ein Umstand, der sich überhaupt nicht auf die täglichen Diebstähle bei Bikes übertragen läßt.

Es geht weniger um das ganz konkrete Beispiel als mehr um den Zusammenhalt, dass so etwas durchaus funktionieren kann. Bei dem uns betreffenden Beispiel ist das doch nicht groß anders - Biker A) hält die Augen auf um vielleicht das Bike von Biker B) durch Zufall aufzuspüren. Eben weil viele kundige Augen, z.B. aus dem Forum, mehr sehen, als wenige. Kraft durch Masse und Technik.

Der springende Punkt: Es tut niemandem weh, in keinster Weise. Außer dem, der als Dieb oder Hehler erwischt wird. Und das ist schlicht sein Problem.

Viele Grüße

Rudi
 
Tja, Bikes sind halt keine Haustiere. :lol:

Mein Hund ist gechipt, datentechnisch erfasst und über eine Datenbank abrufbar. Und er war teurer als ein mittelteures Bike.:D

Wenn diese Chips manipulationssicher im Rahmen integriert werden können und dann noch gewährleistet wird, dass ihre gespeicherten Daten trotz Metallummantelung abrufbar sind, bedürften unsere grünen Freunde nur noch Ablesegeräte ähnlich bei den Veterinären.

Letztlich kann der Erfolg nur durch ein Gesetz (wie bei den Landeshundegesetzen/-verordnungen mit Chippflicht für 20/40- und gefährliche Hunden) geregelt werden, welches die Hersteller zwingt, alle Neubikes entsprechend manipulationssicher zu kennzeichnen.

Kurzum: Ein hervorragendes Thema für Politiker jetzt im Sommerloch. Macht riesige Wellen und wird nicht umgesetzt. (Wobei ich nach wie vor die freiheitseinschränkenden Gefahren in keinem sinnvollen Verhältnis zum Nutzen für die Gesellschaft sehe).

Das Ganze erinnert mich an den Gesetzesvorschlag, zukünftig grundsätzlich keine Nahrungsmittel mit Kinderspielzeug zu verbundeln (Stichwort: Ü-Eier).
 
Hi,



Es geht weniger um das ganz konkrete Beispiel als mehr um den Zusammenhalt, dass so etwas durchaus funktionieren kann. Bei dem uns betreffenden Beispiel ist das doch nicht groß anders - Biker A) hält die Augen auf um vielleicht das Bike von Biker B) durch Zufall aufzuspüren. Eben weil viele kundige Augen, z.B. aus dem Forum, mehr sehen, als wenige. Kraft durch Masse und Technik.

Der springende Punkt: Es tut niemandem weh, in keinster Weise. Außer dem, der als Dieb oder Hehler erwischt wird. Und das ist schlicht sein Problem.

Viele Grüße

Rudi

Genau, das ist der springende Punkt:

Solange Bürger bei konkreten Straftaten und der Verpflichtung zur Hilfeleistung wegsehen, wird dies nicht funktionieren.
Schon gar nicht bei Bikes von anderen.

Bestes Beispiel war ein TV-Bericht, in dem die Reporter sowohl bei Bikes als auch bei PKWs ganz offen und ungeniert ihr Diebstahl/Einbruchswerkzeug auspacken und gegen die jeweiligen Sicherungseinheiten (Schlösser, Scheiben etc.) vorgehen.

Keiner, der sich im Sichtbereich aufhaltenden Passanten ist in irgendeiner Weise eingeschritten.

Das ist der springende Punkt. Und genau deshalb wird das System, wenn es in die Hände des einzelnen Bürgers gelegt wird, versagen. Punkt.

Alles andere würde ein Mindestmaß von Engagement und Zivilcourage verlangen.

Ergänzung: Selbst wenn ein wie auch immer geartetes Kennzeichnungs- und Überprüfungssystem eingeführt würde, wäre doch wohl nur die Neubikes davon betroffen.
Bis der Bestand der Bikes in einer relevanten Anzahl erfasst wäre, sodass wirklich ein Ermittlungsdruck auf potenzielle Diebe ausgeübt werden kann, würden Jahre wenn nicht Jahrzehnte vergehen.

Die Nachrüstung des Bestandes ist aus administrativen und finanziellen Gründen nahezu auszuschließen.

Das sind die Gründe, warum trotz bester technischer Annahmen ein solches Kennzeichnungs- und Überprüfungssystem im Vorfeld schon zum Scheitern verurteilt ist. Aber trotzdem eine nette Idee!-)))
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht weniger um das ganz konkrete Beispiel als mehr um den Zusammenhalt, dass so etwas durchaus funktionieren kann.

Da sehe ich den großen Vorteil der von mir vorgeschlagenen Sicherung (Eingeschränkte, elektronische Ortbarkeit eines Fahrrads, Details siehe mein Beitrag oben): Sie funktioniert besonders als Minderheitslösung, also auch ohne große Community. Gerade wenn nur ein Bruchteil der Fahrräder geortet werden kann, werden Diebe keine Möglichkeiten entwickeln einen eventuellen Sender im Fahrrad zu stören oder zu zerstören. Dennoch wäre es meines Erachtens wünschenswert solche Sender sehr kostengünstig anbieten zu können, damit gerade auch der Schüler, der sein ganzes Gespartes in ein edles Mountainbike steckt, sein Fahrrad mit diesem Schutz versehen kann.
 
Hi,

naja - keine Ahnung, theoretisch funzt das ja mit dem GPS ganz gut. Aber es steht und fällt mit der Energieversorgung und das ist leider die Archillesferse.

@Juchu:

Naja, jede Reise beginnt mit einem kleinen Schritt. Wichtig ist doch zunächst der Wille, diesen m.E. unhaltbaren Zustand zu verändern.

Die Thematik "Sicherung" ist ausgereizt und versagt sowieso für Fälle wie Raub und räuberische Erpressung.

Ich sehe das so, dass lediglich ein hoher Verfolgungsdruck (den die Polizei angesichts der heutigen Schwierigkeiten, ein Fahrrad zu überprüfen, nicht aufbauen KANN) ein wirksames Mittel darstellt, Fahrraddiebstähle unattraktiv zu machen.

Grundsätzlich glaube ich schon, dass genügend Leute mitmachen würden, allerdings nicht als StartUp. Das Menschen anderen beim Diebstahl zuschauen, ist ein psychologisches Phänomen, dass mit vielen Faktoren erklärt wird. Da besteht sicherlich auch noch deutlicher, gesellschaftlicher Handlungsbedarf. Vor allem auch Abschreckung gegen erwischte Straftäter, auch ein ganz übles Feld. Jeder Rotsünder wird mehr gefi**ckt als ein Fahrraddieb, Schläger oder gar Räuber, sogar in Form von Intensivtäterschaften. Da müsste rigoroser durchgegriffen werden, viel rigoroser. Aber das ist ein anderes Thema.

Aber wenn eine solche Kennzeichnung nur helfen würde, 3 Räder im Monat zurückzubringen, irgendwann 9, dann mal 20 und so weiter, dann hätte man genauso eine Entwicklung wie bei Airbag, Wegfahrsperre und Co.

Und man stelle sich vor, es würden Autos im gleichen Maßstab wie Bikes wegkommen...was wäre in diesem Land hier los? Ich denke, der Reichstag würde brennen und die Regierung auf einem Scheiterhaufen verbrannt werden. Als Henker fungieren die Herrschaften von der BLÖD und vom ADAC ;-)

Es ist eine Idee, keine alles und jeden befriedigende Lösung. Ich werde das mal versuchen fortzuführen. Falls jemand Bock hat und hier vielleicht wie ich die Chance sieht, der Sache eine neue Richtung zu geben, würd ich mich über eine Meldung freuen.

Viele Grüße

RUdi
 
@rudi:

dein cuberahmen da, der hat vll. nen neupreis von ca 70eur.
man müsste nach deiner ansicht, beidseitig am ober oder unterrohr was ins rohr stanzen fräsen, oder wie auch immer.
damit die nummer auch mit abstand ablesbar ist, müsste man das ganze ja dann noch mit ner farbe unterlegen, also ziemlich aufwendig für einen so billigrahmen.
bei einem fetten alurahmen kann man sichs vll noch halbwegs vorstellen.
aber wo bringt man die nummer dann bei dünnwandigen und wesentlich filigraneren stahl oder titanrahmen an?
und wie schauts bei importware aus? muss ich den k eur edelrahmen dann extra nochmals zum lacken und fräsen geben?
hast du als polizist so wenig zu tun, dass du auf solch sonderbaren ideen kommst?
oder bist du einfach nur zu faul die nummer vom tretlager abzulesen, weil du vll die finger dreckig machen könntest?
 
Hi,

naja - keine Ahnung, theoretisch funzt das ja mit dem GPS ganz gut. Aber es steht und fällt mit der Energieversorgung und das ist leider die Archillesferse.

@Juchu:

Naja, jede Reise beginnt mit einem kleinen Schritt. Wichtig ist doch zunächst der Wille, diesen m.E. unhaltbaren Zustand zu verändern.

Die Thematik "Sicherung" ist ausgereizt und versagt sowieso für Fälle wie Raub und räuberische Erpressung.

Ich sehe das so, dass lediglich ein hoher Verfolgungsdruck (den die Polizei angesichts der heutigen Schwierigkeiten, ein Fahrrad zu überprüfen, nicht aufbauen KANN) ein wirksames Mittel darstellt, Fahrraddiebstähle unattraktiv zu machen.

Grundsätzlich glaube ich schon, dass genügend Leute mitmachen würden, allerdings nicht als StartUp. Das Menschen anderen beim Diebstahl zuschauen, ist ein psychologisches Phänomen, dass mit vielen Faktoren erklärt wird. Da besteht sicherlich auch noch deutlicher, gesellschaftlicher Handlungsbedarf. Vor allem auch Abschreckung gegen erwischte Straftäter, auch ein ganz übles Feld. Jeder Rotsünder wird mehr gefi**ckt als ein Fahrraddieb, Schläger oder gar Räuber, sogar in Form von Intensivtäterschaften. Da müsste rigoroser durchgegriffen werden, viel rigoroser. Aber das ist ein anderes Thema.

Aber wenn eine solche Kennzeichnung nur helfen würde, 3 Räder im Monat zurückzubringen, irgendwann 9, dann mal 20 und so weiter, dann hätte man genauso eine Entwicklung wie bei Airbag, Wegfahrsperre und Co.

Und man stelle sich vor, es würden Autos im gleichen Maßstab wie Bikes wegkommen...was wäre in diesem Land hier los? Ich denke, der Reichstag würde brennen und die Regierung auf einem Scheiterhaufen verbrannt werden. Als Henker fungieren die Herrschaften von der BLÖD und vom ADAC ;-)

Es ist eine Idee, keine alles und jeden befriedigende Lösung. Ich werde das mal versuchen fortzuführen. Falls jemand Bock hat und hier vielleicht wie ich die Chance sieht, der Sache eine neue Richtung zu geben, würd ich mich über eine Meldung freuen.

Viele Grüße

RUdi

Vorsicht, von einem kleinen stromsparenden GPS-Empfänger hin zu einem kostengünstigem Sender mit BIN (Bike-Identificationnumber) und Serversystem mit Benachrichtung über Call/SMS an Eigentümer bzw. Polizei ist es ein enormer Kostenfaktor.

Gurkenfolie bringt es auf den Punkt.

Die meisten Rahmen bewegen sich deutlich unter 100 € im EK.

Du forderst eine Logistik und Reichweit vergleichbar mit der Einführung der Mobilfunktechnik. Da bei Deiner Idee bisher noch kein Ansatz für ein periodisches Leistungsentgelt erkennbar ist, wird kein Entwickler in diesen Bereich reingehen, wenn mögliche Margen sich nur auf die Erstausrüstung beziehen.

Eine permanente Überwachung, ob nun mit Scharfstellung durch den Eigentümer oder permanent, wird monatliche Kosten verursachen.
Da die Mehrheit der Bikes, die gestohlen werden, deutlich unter 1.000 € VK kosten, werden die Eigentümer den finanziellen Aufwand scheuen.

Wie gesagt, ein Bike ist kein Auto und schon gar nicht ein Haustier.:lol:
Übrigens empfehle ich Dir Dich mal ernsthaft mit den Diebstahlquoten bei PKWs zu beschäftigen. Mit der Öffnung der Grenzen in Richtung Osten nahmen die Diebstähle rasant zu. Selbst die Einführung von Wegfahrsperren hat nur kurzfristig die Diebstahlzahlen nach unten gedrückt. In der Zz. sind Profis in weniger als 30 sec. in der Lage, jeden noch so gesicherten Wagen zu knacken.

Und GPS-gesicherte Fahrzeuge werden mit Störsendern gehindert, ihre Meldung abzugeben. Rein in einen Auflieger mit Container und tschüss Auto.

Kurzum: Wenn es bei hochwertigen PKWs nicht abschreckend funktioniert, bei denen Hersteller und Eigentümer durchaus einen erheblichen Aufwand treiben, wie soll das dann bei Bike funktionieren, die weniger als eine Stossstangenreparatur kosten.

Technisch ist auch bemannter Raumflug zum Mars möglich, wie ein Buddy von mir immer zu sagen pflegt. Es ist halt das schlechte Kosten-/Nutzen-Verhältnis, was die überwiegende Mehrheit abschreckt.
 
insofern sinnlos als das der chip wohl anscheinend in den aufkleber eingearbeitet ist. der dieb reisst den scheiss einfach ab und gut ist.

ausserdem: welcher radladen hat ein lesegerät füpr den chip?


totaler schwachsinn :spinner:
 
@TXLRudi

Also ich denke daß das ganze Problem in unserem Rechtssystem liegt, solange irgendwelche Weicheier von Menschenrechten und ähnlichem Mist labern kann hier jeder machen was er will.
Gäbe es hierzulande Methoden wie in anderen Ländern.....glaub mir.......jeder Dieb würde es sich zweimal überlegen was er tut.
Hier in good old Germany ist es ja leider so das wenn du nem Dieb oder anderweitigen Verbrecher mal tüchtig aufs Maul haust, erstmal der Betroffene gefragt wird ob er gegen DICHAnzeige erstatten will.
Das schlimme ist dran.......die Penner bekommen meist auch noch recht.
Solang wir in einer Gesellschaft leben in der Verbrecher als Opfer dargestellt werden, solang kanns nix werden mit Vernunft, ordentliches Denken und oder Respekt vor anderem Eigentum etc.
Hierzulande läuft doch jeder kleine Eierdieb oder Schwerverbrecher gleichermaßen lachend und grinsend aus dem Gericht, und sagt dir auch noch ins Gesicht das er macht was er will denn die Deutschen haben ja eh nix drauf.
Aber wehe du parkst zweimal falsch, dann gehste bald in de Knast.
Fakt ist das ich für meine Person nicht lang fackeln werde wenn ich einen an meinem Eigentum erwische, egal was mich für Konsequenzen erwarten.
Gruß
Stolli
 
Übrigens empfehle ich Dir Dich mal ernsthaft mit den Diebstahlquoten bei PKWs zu beschäftigen.

Dazu ein wunderbares Zitat von Volker Pispers:

"Davon abgesehen: Daimler-Benz wäre doch längst pleite, wenn die den Verschiebebahnhof in den Osten nicht hätten. Meinen Sie, die wären die S-Klasse hier losgeworden? Warum ist Fokker pleite? Kennen Sie jemanden, der Flugzeuge klaut? Haben Sie sich noch nie gefragt, warum wir das Weltraumteleskop Hubble im All reparieren können, aber nicht in der Lage sind, ein diebstahlsicheres Auto herzustellen? Warum wohl?"
 
@TXLRudi

Also ich denke daß das ganze Problem in unserem Rechtssystem liegt, solange irgendwelche Weicheier von Menschenrechten und ähnlichem Mist labern kann hier jeder machen was er will.
Gäbe es hierzulande Methoden wie in anderen Ländern.....glaub mir.......jeder Dieb würde es sich zweimal überlegen was er tut.
Hier in good old Germany ist es ja leider so das wenn du nem Dieb oder anderweitigen Verbrecher mal tüchtig aufs Maul haust, erstmal der Betroffene gefragt wird ob er gegen DICHAnzeige erstatten will.
Das schlimme ist dran.......die Penner bekommen meist auch noch recht.
Solang wir in einer Gesellschaft leben in der Verbrecher als Opfer dargestellt werden, solang kanns nix werden mit Vernunft, ordentliches Denken und oder Respekt vor anderem Eigentum etc.
Hierzulande läuft doch jeder kleine Eierdieb oder Schwerverbrecher gleichermaßen lachend und grinsend aus dem Gericht, und sagt dir auch noch ins Gesicht das er macht was er will denn die Deutschen haben ja eh nix drauf.
Aber wehe du parkst zweimal falsch, dann gehste bald in de Knast.
Fakt ist das ich für meine Person nicht lang fackeln werde wenn ich einen an meinem Eigentum erwische, egal was mich für Konsequenzen erwarten.
Gruß
Stolli

willkommen im mittelalter!
härtere strafen schrecken nicht ab.schau mal in die usa,die haben noch die todesstrafe und dennoch passieren so viele morde.und in anderen staaten die ebenfalls mittelalterliche strafen anwenden sind die gefängnisse überfüllt.ein straftäter geht davon aus das er NICHT erwischt wird und macht sich über konsequenzen absolut keinen kopf,genau wie du wenn du zur selbstjustiz greifst.wenn jemand stiehlt um zu überleben sind diese ihm auch egal.organisierte banden und die mafia lachen nur drüber.den schaden haben dann nur unschuldig bestrafte zu tragen.aber darum gehts hier nicht.

gps sender müssen erstmal empfangen und senden können.aber wenn ein dieb das rad in einen transporter wirft kann er das nicht mehr.so schlau werden die sein,zur not wird das teil halt einfach aus dem rahmen gesägt und die teile verkauft.ein rfid-chip bringt auch nicht viel,wenn er an einer stelle plaziert ist wo man ihn auslesen kann,kann man ihn auch manipulieren.
das mit der nummer und handy wird auch nicht auf anklang stoßen.wer hat schon lust bei jedem rad wo einem was verdächtig vorkommt die nummer einzugeben und abzufragen,nach dem zehnten abgefragten fahrrad mit dem ergebniss das es nicht gestohlen gemeldet ist,wird man aufgeben.die meisten räder gehn ins ausland oder landen als einzelteile irgendwo.
 
willkommen im mittelalter!
härtere strafen schrecken nicht ab.schau mal in die usa,die haben noch die todesstrafe und dennoch passieren so viele morde.und in anderen staaten die ebenfalls mittelalterliche strafen anwenden sind die gefängnisse überfüllt.ein straftäter geht davon aus das er NICHT erwischt wird und macht sich über konsequenzen absolut keinen kopf,genau wie du wenn du zur selbstjustiz greifst.wenn jemand stiehlt um zu überleben sind diese ihm auch egal.organisierte banden und die mafia lachen nur drüber.den schaden haben dann nur unschuldig bestrafte zu tragen.aber darum gehts hier nicht.

[...]

Richtig. Im Grunde gehören Gefängnisse komplett abgeschafft. Von dem Geld das für die drauf geht, könnte man sicher ein bundesweites Netz von Delphintherapiezentren für Straftäter einrichten und so noch etwas für den Arterhalt dieser putzigen Säuger tun. Wer denen erstmal in die Kulleraugen geblickt hat, der rührt kein Fahrrad mehr an, das ihm nicht gehört. Einhunderprozentig nicht.
 
Also zum Thema Rahmennummer - der Gesetzgeber hat sich etwas bei gedacht eine Individualisierung explizit NICHT vorzuschreiben - sonst hieße das ganze nämlich Kennzeichnung (eben wie ein KFZ-Kennzeichen) und wäre verbindlich vorgeschrieben. Das Thema Datenschutz wird dabei recht hoch angebunden. Daten dürfen nur für BESTIMMTE Zwecke erhoben werden. Datenerhebungen, die über die Zweckbestimmung hinausgehen sind in der Regel nicht zulässig.
Die Rahmennummer soll bei Fahndungszwecken behilflich sein. Das ist auch gar kein Problem, da man bei einer Kontrolle neben der Person auch das Fahrzeug (Fahrrad) kontrollieren kann. Und da kann sich die Rahmennummer auch an nicht sofort sichtbaren Stellen befinden.
Es gibt da die DIN 79100 (FF), die sich neben der Beschaffenheit auch mit der Rahmennummer und deren Platzierung befasst. Allerdings ist eine DIN-Vorschrift kein Gesetz. Genausowenig existiert eine einheitliche Richtlinie, wie eine Rahmennummer auszusehen hat. Es gibt auch Rahmennummern, die für Fahndungszwecke gar nicht geeignet sind, da sie z.B. mehrmals auftreten und eben nicht individuell sind. Genauso existieren Räder, die gar keine Rahmennummer haben. Es ist Sache des Gesetzgebers an der Stelle etwas zu tun (oder auch nicht).

Zum Thema Augen offen halten - ist ja nett gemeint, aber es möchte bestimmt nicht jeder wissen, wo er gesehen wurde (könnte so manchen Beziehungsstress geben ;) ).

Machbar wäre ansonsten so einiges - maschinell lesbare Individualisierung und z.B. KESY-Leser mit automatischer Fahndungsabfrage. Bei KESY haben sich die Geister bislang geschieden. Brandenburg und einige wenige Bundesländer haben eine korrekte Rechtslage diesbezüglich geschaffen.
Was ist KESY - ist im Prinzip eine automatische Erfassung des KFZ-Kennzeichens und automatischer Abgleich mit einer Fahndungsdatenbank. Das Gerät, was die Kennzeichen erfasst, sieht ähnlich aus, wie ein "Blitzer".
 
Hi,

@Gurkenfolie - hast Du's auch ein bißchen lockerer? Ich habe nicht von "müssen" gesprochen, keiner kann und soll schließlich gezwungen werden, etwas dafür zu tun, ev. sein Bike leichter wiederzukriegen.

Um unter das Tretlager zu gucken, musst Du einer Person erstmal habhaft werden. Das geht nicht einfach so, weil es dem Herrn Polizisten gerad so paßt. Außer in besonders kriminalitätsbelasteten Orten oder z.B. in Zügen gibts keine anlaßunabhängigen Kontrollen, d.h. der Polizist kriegt gar nicht erst die Möglichkeit, bei einem ihm auffallenden Fahrrad mal unters Tretlager zu luschern. Genau das ist das Problem, es gibt für Fahrraddiebe keinen Fahndungsdruck. Die Chance, erwischt zu werden, ist denkbar klein. Wollte die Industrie, gäbe es Möglichkeiten, eine vernünftige Stelle zu vertretbaren Kosten mit einer Rahmennummer zu versehen. Unter dem Tretlager gehts ja auch.

@Stollenreifenheizer

Du hast leider Recht, als Opfer einer Straftat bist Du in Deutschland i.d.R. nicht so wichtig, wie derjenige, der Dich zum Opfer gemacht hat. Es wird hier viel zu viel darüber sinniert, warum der Täter das denn gemacht hätte und was so alles in seiner Welt schiefgelaufen ist. Im Ergebnis haben wir Intensivtäter in Berlin, die nach mehreren Raubtaten gepaart mit einem Marathon das StGB rauf und runter noch immer frei herumlaufen. Unsere Gesellschaft hat verlernt, sich gegen solche Subjekte zur Wehr zu setzen. Die Juristen in ihren Elfenbeintürmen haben noch immer nicht gemerkt, dass Resozialisation ein ganz wichtiger Punkt ist - aber nicht gegen den Willen des Täters geht. Und es gibt eine ganze Menge Typen, die leider immun gegen den Gedanken der Resozialisation und Eingliederung in die Gesellschaft sind. Die kann man (leider) nur noch wegschließen - denn sie werden immer und immer wieder der Gesellschaft Schaden zufügen. Eine günstige Sozialprognose kriegst Du in Deutschland hinterhergeschmissen und mußt sie dir nicht verdienen. Traurig aber wahr :-( Und wer sich an meinem Eigentum vergreift, wird auch merken, dass es in Deutschland ein starkes, von staatlicher Repression unabhängiges Notwehrrecht gibt.

@mightyEx:

Deswegen heißen die Nummern ja auch Individualnummern, wenn sie denn zu Fahndung geeignet sein sollen. Aber leider werden noch genug Gerätenummern bzw. Typnummern in den Fahndungsbestand gehackt, so dass bei einer Abfrage dann 200 Treffer rauskommen ;-)

Ich kann zumindest nicht verstehen, dass die Entwicklung beim Kraftfahrzeug diesbezüglich so viel weiter ist, als bei den Rädern. Bezogen auf's Gewicht sind Räder nämlich wesentlich teurer ;-)

Im Gewicht / Preisverhältnis zu meinem Bike müsste mein Auto 120.000 Euro kosten *ächz*

:-)

Gruß

Rudi
 
Hi,

@Gurkenfolie - hast Du's auch ein bißchen lockerer? Ich habe nicht von "müssen" gesprochen, keiner kann und soll schließlich gezwungen werden, etwas dafür zu tun, ev. sein Bike leichter wiederzukriegen.

Um unter das Tretlager zu gucken, musst Du einer Person erstmal habhaft werden. Das geht nicht einfach so, weil es dem Herrn Polizisten gerad so paßt. Außer in besonders kriminalitätsbelasteten Orten oder z.B. in Zügen gibts keine anlaßunabhängigen Kontrollen, d.h. der Polizist kriegt gar nicht erst die Möglichkeit, bei einem ihm auffallenden Fahrrad mal unters Tretlager zu luschern. Genau das ist das Problem, es gibt für Fahrraddiebe keinen Fahndungsdruck. Die Chance, erwischt zu werden, ist denkbar klein. Wollte die Industrie, gäbe es Möglichkeiten, eine vernünftige Stelle zu vertretbaren Kosten mit einer Rahmennummer zu versehen. Unter dem Tretlager gehts ja auch.

@Stollenreifenheizer

Du hast leider Recht, als Opfer einer Straftat bist Du in Deutschland i.d.R. nicht so wichtig, wie derjenige, der Dich zum Opfer gemacht hat. Es wird hier viel zu viel darüber sinniert, warum der Täter das denn gemacht hätte und was so alles in seiner Welt schiefgelaufen ist. Im Ergebnis haben wir Intensivtäter in Berlin, die nach mehreren Raubtaten gepaart mit einem Marathon das StGB rauf und runter noch immer frei herumlaufen. Unsere Gesellschaft hat verlernt, sich gegen solche Subjekte zur Wehr zu setzen. Die Juristen in ihren Elfenbeintürmen haben noch immer nicht gemerkt, dass Resozialisation ein ganz wichtiger Punkt ist - aber nicht gegen den Willen des Täters geht. Und es gibt eine ganze Menge Typen, die leider immun gegen den Gedanken der Resozialisation und Eingliederung in die Gesellschaft sind. Die kann man (leider) nur noch wegschließen - denn sie werden immer und immer wieder der Gesellschaft Schaden zufügen. Eine günstige Sozialprognose kriegst Du in Deutschland hinterhergeschmissen und mußt sie dir nicht verdienen. Traurig aber wahr :-( Und wer sich an meinem Eigentum vergreift, wird auch merken, dass es in Deutschland ein starkes, von staatlicher Repression unabhängiges Notwehrrecht gibt.

@mightyEx:

Deswegen heißen die Nummern ja auch Individualnummern, wenn sie denn zu Fahndung geeignet sein sollen. Aber leider werden noch genug Gerätenummern bzw. Typnummern in den Fahndungsbestand gehackt, so dass bei einer Abfrage dann 200 Treffer rauskommen ;-)

Ich kann zumindest nicht verstehen, dass die Entwicklung beim Kraftfahrzeug diesbezüglich so viel weiter ist, als bei den Rädern. Bezogen auf's Gewicht sind Räder nämlich wesentlich teurer ;-)

Im Gewicht / Preisverhältnis zu meinem Bike müsste mein Auto 120.000 Euro kosten *ächz*


:-)

Gruß

Rudi

Rudi, Rudi :D

Der wesentliche Unterschied beim Kfz ist eine komplett funktionierende Versicherungswirtschaft rund ums Auto. Von der gesetzlich vorgeschriebenen Kfz-Haftpflicht über Teil- bis hin zur Vollkasko und diversen Schutzbriefen. Ein angemessener Kaskoschutz beim PKW ist kein Problem. Eben ganz anders als beim Bike.

Mal angenommen, es gäbe eine gesetzliche Pflicht, eine separate Bike-Haftpflicht abzuschließen. Ich bin mir sicher, dass dann in kürzester Zeit die Versicherungswirtschaft auch interessante Kaskoangebote für Bikes entwickeln würde. Nach diesem Schritt wäre es dann nur noch ein kleiner bis hin zu einer maschinenlesbaren Kennzeichnung.

Also, willst Du das Ziel verfolgen, sorge für ein Gesetz, welches die Haftpflicht für Bikes einführt. Wo Du dann gerade mal dabei bist, führe am besten direkt noch die Helmpflicht mit ein. Das wird die Versicherungswirtschaft früher oder später eh fordern.

Wie gesagt, geiles Thema fürs Sommerloch.
Am besten Du setzt Dich mal mit den Backbenchers der Bundestagfraktionen (vorzugsweise mit der Law&Order-Gruppierung) zusammen. Mit diesem Thema schießen die sich zumindest für 2 oder 3 Wochen ins mediale Rampenlicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Juchu,

persönlich würde ich keine Bikehaftpflicht fordern, sondern eine generelle Haftpflichtversicherung für Jedermann. Ob nun als Fußgänger im Straßenverkehr, als Biker oder das Pärchen in wildester sexueller Betätigung am Strand - es geht schnell, dass man durch das eigene Verhalten einen Schaden produziert, der anderen tief ins Portemonnaie geht. Deswegen kapier ich nicht, dass es zwar eine sündteure und trotzdem nicht funktionierende, verpflichtende Pflegeversicherung gibt, aber eben keine Haftpflicht. Die sind so preiswert, dass mir das einfach nicht verständlich ist.

Kasko für's Bike - naja, wer's braucht. Keine Ahnung, inwiefern der Gedanke hier überhaupt schon mal diskutiert wurde. Ich seh da nicht die Notwendigkeit, zumal es die über spezielle Fahrradversicherung doch schon gibt, heißt nur nicht so. Wenn ich mich erinnere, was mir bei Kauf da angeboten wurde...das kann man schon mit meiner Vollkasko fürs Auto vergleichen, die geht sogar noch weiter.

Mit der Law&Order-Fraktion im Bundestag, vorzugsweise mit dem oberparanoiden Zweiradfahrer habe ich rein gar nichts am Hut, ich möchte zwar auch in einem sicheren, vor allem aber freien Land leben, ohne staatlichen Microchip in Pass, Hirn und Leberwurst.

Viele Grüße

Rudi
 
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