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Hi Juchu,
nun - ich will zu Deinem Posting mal wie folgt Stellung nehmen:
Ich kann das lediglich für Berlin einschätzen, wohne selber in Brandenburg. In Brandenburg gebe ich Dir uneingeschränkt Recht, die Polizei hier ist in vielen Fällen irgendwie einfach nur unfähig. Und ich bin durchaus sehr gut in der Lage, das korrekt einschätzen zu können.
Denn: Ich bin Polizeibeamter in Berlin. Und ich kann Dir versichern, dass es hier in Berlin dem GroÃteil (ich kenne leider auch genügend Ausnahmen) nicht egal ist, wenn er über ein gestohlenes Fahrrad informiert wird. Ich habe auch nicht von einem Einsatz gesprochen, der SEK-ähnlich verlaufen würde.
Wenn aber jemand z.B. den Notruf besetzt - und diese Tätigkeit habe ich selber in Berlin mal gemacht, dann wird der Anrufer in der Regel bestimmt nicht hören:
"Das interessiert uns nicht"
Ich weià leider, dass es dennoch vorkommt und kann nur jedem raten, sich darüber massiv zu beschweren. Alle Notrufgespräche werden aufgezeichnet und sind zum aufnehmenden Beamten rückverfolgbar. Dieser macht sich bei nicht adäquater Bearbeitung, z.B. eben durch ein "Mir doch egal" strafbar.
Ich hatte w.o. schon mal angemerkt, dass ein aufgefundenes Fahrrad ein Strich in der Aufklärungsstatistik des zuständigen Polizeiabschnittes ist. Und diese Striche sind (leider) ein gewichtiges Moment geworden, um die Arbeit der Abschnitte zu beurteilen. Insofern gibts genügend Kollegen der Streifendienste (Zivilfahnder), die durchaus für solche "leichten" Happen dankbar wären.
Und auch für die wäre eine Ãberprüfung einer wesentlich einfacher zu erkennenden Rahmennummer von Vorteil, denn ich weià genau aus eigener Erfahrung, wieviel Fahrräder ich mal überprüft habe. Viele waren es nicht. Autos dafür aber sicherlich locker über 10.000. Und das liegt nicht daran, dass mich Autos mehr interessieren - sondern weil es schlicht leichter und unauffälliger geht, ein Fahrzeug zu überprüfen.
Aber ich bin mir durchaus bewuÃt, dass andere Polizeien in anderen Bundesländern z.T. sicherlich auch unwirsch auf entsprechende Hinweis reagieren würden. Das tut mir sehr leid, ich wüsste auch, wie ich gegen meine "Kollegen" in einem solchen Fall vorgehen würde.
Nochmal: Mir gehts um eine funktionielle Möglichkeit, den Dieben das Handwerk zu legen. Es kann doch nicht angehen, dass ein mittelteures Fahrrad noch nicht einmal mit einem Panzerschloss am hellichten Tage irgendwo in Deutschland abgestellt werden kann :-(
Viele GrüÃe
Rudi
Ich bin Polizeibeamter in Berlin.
Ich verweise nochmal auf die Taxifahrer - deren Selbsthilfe ist außerordentlich wirksam und eine wunderbare Unterstützung für die Polizei.
Ich will mal ein kleines Beispiel nehmen, für diese Art "Widerstand von unten".
Taxifahrer! Wenn in Berlin ein Taxifahrer überfallen wird, dann ist recht fix die Polizei da. Mit Lalü, Funkstreifenwagen und so weiter. Zusätzlich aber sind in kürzester Zeit 10 - 30 Taxen da, die beim Absuchen der Umgebung helfen. Was glaubt ihr, wieviele Räuber schon den Taxlern in die Hände geraten sind. Und ich verrate Euch nicht, was für die Räuber besser ist. Von der Polizei als erstes erwischt zu werden oder von den Taxlern.
Ich weiß jetzt nicht, wie Du so drauf bist, aber von mir aus könnte der potentielle Dieb meines Rades sofort elendig verrecken.
Daher macht der Vergleich mit den Taxifahrern überhaupt keinen Sinn.
Denn es handelt sich hierbei um Raub oder schlimmere Delikte, die durch Funkmitteilung sowohl der Polizei als auch den umliegenden Taxifahrern zur Kenntnis gebracht werden. Also ein Umstand, der sich überhaupt nicht auf die täglichen Diebstähle bei Bikes übertragen läßt.
Hi,
Es geht weniger um das ganz konkrete Beispiel als mehr um den Zusammenhalt, dass so etwas durchaus funktionieren kann. Bei dem uns betreffenden Beispiel ist das doch nicht groß anders - Biker A) hält die Augen auf um vielleicht das Bike von Biker B) durch Zufall aufzuspüren. Eben weil viele kundige Augen, z.B. aus dem Forum, mehr sehen, als wenige. Kraft durch Masse und Technik.
Der springende Punkt: Es tut niemandem weh, in keinster Weise. Außer dem, der als Dieb oder Hehler erwischt wird. Und das ist schlicht sein Problem.
Viele Grüße
Rudi
Es geht weniger um das ganz konkrete Beispiel als mehr um den Zusammenhalt, dass so etwas durchaus funktionieren kann.
Hi,
naja - keine Ahnung, theoretisch funzt das ja mit dem GPS ganz gut. Aber es steht und fällt mit der Energieversorgung und das ist leider die Archillesferse.
@Juchu:
Naja, jede Reise beginnt mit einem kleinen Schritt. Wichtig ist doch zunächst der Wille, diesen m.E. unhaltbaren Zustand zu verändern.
Die Thematik "Sicherung" ist ausgereizt und versagt sowieso für Fälle wie Raub und räuberische Erpressung.
Ich sehe das so, dass lediglich ein hoher Verfolgungsdruck (den die Polizei angesichts der heutigen Schwierigkeiten, ein Fahrrad zu überprüfen, nicht aufbauen KANN) ein wirksames Mittel darstellt, Fahrraddiebstähle unattraktiv zu machen.
Grundsätzlich glaube ich schon, dass genügend Leute mitmachen würden, allerdings nicht als StartUp. Das Menschen anderen beim Diebstahl zuschauen, ist ein psychologisches Phänomen, dass mit vielen Faktoren erklärt wird. Da besteht sicherlich auch noch deutlicher, gesellschaftlicher Handlungsbedarf. Vor allem auch Abschreckung gegen erwischte Straftäter, auch ein ganz übles Feld. Jeder Rotsünder wird mehr gefi**ckt als ein Fahrraddieb, Schläger oder gar Räuber, sogar in Form von Intensivtäterschaften. Da müsste rigoroser durchgegriffen werden, viel rigoroser. Aber das ist ein anderes Thema.
Aber wenn eine solche Kennzeichnung nur helfen würde, 3 Räder im Monat zurückzubringen, irgendwann 9, dann mal 20 und so weiter, dann hätte man genauso eine Entwicklung wie bei Airbag, Wegfahrsperre und Co.
Und man stelle sich vor, es würden Autos im gleichen Maßstab wie Bikes wegkommen...was wäre in diesem Land hier los? Ich denke, der Reichstag würde brennen und die Regierung auf einem Scheiterhaufen verbrannt werden. Als Henker fungieren die Herrschaften von der BLÖD und vom ADAC ;-)
Es ist eine Idee, keine alles und jeden befriedigende Lösung. Ich werde das mal versuchen fortzuführen. Falls jemand Bock hat und hier vielleicht wie ich die Chance sieht, der Sache eine neue Richtung zu geben, würd ich mich über eine Meldung freuen.
Viele Grüße
RUdi
Übrigens empfehle ich Dir Dich mal ernsthaft mit den Diebstahlquoten bei PKWs zu beschäftigen.
@TXLRudi
Also ich denke daß das ganze Problem in unserem Rechtssystem liegt, solange irgendwelche Weicheier von Menschenrechten und ähnlichem Mist labern kann hier jeder machen was er will.
Gäbe es hierzulande Methoden wie in anderen Ländern.....glaub mir.......jeder Dieb würde es sich zweimal überlegen was er tut.
Hier in good old Germany ist es ja leider so das wenn du nem Dieb oder anderweitigen Verbrecher mal tüchtig aufs Maul haust, erstmal der Betroffene gefragt wird ob er gegen DICHAnzeige erstatten will.
Das schlimme ist dran.......die Penner bekommen meist auch noch recht.
Solang wir in einer Gesellschaft leben in der Verbrecher als Opfer dargestellt werden, solang kanns nix werden mit Vernunft, ordentliches Denken und oder Respekt vor anderem Eigentum etc.
Hierzulande läuft doch jeder kleine Eierdieb oder Schwerverbrecher gleichermaßen lachend und grinsend aus dem Gericht, und sagt dir auch noch ins Gesicht das er macht was er will denn die Deutschen haben ja eh nix drauf.
Aber wehe du parkst zweimal falsch, dann gehste bald in de Knast.
Fakt ist das ich für meine Person nicht lang fackeln werde wenn ich einen an meinem Eigentum erwische, egal was mich für Konsequenzen erwarten.
Gruß
Stolli
willkommen im mittelalter!
härtere strafen schrecken nicht ab.schau mal in die usa,die haben noch die todesstrafe und dennoch passieren so viele morde.und in anderen staaten die ebenfalls mittelalterliche strafen anwenden sind die gefängnisse überfüllt.ein straftäter geht davon aus das er NICHT erwischt wird und macht sich über konsequenzen absolut keinen kopf,genau wie du wenn du zur selbstjustiz greifst.wenn jemand stiehlt um zu überleben sind diese ihm auch egal.organisierte banden und die mafia lachen nur drüber.den schaden haben dann nur unschuldig bestrafte zu tragen.aber darum gehts hier nicht.
[...]
Hi,
@Gurkenfolie - hast Du's auch ein bißchen lockerer? Ich habe nicht von "müssen" gesprochen, keiner kann und soll schließlich gezwungen werden, etwas dafür zu tun, ev. sein Bike leichter wiederzukriegen.
Um unter das Tretlager zu gucken, musst Du einer Person erstmal habhaft werden. Das geht nicht einfach so, weil es dem Herrn Polizisten gerad so paßt. Außer in besonders kriminalitätsbelasteten Orten oder z.B. in Zügen gibts keine anlaßunabhängigen Kontrollen, d.h. der Polizist kriegt gar nicht erst die Möglichkeit, bei einem ihm auffallenden Fahrrad mal unters Tretlager zu luschern. Genau das ist das Problem, es gibt für Fahrraddiebe keinen Fahndungsdruck. Die Chance, erwischt zu werden, ist denkbar klein. Wollte die Industrie, gäbe es Möglichkeiten, eine vernünftige Stelle zu vertretbaren Kosten mit einer Rahmennummer zu versehen. Unter dem Tretlager gehts ja auch.
@Stollenreifenheizer
Du hast leider Recht, als Opfer einer Straftat bist Du in Deutschland i.d.R. nicht so wichtig, wie derjenige, der Dich zum Opfer gemacht hat. Es wird hier viel zu viel darüber sinniert, warum der Täter das denn gemacht hätte und was so alles in seiner Welt schiefgelaufen ist. Im Ergebnis haben wir Intensivtäter in Berlin, die nach mehreren Raubtaten gepaart mit einem Marathon das StGB rauf und runter noch immer frei herumlaufen. Unsere Gesellschaft hat verlernt, sich gegen solche Subjekte zur Wehr zu setzen. Die Juristen in ihren Elfenbeintürmen haben noch immer nicht gemerkt, dass Resozialisation ein ganz wichtiger Punkt ist - aber nicht gegen den Willen des Täters geht. Und es gibt eine ganze Menge Typen, die leider immun gegen den Gedanken der Resozialisation und Eingliederung in die Gesellschaft sind. Die kann man (leider) nur noch wegschließen - denn sie werden immer und immer wieder der Gesellschaft Schaden zufügen. Eine günstige Sozialprognose kriegst Du in Deutschland hinterhergeschmissen und mußt sie dir nicht verdienen. Traurig aber wahr :-( Und wer sich an meinem Eigentum vergreift, wird auch merken, dass es in Deutschland ein starkes, von staatlicher Repression unabhängiges Notwehrrecht gibt.
@mightyEx:
Deswegen heißen die Nummern ja auch Individualnummern, wenn sie denn zu Fahndung geeignet sein sollen. Aber leider werden noch genug Gerätenummern bzw. Typnummern in den Fahndungsbestand gehackt, so dass bei einer Abfrage dann 200 Treffer rauskommen ;-)
Ich kann zumindest nicht verstehen, dass die Entwicklung beim Kraftfahrzeug diesbezüglich so viel weiter ist, als bei den Rädern. Bezogen auf's Gewicht sind Räder nämlich wesentlich teurer ;-)
Im Gewicht / Preisverhältnis zu meinem Bike müsste mein Auto 120.000 Euro kosten *ächz*
Gruß
Rudi