...eben, diese Frage solltest Du Dir stellen (gerade in den Bergen!). Es waren eben nicht die Jäger und Wanderer alleine, letztere haben äußerst selten eigenen Wege angelegt, eher vorhandene ausgebaut. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn Du Belege dafür haben solltest.
Es gibt kein elitäres Benutzungsrecht, es gibt ein allgemeines Betretungsrecht in Deutschland, das das elitäre Benutzungsrecht des Adels aufgehoben hat. Das allgemeine Betretungsrecht gilt nicht für Fahrzeuge, ausgenommen sind Fahrräder die in diesem Sinne als Betretung gelten.
Ich will gar nichts verteidigen, vielmehr will ich, dass dieses allgemeine Betretungsrecht auch tatsächlich für uns Radfahrer gilt. Denn zumindest in Baden-Württemberg wird uns das verwehrt.
E-Bikes sind Mopets oder Motorräder mit E-Motor, egal ob man sie baut, als ob sie wie Fahrräder aussehen. Dafür gelten die Regelungen für Motorfahrzeuge und sie haben im Wald normalerweise nichts verloren. Pedelecs nutzen geschmeidig eine (gewollte?) Gesetzeslücke zwischen Fahrrad und Motorrad und werden Fahrrädern gleichgestellt. Das ist eine willkürliche Entscheidung, die man diskutieren könnte.
Ich persönlich halte von E-Mobilität ansich schon nicht viel, aus verschiedenen Gründen. Entsorgung der Akkus, Steigender Bedarf an Energie und in den wenigsten Fällen wird ein Verbrennungsmotor durch den anscheinden soviel saubereren E-Motor ersetzt werden (wenn das so wäre, dann hätten Pedelecs tatsächlich ihre Berechtigung im Strassenverkehr).
Es ist vielmehr die Frage, treiben wir Sport oder benutzen wir ein Verkehrsmittel?
Darüber hinaus besteht bei Pedelecs im Wald die Frage, werden dadurch die aktuellen Konflikte geringer, wird es leichter in Baden-Württemberg für eine Freigabe der Wegbreite zu kämpfen oder werden nicht vielmehr die vorgeschobenen Ängste derer, die uns am liebsten ganz aus dem Wald aussperren wollen nicht eher noch größer, wenn die "Sportgeräte" höhere Geschwindigkeiten ermöglichen und längere Bremswege haben?