Enduro? Am? Freerider? Hilfe!

Ich bin bis vor kurzem auch im Lennebergwald gefahren. Habe neben einem Hardtail (dort ideal) ein 160-mm-AM, das mit leichten Reifen, hohem Luftdruck in den Federelementen sowie halb geschlossener Druckstufe in Dämpfer und Gabel dort gerade noch Spaß macht. Ein richtiges Enduro ist dort ein Spaßkiller. Würde ein 140mm- Bike als Kompromiss für flache Trails (Lennebergwald) und Strecken wie Schläferskopf empfehlen. Am besten mit zweitem Laufradsatz: Einmal leichte Reifen und Semislick hinten, einmal verstärkte Karkasse für alles Abfahrtslastige. Damit kannst Du die nächsten Jahre alles machen.
 
Ein Cube Stereo 160 C:62 Carbon von 2017. Liegt nach 1x11-Umbau etc. bei 13 Kg. Wenn man die 160mm nicht durch eine härtere Druckstufe "begrenzt" ist es wie beschrieben trotz geringem Gewicht nicht ideal für flachere Reviere. Man verliert bei offenen Federelementen zu viel Energie durch den langen Federweg.
 
Genau das ist der Punkt.
In unserer Region, also auch der des TEs, fährt man mit solchen Bombern die allermeiste Zeit sinnlos viel Fahrwerk spazieren.
Und ohne die entsprechende Fahrtechnik ist der Nutzen bzw. das Ausnutzen eines solchen Bikes dann bei genau 0%.
 
Man verliert bei offenen Federelementen zu viel Energie durch den langen Federweg.

Das liegt aber nur zu einem Teil an der Länge des Federwegs, sondern auch an der sehr linearen und ineffektiven Hinterbaukinematik des Cube Stereo 160.

Mehr dazu hier: https://www.mtb-news.de/forum/t/empfehlungen-in-richtung-cube-eher-selten.846414/
http://linkagedesign.blogspot.de/2015/11/cube-stereo-160-275-2016.html

160mm-Hinterbauten mit anderen Kinematiken können das besser. Natürlich immer noch nicht so gut wie ein effizienter Hinterbau mit kurzem Hinterbau.
 
@Florent29: Danke für den Link! Hatte auch schon Tests zu dem Rad gelesen, bei dem die Effizienz beim Pedalieren trotz des Federwegs gelobt wurde. Das kann ich auch bestätigen. Im Wiegetritt hingegen führt der lineare Hinterbau hingegen schon dazu, das Energie in den linearen 160 Millimetern verpufft.
 

Mei, Standardware vom Discounter halt...fast identische Geometrie, identisches Fahrwerk, identischer Laufradsatz, fast identische sonstige Ausstattung, sogar die Rahmenformen sehen sich ähnlich...man könnte auf die Idee kommen, dass Canyon versucht hat, das Jeffsy zu kopieren (aber das ist bestimmt nur ein Gerücht :D).

Für leichte Trails aber eher schon zu viel.
 
@Florent29 was wuerdest du empfehlen? Oder kann man auch ohne bedenken an die oben genannten modelle

Ach, das sind schon keine schlechten Räder. Nix Besonderes halt - in dieser Preis- und Federwegsklasse sind alle Discounter-Bikes mittlerweile fast identisch, egal ob Cube, YT, Canyon.

Schnäppchen sind das allerdings schon lange nicht mehr, zumal man mit ein bißchen Suche für das selbe Geld schon Carbon bekommt: https://www.linkradquadrat.de/sonde...c-pro-27-5-zoll-fully-carbon-modell-2017?c=12

Wenn du ein bißchen was zum Verlieben suchst, dann bist du eher bei sowas hier richtig: http://www.last-bikes-shop.com/epages/62262325.sf/en_GB/?ObjectPath=/Shops/62262325/Products/132

Oder eben woanders, wo es schöne Bikes gibt: Mondraker, Orbea...
 
Ich kann das Spectral nur empfehlen. Wenn du mehr Geld ausgeben willst, weil du dich in günstige Räder nicht verlieben kannst, kann man natürlich auch mehr Geld ausgeben. Ich glaube kaum dass du beim Fahren einen Unterschied merkst.
 
@Wassertrinker ich dachte die zwei seien all mountain haha. Also das was mir empfohlen wurde.

All Mountain ist ein völlig unspezifischer Begriff...Banshee hat ein 105mm Bike, was am Berg mehr draufhat als diverse 160 mm Bikes von Cube, Radon und Co.

Entscheidender als die reine Länge des Federwegs sind Dinge wie Geometrie, Aufbau und Fahrwerksperformance. All Mountain ist, was den Berg gut hoch- und gut wieder runterkommt, ohne dass eins von beiden keinen Spaß macht. Egal wie viel Federweg das Ding hat.
 
egal ob Cube, YT, Canyon.
Wobei man sagen muss: Cube hat durch den vergleichsweise kurzen Reach und steilen Sitzwinkel/ lange Kettenstrebe eine etwas eigenwillige Geometrie. Bei meinem Körperbau passt das gut, da ich im Verhältnis zum Oberkörper lange Beine habe (wie ein falsch aufgepumpter Travestiekünstler). Und bei Cube wird man oft einen sehr großen Rahmen benötigen. Ich bin nur ca. 1,79 und brauche beim Stereo 160 eine Größe zwischen L und XL. Und das mit einem relativ langen 50-mm-Vorbau.
Wenn Du neben steilem Sh... auch flachere Trails fahren willst, würde ich Dir als Kompromiss einen Lenkwinkel von ca. 66 Grad bei 27,5 bzw. ca.67 Grad bei 29 Zoll empfehlen. Ist aber von individuellen Vorlieben und der Haltung auf dem Rad abhängig.
 
All Mountain ist ein völlig unspezifischer Begriff...Banshee hat ein 105mm Bike, was am Berg mehr draufhat als diverse 160 mm Bikes von Cube, Radon und Co.

Entscheidender als die reine Länge des Federwegs sind Dinge wie Geometrie, Aufbau und Fahrwerksperformance. All Mountain ist, was den Berg gut hoch- und gut wieder runterkommt, ohne dass eins von beiden keinen Spaß macht. Egal wie viel Federweg das Ding hat.

Na ja, ein bisschen spezifiziert ist es schon :cool:
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Wobei die Typen manchmal auch überlappen.
Raketenwissenschaft halt :hüpf::lol:...
 

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Na ja, ein bisschen spezifiziert ist es schon :cool:
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Wobei die Typen manchmal auch überlappen.
Raketenwissenschaft halt :hüpf::lol:...

Wo hast du denn die Tabelle her?

Wenn man danach ginge, dann wären mehr als die Hälfte der Bikes in der Enduro World Series keine Enduros - und Luca Shaw hätte am Wochenende den 2. Platz in einem DH-Weltcup mit einem Freerider gewonnen.

Was'n Quatsch.
 
Wo hast Du denn deine Im-Kopf-Tabelle her?

Erfahrung.

Zumal mit der flächendeckenden Ankunft der 29er und der Einführung moderner Geometrien sowieso alles im Chaos versinkt.

Zum Beispiel:

Banshee Phantom - ein 29er mit 105 (!!!) mm Heckfederweg und einer Geometrie, die vor einigen Jahren noch als Downhillbike durchgegangen wäre.

Polygon Xquarone EX - ein 27,5er mit 180 (!!!) mm Heckfederweg und der Effizienz eines Hardtails bergauf.

Votec VM (hier könnte auch ein Radon Slide 160 oder Cube Stereo 160 stehen) - ein 27,5er mit 160 mm Heckfederweg und Bergabfähigkeiten, die weit unterhalb eines Kona Honzo Hardtails mit 120 mm Gabel liegen.

Evil The Wreckoning - ein 29er mit 161 mm Heckfederweg, mit dem man ein Downhillrennen gewinnen kann. Und zwar erwiesenermaßen.

Merke: Geometrie ist alles. Federweg ist überbewertet und taugt schon lange nicht mehr als Kategorie.
 
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