Enduro-Helm vs. Fullface

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Moin,

seit dieser Woche habe ich mein neues Bike (Cannondale Jekyll 2015). Zuvor bin ich ein Hardtail gefahren.

Da ich nun eher Enduro fahre überlege ich mir ein Fullface Helm anzuschaffen, zögere jedoch noch etwas. In der Regel fahre ich Touren um die 1000-1500 Hm / 30-40km

Was nutzt Ihr für solche Zwecke? Fullface oder ein regulären MTB Helm der etwas tiefer geschnitten ist?

Jetzt wo ich es etwas grober angehe, dachte ich ein Fullface bietet mehr Schutz und ist die bessere Wahl.

Im Moment zur Auswahl stehen:

MET - Parachute: http://www.met-helmets.com/index.php/mtb/17-products/mtb/87-mtb-parachute
(Leichter Fullface mit guter Belüftung)

iXS Trail RS: http://products.ixs-sportsdivision....ection/helmets/trail-rs.html?___from_store=en

Giro Cipher: http://www.giro.com/eu_en/cipher.html/

Eigentlich bin ich noch fortgeschrittener Anfänger - da sieht es ja schon etwas affig aus mit einem Fullface rumzufahren.

Viele Grüße,
EDC
 
kommt drauf an wie du "enduro" definierst... grundsätzlich würde ich von einem FF eher abraten, wenn du nicht mindestens 90% der strecke bergab fährst.

ich hab das eine zeitlang gemacht (touren mit fullface), was dann irgendwann dazu geführt hat, dass ich den FF die meiste zeit am rucksack hatte und nur bergab mit helm gefahren bin. es wird, besonders im sommer, einfach sehr heiß unter einem FF und die atmung ist auch nicht mehr so optimal. hab dann wieder auf einen "normalen" helm umgestellt, da ich mein kopf einfach durchgehend geschützt haben wollte, ohne dabei zu schmelzen.
 
ein FF ist auf Dauer bei Touren eine Qual.
Zu groß, zu schwer und 80% der Zeit auf deinem Rücken weil er auch sehr heiss ist und die Atmung behindert.

Einfach ein ordentlicher Enduro/AM Helm wäre mein Tipp, http://products.ixs-sportsdivision....ection/helmets/trail-rs.html?___from_store=en sieht ja schon mal sehr gut aus!
Einfach drauf gucken das der Helm auch ordentlich über den Hinterkopf gezogen ist.

Mehr Schutz, bietet ein FF aber alle mal.
 
Okay, dann werde ich wahrscheinlich einen Enduro/AM Helm in Betracht ziehen. Den iXS hatte ich schon anprobiert, gibt es noch nennenswerte alternativen, die man unbedingt noch testen sollte? Preis bis 170 Euro finde ich ok, es geht ja schließlich um die Sicherheit.
 
Warum nicht den neuen Met aus Deinem Link, dann hast Du Beides. Sicherlich nicht den Schutz eines komplett laminierten FF-Helmes für DH aber immerhin einen optionalen Kinnschutz. (Ich fahre steinge und bergablastige Touren in den Alpen auch mit dem Spezialiced Deviant, ordentlich belüftet aber es gibt ihn nicht mehr und drum werde ich mir auch den neuen Met anschauen, denn bei einem Kieferbruch werden Ober- und Unterkiefer über Wochen miteinander verdrahtet, immerhin mit einem Loch für den Strohhalm und Du hast auch eine Zange dabei für Notfälle :eek: das möchte ich nicht unbedingt erleben...)
 
jups, in den größen 54-58cm und 59-62cm...
Auf der MET-Website steht ja auch, erst ab Juli 2014 erhältlich, dann dauerts whrs nochn bissl, bis er in die Läden kommt. Sieht auf jeden Fall interessant aus!
 
Dem MET vertraue ich nicht, Wenn man sich mal anguckt wie der Kinnbügel aussieht wenn man die Fresse so richtig im Boden vergraben hat will ich nicht wissen wie der MET dann aussieht. Und das ist imho der einzige Grund nen FF zu fahren -> So hohe Geschwindigkeit, dass man die Hände nicht mehr nach vorne kriegt vor dem Einschlag.
 
Warum nicht beides? Auf Touren mit langen Anstiegen und Abfahrten habe ich meist beide dabei, einen dann halt auf den Rucksack geschnallt. Der AM Helm stört da kaum bei der Abfahrt, und berghoch ist der FF - richtig festgeurrt - auch kaum zu merken.
 
Ich warte auf dieses Schmuckstück:
http://vecnum.com/produkte/splithelm/design-studie/

Einen FF wird auch dieser nicht ersetzen.
Für viele Einsätze aber genügen!
Das auf dem Bild sieht wirklich aus wie ein Specialized Deviant mit abnehmbaren Kinnbügel! (Ist einer, auf dem Windschild sieht man die Aussparung samt Löcher fürs "Specialized Schildchen")
Der Vorteil dieser Variante vom Deviant dürfte sein, daß man ihn mit einem Handgriff "öffnen" kann.
Ende 2014 marktreif, heißt das nun er wird dann auch produziert?

Den neuen MET gäbe es ab Anfang August, so die Aussage der Fa. Hartje.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe mir die Woche den IXS Trail RS gegönnt, Klasse Helm aber selbst da schwitzt man schon sehr schnell.
Würde mir keinen FullFace fürs Touren hohlen.
Auch keine so Mischhelme, hatte der Händler auch, sah grauenvoll aus (zumindest das Modell)
Für die Zukunft, heißt also wenn mehr Fahrerisches können und ein entsprechendes Bike vorhanden sind, werde ich mir noch einen FF dazuhohlen, dann kannste die kleinen Trails mim ENduro Helm fahren und sobald was hartes kommt denn FF nehmen.
Auf dem Rucksack sollten das Kilo nicht so extrem zu merken sein.
Find das ist die einzig wahre Variante, so muss man keinen faulen Kompromiss eingehen.
 
Ich habe mir vor kurzem zusätzlich zu meiner Halbschale (IXS Trail RS) noch einen leichten FF (Kali Avatar) gegönnt.
Für Feierabendrunden oder eher "welliges" Gelände muss auf jeden Fall die Halbschale herhalten. Für etwas steinigere/bösartigere Trails mit viel S3 und aufwärts finde ich den FF eine gute Idee, sofern es auf der Tour max. 3-4 mal "richtig" hoch und dann auch wieder "richtig" runter geht.
Längere flache Tretpassagen auf Trails sind mit FF auf dem Kopf definitiv eine Pest. Wenn sowas über längere Zeit zu erwarten ist, nehme ich lieber die Halbschale mit.
Der Vorteil vom FF spielt sich bei mir eher im Kopf ab, weil ich mich de facto seit 4 Jahren nicht mehr richtig ernsthaft auf die Fresse gelegt habe. Trotzdem habe ich das Gefühl, mit dem Kinnbügel vor dem Gesicht sofort eine Nummer weiter vorne auf dem Rad zu stehen, da ich an schwierigen Stellen im Kopf eher bereit bin, einen Abflug nach vorne zu riskieren und nicht "absteigebereit" nach hinten gehe. Dadurch minimiert sich das Sturzrisiko natürlich gleich von vorneweg. Es ist nicht nur sicherer, sondern fühlt sich auch so an :)
Bergauf schnalle ich mir den FF hinten an den Rucksack. Mit dem Evoc Freeride geht das wackel- und problemlos, und die <800g von meinem Kali Helm stören mich bergauf so gut wie gar nicht. Bergauf habe ich generell auch wenig Bedenken, ohne Helm zu fahren. Wenn doch mal ein technischer Uphill kommt, wo ich Bedenken habe, bin ich allerdings ohne Helm auch gleich ein Stückchen eher vom Rad und schiebe/trage lieber mal ein kleines Stück, was ich aber auch bislang nicht weiter tragisch fand.

Generell kann ich den Kali Avatar nur empfehlen, sofern er zur Kopfform passt:
- sehr leicht für einen FF
- schränkt mit normaler Sonnenbrille (keine Goggle) das Sichtfeld überhaupt nicht ein
- gut ausgesparte Polsterung über den Ohren (d.h. man hört alles fast genauso gut wie ohne Helm)
- keine "Atemnot" wie bei manch anderen FF Helmen

Nachteil:
- Uphill ohne Helm, sonst geht man im Sommer ein (oder man nimmt wirklich zwei Helme mit, was mir deutlich zu viel Act wäre)
- mehr Theater beim an- und ausziehen
- mehr Gewicht auf dem Kopf

Im Endeffekt muss es jeder selbst wissen, wie er sich schützen will, und was ihm das wert ist. Wie schnell und was man fährt ist da meiner Meinung nach eher eine zweitrangige Frage.
Ein schlauer Mensch hat mal gesagt, dass man Protektoren nicht deswegen braucht, weil man so krass fährt, sondern weil man evtl schlecht fährt und deswegen eher hinfällt. Selbiges gilt für Helme. Wenn man meint, dass man es braucht (und sei es nur für den Angsthasen im Kopf), dann ist es nicht affig sondern legitim.
 
Ein schlauer Mensch hat mal gesagt, dass man Protektoren nicht deswegen braucht, weil man so krass fährt, sondern weil man evtl schlecht fährt und deswegen eher hinfällt. Selbiges gilt für Helme. Wenn man meint, dass man es braucht (und sei es nur für den Angsthasen im Kopf), dann ist es nicht affig sondern legitim.


Genau das. Aber sowas von genau. Wie oft fallen in Bikeparks Kommentare wie "Fullface aber nicht fahren können!" - wenn derjenige gut fahren könnte, bräuchte er evtl keinen Fullface... Bei mir selber beobachte ich auch, dass ich mit FF wesentlich sicherer fahre, einfach weil ich mich geschützer fühle und deswegen nicht ständig an potentielle Stürze denke.

Mit ein wenig Übung ist das mit zwei Helmen auch kein so großer Act. Mir persönlich ist so eine erzwungene Verschnaufpause sogar meist ganz recht. ;)
 
Muss unter dem Strich jeder selbst wissen, wie viel Schutz man haben will, und wie viele Kompromisse man bereit ist dafür einzugehen.

Ich denke beim Stolperbiken (langsames technisches Fahren von S3 und höher) ist die Aufschlaggeschwindigkeit eher geringer als beim Hochgeschwindigkeits-Downhill, daher sehe ich es da nicht ganz so eng. Das heißt nicht, dass man nicht auch wenn man in Zeitlupe auffe Fresse fliegt dass man sich richtig weh tun kann, aber man kann aufgrund der Zeit deutlich aktiver werden um das Schlimmste zu vermeiden. Auf Nummer sicher zu gehen hat aber noch nie geschadet, daher ist ein FF sicher ne gute Wahl ;)

Im Bikepark mit schnelle Abfahrten, viele weite/hohe Sprünge, da sieht die Welt einfach anders aus, da halte ich auch ein Neckbrace mit gesamter Ritterrüstung für wichtig.
 
Ich denke beim Stolperbiken (langsames technisches Fahren von S3 und höher) ist die Aufschlaggeschwindigkeit eher geringer als beim Hochgeschwindigkeits-Downhill, daher sehe ich es da nicht ganz so eng. Das heißt nicht, dass man nicht auch wenn man in Zeitlupe auffe Fresse fliegt dass man sich richtig weh tun kann, aber man kann aufgrund der Zeit deutlich aktiver werden um das Schlimmste zu vermeiden. Auf Nummer sicher zu gehen hat aber noch nie geschadet, daher ist ein FF sicher ne gute Wahl ;)

Das sehe ich genauso wie du. Genauer gesagt ist meine Erfahrung nicht nur, dass man seltener auf die Fresse fliegt, sondern dass man sogar meistens auf den Füßen landet. Interessanter Weise ist diese Erfahrung in dem Moment, wo ich eine tricky Stelle fahren soll dem kleinen Schisser im Hirn irgendwie nicht zu vermitteln. Und wie du schon sagst: die Möglichkeit, dass man sich irgendwie doch dämlich ins Steinfeld wirft ist immer gegeben. Vor allem, wenn man nicht nur das fährt was man eh schon perfekt kann, sondern seine eigenen Grenzen hin und wieder erweitern will. Daher: better safe than sorry :)
 
dann stellst du dir einfach den Kommentator mit zusammengedrahtetem Kiefer und Strohhalm vor, lachst kurz, und fährst weiter ;)
 
wer sowas ablässt,braucht vermutlich keinen helm,weil er nichts schützen braucht.kann doch jeder fahren,wie er oder sie möchte.und wenn sich jemand mit lederkombi aufs cc rad setzt,find ich das auch noch ok.ich hab für enduro so ein enduro helm,der halt im nacken tiefer geht,find ich total gut,aber im park immer ff

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Welche FF Helme sollte man noch auf dem Schirm haben? Hauptkriterien: Gut belüftet und leicht.

Den Giro Cipher und den Kali Avatar werde ich mir genauer ansehen - am Wochenende beginnt die Händlersuche, die welche vorrätig haben.
 
Für mich das Nonplusultra in der Kategorie: Oneal Spark Fidlock Flight DH.
- Leicht
- Fiberglas/Kevlar Hülle
- Waschbares Innenfutter
- Genialer Verschluss
- Sehr gut belüftet
- Bezahlbar
 
Wenn Du Größe L hast, wirst Du noch ein paar der seltenen Specialized Deviant finden, ich finde den Helm auf Grund seiner großen Belüftungsöffnungen für diesen Zweck nach wie vor genial. Er hat sogar eine DH-Zulassung und ist aus Glasfaser laminiert oder die teurere Variante aus Carbon, wobei das nicht sein muß.
Ich bin mit diesem Helm - wenn nicht gerade Hochsommer war - schon Tretstücke gefahren, eine Dirtmurmel ist schweißtreibender.
Mußt ein wenig im Netz suchen:
http://www.specialized-stuttgart.de/shop/Helme/MTB/Deviant-II-Full-Face-Helm-Black::24.html
Die Größen von Speci Helmen sind allerdings echt speziell...
 
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