Enduro-Kaufentscheidung zu Swoop, Capra, Strive etc.

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3. September 2015
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Moinsen!

Ich beabsichtige mir ein neues Enduro zuzulegen, und da man die Bikes leider nicht mitnehmen kann, um sie auf den Hometrails zu testen, bin ich für Tipps dankbar, die mir die Kaufentscheidung etwas vereinfachen würden.:)

Hauptaugenmerk liegt auf dem möglichst effizienten Hochstrampeln zu den Flowtrails, DH-Strecken und sonstigen Strecken.
Einsatzgebiet 50% Flowtrails (ohne Lift), 30% Trial und Tour, 20% Bikepark (Lift).
Enduro mit mind. 160/160, preislich um die 3k, abfahrtsorientiert, laufruhig und dennoch mit agiler Verspieltheit.
Daten: 185cm, SS 89.
Mein aktuelles Slide 150 ist auf ruppigen Strecken überfordert und für den Bikepark habe ich noch meinen Downhiller.

Gefahren bin ich aktuell:
  • Capra 2016 in L-> Reach sehr klein, sonst sehr angenehm.
  • Capra 29er in XL-> Radstand mit 1244 ist so langwie mein DHX, wenig agil, behäbig.
  • Capra 27,5er L -> nur kurz draufgesessen, könnte ein längeres Oberrohr haben, YT empfiehlt XL. Geometrie sonst angenehm, jedoch farblich aktuell ein Desaster (weiß-rot wtf?), das AL Comp in schwarz-rot sieht man hingegen in jedem Park mehrfach. Zudem sind 3k für die AL Version bei der Ausstattung etwas überhöht..
  • Strive 2018 Race CF L -> Langes Oberrohr eher unangenehm, sonst super. Agil, wendig und dennoch laufruhig. XC Modus hilfreich, aber stelziges Fahrgefühl. Leider Optik altbacken und Lenkwinkel veraltet. Nachfolger im nächsten Jahr, jedoch imho nur 29er. Außerdem Sorge um Ersatzteilpolitik Canyons und keine Erfahrungswerte bei Carbon meinerseits.
  • Strive 2017 Race AL L -> Siehe oben, jedoch ohne Boost und mit 160er Lyrik, Lenkwinkel daher 76 Grad. Lohnt sich die Anschaffung (Canyon Outlet) oder eher auf modernere Bikes setzen?
  • Radon Swoop 9.0 und 10.0 L -> Gute Preise im Megastore, Top Ausstattung, jedoch etwas lang und nicht ganz so verspielt. Gute Geometrie, verstellbar, angenehme Sitzposition. Farbe vom 9.0 wirkt billig, Ausstattung jedoch genial. Wenn es das 9.0 in schwarz elox gäbe, hätte ich es wohl direkt gekauft. Wie macht sich der Fox X2 beim 10.0 im Uphill? Sowohl das Jab als auch das Swoop 10.0 hatten in Tests den 2Positions X2 verbaut, angeboten wird das Bike aber nur mit dem einfachen X2 ohne compression lever. Nachrüstung liegt bei ca. 170 Euro...
  • Radon JA 9.0 HD L -> Das verspielteste Bike von allen. Geht super aufs Hinterrad, wirkt aber eher wie ein Trailbike auf Steroiden. Macht definitiv Spaß, könnte mir jedoch vorstellen, dass sich eine derartige Agilität negativ auf ruppigen Strecken auswirkt. Außerdem sehr frontlastig und kipplig. Rahmen in L Bike wirkte eher klein, aber angenehm. Nach Wechsel auf das Swoop gefühlt sicherer, jedoch auch insgesamt etwas behäbiger.
  • Propian TYee AL L -> Optik gefällt nicht, zu kurzer Reach und Oberrohr, zu lange Kettenstreben. Ich konnte es kurz Probefahren und hätte es mir vor zwei Jahren dennoch fast gekauft.
  • Canyon Torque CF 2018 L -> Verspielte Geo, geht super aufs Hinterrad / Bunnyhop, Sitzposition jedoch etwas komisch von oben herab, sehr behäbig in Kurven.
Nicht gefahren aber nice 2 have:
  • Commencal Meta Am 4.2-> Tester sind laut Berichten nicht so überzeugt.
  • Rose Pikes Peak-> Ähnliche Geo wie das Swoop (1222 Radstand), Carbon, teuer.

Mir wäre Alu grundsätzlich lieber, auch vom Preis her, obwohl bei den Rabatten derzeit der Unterschied immer kleiner wird. Zudem fehlen mir Erfahrungswerte bei Carbon. Ich sehe auch nicht ein, 2k für einen neuen Rahmen zahlen zu müssen, nur weil ggf. die Kettenstrebe defekt ist.
Mein Fokus liegt stark abfahrtorientiert, z.B. Flowtrails wie Stromberg, Sprünge, Drops etc. mit Bewältigung von Anstiegen aus eigener Kraft. Touren langweilen mich eher.
Das Bike sollte laufruhiger und sicherer als mein aktuelles Slide (1156 Radstand) sein, aber dennoch nicht behäbig wirken und eine gewisse Verspieltheit und Spritzigkeit aufweisen für Sprünge, Trails und Techniktraining.

Hilfreiche wäre, wenn jemand von seinen Erfahrungen hinsichtlich der Auswahl berichten könnte und selbst mehrere der oben genannten Bikes bereits gefahren ist.
Fraglich ist auch, ob sich die Investition ins Strive AL 2017 lohnt, da das Strive von der Geo her schon etwas in die Jahre gekommen ist. Dennoch hört man nur Gutes, zumindest vom Bike.^^
:bier:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also das mit der "veralteten GEO" würde ich mal vergessen. Ich habe 3 vergleichbare Enduro-Räder "alte (2012), ältere (2015), und neue (1J) Geo". Das Bike mit der ältesten Geo, eher steilerem Lenkwinkel, ca. 67,5 und flachem Sitzwinkel, ca. 73,5 machte mir gestern (4H unterwegs) einen riesen Spass. Es ist ein 26-Zoll YETI. Kein Bike lässt sich so durch kurvige Trails lenken und flachlegen wie eben dieses Bike. Ja, in einem Park wo es einfach steil runter geht oder man sehr viel Speed aufbaut ist es etwas nervöser. Das kann man aber mit Ultra-fetten- und klebrigen Reifen etwas ruhiger stellen. Zudem habe ich die Front etwas erhöht und den Lenker von 720 auf 780 geändert et Volià: Willkommen in 2018. Nimm BMX: seit 30 Jahrend die gleichen GEOs und immer noch Spass. Die MTB-Industrie erfindet sich alle 12 Monate neu....Lustig das zu beobachten. Ich würde nur auf das Fahrgefühl vertrauen. Etwas tunen kann man dann immer noch. Farbe: naja... Mir jetzt nicht soooo wichtig. Schwarzmatt hatten wir ja jetzt 4-5 Jahre...denke das ist mittlerweilen wieder out (man findet sein bike auch wieder schneller einer Pause).
 
Vielen Dank an dieser Stelle erstmal für eure Antworten. :)
Aktuell liegen drei Bikes vorn:
  • Radon Swoop 9.0 ggf. Radon Swoop 10.0 (Megastore-Preise, wobei ich mich frage, ob das 9.0 mit GX und dem Fox DPX2 nicht die bessere Wahl wäre, anstelle des X2 und dem X01 Antrieb))
  • Canyon Strive 6.0 AL 2017 (Outlet, ohne Boost)
  • Commencal Meta AM 4.2
etwas abgeschlagen aber mit guten Bewertungen:
  • YT Capra AL Comp 2018
Offtopic:
Das Strive CF war zwar ein guter Deal bei Canyon. Auf meine Nachfrage wurde von der freundlichen Dame und dem Techniker bestätigt, das Canyon aktuell bis auf weiteres im Rahmen des CR nur den kompletten Rahmen austauscht. Wenn also am CF die Ketten- oder Sitzstrebe hinüber ist, darf man 1500 Euro im Ersten, 2100 Euro im zweiten Jahr u.s.w. berappen.
Die Zusendung von Ketten- oder Sitzstreben würde nur im Einzelfall erfolgen.
Ich habe daraufhin das Bike storniert. (thx an das Forum in der Hinsicht, der Fred ist, denke ich, bekannt)
Nach Aussage der Mitarbeiterin beobachtet Canyon die Marktentwicklung bei den Wettbewerbern. Ob sich daran zukünftig etwas ändert, ist jedoch fraglich. Insofern kommt ein Carbon-Bike von Canyon für mich nicht in betracht, solange Canyon seine Ersatzteilpolitik nicht ändert.

@Downhill-Ready
Recht hast du. Ich fahre selbst noch 26 Zoll und wenn man die aktuelle Entwicklung verfolgt, scheint die Industrie 29er mit aller Macht durchdrücken zu wollen. 2019 kommt von Radon und Canyon wohl nur ein 29er Enduro auf dem Markt. Commencal wirft drei Versionen seines Meta in den Ring, jedoch nur eine Version in 650b.
Man muss allerdings auch sagen, dass sich der MTB-Sport in den letzten Jahren extrem weiter entwickelt hat. Ob deswegen allerdings jeder gleich ein Bike für die EWS mit entsprechenden Geometrien braucht, erscheint mir jedenfalls fraglich.
Ich mache daher meine Auswahl an meinem Einsatzgebiet fest, allerdings schaue ich auch, dass ich bei Austausch von Teilen und Kompatibilität in Zukunft keine großen Nachteile in Kauf nehmen muss. Beim Strive Al ist ja immer noch der veraltete Monarch Plus verbaut und das Bike gibt es schon seit 2014.

@DocThrasher
Ich hatte bei einigen Tests gelesen, dass das Sitzrohr wohl etwas zu hoch ausfällt, der Hinterbau zu breit (Schuhe schleifen), das Meta ausschließlich nur zum ballern gut sein soll und auf gemäßigten Trails eher langweilig, die Klettereigenschaften auch durch den Sitzwinkel von 74 Grad eher schlecht ausfallen sollen..blablubb.. etc.
Ich würde mich gerne selbst überzeugen und das Bike mal probefahren. Optisch hat es mich jedenfalls direkt in seinen Bann gezogen. :p

Für welches Bike würdet ihr euch entscheiden? Alternative?

Einsatzgebiet: 50% Flowtrails und Dh Strecken (ohne Lift), 30% Tour, 20% Bikepark (Lift).
Gesucht: Enduro mit mind. 160/160, preislich um die 3k, abfahrtorientiert, Mix aus laufruhig und agil / verspielt.
 
Vielen Dank an dieser Stelle erstmal für eure Antworten. :)
Aktuell liegen drei Bikes vorn:
  • Radon Swoop 9.0 ggf. Radon Swoop 10.0 (Megastore-Preise, wobei ich mich frage, ob das 9.0 mit GX und dem Fox DPX2 nicht die bessere Wahl wäre, anstelle des X2 und dem X01 Antrieb))
  • Canyon Strive 6.0 AL 2017 (Outlet, ohne Boost)
  • Commencal Meta AM 4.2
etwas abgeschlagen aber mit guten Bewertungen:
  • YT Capra AL Comp 2018
Offtopic:
Das Strive CF war zwar ein guter Deal bei Canyon. Auf meine Nachfrage wurde von der freundlichen Dame und dem Techniker bestätigt, das Canyon aktuell bis auf weiteres im Rahmen des CR nur den kompletten Rahmen austauscht. Wenn also am CF die Ketten- oder Sitzstrebe hinüber ist, darf man 1500 Euro im Ersten, 2100 Euro im zweiten Jahr u.s.w. berappen.
Die Zusendung von Ketten- oder Sitzstreben würde nur im Einzelfall erfolgen.
Ich habe daraufhin das Bike storniert. (thx an das Forum in der Hinsicht, der Fred ist, denke ich, bekannt)
Nach Aussage der Mitarbeiterin beobachtet Canyon die Marktentwicklung bei den Wettbewerbern. Ob sich daran zukünftig etwas ändert, ist jedoch fraglich. Insofern kommt ein Carbon-Bike von Canyon für mich nicht in betracht, solange Canyon seine Ersatzteilpolitik nicht ändert.

@Downhill-Ready
Recht hast du. Ich fahre selbst noch 26 Zoll und wenn man die aktuelle Entwicklung verfolgt, scheint die Industrie 29er mit aller Macht durchdrücken zu wollen. 2019 kommt von Radon und Canyon wohl nur ein 29er Enduro auf dem Markt. Commencal wirft drei Versionen seines Meta in den Ring, jedoch nur eine Version in 650b.
Man muss allerdings auch sagen, dass sich der MTB-Sport in den letzten Jahren extrem weiter entwickelt hat. Ob deswegen allerdings jeder gleich ein Bike für die EWS mit entsprechenden Geometrien braucht, erscheint mir jedenfalls fraglich.
Ich mache daher meine Auswahl an meinem Einsatzgebiet fest, allerdings schaue ich auch, dass ich bei Austausch von Teilen und Kompatibilität in Zukunft keine großen Nachteile in Kauf nehmen muss. Beim Strive Al ist ja immer noch der veraltete Monarch Plus verbaut und das Bike gibt es schon seit 2014.

@DocThrasher
Ich hatte bei einigen Tests gelesen, dass das Sitzrohr wohl etwas zu hoch ausfällt, der Hinterbau zu breit (Schuhe schleifen), das Meta ausschließlich nur zum ballern gut sein soll und auf gemäßigten Trails eher langweilig, die Klettereigenschaften auch durch den Sitzwinkel von 74 Grad eher schlecht ausfallen sollen..blablubb.. etc.
Ich würde mich gerne selbst überzeugen und das Bike mal probefahren. Optisch hat es mich jedenfalls direkt in seinen Bann gezogen. :p

Für welches Bike würdet ihr euch entscheiden? Alternative?

Einsatzgebiet: 50% Flowtrails und Dh Strecken (ohne Lift), 30% Tour, 20% Bikepark (Lift).
Gesucht: Enduro mit mind. 160/160, preislich um die 3k, abfahrtorientiert, Mix aus laufruhig und agil / verspielt.


Bei deinem Fahrprofil/Einsatzgebiet würde ich wahrscheinlich nach einem 29er Trailbike Ausschau halten. Machs nicht an den 160mm Federweg fest. Wenn das Bike sehr potent ist, die Geometrie passt, können 140/150/160 den gleichen Spaß bereiten. Also ein leichtes/ stabiles Trailbike mit sehr guten Genen bezüglich Abfahrt.

Vielleicht ein:
- Propain Hugene (Neu gerade so im Budget)
- Jeffsy 27,5/29 ( gute Modelle um die 2k im Bikemarkt —> Budget für Anpassungen)

Mein Fahrprofil ist recht ähnlich, ich bin aktuell mit einem Jeffsy in 27,5 sehr zufrieden, es gibt jedoch auch tolle andere Hersteller, da wird es bei 3k jedoch eher schwierig… IBIS, Yeti, RM ;)
 
Irgendwie widersprichst du dir öfters: Das Jab ist agil, du findest das aber negativ auf richtig harten Trails. Beim Meta ist es genau anders herum, was du wieder schlecht findest.

Ein Rad das auf richtig harten Trails gut ist, wird auf einem Jumptrail immer behäbiger wirken als ein quirligeres. Da musst du dich halt in die eine Richtung entscheiden.

Kleiner Nachtrag: 29er Trailbikes oder Enduros haben weniger Federweg als ihre 27.5er Kollegen und sind dadurch auf Jumptrails oder generell einfacheren Trails lebendiger zu fahren als die 27.5er. Trotzdem können sie auf den schwierigeren Trails mit den 27.5ern mit mehr Federweg mithalten, einfach durch die größeren Laufräder. Würde an deiner Stelle auch ganz klar zu 29er Trailbike gehen. Vorallem wenn man noch nen Downhiller daheimstehen hat.

Sowas wie Norco Sight, Propain Hughene o.ä.

(http://www.biker-boarder.de/shopwar...18-blue-green-Mountainbike_detail_156933.html) gibst grad billiger.
 
Wie immer bei dieser Art Thread wirst du von 5 Leuten 6 verschiedene Meinungen hören. Die Probleme mit Canyon hast du ja bereits selbst recherchiert.
Bei deinem Anforderungsprofil würde ich auch eher zum abfahrstorientierten Trailbike tendieren. 29"wäre bei deiner Größe und Schrittlänge sicher auch kein Nachteil.
Die üblichen Verdächtigen wären Capra, Hugene, Stumpjumper, Spectral etc.
Da du anscheinend auf dem Raum Koblenz kommst, haben Versender wie Radon oder Canyon sicher einen Vorteil für dich. Die Ersatzteilpolitik von Canyon spricht aber wieder gegen Canyon.
Im Endeffekt, du musst für dich die Entscheidung treffen. Das Forum wird dir dabei nur bedingt helfen können.

Gruß xyzHero

P. S. : Carbon geht sicher in Ordnung, ich persönlich achte aber darauf dass die Kettenstrebe aus Alu ist. Im felsigen, techn. Gelände kommt man zu oft irgendwo gegen und dann ist die Carbonstrebe evtl. Sehr teuer zu ersetzen.
 
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