Erfahrungsbericht Maxxis Ardent vs. Schwalbe Racing Ralph

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Hallo zusammen,

hier mein Erfahrungsbericht zu meinem neuen Maxxis Ardent (nun 100 km) im Vergleich zu meinem alten (nach 3200 km) Schwalbe Racing Ralph (Hinterrad, beide 26x2,25).

Grip:
Der RR hatte zwar noch mehr als die halbe Profilhöhe, trotzdem ist er mir im schlammigen Gelände immer durchgedreht. Auch auf steilen Abfahrten mit losem Untergrund schwamm er unsicher; kein Brems-Grip.
Der Ardent schaufelt sich durch Matsch und greift, sobald er einigermaßen Untergrund findet. Auf denselben Steilabfahrten rutscht nichts mehr. Sehr gut.

Rollwiderstand:
Der RR hatte wenig Rollwiderstand. Das Pedalieren ging bei 2,5 bar immer recht leicht.
Den Ardent pumpe ich nun auf 3 bar auf, dann hat er einen kaum wahrnehmbar schlechteren Rollwiderstand. Allerdings habe ich das Gefühl, dass er auf holprigen Wegen etwas mehr hüpft.

Selbstreinigung:
Der RR hatte eine sehr gute Selbstreinigung. Zusammen mit dem o. g. Durchdrehen im Schlamm hat das allerdings dazu geführt, dass mein Rücken immer völlig verdreckt war.
Der Ardent hält den Dreck minimal länger, aber er schleudert ihn nicht so sehr rum, so dass mein Rücken auf den ersten Ausfahrten im Herbstlichen Wald (mit Matschpassagen) absolut sauber blieb.

Haltbarkeit:
Der RR hat jetzt 3200 km gehalten. Das Profil ist noch ca. halb so hoch wie beim neuen.
Der Ardent ist ganz neu; also kann ich hier nichts zu sagen.

Montage:
Beim RR musste ich nach einem Platten immer Gleitmittel aufbringen, damit er ins Felgenbett rutschte. Ansonsten war es unmöglich, ihn ohne Schlag zu montieren. Das hat mich schon Stunden und Nerven gekostet.
Bei der Erstmontage des Ardent ist dieser sofort in die korrekte Position gerutscht - ohne Gleitmittel. Einfach montieren, auf ca. 6 bar aufpumpen, etwas massieren und dann den Druck wieder auf 3 bar ablassen.

Fazit:
Der RR war recht gut.
Den Ardent würde ich aber in jedem Fall wieder vorziehen.

Viele Grüße,
Jens
 

deswegen hüpft er ja auch auf holprigen Wegen.;)
Ich denke er kompensiert den schlechteren Rollwiderstand durch mehr Druck.
Was natürlich den Reifen in seiner sonstigen Leistung beschneidet.

Super Bericht jofland:daumen:
Solche Erfahrungen helfen bei der Reifenwahl sehr.

Die 3200km mit noch verbleibender halber Stollenhöhe :eek:...........deutet auf einen sehr sehr schonenden Fahrstil hin.
 
ist tatsächlich ein gut geschriebener bericht, aber werden da nicht 2 reifen unterschiedlicher klassen verglichen?
ich meine wenn ich den nobby nic oder fat albert mit dem racing ralph vergleiche dann weiß ichja vorher was raus kommt.
und der ardent ist der maxxis gegenspieler zu diesen reifen (NN und FA) oder nicht?
 
Korrekt. Der direkte Konkurrent des Ardent ist der Fat Albert. Den RR müßte man im Maxxis-Programm mit dem Monorail, dem Crossmark oder dem Aspen vergleichen.
Dem Nobby entspricht eher der Ignitor, dem Rocket Ron noch am ehesten der Larsen TT.
 
Netter Bericht, aber:
1. wie schon mal gesagt, werden hier Äpfel mit Birnen verglichen
2. einen neuen Reifen mit einem halb abgefahrenen betreffs Grip im schlammigen Gelände zu vergleichen, ist etwas unfair.
3. 3 bar auf nem Ardent???
 
Unfair finde ich den Vergleich nicht. Ich vergleiche eben das, was ich habe und somit vergleichen kann. Das heißt nur, dass ich meine Eindrücke beider Reifen wiedergebe. Da kann sich jeder selbst ein Bild draus machen.

Ich habe den Ardent auch schon mit 2,5 bar gefahren, auch da hüpfte er leicht. Ich konnte jetzt in Sache Hüpfen keinen Unterschied zwischen 2,5 bar und 3 bar erkennen. Zudem sind 3 bar relativ, da ich meiner billigen Pumpe und deren Manometer nicht aufs Zehntel traue ;). Bei welchem Druck fahrt Ihr den?
 
Unfair finde ich den Vergleich nicht. Ich vergleiche eben das, was ich habe und somit vergleichen kann. Das heißt nur, dass ich meine Eindrücke beider Reifen wiedergebe. Da kann sich jeder selbst ein Bild draus machen.

Ich habe den Ardent auch schon mit 2,5 bar gefahren, auch da hüpfte er leicht. Ich konnte jetzt in Sache Hüpfen keinen Unterschied zwischen 2,5 bar und 3 bar erkennen. Zudem sind 3 bar relativ, da ich meiner billigen Pumpe und deren Manometer nicht aufs Zehntel traue ;). Bei welchem Druck fahrt Ihr den?

Unfair gibt es eh nicht bei uns....

Ich mach auch gerne ungewöhnliche Vergleiche, so fahre ich ab und zu total "ungeeignete Reifen" auf den entsprechend falschen Bikes.
Zur Zeit fahre ich auf meinem 120mm Fully am Hinterrad einen Conti Twister Supersonic 1,95 mit 394 Gramm.
Ich will erfahren ob der Reifen mein Bike wirklich so negativ beeinflusst, wie man erwartet.
Interessanterweise sind die Nachteile geringer als erwartet.

Conti Twister SS
km: 400 Hm: 6200
Trails, Waldwege, Schotter, Asphalt, kernige Abfahrten.
Ich habe das Bike richtig hergenommen, keine Mädchentouren.
Echt erstaunlich, wie unwichtig am Hinterrad ein Reifen sein kann.

+keine Panne:eek:
+super Rollwiderstand (spürbar)
+geringes Gewicht (spürbar)
+Gripp bergauf, trocken feucht
+Freigängigkeit Rahmen bei Schlammfahrten

-Bremsgrip bergab feucht, nass
-Schotter spurtreue schnell bergab
-Abrollen hart, wenig Dämpfung


Am Vorderrad sieht es allerdings anders aus;)
 
Nach 3200km hat sich beim Racing Ralph wahrscheinlich schon die griffige obere Gummischicht abgerieben. Dadurch werden die Triple Compount Reifen von Schwalbe deutlich schlechter in Sachen Grip/Traktion, da dann nur noch das darunterliegende, härtere Gummi greift.

Gerade der RR hält bei mir nicht sehr lange, ab 2000km Laufleistung baut er bei mir deutlich ab.

Druck: Ich fahre am Marathonrad 2 Bar/2.5 Bar vorne/hinten mit NobbyNic/Racing Ralph in 2.1 Zoll bei knapp 90kg Systemgewicht (Rad, Klamotten und ich selber).

3 Bar braucht man bei einem 2.25-Zoll-Reifen wohl erst ab einem Systemgewicht >120kg... aber wers mag.
 
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Conti Twister SS
km: 400 Hm: 6200
Trails, Waldwege, Schotter, Asphalt, kernige Abfahrten.
Ich habe das Bike richtig hergenommen, keine Mädchentouren.
Echt erstaunlich, wie unwichtig am Hinterrad ein Reifen sein kann.

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Das wird erst dann zum Problem, wenn es richtig steil bergauf geht und schmierig oder locker ist, und bei Trails, die steil schräg zum Hang bergab gehen. Tatsächlich ist es oft sinnvoller, vorne einen Greifer und hinten einen Roller zu nehmen.
 
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