Ernährungsprobleme bei Touren ab 9h Fahrzeit; Tipps?

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Hi,

ich möchte diese Jahr den Stoneman Dolomiti Gold in Angriff nehmen. Konditionsmäßig sollte ich das packen. Mein Problem ist aber die Ernährung. Mittagessen bekomme ich auf so langen Touren noch gerade so rein, aber ab dem Nachmittag bekomme ich nichts mehr runter.

Auf zwei Probetouren mit 9h Fahrzeit ging es bislang jedes Mal schief:
  • einmal habe dann nichts mehr gegessen, weil ich auch keinen Hunger hatte. dann war nach 9h der Akku komplett leer und ich konnte nicht mehr weiterfahren
  • gestern habe ich mich gezwungen, regelmäßig ein Gel / Banane / Riegel zu essen. Kraft war dann zwar auch nach 9h noch da, allerdings war mir total schlecht und ich hatte Blähungen, sodass auch nichts mehr ging.

Habt ihr Tipps, wie man sich auf solchen sehr langen Distanzen während der Tour am besten ernährt? Insbesondere würde mich interessieren:

  • regelmäßig alle ein / zwei Stunden Gels / Riegel essen? oder lieber während der Tour nur dreimal essen (Frühstück während der Fahrt, Mittagessen und Nachmittag) und dafür dazwischen nichts essen?
  • Gels / Banane essen oder lieber weglassen? Ich hatte gestern eigentlich nur zwei Gels und eine Banane. Auf kürzeren Strecken habe ich da eigentlich nie Probleme, deshalb glaube ich auch nicht, dass die Blähungen davon kommen. Aber ausschließen kann ich es auch nicht
  • trotzdem was essen, auch wenn man nicht mehr kann? (ich kaue das Zeug dann teilweise minutenlang, weil einfach nichts runter geht)
  • Was am besten zum Mittagessen in der Gaststätte essen?

VG, Marc
 
... regelmäßig alle ein / zwei Stunden Gels / Riegel essen? oder lieber während der Tour nur dreimal essen (Frühstück während der Fahrt, Mittagessen und Nachmittag) und dafür dazwischen nichts essen?
Erstmal ist Ernährung sehr individuell ;) , allerdings auch bei jedem Gewohnheit bzw. trainierbar.
Mir bekommt bei langen Belastungen regelmäßiges Essen (Riegel o.ä.) gut, nach ein paar Stunden eine "normale Mahlzeit" verdrücken führt (bei mir) zu erheblichen Schwierigkeiten "wieder in Fahrt zu kommen".
Alle Stunde ein Riegel ist für mich schon das Minimum, da der Energieverbrauch doch höher ist - lieber zusätzlich noch Kohlenhydrate flüssig :bier: zuführen.
Der Markt der Anbieter ist groß, man sollte unbedingt vorher ausprobieren :daumen:, was einem bekommt !
 
Maltodextrin ins Wasser (wieviel damit es isotonisch bleibt musst du mal googlen..) und alles was auf viel Haferflocken basiert hat bei mir ganz gut geklappt bei solch langen Touren.

Bei zuviel Obst und Fett macht mein Magen auch immer Probleme nach ner Zeit. Kommt aber auch immer drauf an. Ganze Nüssen gehen gut, Erdnussbutter zB bekomm ich Sodbrennen
 
Je schneller und härter Du fährst, desto eher geht der Magen zu. Eventuell fährst Du zuviel am Anschlag und bekommst deshalb nix runter ?
 
Bin am Samstag einen 300er in netto 16 Stunden gefahren
Frühstück drei Brötchen mit Käse, Honig und Nutella
1.Kontrolle: ein süßes Stückle
2.Kontrolle ein Nogger Eis
Supermarkt Stopp, Getränke aufgefüllt und eine Brezel, Banane
3.Kontrolle: Kaffe und ein Crêpes mit Erdbeeren und Eis
4.Kontrolle: ein Cheseburger und Kaffee
Am Ziel eine Banane und ein Mister Tom (an der letzten Tankstelle gab es nicht mehr viel)
 
Maltodextrin 6 ins Wasser. Abgepackt in kleine Beutel und dann in jede flasche einen Beutel kippen.
Bei Wunsch noch ein isopulver für Mineralstoffe und Geschmack mit zu mischen.
Das ist schon mal eine gute Basis.
 
Ich nehme mir gerne 1-2 Butterbrezen mit wenig Butter bestrichen mit. Alle 1-2 h esse ich dann mal eine halbe oder maximal eine ganze Breze und auch mal einen Energieriegel, dazu ein isotonisches Getränk jede 2. Flasche und alles ist gut
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir ist geht süß zum Glück sehr gut. Sprich vor dem losfahren meist Haferflocken oder Brötchen mit Honig/Nutella/Karamell Keks Aufstrich 😍

Unterwegs iso drink in jeder dritten Flasche oder so. Bei Tankstellenstops oft Fanta oder ähnliches und Gummibärchen.

Mittags schau ich das es was "Ordentliches" gibt und danach weiter Mischung aus Gebäck und Gummibärchen 🤣

Hat mich bis jetzt immer ins Ziel gebracht. Zwar nit das gesündeste aber das war ja nicht gefragt 🚵
 
regelmäßig alle ein / zwei Stunden Gels / Riegel essen? oder lieber während der Tour nur dreimal essen (Frühstück während der Fahrt, Mittagessen und Nachmittag) und dafür dazwischen nichts essen?
Was isst du zum Frühstück?
Würde ein Müsli (Haferflocken, Bananen, Nüsse) oder ein VK-Brötchen mit Ei und Frischkäse wählen.
Zwischendurch Banane oder ein Müsliriegel.

Mittag nicht zu schwere Kost. Eher Nudeln mit Tomatensauce oder Kartoffeln mit Quark und einen Schuss Leinöl oder Steak mit Salat.

Unterwegs ausreichend trinken. Vor allen regelmäßig, nicht erst wenn der Durst kommt.
 
Zuckerhaltige Getränke wurden schon erwähnt. Bei hohen Temperaturen mag ich da aber auch irgendwann nicht mehr. Alkoholfreies Bier, mein Favorit: Weizen, hat auch Kalorien, ist nicht so süß und hat einen anderen Geschmack.

Und ja: Langstreckenradlers Weisheit: Essen, bevor der Hunger kommt, Trinken, bevor man Durst hat.

Und vorher Ausprobieren!
 
......
  • gestern habe ich mich gezwungen, regelmäßig ein Gel / Banane / Riegel zu essen. Kraft war dann zwar auch nach 9h noch da, allerdings war mir total schlecht und ich hatte Blähungen, sodass auch nichts mehr ging

Diese Erscheinungen wären abzuklären.

Blähungen bekommt man eigentlich dann, wenn der Magen/Darm aufgrund Belastung runterfährt und die Verdauungssuppe in den Därmen "steht" oder eine sonstige Verdauungsstörung (Magensäure/Helicobakter etc?) oder eventuell eine sonstige Unverträglichkeit mit enstprechenden Folgen vorliegt. Grund für so etwas kann auch zuviel Zucker/Honig sein.
Irgendeine Allergie? Check mal die Zutaten der Riegel (Nüsse, Pfeigen, Weizen etc).

Gut verträglich ist ansonsten eigentlich fast immer Hafer.

Dann regelmäßig und nur in kleinen Portionen essen. Ähnlich wie bei ner Dampflok...regelmäßig immer etwas Kohle nachfeuern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir ist geht süß zum Glück sehr gut. Sprich vor dem losfahren meist Haferflocken oder Brötchen mit Honig/Nutella/Karamell Keks Aufstrich 😍

Unterwegs iso drink in jeder dritten Flasche oder so. Bei Tankstellenstops oft Fanta oder ähnliches und Gummibärchen.

Mittags schau ich das es was "Ordentliches" gibt und danach weiter Mischung aus Gebäck und Gummibärchen 🤣

Hat mich bis jetzt immer ins Ziel gebracht. Zwar nit das gesündeste aber das war ja nicht gefragt 🚵
Keine Entenkeule in der Trikottasche?
 
Hi,

ich möchte diese Jahr den Stoneman Dolomiti Gold in Angriff nehmen. Konditionsmäßig sollte ich das packen. Mein Problem ist aber die Ernährung. Mittagessen bekomme ich auf so langen Touren noch gerade so rein, aber ab dem Nachmittag bekomme ich nichts mehr runter.

Auf zwei Probetouren mit 9h Fahrzeit ging es bislang jedes Mal schief:
  • einmal habe dann nichts mehr gegessen, weil ich auch keinen Hunger hatte. dann war nach 9h der Akku komplett leer und ich konnte nicht mehr weiterfahren
  • gestern habe ich mich gezwungen, regelmäßig ein Gel / Banane / Riegel zu essen. Kraft war dann zwar auch nach 9h noch da, allerdings war mir total schlecht und ich hatte Blähungen, sodass auch nichts mehr ging.

Habt ihr Tipps, wie man sich auf solchen sehr langen Distanzen während der Tour am besten ernährt? Insbesondere würde mich interessieren:

  • regelmäßig alle ein / zwei Stunden Gels / Riegel essen? oder lieber während der Tour nur dreimal essen (Frühstück während der Fahrt, Mittagessen und Nachmittag) und dafür dazwischen nichts essen?
  • Gels / Banane essen oder lieber weglassen? Ich hatte gestern eigentlich nur zwei Gels und eine Banane. Auf kürzeren Strecken habe ich da eigentlich nie Probleme, deshalb glaube ich auch nicht, dass die Blähungen davon kommen. Aber ausschließen kann ich es auch nicht
  • trotzdem was essen, auch wenn man nicht mehr kann? (ich kaue das Zeug dann teilweise minutenlang, weil einfach nichts runter geht)
  • Was am besten zum Mittagessen in der Gaststätte essen?

VG, Marc
Ich verdächtige jetzt mal die Bananen. Es gibt viele Menschen (mich eingeschlossen) die unter Belastung keine Bananen vertragen und ich bekomme dann auch Blähungen. Ging schon mal so weit, dass ich an einer Felskante stand und nur darauf gehofft habe, dass ich endlich kotzen muss damit die Übelkeit vorbei ist.
 
Esse immer wieder gerne haferflocken mit apfelmus zum frühstück (am vorabend zusammenmischen)
wenn es morgens zu dick ist, einfach etwas wasser dazugeben.
Weiters habe ich gerne bei ner langen tour am ersten stopp eine quarktasche (topfengolatsche) mit nem eiskaffee.
Riegel finde ich die leicht salzigen nussriegel von sponser hammermässig 😍
Gel ebenso von sponser in der blaugelben tube

Hatte von sponser auch mal den vanilleriegel getestet, den fand ich ziemlich beschixxen 🙃

WICHTIG - teste die sachen ausgiebig vor deiner monstertour!!!

Ansonsten unterwegs geht fast alles ... nur eine 4 käsepizza war fast mal zu deftig (ist mir auch bei dem stoneman dolomiti passiert 😈)
 
Die Verträglichkeit ist individuell und das mußt Du selbst erfahren. Bei mir z.B. wirkt alles mit Apfel bei hoher Belastung besser als jedes Abführmittlel ...

Ich verlinke mal den Beitrag #29 aus dem Thema Power Gels selbst herstellen und die Seite mit den Rezepten.

Da ich während der Belastung Gels besser vertrage als feste Nahrung, werden die Rezepte mein nächster Test.

Bei mittlerer Belastung und Pausen kann ich aber ohne "Nebenwirkungen" essen, was mir schmeckt.
Gruß JPS :bier:
 
Ich glaube, daß Geheimnis liegt in der Menge...lieber dauerhaft kleine Mengen zuführen anstatt sich mittags den Ranzen vollzuschlagen.
Gut frühstücken und dann alle 1-2 h nachladen. Dann ist es relativ egal was nachgeladen wird, es darf nur einfach nicht zuviel sein.

Viel Spaß...
 
Ich denke es ist sehr wichtig regelmässig zu essen, wenn ich länger als 6 Std fahre, esse ich spätestens alle 1,5 Std nach etlichen Stunden dann stündlich. Ich ernähre mich altmodisch, Vollkornbrot, Nüsse, Datteln, zwischendurch gute Riegel, manchmal nehme ich auch gekochte Kartoffeln mit oder Landjäger, alles was man sich gut in die Tasche stecken kann.
Ich esse grundsätzlich beim Fahren, da ich auf 24 Std-Rennen trainiere und es da auch so mache, wichtig ist niemals auf den Hunger zu warten, sondern immer davor zu essen.
 
Ich habe mir selbst aus Fructose und Maltodextrin einen Energydrink gemacht, bei viel schwitzen noch Salz rein. Das ist schonmal sehr verträglich und bringt Energie. Selber machen ist viel billiger als kaufen.
In Softflasks ist dann das zuckerhaltige Getränk und in der Trinkblase nur Wasser. Zusätzlich nehme ich weiteres Pulver mit.

Dazu esse ich dann Riegel, Weingummi und Nüsse. Wenn auf dem Weg ein Bäcker liegt, dann nehme ich mir dort noch was mit. Eine Cola vom Kiosk wird auch immer gerne genommenn Für mich ist da entscheidend, dass die Geschmäcker Abwechslung bieten und es nicht nur Süßkram ist. Salzige Nüsse sind da super.

Ich habe an der Uhr einen Ernährungsalarm alle 15min und trinke mindestens alle 15min und esse mindestens alle 30min etwas.

Zwischendrin mal ein kleines Unwohlsein im Magen ist nichts ungewöhnliches. In kürzeren Abständen weniger Essen finde ich verträglicher als 3x viel.
 
Ich gehöre zu denen, die nach 8h+ auch nicht mehr kauen mögen. Was dann für mich gut funktioniert, sind Milchprodukte, die man gut schlucken kann (Schokomilch, etc.). Bis dahin brauche ich Abwechslung: süss und salzig im steten Wechsel. Da ich bei solchen Strecken ohnehin im Grundlagenbereich unterwegs bin, brauche ich auch nicht zwingend Sportnahrung. Was ich aber dennoch gerne mag, sind die Colagummis von Powerbar. Die gehen fast immer.
Als Getränk geht klares Wasser irgendwann auch nicht mehr, da muss dann zumindest eine Elektrolytablette drin sein. Isogesöff brauche ich nicht. Cola und Powerdrink helfen dann, wenn es zäh wird.
 
Langstreckenbewerbe sind eigentlich Ess- und Trinkbewerbe bei denen man sich bewegt" :)

Bei allen Belastungen über ca 1:30h spielt die Nahrung eine dominierende Rolle. Nach ca. 1.30 sind die in der Muskulatur gespeicherten Glykogenvorräte aufgebraucht und der Körper braucht Nachschub. Wenn von außen nix kommt greift er auf Protein in der Muskulatur zurück und baut diese ab.

Von daher sollte man auch beim Training immer ein bisschen Nahrung zu sich nehmen. Einfach um den Muskulaturabbau zu unterbinden und um schneller zu regenerieren.

Ein Biker/in mit ca. 75 kg wird bei langen Distanzen ca. 300- 600 kcal/h verbrauchen.
300 kcal/h zu essen klappt ganz gut, mit mehr wird der Magen/Darm Trakt bei den meisten überfordert.

Ich (174 cm/ 72kg) habe z.B im Rahmen des Transalpine Runs alle 20Minuten ein Gel (100 kcal) gegessen und pro Stunde ca 500 ml Wasser getrunken. Dazu 3-6 Salztabletten pro Tag. Damit kam ich gut klar .

Wenn man noch weniger als die 300 kcal/h zuführt kommt man zwangsläufig nach ein paar Stunden in ein ordentliches Defizit, dass man nicht mehr kompensieren kann.

Je größer/schwerer/ muskulöser man ist, um so mehr Energie braucht man und um so schwieriger wird die Ernährung auf langen anstrengenden Etappen. (Deswegen sind erfolgreiche Langstreckler/innen meist klein und leicht.)

Unter Belastung braucht man primär Kohlenhydrat/Zuckerkombinationen. Klar kann man mit Vollkornbrot + Schokoaufstrich, Bananen etc. arbeiten.

Für die zwei- drei mal pro Saison wo man eine 9h Tour raushaut kann man aber auch in hochwertige Sportnahrung investieren..

Ich nutze meistens GU-Gels. Da bekommt man bald abgelaufene Ware auch im Sale.

Das beste was ich bis jetzt probiert habe ist Maurten. Kostet ein Vermögen aber ich brauche weniger davon als von anderen Produkten um den gleichen Effekt zu haben. IPositiver Nebeneffekt- weniger Verpackungsmüll. Der Getränkezusatz von denen funktioniert bei mir richtig gut.

Wenn man Zeit und einen kleinen Kocher hat sind Fertigbrühen/Suppen eine gute Möglichkeit den Elektrolythaushalt stabil zu halten und Abwechslung zum Süßkram zu haben.

Tipp:
Wenn einem schlecht/flau wird, bzw sehr oft pinkeln muss fehlt oft Salz.
 
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