ESK-Truppen erfolgreich im Westharz

Ackebua

Im Winter gibt es Schnee.
Registriert
18. Juni 2002
Reaktionspunkte
5
Ort
Berlin-Pankow
Während eine Splittergruppe des ESK schaltungslos in Darmstadt umherirrte, machten sich 7? Kader auf, den Westharz einmal genauer unter die Stollen zu nehmen. Insgesamt registriert wurden (alphabetische Reihenfolge):
Ackebua (icke)
Arthur Dent
Chubika
L
Menis
Micha59
Nautilus
Eine derart hohe Konzentration von Eisenschweinen wurde bisher lediglich in Friedrichsbrunn gemessen.

Am Sonnabend wurde meinerseits angereist. Den Tag verbrachte ich mit Fressen und Saufen, abends wurden dann noch 18 Km mit dem Rad abgespult. Um mich optimal für den Folgetag vorbereiten zu können, wählte ich ein kleines angelegenes Dörfchen als Quartier, weitab vom Trubel und von Menschenmassen. Was den anderen Kadern am Sonnabend widerfuhr, vermag ich aus abwesenheitstechnischen Gründen nicht beurteilen und bitte einen Freiwilligen, dessen Eindrücke um die Geschehnisse zu schildern.

Sonntag früh, 0630, der Feldfernsprecher schellt und rasselt zugleich - aufstehen - Morgenhygiene - Frühstück - Marschgepäckvorbereitung - Abfahrt. Nach 7 Km Vielradfahrt wurde der Startpunkt des Clausthaler Marathons erreicht, schwerstes Gerät ausgepackt und diverse bekannte Gesichter beim Warmfahren begrüßt. Mittags um 1000 gab der Streckemmeister das Rennen frei und die 7 wackeren Kader begaben sich auf die Reise. Menis gab am Anfanh gutes Tempo vor, ein wenig zu schnell für meine maroden Knochen, worauf ich ihn auch hinwies. L sprintete gleich am Anfang wie angestochen nach vorn weg - zum Erstaunen aller. Ich nahm mir vor, Menis in der ersten Runde immer in Sichtweite zu behalten, was jedoch durch die ortstypische Flora nicht immer ganz problemlos war. Am ersten längeren Anstieg wurde L kassiert, was ich allerdings nicht wahr nahm - man informierte mich darüber über Tourfunk.

Meine obligatorischen Rückenschmerzen waren bereits am Anfang unerträglich, als wollten sie mir vermitteln, daß Schachsport für mich eine bessere Alternative wäre. Wir fuhren bereits eine Ewigkeit, die Beine waren hart wie Eisen, und auf meinem Tacho standen magere 19 Km - Scheisze, dachte ich, noch nicht einmal ein Fünftel der Strecke. Dann kam das, wovor uns alle Insider warnten - die einzige Laufpassage: 35 %, 500 m lang, Geröll, Fliegen und Mücken auf schweißgebadeter Haut. Oben angekommen pfiff die Lunge lustige Lieder. Blickte man zurück, sah man vereinzelte Sportler im Berg hängen, die sich kaum vorwärts zu bewegen schienen das Rad über Steine schieben, dann zwei Schritte vorwärts tun, ausrutschen, das Rad wieder nachzerren, fluchen,...

Nach diesem Mörderstück waren zu meinem Entsetzen meine Rückenschmerzen weg - jetzt verlassen auch die mich noch und bin ich ganz allein auf weiter Flur. Die ersten 56 Km waren dann irgendwann zu Ende und ich durchquerte die Zielpassage 12 min nach Menis - die Sau hat sich sicher beeilt ;-)

Die Einfahrt in die zweite Runde gestaltete sich schwerer als angenommen: meine Rückenschmerzen waren wieder zurück und mir schien es, als ob die Berge alle steiler geworden waren. Ich nahm mir ein Duo, das sich einige Meter vor mir bewegte, und wir drei spulten mehr schlecht als recht die kommenden Kilometer gemeinsam ab. Die beiden waren an den flacheren Stücken zu langsam, an den steileren dafür zu schnell für mich, so daß keine richtige Harmonie zustande kam. Ungefähr bei Km 90 machten sich erste Krämpfe bemerkbar. Ich stieg ab, zerrte an meinen Beinen herum, fluchte lauthals, fuhr wieder ein Stück. Durch wildes Herumexperimentieren kam ich zu der Erkenntnis, daß die Krämpfe verschwinden, wenn ich einen schwereren Gang drücke - sehr eigenartig. Meine beiden Mitstreiter waren flugs eingeholt und das Ereignis ging zielstrebig dem Ende entgegen. Die letzten 15 Km wollte einfach nicht vergehen. Alles tat weh, nur meine Beine nicht mehr - wieder sehr eigenartig. Ich konnte immer dickere Gänge fahren und die Tortour wurde noch zu einem Heidenspektakel - nur noch kleine Rampen und eine rasante Schlußabfahrt. Das erste, was ich im Ziel erblickte, war Menissens lebloser Körper, den Arthur wiederzubeleben versuchte. Erst eine rettende Käsestulle konnte seine Geister wieder erwecken.

Nach und nach trudelten alle anderen Kader ein und man versammelte sich am Truppenplatz. Eindrücke wurden ausgetauscht und die Sonne nocj ein wenig genossen, bevor sich alle aufmachten, die Heimreise anzutreten. Schön wars auch dieses Mal wieder.

Hier noch die Ergebnisse unserer Mannen:

56 Km, 1350 Hm:
3:21:22 Micha59
3:??:?? Arthur Dent

112 Km, 2700 Hm:
5:17:42 Chubika
5:32:32 Menis
6:00:36 Acke
6:19:34 L
6:37:42 Nautilus
 
Habe mit Dir gelitten. Rückenschmerzen stellen sich bei mir auch gerne bei Marathons ein, besonders bei langen steilen Anstiegen. Es ist die Hölle!


Die Schiebepassage kenne ich nur zu gut, ihretwegen mag ich den MA in Clausthal auch nicht mehr!

Aber Respekt vor Eurer Leistung. Vielleicht hättest Du weniger Schmerzen und weniger schlappe Beine gehabt, wenn Du am Vorabend mehr geschlafen hättest...;)
 
anreise:
alles began mit einer reibungslosen anfahrt nach braunlage. el und ich sind gegen 1800 in berlin aufgebrochen, haben bei frau axtmann in bad harzburg eine kiste hasseröder inner aral erstanden und waren um schlag 2030 vor dem weltberühmten hotel zur waidmannsruh, oder waidmannslust? waidmannsdarmflora? naja - eben vor dem haus, in dem nautilus ein luxusappartement sein eigen nennt.

nachdem el und mir in dem u-boot-simulationsschacht zwei betten zugewiesen wurden, wir zwei mitgliedern des team hasseröder die mützen vom kopf gerissen hatten (nautilus und sozialfreund eike sahen bei unser ankunft schon so aus, als wenn sie eine baumarkt-familienpackung 25er fischerdübel in den schädel gehämmert hätten) ging es ab in die waidmannsluster chill-area. uns empfing ein ultracooles schwimmbad und eine riesen sauna im keller des hauses. sehr geil. überhaupt war die unterkunft allererste sahen - danke nautilus!

anschliessend traf noch der HuD-dirk ein (Heimwerker und Dübelexperte) und es wurde noch ein riesen berg nudeln, eine kiste bier vernichtet und ne menge fischerdübel eingeschlagen. gegen 0300 wurden el, eike und ich in kursk abkommandiert, während sich dirk und nautilus im ehebett ausstreckten.

vortag:
meiner senilen bettflucht zur folge, sassen wir schon um 0900 beim frühstück. die sonne schien, es war warm und nach einigen aspirin verfolgen auch die kopfschmerzen. kernaufgabe des tages war eine kleine ausfahrt durch das nahegelegene gebiet. von braunlage aus ging es zum fuss der wurmberg-schanze, dann runter nach schirke, die alte bob-bahn hoch bis mitte brocken, dann nach dreiahnen und wieder hoch nach elend. schliesslich noch von elend nach braunlage. eine traumhafte sightseeing-tour, perfektes kaiserwetter, 35km und knapp 800 höhenmeter. eigentlich waren wir trotzdem alle fertig und freuten uns schon auf das rennen... .

stundenlang wurden die räder gepflegt (irgendwie knackte mein tretlager...) und anschliessend ein kleiner sauna-/schwimmbadtermin eingelegt. totmüde hockten wir vor einem eimer nudeln, als a.dent auftauchte. er brachte frischen wind mit und wir inspizierten dann doch noch das beeindruckende nachtleben von braunlage. m strock spielte herrliche lieder auf der carbon-panflöte, tamara richter bot ihr dienste als masseurin an (thai-style) und der italiener servierte vanillie- und schokoeis mit eierlikör. einige lecker schirker-feuerstein likörchen beendeten den abend und mit dem wecker auf 0630 gestellt lagen wir gegen 0130 in der kursk.

renntag:
schock! der wecker klingelte und nun war es soweit! warum fahren wir nicht eine gemütliche lullertour? warum nicht zurück an den tresen? warum nicht in die sauna? warum, warum? egal - raus und ab zum frühstück.

pünktlich wie die maurer zogen wir los richtung zellerfeld - die räder im raumgleiter, die fahrer im ingolstätter. an der strecke war schon richtig was los. 100te von frisch rasierten profies rollten sich auf ihren 6000€-kisten ein.

ohmannomannomann - da wollen wir uns man charmant im hintergrund halten. also reihen wir uns im hinteren teil der aufstellung ein und harren der dinge die da wohl kommen mögen. schlag 0959 ging es los und vor uns ein meer von helmen und fahrern. die spitze machte natürlich mörderdruck und so zog sich das feld in wenigen minuten weit auseinander. hinterrad an hinterrad ging es auf die ersten steigungen, dann links und rechts sturtzopfer an der ersten steinigen abfahrt und anstehen am singletrail. naja - dachte ich, vielleicht stellst du dich das nächste mal doch mal etwas weiter nach vorn.

so nach 20-30km konnte ich mein tempo halten und musste nicht bei jeder steigung im stehen balancieren, um nicht ständig aus den pedalen zu müssen. so lief alles prima. den kurs fand ich gut - nur leider habe ich beim essen den rechtsabbieger zur schiebepassage fast verpasst - erstmal voll in die eisen und dann zurück; bei der zweiten runde musste ich feststellen, das die stelle eigentlich deutlich ausgeschildert war - habe ich halt rumgeträumt.

in der ersten runde war es nett - da waren andere fahrer auf der strecke und für ein zwei kleine gespräche war auch zeit. die zweite runde began ich zusammen mit kolja lamza. wir fuhren sicher 18-20km zusammen und haben uns über job- und privatleben ausgetauscht. hoffentlich sehen wir uns in berlin und biken mal ne runde im g-wood! irgendwann ist er dann aber zurück geblieben (ich glaube sein wildgripper ist platt gegangen) und ich musste den rest der strecke allein fahren.

martinm-seidank hatte ich die federgabel noch eingebaut! mir kam meine alte gt-kiste richtig gemütlich vor. doch so ca. 12km vor dem ziel dann plötzlich fette krämpfe in den oberschenkeln. schaizendreck - dachte ich, jetzt kommt bestimmt acke um die ecke und fährt winkend vorbei. "quäl dich, du sau!". also weiter und zwei kilometer vorm ziel noch einen platz verloren und so 15. geworden... aber ich konnte nichts mehr dazulegen, die beine waren hart wie stein und mir war nicht nach endspurt. trotzdem ein saugeiles rennen.

im ziel haben wir dann noch schön in der warmen sommersonne gelegen, die beine entspannt und chubika zu seiner beeindruckenden leistung gratuliert. a.dent war schon im ziel (bitte schicke mal die fotos), eike war schon da, acke kam, hubert in seinem umittelbaren windschatten, dann kam el und schliesslich der held: nautilus. er hatte sich ab km 40 mit schlimmen beinkrämpfen bis 112 km bis ins ziel getrieben! alterschwede - sah nauti ausgelaugt aus!

zurück in braunlage ging es wieder in das badeparadies nautilus. a.dent hatte eine ganze weiberhorde am rockzipfel hängen, weil seine pinke, hautenge und supercoole badehose einfach unwiderstehlich war. nach dem abschlussessen bei italiener (mit eierlikörchen) ging es zurück nach berlin. jungs - das war ein supernetter ausflug! auf baldige wiederholung... menis
 
allessamt sehr respektable leistungen. clauthal-zellerfeld ist schon sauberer marathon! schöne berichte.

apropos schöne berichte, vom gbbc-rennen gibt es ausführliches im classicforum.



der esk auf dem weg zum marathon:
haben bei frau axtmann in bad harzburg eine kiste hasseröder inner aral erstanden


danke, rob
 
soooo da ich es doch schon eben geschaft habe ins forum zu gelangen :rolleyes: (riki weis wohl was ich meine) hier mal schnell eins der gelungenen bilder die "einhaus" geknipst hat


@riki der verfaggde proxy war schuld :( kaum trägt man den ein schon klappt es middem forum :rolleyes:
 

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Schön was ihr da gemacht habt. Hört sich ja auch nach so einer gemütlichen Lullerrunde wie in Friedrichsbrunn an. Mit erzählen, essen und nebenbei ein par Kilometern radeln.
Jedenfalls konnte ich mir bestens vorstellen, wie ich an Ackes Stelle versuche an Menis dranzubleiben.

Kampf pur -Respekt an alle.

Langsam vermisse ich es auch mal wieder auf dem Dreckbock zu sitzen und das Rennrad hat schon nette 8er vom Wheelies fahrn un springen. Ich hoffe Centurion hat die neuen Buchsen bald in meine Gabel eingebaut. Und wenn dann am 16.07 die letzte Klausur vorbei ist gibts mal wieder zünftige Touren.
 
Claustal Zellerfeld- die Eisenschweine schlagen zurück:D


Vorbericht:
am samstag habe ich mich nach neustadt aufgemacht um einen kurzmatathon von 28 kilomtetern mit fast 1000 höhenmetern geruhsam abzufahren. chubika hatte mich überedet ( lass uns doch zusammen fahren, wer 24 stunden fahren will kann doch mit 2 rennen am wochenende nur gut testen wie er das durchhält, ich bleib auch an deiner seite und so:D :D ) und ich fand die strecke beim hohensteinrennen letztes jahr toll. leider haben die veranstalter alles geändert und so ist chubika sauer wieder nach hause gefahren und ich bin ein bischen rumgerollt. am nachmittag meine dämpfer unter hollys aufsicht beinahe noch kaputt gemacht. zuhause noch lullerrunde gedeht, bike abgestellt, dann nichte und eltern chaufieren gehen. frage der mutter : warum ist denn hinten keine luft drauf?. konnte keine antwort geben, also bei bruder hockelrain angehalten und serviceauftrag ausgelöst ( mußte noch zu 2 geburtstagen erscheinen. der montierte einen neuen schlauch der bei 2 bar völlig zerfetzte. als das knalltrauma nachließ und sich die familie überzeugt hatte das kein kofferattentat stattgefunden hatte flickte er den alten reifen. wie immer leistete er qualitätsarbeit, die luft ist immer noch drauf:) danke:)


Der Tag des Rennens

nach kurzem warten kamen steini und holly und holten mich ab. in claustal trafen wir die anderen eisenschweine, susi sorglos war auch da und fotofierte ( um eine ausrede nicht an den start zu gehen war sie noch nie verlegen ;) ) ich traf danny aus ndh mit dem ich in altenau gemeisam die zweite runde gefahren war. badehose wurde begrüßt, ein kumpel aus thale war auch da, es wurde geflachst um die spannung abzubauen und starfotos gemacht. dann gings los. ich lies die ersten losjagen und startete im 2ten drittel. an der ersten auffahrt drängelten die ersten von hinten durch die massen:mad: , sollen die sich doch eher anstellen, zumal ich einige später wieder gesehen habe ( und zwar noch vor dem ziel;) ) holly fuhr dann auf der gerade an mir vorbei und die erste abfahrt mit steinen und rillen kam. aus einer dicken staubwolke tauchten gestürtze auf, auf nachfragen war aber nicht viel passiert. es bildeten sich gruppen und positionkämpfe in der abfahrt begannen. ich bremste in den kurven lieber etwas eher, denn ich wollte gerne an ziel ankommen. an den trailanstiegen war man schnell auf die anderen wieder aufgefahren. ich fühlte mich gut besonders an den anstiegen und konnte einige plätze gut machen. plötzlich sah ich ein fatmodul mit steini drauf vor mir. ich dachte ich hätte eine erscheinung:confused: , seine krankheit hatte ihn so zurückgeworfen , so daß er sogar mein angebot als lok zu dienen ablehnte. aber härte wurde gezeigt, er hat durchgehalten:daumen: :daumen: . nach der abfahrt dachte ich da kommt ja schon die verpflegung, aber es war nur eine grillparty :p :p .
dann war es zeit mir eine maximgeldröhnung zu verpassen. an dem langem anstieg kann man den gut gebrauchen, also aufgedeht und einmal dran gezogen. dann in loch gefahren und beutel aus mund gefallen:mad: . steine meinte dann wenn er gewußt hätte wie gut das zeug dopt hätte er ihn aufgehoben:lol: . am anstieg nutzte ich harzbikers sprüche : gehirn abschalten und treten. hat geholfen. konnte wieder einige plätze gut machen und als danny mich kommen sah ging er pinkeln und wir beschlossen wieder zusammen zu fahren. :daumen:

auf den abfahrten konnte ich mich an ihm orientieren und war so schneller, bei den anstiegen war ich die lok, und wir motivierten uns gegenseitig. :daumen: :daumen: :daumen:

auf einer folgenden kurzen trailabfahrt bildete sich ein stau und es kam zu stehversuchen. ich fuhr so dicht auf meinen vordermann auf das ein kurzer bremser mich zu einem bocksprung über meinen lenker zwang ( gut das ich nicht eingeklickt war;) ) dann kam der schiebeanstieg, ich kanns nicht glauben das das nur 500 meter waren. ich kann die nicht verstehen, die sich hier nach vorne drängelten, zumal die an der nächsten abfahrt eh wieder fällig waren. mache nehmen das zu erst, mich packt auch das rennfieber aber doch nicht so:mad: )

an der verpfelgung dachte ich ich hätte eine erscheinung, arthur war da. er hatte auch nicht seinen besten tag (annie war nicht dabei:( ) nach einem foto fuhr er dann los, ich schwatzte mit einem bikekumpel aus thale , klebte mir nach steiniart 2 powerbarstücke auf den rahmen und versuchte dann danny wieder einzuholen. erst war ich in der abfahrt scheller als der thalenser, dann tauchte an einem anstieg arthur auf. der gab dann noch anweisungen meine beinhaltung betreffend gab und ich fuhr auf dannys gruppe auf. wir setzten uns etwas ab und hatten nach einem anstieg wieder ein paar biker in sicht. ich wollte schneller fahren hatte aber angst wie in altenau einzubrechen. mit danny als motivator waren wir aber in der letzten abfahrt dran. in der abfahrt konnte ich einen überholen, war in der spitzkurve zu schnell und wurde nach außen gedrückt. dann wieder gespurtet aber für den kurzen anstieg zu hoch geschaltet. also wieder zurückgefallen und bei der zieleinfahrt den zabel rausgelassen. als vorletzter der gruppe den spurt dann doch gewonnen:) :) :) .

der geneigte leser wird sich fragen wie:confused: :confused: :confused:

nur durch meine geistesgegenwart und leider nicht durch meine gestählten explosiven muskeln;)

die veranstalter hatten markierungshütchen bis an die absprerrungsbande gestellt, so daß wir in die durchfahrt geleitet wurden. kurz vor dem zielhäuschen bemerkte ich das wohl als erster, vollbremsung und links rüber durch das ziel :daumen: :daumen:

danny informiert, der dann ebenfalls durchs ziel rollte.
kurz darauf hatte sich auch arthur durch ziel gequält und auf seine zweite runde verzichtet.

einen schönen schwatz gemacht, kuchen gegessen und auf die anderen gewartet.

super leistung von allen teilnehmern. ich war über meine zeit selbst erstaunt. :lol: :lol: :lol:

chubika haben wir dann noch getroffen, leider mußten wir dann weg.

der mara war schwerer als altenau und biesenrode. in biesenrode war allerdings die strimmung besser, hier merkte man das die veranstalter auch wenn bei einigen die sachkenntnis fehlte ( siehe sprecher) alles mit viel liebe und begeisterung machten.

das merkt man in claustal leider nicht.

eine empfehlung ist der hochsollingmarathon am nächste sonntag. hier habe ich das erste mal ein vernüftige bikeparty erlebt, die stecke ist gut und macht spaß.


die FOTOS findet man hier.


micha
 
Meine Wenigkeit ist auch heil zurück aus dem Harz (diesmal auch ohne verletzungen). Leider muß ich morgen früh gleich wieder verreisen. Mein ausführlicher Bericht muß also bis ende der Woche warten. Nur soviel vorweg: 72km mit übelsten Krämpfen war echt krass und es war ein echter Kampf mit meinem Körper auch wirklich im Ziel anzukommen. Zwieschendurch gabs auchnoch ein wenig Schüttelfrost aber ich bin ja angekommen. :D Alles in allem auf jeden Fall ein super Wochenende und alle die nicht dabei waren haben etwas verpasst.;)

Bis dann
 
Sehr schöne Berichte meine Herren !

Ich hab faul am Ostseestrand gelegen und ab und zu ein bischen rumgetutet - so kann dit ja och nischt werden mit die Marathons.

Wat isin Donnerstach los ? fragt sich :bier:

Schotter
 
Respekt Respekt Ihr Helden,

dann seid Ihr ja bestens für den EBM gerüstet. Ich hoffe ich seh Euch da, schließlich brauche ich Eure moralische (und hoffentlich nur die) Unterstützung.

Man sieht sich
 
Nun schaffe ich es endlich noch ein paar Zeilen zum Marathon zu schreiben:

Was Menis euch bisher unterschlagen hat ist das ausgiebige Frühstück am Renntag. Es ist bereits zur Tradition geworden bei meinen Besuchen im Harz im Cafe Wagner zu frühstücken. Dort gibt es ein anständiges Buffet zum Frühstück und dass Design des Ladenlokals ist sehenswert. Alles ist aufeinander abgestimmt und wirklich „wie aus einem Guss“: Die Bezüge der Sitzgelegenheiten passen zu den Gardinen, den Tapeten und auch ansonsten zu jedem liebevoll platzierten Accessoire. Sogar die klangliche Untermalung passt. Die Bedienung gibt sich die größte Mühe alle zufrieden zu stellen (nein nicht zu befriedigen, dafür müsste man ein anderes Etablissement aufsuchen) und kümmert sich wie eine gute Großmutter um ihre Gäste. Wir waren uns alle einig, dass die aufwändige Renovierung des Ladenlokals sich gelohnt hat. Dementsprechend ist es auch nur zu verständlich, dass eine solche Investition als langfristig anzusehen ist und nur alle 40 Jahre erfolgt. Nächstes Jahr gibt es also eine neue Innenausstattung (gleichzeitig mit der Pensionierung der „Grußmutter“).

Auf dem Weg nach Clausthal war ich froh, dass Arthur im Raumgleiter ebenfalls Wert auf klangliche Untermalung legte. So wurde ich den Heinoohrwurm doch noch vor dem Start los. 112km mit dem im Ohr hätte an unglaubliche Folter gegrenzt. Das bereits von Menis und Ackebua geschilderte Muskenspielenlassen vor dem Start brauche ich hier glaube ich nicht noch mal zu beschreiben. Also gleich weiter zum eigentlichen Start:

Im Vergleich zum Start in Altenau (halt mein einziger möglicher Vergleich) hat das in Clausthal wesentlich besser funktioniert. Das Feld streckte sich doch relativ zügig in die Länge und es wurde ziemlich sofort ein anständiges Tempo vorgelegt. Um mich drumrum waren noch EL und meine Kumpels Dirk und Eicke. Chubika, Menis und Ackebua flogen bereits am Horizont davon und Michael59 und Arthur vielen hinten Weg. Zuerst hielt ich mich an Dirks Hinterrad, bis der in der langen Steigung etwa bei Kilometer 25 dann doch etwas zurückviel. Genau in dem Moment schloß jedoch Eicke auf und kurz hinter uns war auch EL noch in Sichtweite. Ich fühlte mich eigentlich gut, ich ging dass Tempo problemlos mit, der Kurs gefiel mir auch und ich war guter Dinge für die noch folgenden 85 km.

Dann kam die berühmte Schiebepassage. Ich muß zugeben, dass diese mich wirklich angekotzt hat. Vor allem da ich genau wusste, dass ich da noch mal hoch muß. Ich war doch zum Mountainbiken hier und nicht zum Mountainschieben! Zu diesem Zeitpunkt ertrug ich noch mit einem lächeln, dass Eicke (der nur für die kurze Distanz gemeldet hatte) sich mit einem anderen, unbekannten Mitstreiter lustig darüber machte, dass ich auch noch mehr dafür bezahlen würde diese Tortour zweimal zu durchleben. Bei der ersten Verpflegungsstation schlug ich mir den Magen voll, packte etwas Proviant mit ein und traf auch kurz auf EL. Dann folgte eine lange Abfahrt und bei der Einfahrt in die nächste (wie sich herausstellte sehr lange) Steigung passierte es. Ich war voll motiviert in den Berg gegangen und hatte die klare Absicht mich an dieser Steigung von meinen bisherigen Begleitern abzusetzen und zur am Horizont befindlichen Gruppe aufzuschließen. Doch was war dass? Meine Oberschenkel fingen bereits hier mit der Rebellion an. Von Krämpfen geschüttelt musste ich bereits bei Kilometer 40 (72km vor dem Ziel) vom Rad springen und kampflos die Mitstreiter passieren lassen. Zunächst bekam ich einen mitleidigen Blick von Eicke zugeworfen und etwa 100m hinter ihm folgte EL. Es war kein gutes Gefühl da neben meinem Bike zu stehen und gezwungen zu sein die Gegner einfach so passieren zu lassen. Ich war total hilflos und konnte mich einfach nicht wehren. Nach etwa einer Minute hab ich’s dann wieder versucht und konnte weiter fahren. Eicke und EL waren noch in Sichtweite und ich machte mich auf die Verfolgung. Zu Eicke konnte ich auch relativ schnell wieder aufschließen, EL aber hielt den Abstand konstant und bei etwa bei Kilometer fünfzig verlor ich ihn dann auch aus den Augen. Eicke konnte ich zwar wieder abhängen, aber ich machte mir ernsthaft sorgen um den Zustand meiner Oberschenkel. Schließlich operierte ich bereits konstant möglichst nah an der Krampfgrenze und hatte noch über sechzig Kilometer vor mir. So lange es nicht zu steil bergauf ging konnte ich auch ganz gut Tempo machen, in den Steigungen verlor ich jedoch immer wieder einigen Boden, da die Krämpfe dann sofort wiederkamen.

Bei der Zieldurchfahrt konnte ich vermeiden zu sehr an die nette möglichkeit einfach anzuhalten zu denken und startete sogar mit einem Lächeln in die zweite Runde. Bereits auf den letzten Kilometern der ersten Runde hatte ich mich mit einem Mitstreiter zusammengetan (siehe Bild oben: der nette Herr mit dem Hüftlangen Zopf ist darauf auch zu bewundern). Wir bildeten eigentlich ein ganz gutes Team und motivierten uns gegenseitig. Bei der zweiten Verpflegungsstation hielten wir noch einen kurzen Plausch über die Vorteile vom Fullyfahn und über die doch noch erheblichen Distanz bis zum Ziel. Etwa zehn Kilometer, einen Kettenklemmer und ein paar Krämpfe später musste ich ihn jedoch ziehen lassen.

Nun war ich mal wieder an dem Punkt angelangt wo ich die Mitstreiter nurnoch anhand der Trikotfarbe identifizieren konnte. Als ich bereits befürchtete nun die rote Laterne zu tragen, tauchte zu meiner Beruhigung von hinten das „gelbe Trikot“ auf. Die Beruhigung war nur von kurzer Dauer, da das gelbe Trikot mich doch relativ schnell alleine ließ (zugegeben der verzweifelte Versuch das Wort „überholen“ nicht zu erwähnen) und ich mir nun wieder nicht sicher war bezüglich der roten Laterne. Ich kämpfte also weiter mit mir selber und bemerkte wie jeder aufgestapelte Holzhaufen in mir Gedanken weckte wie: Der sieht aus als währe er extra für mich dort aufgebaut worden und eigentlich könnte man sich darauf herrlich für ein Nickerchen langmachen. Mit unglaublicher Überwindungskraft schaffte ich es meinen inneren Schweinehund kaltzustellen und weiterzutreten. Mittlerweile musste ich in jeder ernst zu nehmenden Steigung kurz absteigen und neben dem Bike verweilen um die extremen Krämpfe in den Oberschenkeln zumindest einzudämmen und jetzt kam auchnoch gelegentlicher Schüttelfrost dazu. Der Kommentar eines Streckenpostens, dass noch einige hinter mir auf der Strecke seien, beruhigte mich einerseits, andererseits dachte ich die ganze Zeit an Arthur. Ich war mitlerweile so langsam unterwegs, dass ich befürchtete er würde jeden Moment hinter mir auftauchen (immer wieder ein Gedanke: Schei**, gleich kommt Arthur und verbläßt dich). Der saß jedoch bereits gemütlich im Graß und ließ sich die Sonne auf den Pelz scheinen, da er nach der ersten Runde ausgestiegen war.

Als ich dann in die Schiebepassage einbog sah ich endlich wieder einen Gegner. Das Gelbe Trikot saß wie ein Häufchen Elend mitten im Hang neben seinem Bike. Als er mich erblickte versuchte er zügig aufzuspringen und weiterzulaufen. Mein geübtes Auge bemerkte jedoch sofort, dass er erheblich zu kämpfen hatte. Als ich auf ihn aufschloss erklärte er mir er hätte nur einen Stein im Schuh gehabt (JaaaaJaaaa!!!!). Wir legten die Strecke bis zur Verpflegungsstation gemeinsam zurück und munterten uns gegenseitig etwas auf (z.B.: ankommen ist dass Ziel, wir schaffen dass schon, gleich gibt’s wieder was zwischen die Zähne,...). In der darauffolgenden Abfahrt konnte ich mich etwas absetzen aber so richtig abschütteln konnte ich ihn auch nicht.

Dann kam die lange Steigung rauf zu den Wiesen und dem Bauernhof. Im unteren Bereich dieser Steigung hatten sich zwei nette Damen als Zuschauer postiert. Ich riß mich zusammen, fuhr mit einem Lächeln in den Berg rein, gab mir Mühe möglichst locker auszusehen und fragte im vorbeifahren wie weit der nächste vor mir währe und ob ich den noch kriegen könnte. Dieser Kommentar zauberte den Damen kurzzeitig ein Lächeln aufs Gesicht, ich biss auf die Zähne und trat weiter um möglichst cool außer Sichtweite zu gelangen. Kaum hatte ich dass geschafft, musste ich auch sofort wieder vom Rad springen und meinen Beinen ein wenig Erholung gönnen, aber wenigstens hatte ich cool ausgesehen (Ackebua bist du nicht stolz auf mich?).

Bei dieser Gelegenheit schaute ich mich um und musste erkennen das dass gelbe Trikot bereits wieder bedrohlich nah an mir drann war. Oben angelangt war er wieder verschwunden und ich konnte die Fahrt alleine fortsetzen (vielleicht hatte er sich zu den netten Damen gesellt und ein Päuschen eingeschoben). Von dort an hatte ich den Kurs leider nichtmehr im Kopf. Dementsprechend dachte ich bei jedem Anstieg, dieser müsste eigentlich der letzte sein und ich müsste danach nurnoch die paar Höhenmeter (etwa 5-7 Höhenmeter, welche mich in meinem desolaten Zustand jedoch auch schon abschreckten) auf Asphalt direkt vor dem Ziel hinauf. Ich wurde mehrfach enttäuscht und stellte fest, dass ich da wohl den einen oder anderen Anstieg welcher mir nun bereits beim entfernten Anblick den Angstschweiß auf die Stirn trieb in der ersten Runde nicht wirklich als Anstieg wahrgenommen hatte.

Irgendwann erblickte ich den Zielbereich, schaute mich um damit der Gelbe mich nicht doch noch auf den letzten Metern kassiert, stellte fest dass dieser nicht in Sichtweite war und rollte ganz gemütlich ins Ziel. Dort warteten bereits die anderen Kaderathleten, Suah und Eicke auf mich, ich ließ mir von allen anerkennend auf die Schulter klopfen und brach unter dieser erheblichen Last entgültig zusammen. Trotzdem fühlte ich mich unglaublich gut: ich hatte es geschafft. Später in der Pizzeria konnte ich meine Augen kaum offen halten und hätte am liebsten einfach meinen Kopf auf den Tisch gelegt. Hätte ich diesem Bedürfnis nachgegeben würde ich wahrscheinlich heute noch an diesem Tisch pennen. Dann verabschiedeten sich Menis, Arthur und EL und Eicke und ich zogen uns wieder in die Wohnung zurück. Ich befürchte ich war kein besonders geselliger Zeitgenosse an diesem Abend: bereits um 8:30 schlief ich auf dem Sofa ein.

Fazit: es war eine echte Qual aber trotzdem total geil!!! Irgendwie muß man als Mountainbiker schon eine masochistische Ader haben. Schließlich hatte ich den Tag über und auch die Folgetage erhebliche Schmerzen welche ich mir selber und freiwillig zugefügt habe und ich fand dass auch noch richtig Klasse.

Der nächste Marathon kommt bestimmt:D :D
 
Nauti, ein geiler Bericht - das hat mich mit Schmerzen an meinen ersten Krampf-Marathon erinnert. Das war '97 oder '98 in Seiffen und mir wude gesagt die Krämpfe kommen vom Flüssigkeitsmangel. Seitdem trinke ich öfter und regelmäßiger und die Krämpfe bleiben aus. Seit es Camelback gibt, ist das auch kein Problem mehr.

Ritzelflitzer
 
Original geschrieben von nautilus
... (Ackebua bist du nicht stolz auf mich?)...
:cool: Wenn jetzt noch der Pelz von den Beinen kommt, damit Deine stahlharten Muskeln auch in den Sichtbereich potentieller Staunender geraten, dann ...


...berate ich Dich auch beim Kauf eines obercoolen Rennrades mit gaaaaaanz viel laminierten Kohlefasern :cool:


@Krampfthema:
Ich hatte seit einer halben Ewigkeit schon keine Krämpfe mehr, nur eben dieses Mal wieder. Und was mußte ich nach dem Rennen feststellen? Mein Camelbak (2L) war nach 112 Km noch nicht mal ganz leer. Also immer schön auf RiFli hören und saufen, bis es Dir aus den Ohren läuft.
 
nautilus, ein wirklich packender bericht. solche biker wie du sind de wahren helden eines marathons! und das mit der masochistischen ader kann ich nur bestätigen, schliesslich macht man da beim singlespeeden auch seine, komischwerweise durchgehend positiven erfahrungen mit.

:daumen:


Original geschrieben von Ackebua
und saufen, bis es Dir aus den Ohren läuft.
das geht auch mit bier. nur hat man dann zwar keine krämpfe mehr, kommt aber trotzdem nicht bergauf ;)

hochachtungsvoll, rob
 
Ich aäussere mich nicht weiter zu diesem Tag, das war mein persönliches Waterloo!

Hier nun ein paar Bilder von wahren Helden:

Zuerst, analog dem Ablauf der Start, hier bin ich noch guter Dinge:
 
Als Erster im Ziel (zumindest fotografisch dokumentiert, Chubika hat sich ja versteckt), unser Mr. 10.000 Watt, der Mann ohne Reim, Herr Menis:
 
Ich habe mich ja auch mal als Streckenfotograf versucht (ich war ja schon viel früher als die Anderen fertig, aber ich stelle mein Licht mal unter den scheffel, ganz bescheiden wie ich bin). Gähnende Leere auf der Strecke empfing mich, alle 10min. kam mal ein Radler des Weges:
 
Man, man ,man , daß war ja ne richtige Schlacht.
Nicht schlecht. Schöne Berichte, auch wenn die mich wieder mal vom Lernen abhalten.
Aber die muß man einfach ausführlich lesen.

Und wie gemein an der Strecke zu grillen.
Und wie tapfer , daß alle von euch der Versuchung widerstanden haben, statt den Nachmittag nett bei Fleisch und Bier ausklingen zu lassen, lieber die Qualen des trails weiter zu erleiden.

@ arthur : Bei dem Marathon haben auch andere ESK- Mitglieder an den kleinen " Hand-ins-Hemd-stecker" aus Frankreich gedacht.
Oder Onkel????

Weiter so .

Hoffe trotz intensiver Examensvorbereitung mal wieder mitstreiten zu können.
 
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