Extreme Vibration beim bremsen - Avid Elixir 1

[rest0ck]

Ich bremse schon vor allem vorne, aber eben auch hinten - und wenn ich dann eben schnell im Wald fahre/bergab, und bremsen muss, dann soll es nicht so dermaßen vibrieren. Wäre das "normal", hätte Canyon nicht 2x die Schreiben und Beläge getauscht, denke ich.
Ich weiß auch nicht ob ich mir das ziehen der Hinterradbremse einfach mal grad abgewöhnen kann.
Naja, ..wie gesagt derzeit besteht das Problem ohnehin ja nicht wirklich

Ich weiß über Formula übrigens gar nichts bis sehr wenig. Nur hat ein Freund mir letztens von seiner erzählt und das er so viele Probleme damit hätte

 

[rest0ck]

Hey, das Problem war ja scheinbar gelöst aber taucht nun wieder auf.

Mir wird/wurde angeboten, die bremsen kostenfrei einzuschicken, das würde aber gut 2 Bis 3 Wochen dauern. Würdet ihr es versuchen?

Grüße

 

[Derivator22]

Nachdem ich nun folgende Punkte bei meiner AVID Elixir 3 alle abgearbeitet habe,

Problemlösungsversuche:

1. Bremse korrekt eingebremst
2. Laufrad im Zentrierständer nach Unwucht untersucht (inkl. Reifen)
3. Speichenspannung kontrolliert
4. Nm-Angaben der Schrauben der Scheibe mit Drehmomentschlüssel kontrolliert
5. Leitungsverlegung kontrolliert, auf Leckagen kontrolliert und Druckpunkt geprüft
6. Leitung fachmännisch entlüftet inkl. neuer Bremsflüssigkeit
7. Vorbau/ Steuersatz auf Spiel kontrolliert und geringfügig nachgezogen
8. Versucht das Problem mit gelockter (PushLoc) und offener Gabel zu reproduzieren und mit verschied. Drücken in der Gabel
9. Beläge mit 240er Körnung leicht abgeschmirgelt
10. Ausrichtung des Bremssattels kontrolliert, Schrauben gewechselt inkl. Haftpaste und neu ausgerichtet
11. Kontrolliert, ob beide Kolben einwandfrei funktionieren
12. Scheibe komplett mit Bremsenreiniger gereinigt
13. Radachse kontrolliert und bißchen gefettet
14. Radlager auf Auffälligkeiten kontrolliert
15. Kontrolliert, ob Scheibe plan ist oder eine Unwucht vorliegt
16. Reifen und Schlauch nochmals runtergeworfen und neu montiert
17. Tacho-Magnet abgemacht (da ggf. Unwucht dadurch)
18. Neue Elixir3 Vorderradbremse inkl. neuer Beläge von cnc für 19€
19. Organische Bremsbeläge von Alligator
20. Shimano SM-RT66 Bremsscheibe (Zee) verbaut

gebe ich es auf. In meinen Augen ist zumindest meine Bremsanlage absolut untauglich für den für sie vorgesehenen Einsatzbereich "AM", was ich wirklich traurig finde. Das Ding rubbelt, vibriert, kreischt und stottert sich einen ab, dass man einfach nur noch resigniert mit dem Kopf schütteln kann. Ich persönlich habe die Vermutung, dass die Vibrationen durch die Konusscheiben und die vielen Unterlegscheiben entstehen, kann es aber nicht belegen.

 

[Dr_Stone]

Was verstehst du unter der Aussage „Bremse korrekt eingebremst“?

 

[Derivator22]

Der Faulheit halber:

So: http://www.transalp24.de/epages/618...Scheibenbremse_richtig_einbremst&Locale=de_DE

 

[Dr_Stone]

Und ab wann beginnen die Probleme?

So: http://www.transalp24.de/epages/61889209.mobile/?ObjectPath=/Shops/61889209/Categories/"Transalp Mountainbike Blog"/Wie_man_eine_Scheibenbremse_richtig_einbremst&Locale=de_DE

[Erster Absatz: überwiegend auf Sinter bezogen - grobe Ausführung]

Persönlich würde ich es unter dem zweiten Punkt eher als gleitenden Bremsvorgang
bezeichnen. Denn es gibt sogar Bremsbeläge bei denen man recht sanft beginnen muss.
Der Ablauf muss jedoch nicht ganz genau wie in der Beschreibung sein. Das heißt: Man
kann das Einbremsen auch während der üblichen Fahrten durchführen, jedoch sollten die
Bremsvorgänge immer sanft durchgeführt werden. Spätestes, wenn es zu Geräuschen
oder Vibrationen kommt, muss man die Bremsleistung für den Bremsvorgang wieder
reduzieren beziehungsweise angepasst werden.

Da es sogar viele unterschiedliche Mischungen für Bremsbeläge gibt, kann man den
Bremsvorgang nicht an eine bestimmte Zahl an wiederholen Bremsvorgängen fest
machen.

Organische Bremsbeläge unterscheiden sich wiederum von Sinter, da sie zusätzlich
schonend auf eine relativ hohe Betriebstemperatur gebracht werden müssen. Unter
hoher Wärme verändern sich dann die Eigenschaften vom Bremsbelag und gasen aus.
Nachdem die Betriebstemperatur erreicht ist, wird die Bremskraft erhöht.

 

[Derivator22]

Naja, also ich bin der Meinung, dass man Bremsen nutzen können muss, ohne eine Wissenschaft daraus machen zu müssen...

 

[Dr_Stone]

Es ist lediglich Grundwissen. Wenn man es einmal gelernt hat, weiß man es für immer.
Was an der Methode auch komplex sein sollte, kann ich persönlich nicht erkennen.
Bei Autos, Motorrädern und so weiter ist es sogar genauso.

Wenn man es unbedingt einfach haben möchte, greift man zu Sinter.

 

[rest0ck]

Hey, danke für die vielen Antworten.
Also wie gesagt ich habe ja neue Bremsscheiben und Beläge von Canyon bekommen - die Beläge wurden erst mal von Canyon selbst ein bisschen eingefahren - anschließend habe ich mich daran gehalten, was mir gesagt wurde. Ich denke da habe ich nichts falsch gemacht. Nachdem das Problem wieder auftrat, hat Canyon die Beläge angeschliffen und die Scheibe mit DT Swiss Spray eingesprüht. Der Effekt ist jetzt leider auch wieder verflogen. Extrem ist es (noch?) nicht, aber bei steilen Abfahren vibriert es dann aber doch.

Ich weiß halt nicht, ob es überhaupt Sinn macht, die Bremse einzuschicken. Laut Forum hier soll es ja höchstwahrscheinlich nicht mal an denen liegen, aber was anderes bietet mir zumindest Canyon nicht mehr an, was ich bisschen schade finde.

 

[snakeu]

hast Du eigentlich mal meine Ratschläge s.o. (insbesondere sinter-Beläge und evtl. ne andere Scheibe) befolgt? Beläge kosten 15 Euro, würde ich an Deiner Stelle mal probieren...Hat ja wie gesagt bei mir an 2 Rädern geholfen.

Inzwischen probiert.....?

 

[rest0ck]

Nein, weil ich einfach ungerne da jetzt Geld reinstecke vorerst. Scheibe + Beläge wurden durch original Teile ersetzt/erneuert und es hat nichts gebracht. Canyon sagt die Chancen stehen nicht schlecht. Jetzt fängt nur gerade das schöner Wetter an. Ärgerlich..

 

[cschaeff]

Hab vor einem Jahr extreme Vibrationen am Hinterbau beim Bremsen gehabt (Trinkflasche hat sich nach wenigen Sekunden aus dem Halter gerüttelt). Letztlich geholfen hat mir der Wechsel von organischen auf gesinterte Beläge und ein zusätzlicher Kabelbinder an der Hinterbaustrebe. Ist ein Resonanzphänomen. Du musst das Schwingungsverhalten irgendwie beeinflussen und viel probieren. Ich hatte zwischendurch auch schon fast einen neuen Rahmen bestellt.

 

[Dr_Stone]

Ist ein Resonanzphänomen. Du musst das Schwingungsverhalten irgendwie beeinflussen und viel probieren.

Besser ist es, wenn man zuerst die Ursache kennt. Das geht dann vom falschen Einbremsen, über lockere Verbindungen bis zu Verunreinigungen. Die Bandbreite ist jedenfalls riesig.

 

[cschaeff]

Es gibt so viele mögliche Ursachen, da suchst du die Nadel im Heuhaufen. Schwingungen sind ein sehr komplexes Thema mit vielen Variablen. Wenn man die Ursache nicht kennt, macht es Sinn sich Stück für Stück vorzuarbeiten (sinnvollerweise erst die "einfachen" Sachen) wie Scheibe penibel reinigen und neue Beläge ausprobieren. Mein Favorit: Bremsleitung möglichst bremsnah an der Hinterbaustrebe mit Kabelbinder fixieren. Klingt nach Wunderheilung, hat bei mir aber offensichtlich die Eigenfrequenz des Rahmens so beeinflusst, dass die Resonanz weg war. Da können die verrücktesten Dinge helfen wie 3 kg zunehmen oder 3 kg abnehmen, 0,1 bar mehr oder weniger Luftdruck, Sattelstütze 5 mm rein oder raus ...
Alles sehr nervig aber man hat zumindest genügend Schräubchen, an denen man drehen kann...