Fahrt ihr mit Helm?

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Fährst du mit Helm?

  • Logisch, immer

    Stimmen: 1.963 50,7%
  • Nur auf Biketouren, aber nie in der City

    Stimmen: 1.562 40,4%
  • Nur in der City

    Stimmen: 11 0,3%
  • Ne, wieso auch?

    Stimmen: 335 8,7%

  • Umfrageteilnehmer
    3.871
Status
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hi,
seit ich mal einen salto vorwärts über das fahrrad gemacht habe(und gottseidank nichts passiert ist), nur noch mit helm. ein kollege der letzte woche seinen ersten crasch hatte, fährt seitdem auch nur noch mit helm.
inzwischen habe ich mich an das ding gewöhnt und mit einem buff darunter ist es auch gerade im sommer angenehm zu tragen.

privy
 
n´ helm gehört einfach dazu.
in zwei situationen kann man ohne helm fahren:
1.wenn man zu dumm ist um die gefahr einzuschätzen
2.wenn man durch die stadt cruist
 
Oder wenn eine Autotür vor dir aufgeht...:rolleyes:

Oder wie ich immer sage:
Wer rechts fährt ist selber schuld.
 
n´ helm gehört einfach dazu.
in zwei situationen kann man ohne helm fahren:
1.wenn man zu dumm ist um die gefahr einzuschätzen
2.wenn man durch die stadt cruist

Sorry,
das ist ja fast das Dümmste. Ich kenne deine Stadt nicht(scheint eher ein ruhiges Dorf zu sein) aber keine Downhillstrecke ist so unfallbehaftet wie 'ne Stadt und keiner mit Grips würde auf der Downhillstrecke auf den Helm verzichten. Vor kurzem ist einer, hier in Berlin, beim Ausweichmanöver gegen Verkehrsschild gefahren, jetzt fährt er nie mehr. Die Beispiele lassen sich beliebig fortsetzen. 10-20 Tote Radfahrer im Jahr in Berlin und der eine oder andere würde mit Helm noch leben. Klar gegen einen LKW, der rechts abbiegt hilft der nicht unbedingt, aber Bordsteinkanten, Verkehrsschilder und ähnliche Sachen eitern eben schwer aus dem Schädel.
@sven-r
Wenn du Rechtschreibfehler und Grammatikfehler findest, darfst du sie behalten. Interpunktionfehler erst recht :lol:


Pittus
 
Ob es nun beim Downhill ist oder CC, Street oder von mir auch Inliner fahren. Niemand kann vorhersagen welcher Sturz zu Kopferverletzungen führt und in welcher Form.
Der eine kann den Hügel runterrasen und aufs Maul fallen und auch auf den Kopf und der Helm hat nur einen Kratzer. Andere stürzen im stehen und fallen auf den Schädel und haben sich schwere Verletzungen (Schädelhirntrauma, Schädelbruch etc.) zu gezogen.
Im zweifelsfalle stell ich mal trotz aller Statistiken die These auf, daß Helm eher von Vorteil sein kann als ohne.
Gruß an Yukio ;)
 
Da ich bereits einige male das fehlende Verständnis für die zugrunde liegende Physik erwähnt habe, hier eine kleine Darstellung der entsprechenden Grundlagen, Formeln und Berechnungen.

Um die Kraft zu berechnen die bei der Kollision zweier Objekte wirkt, muss man die Impulsänderung berechnen. Der korrekte physikalische Ausdruck dafür lautet Kraftstoß = Ns.
Es ist jedoch nötig die Zeit für den „Zusammenstoß“ mit in die Berechnung einfließen zu lassen.

Die Berechnungen gelten ausschließlich für einen freien Fall ohne Luftreibung, Deformation und sonstige anatomische Einflüsse.

t1 = wurzel (2h/g) Zeit bis zum „Zusammenstoß"

v = g wurzel (2h/g) Geschwindigkeit beim „Zusammenstoß"

p = m g wurzel (2h/g) Impuls vor dem „Zusammenstoß"

da der Impuls nach dem „Zusammenstoß" Null ist, beträgt die Impulsänderung

| Δp | = | m g wurzel (2h/g) |

F = |Δp| / t2 mittlerer Kraftstoß mit t2 = „Zusammenstoßzeit“

F = | m g wurzel (2h/g) | / t2

Hier kann man sehen, dass ausschließlich die Zeit des „Zusammenstoß" und die Höhe des Sturzes entscheidend ist. Gänzlich zu vernachlässigen ist die Masse. Von der Höhe und der Masse hängt nur der Impuls ab, der Kraftstoß/die Impulsänderung ist von der „Zusammenstoßzeit“ abhängig.

Zur Verdeutlichung:
bei einer Masse von
m = 6 kg entsprechend den Prüfkörpern der Norm AS/NZS 2063 Neuseeland/Australien, also die Norm mit den höchsten Anforderungen.

Bei einer Höhe h = 1,5 m
beträgt der Impuls p = 35,66 kgm/s
Und bei t2 = 1s ist die Kraft F = 36 N. Daraus ergibt sich lediglich eine Beschleunigung von 0,61 g.

Da die Normen und auch die Messungen bei Gehirnen aber Werte von 0,001 bis 0,006 s für eine maximale Einwirkzeit erachten, beträgt der Wert für
t2 = 0,001s bereits F = 35656 N, also 553 g. Das bedeutet, dass hier bereits die 553-fache Erdbeschleunigung einwirkt.

Betrachtet man das ganze jetzt in Bezug auf die Geschwindigkeit, also z. B. ein Zusammenstoß mit einem dickere Ast – Ø = 10 cm- bei einer Geschwindigkeit von 35 km/h, treten bei t2 = 0,003 s ein Beschleunigung von 330 g auf.
Das bedeutet, dass man sich hier in Bereichen sehr hoher Kräfte und extremer Beschleunigungen bewegt, die man keinesfalls überleben kann.

Insbesondere die Geschwindigkeit bei einer Kollision mit einem weiteren sich bewegenden Objekt, wie ein Pkw, muss zur eigenen Geschwindigkeit hinzugerechnet werden. Die Ergebnisse sind katastrophal und eindeutig. Das vier Zentimeter Styropor daran wesentlich etwas ändern ist mehr als fraglich.

Zur weiteren Darstellung der Berechnungen füge ich diese Grafik hinzu, die die Werte übersichtlicher darstellt.

Impuls_nderung.jpg



Noch Fragen?
 
Wenn ich hier schreibe, das ich nie mit über 15km/h über den Radweg rolle werde ich als Weichei belächelt. Obwohl ich damit 10mal mehr für meine Sicherheit getan habe als die ganzen intoleranten moralinsauren militanten Helmverfechter hier in diesem Thread.

Hier wird von Downhillstrecken gesprochen, jeder ist stolz auf Bilder mit möglichst viel Airtime, bei Strecken wird sich überschlagen was man alles gemeistert hat. Aber in so einem Thread entblödet man sich nicht hier passive Sicherheit in einer Grosskotzigkeit einzufordern die ich so in noch keinem anderen Thread gelesen habe.

Zu so einer Gruppe möchte ich nicht gehören, man bekommt Lust seinen Helm wegzuwerfen.
 
Ich fahre wenn´s sportlich wird (MTB , Rennrad) immer mit Helm. Mir würde nie in den Sinn kommen ohne zu fahren und ich würde ihn auch nie vergessen können, geht einfach nicht.

Allerdings für ziehe ich keinen an wenn´s um kürzere Strecken (max. 5km) mit dem Holland Rad geht. Da ist mir die Frisur zu schade für und der Helm beim späteren Schleppen zu lästig. Da ich in einer ländlichen Region lebe, mit oftmals seperaten Fahrradwegen, habe ich noch nie eine Notwendigkeit dafür gesehen.
 
Klar. Welche Konsequenz schließt du daraus?
Helm unsinnig oder eben nicht?
Bist du groß, bist du tot.
Bist du schnell und fährst gegen ein Ast, bist du tot.
Hast du eine Kollision mit einem fahrenden Fahrzeug, bist du tot.
Wenn die Physik gegen dich ist, bist du sowieso tot.

Aber das ist nicht das, was du wissen willst. Ich kann dir darauf keine eindeutige Antwort geben. Niemand weiß wirklich, ob ein Helm daran etwas ändern kann. Die Messwerte aus der Untersuchung Assessing the Level of Safety Provided by the Snell B95 Standard for Bicycle Helmets sprechen dafür. Aber schon minimale Abweichungen der Voraussetzungen, also Fallhöhe oder Geschwindigkeit, sprechen dagegen.

Es ist und bleibt von Zufällen abhängig, oder besser gesagt von weiteren Umständen, ob ein Helm etwas daran ändert oder nicht.

Ich habe ca. 35 Stürze während des Radfahrens erlebt. Bis auf einen bin ich einer Kopfverletzung nicht mal nahe gekommen. Ich führe das darauf zurück, dass Stürze bei denen der Kopf tatsächlich Bodenkontakt hat, äußerst selten sind, da ein mit normalen Reflexen ausgestatter Mensch alles tun wird, um einen Bodenkontakt zu vermeiden. Wir merken das aber nicht einmals mehr.

Außerdem ist es gar nicht so einfach auf den Kopf zu fallen.
 
also ich seh das so: wenn ich iwo dirt fahre oder in ne halle bissel rocken bin, immer mit helm, aber wenn ich ma in die stadt muss setz ich kein helm auf da ich ne gute radkontrolle hab, da ich auch schon mein leben lang rad fahre, und immer nach links und rechts gucke bevor ich über ne autobefahrenden straße fahre...dann kann auch nichts passieren..
 
Danke, Yukio. Dachte schon du wärst ein Theoretiker oder auch allgemein Fachidiot genannt. Denn wie ich schon schrieb, was nützen einen die Berechnungen und Statistiken, wenn man nicht weiß was auf einen zu kommt.
Zwar nützlich, aber nicht umunstößlich. Allenfalls mit Wahrscheinlichkeitsrechnungen könnt man sich noch aus der Affäre ziehen als Helmgegner.
Kopf/bodenkontakt hatte ich auch selten, wenn ich mit dem bike unterwegs war. Letztes Jahr muß so ein Fall gewesen sein ohne Helm. Nur ich kann mich nicht daran erinnern, noch nicht einmal ob ich Ohnmächtig oder Bewußtlos war. Na wie dem auch sei, zum Trotz anderer Meinungen ist kein bleibender Schaden enststanden.
 
Danke, Yukio. Dachte schon du wärst ein Theoretiker oder auch allgemein Fachidiot genannt.
Was dieses Gebiet betrifft, kommt man über den Fachidioten nicht hinaus. Auch die Berechnungen mittels Computer-Simulationen liefern derzeit noch keine mit der Realität übereinstimmenden Ergebnisse. Die Realität ist eben eine völlig andere als die Theorie. Sie lässt sich nicht so einfach abbilden.

Es gibt aber massive Hinweise -als konkret glaubhafte Tatsachen würde ich das noch nicht werten- darauf, dass ein Helm tatsächlich nicht viel ändert. Und meine Berechnungen (oder besser die grundlegende Physik) zeigen auch, warum das so sein könnte.

Ich habe mehr als ein halbes Jahr Auseinandersetzung mit der Thematik gebraucht, um auch nur zähneknirschend zugeben zu können, dass die Nutzlosigkeit von Helmen tatsächlich gegeben sein könnte. Und ich habe mehrere Wochen benötigt, um mich beim Fahren ohne Helm nicht mehr unwohl zu fühlen. Allerdings entscheidet hier mein rational orientierter Verstand, der die Hinweise akzeptiert und nicht mein Anspruch an die Leistungfähigkeit eines Helmes.
Aber wie bereits erwähnt und verlinkt, man muss hier eine persönliche Risikoeinschätzung vornehmen und selbst entscheiden.

Ich konnte und kann mich auch nicht mehr an den Ablauf des Sturzes auf mein Kinn erinnern und nehme auch nur an, dass ich wohl bewusstlos war.

Stürze sind m. E. nach keine Abläufe, die sich im Millisekunden-Bereich abspielen. Bisher konnte ich mich noch immer entsprechend verhalten und lässig und locker fallen lassen. Mittlerweile zieren mich zwar unzählige Narben an den Fingeroberseiten, an einem Arm und Bein und im Gesicht. Das zeugt aber davon, dass ein Fall-Training überaus nützlich ist. Zudem hatte ich Verstauchungen beider Handgelenke und Prellungen / Verstauchungen beider Handballen. Nur mal so zum Thema Handschuhe :D

Kennst du vielleicht schon, aber hier noch das recht interessante Filmchen Autsch-Zeit II zum Ablauf von Stürzen und wie sich Menschen dabei immer verhalten (auch wenn sie noch sehr jung sind). Einfach mal einige Szenen stoppen.
 
Und anscheinend gibt es zwischen den 2-Rädern einen Unterschied. Zumindest aus meiner eigenen Erfahrung heraus, wenn ich mich mit dem Motorrad hingepackt habe. Da gab es fast immer einen Sturz bei dem der Helm bodenkontakt hatte. Nun habe ich mich gefragt warum bei motorbetriebenen Zweirädern öfter als ohne?
 
Und anscheinend gibt es zwischen den 2-Rädern einen Unterschied. Zumindest aus meiner eigenen Erfahrung heraus, wenn ich mich mit dem Motorrad hingepackt habe. Da gab es fast immer einen Sturz bei dem der Helm bodenkontakt hatte. Nun habe ich mich gefragt warum bei motorbetriebenen Zweirädern öfter als ohne?

Versteh ich nicht so ganz was du damit sagen willst.

Also bei motorbetriebenen Zweirädern fiel ich nur auf meine Schultern/Beine dank Schutzkleidung keine Probleme.

Mit dem Rad fiel ich bis jetzt auch auf die Schultern, was aber daran liegt das ich jeweils versuche mich zu drehen so das ich auf den Beinen stehe (Salto) was aber nicht einfach ist daher viel ich auf die Schultern.
 
Sach ma, Yukio, ohne jetzt Deine ganzen Beiträge nochmal nachlesen zu müssen, hat denn ein Helm einen erwiesenen Nachteil, außer das er bei unkorrektem Sitz in den nacken schlagen und zu Verletzungen und schlimmstenfalls zum Tode führen kann?

Wenn dies auch nur zu einem Bruchteil tatsächlich der Fall sein sollte, er aber im höheren Maße schützt, so ist es aus meiner Sicht beinahe Verantwortungslos das Helmtragen als potentiell risikobehaftet abzutun, so wie das hier der Fall ist.

Du solltest Deine Zeit vielleicht eher darauf verwenden, bei der Entwicklung eines auch aus Deiner Sicht gutem Helms mitzuarbeiten. So haben wir alle was von. Destruktivität bewirkt sowas eher nicht. ;)
 
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