Fahrt ihr mit Helm?

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Fährst du mit Helm?

  • Logisch, immer

    Stimmen: 1.963 50,7%
  • Nur auf Biketouren, aber nie in der City

    Stimmen: 1.562 40,4%
  • Nur in der City

    Stimmen: 11 0,3%
  • Ne, wieso auch?

    Stimmen: 335 8,7%

  • Umfrageteilnehmer
    3.871
Status
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Ich bin auch nicht für eine Helmpflicht. Jeder muss in dem Falle selbst wissen, was er tut.
Aber die Argumente des ADFC gegen eine Helmpflicht sind nicht besonders aussagekräftig.
" 80 Prozent der Getöteten trugen Helme, was ziemlich genau dem Anteil der Helm tragenden Radfahrer entspricht. "

Die Sache ist ja nur die: Wer bei Helmpflicht mit Helm fahren muss und dabei umkommt, wäre ohne Helm wohl erst recht ums Leben gekommen. Interessant wären dann mal wirkliche Statistiken mit Zahlen zu Todesopfern vor und nach Helmpflicht. Das bei einer Helmpflicht die tödlich verletzten Radfahrer Helmträger sind, ist ja wohl nur logisch.
Ich halte also dagegen:
20 Prozent der Getöteten trugen keine Helme, was ziemlich genau dem Anteil der Helm verweigernden Radfahrer entspricht.
Das suggeriert dann genau das selbe, wie es der ADFC mit seiner absichtlich seltsamen Formulierung tut. ALLE Fahrer ohne Helm kommen ums Leben...
 

Logisch, Immer
..............................
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1.727 50,72%
Nur Auf Biketouren, Aber Nie In Der City
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1.382 40,59%
Nur In Der City.................................
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8 0,23%
Ne, Wieso Auch?..............................
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288 8,46%
288?
 
Ähm, naja, aber nur unter den ums Leben kommenden Fahrern kommen ALLE Unbehelmten ums Leben. Das ist jetzt keine weltbewegende Schlussfolgerung... ;)

Das war ja auch rein auf die reißerische Aussage des ADFC bezogen und keinesfalls Realität. Dachte, das hätte ich verständlich ausgedruckt.
Hätte wohl besser Ironie-Tags drum-herum gemacht :hüpf:
 
Interessant wären dann mal wirkliche Statistiken mit Zahlen

Die Hannelore Kohl Stiftung, einer der Institute die für eine Helmpflicht eintritt, hat schon mehrfach Zahlen veröffntlicht.

26.02.2007
Kommentar zur geforderten Helmpflicht

Die kontrovers geführte Diskussion zur Einführung einer Helmpflicht gibt es nun schon seit Jahren. Tatsache ist, dass mehr als 40 Millionen Deutsche regelmäßig mit dem Fahrrad fahren und die Zahl der verunfallten Radfahrer steigt, und damit auch das Risiko einer schweren Kopfverletzung. Eine im letzten Jahr veröffentlichte Studie zeigt, dass pro Jahr 270.000 Personen ein Schädelhirntrauma (SHT) erleiden, davon 70.200 durch Verkehrsunfall. In etwa einem Drittel der Fälle sind Radfahrer betroffen. Annähernd 85% der schädelhirntraumatisierten Fahrradfahrer trugen keinen Helm. Betroffene müssen schwerste, nicht selten lebenslange Behinderungen verkraften - ein Schicksal, das verunfallten Helmträgern erspart bleibt! Als Neurochirurg habe ich viele schwer verletzte Menschen behandeln müssen, die von einer Sekunde auf die andere mit gravierenden gesundheitlichen Einbußen leben müssen. Ein Kopfschutz hätte die schweren Verletzungen verhindert. Die ZNS - Hannelore Kohl Stiftung hat in den letzten Jahren verstärkt zum Tragen eines Helms aufgerufen und auch die Folgen einer schweren Kopfverletzung deutlich gezeigt. Wenn jedoch die Schutzwirkung des Helms noch immer von zu wenigen Radfahrern ernst genommen wird, kann durch die Einführung einer Helmpflicht für Fahrradfahrer hier Abhilfe geschaffen werden.

Prof. Dr. Wolfgang J. Bock, Neurochirurgische Universitätsklinik Düsseldorf und Kuratorium ZNS - Hannelore Kohl Stiftung
Quelle: http://www.kuratorium-zns.de/presse/pressemitteilungen/pm_2007_02_helmpflicht_prof_bock.html

Interessant ist diese Aussage "Annähernd 85% der schädelhirntraumatisierten Fahrradfahrer trugen keinen Helm". Im Umkehrschluss bedeutet das 15% der schädelhirntraumatisierten Radfahrer trugen einen Helm. Jetzt fehlt allerdings noch eine Grösse, die Helmtragequote. Die betrug, laut BaSt, für das Jahr 2006 7%.
Wie kann es sein, dass der Anteil der schädelhirntraumatisierten Radfahrer mit Helm doppelt so hoch ist wie die Helmtragequote?
 
[...]
Hätte wohl besser Ironie-Tags drum-herum gemacht :hüpf:

Ja, stimmt. Verdammt, hätt ich mal besser gleich genauer gelesen. :o

[...]
Wie kann es sein, dass der Anteil der schädelhirntraumatisierten Radfahrer mit Helm doppelt so hoch ist wie die Helmtragequote?

Das ist schon witzig. Wobei sich sie BASt-Zahl nur auf Straßen innerorts bezieht, während die HKS-Zahl eher alle Rad-Aktivitäten beinhaltet.
 
Interessant ist diese Aussage "Annähernd 85% der schädelhirntraumatisierten Fahrradfahrer trugen keinen Helm". Im Umkehrschluss bedeutet das 15% der schädelhirntraumatisierten Radfahrer trugen einen Helm. Jetzt fehlt allerdings noch eine Grösse, die Helmtragequote. Die betrug, laut BaSt, für das Jahr 2006 7%.
Wie kann es sein, dass der Anteil der schädelhirntraumatisierten Radfahrer mit Helm doppelt so hoch ist wie die Helmtragequote?

Das bedeutet zunächst, das überdurchschnittlich viele Helmträger diese Verletzung aufweisen. Sprich bezogen auf die Helmtragestatistik mehr Helmträger als Helmlose sich dies zuziehen.
Dies ist absolut verständlich, wenn man bedenkt, das die meisten Unfälle eben nicht beim Alltagsradler -der macht die Masse der für die Helmstatistik befragten Leute aus- sondern beim "extremen" Fahrer auftreten. Und unter den "extremen" Fahrern ist die Helmtragequote eben auch deutlich höher als bei "normalos".

Von daher kann man mit dieser Aussage rein gar nichts anfangen, da zwei völlig verschiedene Statistiken mit ganz unterschiedlichen Personengruppen herangezogen werden. Der Helmgegner könnte behaupten das im Bezug auf die Zahlen die Helmträger gefährdeter sind als helmlose Fahrer, die Helmisten könnten ihrerseits (genauso falsch) behaupten das diese Unfälle fast ausschließlich bei sehr ambitionierter Fahrweise aufteten, wo (vermutlich) zu über 50% ein Helm getragen wird. Dies würde genau das Gegenteil aussagen, nämlich das mit Helm weniger oft solche Verletzungen aufteten.

Interssanter würde ich eine Statistik finden aus der hervorgeht, wo Fahrradunfälle passieren, deren Folge ein bleibender Schaden aufgrund einer Kopfverletzung oder der Tod des Radfahrers ist. Ob im Straßenverkehr, auf Radwegen oder im Gelände...
 
Da ist doch alles Quatsch.
Die meisten schweren Kopfverletzungen, die auf dem OP-Tisch landen sind keine "Extrembiker", sondern Otto-Normal-Biker, die auf dem Weg zur Arbeit oder Einkaufen etc. stürzen oder vom Rad geholt werden. Die haben sehr oft schwere Verletzungen, die mit Helm hätten vermieden werden können.
Aber das hat mit das letzte Mal schon niemand geglaubt.
 
(...)
Interssanter würde ich eine Statistik finden aus der hervorgeht, wo Fahrradunfälle passieren, deren Folge ein bleibender Schaden aufgrund einer Kopfverletzung oder der Tod des Radfahrers ist. Ob im Straßenverkehr, auf Radwegen oder im Gelände...


Die meisten Radunfälle werden logischerweise dort passieren, wo die überwiegende Zahl der Radler unterwegs ist, und das ist der öffentliche Verkehrsraum im weitesten Sinne. Die "Gelände-Fraktion" ist, gemessen an der Gesamtpopulation der Radfahrer, eine kleine Minderheit, so dass die dort vorkommenden Unfälle gesamtstatistisch kaum ins Gewicht fallen dürften.
 
Interssanter würde ich eine Statistik finden aus der hervorgeht, wo Fahrradunfälle passieren, deren Folge ein bleibender Schaden aufgrund einer Kopfverletzung oder der Tod des Radfahrers ist. Ob im Straßenverkehr, auf Radwegen oder im Gelände...
Beispiel Berlin
90 tödlich verlaufende Fahrradunfälle in Berlin


Insgesamt 90 Radfahrer wurden in einem Zeitraum von 4 Jahren Mitte der neunziger Jahre Opfer des Straßenverkehrs in Berlin.
66 von ihnen wurden obduziert, das heißt, ihre toten Körper wurden medizinisch untersucht, um die Todesursache zu ermitteln. Dabei stellten Britta Bockholdt und Prof. Volkmar Schneider von der FU Berlin fest:

„39 von 66 Radfahrern waren an Kreuzungen verunglückt. Jeder zweite Kollisionsgegner war ein LKW. In einem Drittel der untersuchten Fälle wurden Radfahrer von rechtsabbiegenden Lastwagen überrollt. In mehr als der Hälfte aller Fälle führte ein Schädel-Hirn-Trauma zum Tod. Das entsteht, wenn ein Radfahrer mit dem Kopf gegen ein anderes Fahrzeug prallt oder auf die Fahrbahn stürzt.“

Mehr als die Hälfte aller toten Berliner Radfahrer hätten also gute Überlebenschancen gehabt, wenn sie einen Helm getragen hätten.
In Holland wurde dagegen aktiv etwas getan
Eine bessere Lösung ist der Dobli-Spiegel, der direkt am Lkw angebracht wird. Der Holländer Wilbert van Waes entwickelte ihn vor sechs Jahren. Sein 13-jähriger Sohn starb 1997 auf seinem Fahrrad, weil ihn ein Lkw-Fahrer im toten Winkel übersah. Der Dobli-Spiegel wird nicht rechts am Fahrzeug, sondern vor der Frontscheibe angebracht und der Fahrer schaut durch seine Scheibe in den Spiegel und kann so in den toten Winkel blicken. Durch den Dobli-Spiegel wurde die Zahl der Fahrradunfälle im toten Winkel in den Niederlanden 2002 um 42 Prozent reduziert. Der Spiegel ist nach Angaben von van Waes auch in Deutschland erhältlich, er kostet rund 150 Euro.
 
Wenn dem so ist, also der Straßenverkehr mit insgesamt eher unbehelmten Radlern die Meisten Opfer fordert, würde die Statistik aus dem post von siggi tatsächlich aufzeigen das behelmte Radler ein höheres Risiko haben sich solche Verletzungen zuzuziehen. Ich vermute diese Statistik kommt dadurch zustande, das es hauptsächlich risikobereite Fahrer sind, die eher auch einen Helm tragen. Wobei man insgesamt sagen muß, das 90 Tote innerhalb von vier Jahren in einer Großstadt wie Berlin eine lächerlich kleine Zahl ist...
 
(...)Wobei man insgesamt sagen muß, das 90 Tote innerhalb von vier Jahren in einer Großstadt wie Berlin eine lächerlich kleine Zahl ist...

Leider gar nicht lächerlich sind Zyniker, die solche Sätze schreiben und sich (vermutlich) nichts dabei denken. Womit denn auch...?
 
Wenn es um Gestzgebungen geht (z.B. Helmpflicht) bedeutet diese Zahl schlichtweg das es keinen Handlungsbedarf gibt. Verglichen mit Todesfällen durch andere, vermeidbare Umstände ist und bleibt diese Zahl nun einmal lächerlich klein. Das hat nichts mit der Tatsache zu tun das natürlich jeder Unfall tragisch ist und besser verhindert würde. Nur sollte man erst dort ansetzen wo die Zahlen um Größenordnungen höher liegen (was ist mit unseren Rauchern, Trinkern etc.). Jedes Jahr ertrinken fast 100 Kinder in Deutschland, sollte man jedes Kind in der Nähe von Gewässern per Vorschrift nur noch mit Schwimmweste spielen lassen? Es würde doch eine ähnliche Zahl von Leben dadurch gerettet.

In der Tat ist dieser Thread übrigens sinnlos, aber immer wieder amüsant zu beobachten und Triggerimpulse zu geben:D
 
Siam bedient sich hier eines zwar uralten, aber immer wieder gern verwendeten Tricks: Methode "Haltet den Dieb!". Man benenne schnell ein paar Gruppen oder Personen, die es noch viel schlimmer treiben, führe die ein oder andere Gefahr an, die noch viel größer ist usw., und schon hat man einen Teil der Diskutierenden auf eine andere Spur gelenkt. Klappt oft, aber nicht immer.
"Triggerimpulse". Naja...
 
Pro Helmpflicht!!!!

Bei der Gurtpflicht für´s Auto (für die meisten von Euch Grünschnäbeln war das noch vor der Geburt) haben auch alle gejammert, dass sei unnötig, bringe keinen Erfolg, die Sinnhaftigkeit sei durch keine Statistik bewiesen usw. usw.
Die Gegner von damals sind heute diejenigen, die sich neben Gurtstraffern, aktiver Fahrgastzelle, Kopf und Seitenairbags auch ESP und ABS in ihren Autos wünschen.
Beim Motorrad hat auch jeder Arsch´nen Helm auf. Da findet es auch keiner uncool. Da stört es nicht, dass die Haare geplättet werden. Und ob Einer bei 140 unfreiwillig von seiner Maschine absteigt, der Nächste bei 70 vom Bike oder Oma auf dem Hollandrad das Gleichgewicht verliert, dürfte dem menschlichen Schädel egal sein. Fakt ist: In allen drei Fällen sind schwere Kopfverletzungen möglich, aber das Risiko sinkt mit Helm doch erheblich.
 
... Beim Motorrad hat auch jeder Arsch´nen Helm auf. Da findet es auch keiner uncool. Da stört es nicht, dass die Haare geplättet werden ...
Ein Motorrad ist ein reines Spielzeug. Leute, die sich in Ihrem Job gepflegt zeigen müssen, kommen nicht mit Motorrad und auch nicht mit einem Helm auf dem Kopf angefahren. Im Gegensatz zu Fahrrädern haben Motorräder in fast allen fällen nicht einmal einen Gepäckträger um damit überhaupt einkaufen fahren zu können und gepflegtes Shopping ist erst recht nicht möglich.
 
Hm, in Berlin gibbet jede Menge schlippstragender Motorradfahrer. Viele fahren sogar bei passendem Wetter im Anzug auf dem Bock, ich hab meinen für solche Fälle im Büro hängen. Und nen Klo werden sie ja wohl bei Büro haben, wo man sich ma eben die Haare richten kann.
 
Solls doch die Evolution regeln... wem das Aussehen lieber ist als die Sicherheit soll sich doch die Rübe eindellen und somit sich nicht weiter reproduzieren können...vielleicht lernen andere daraus, andere vielleicht nicht und die dellen sich weiter die Rübe ein bis irgendwann nur noch Leute mit Helm unterwegs sind.
 
Evtl ist die Evolution nicht so zuverlässig.
nach millionen Jahren, hat sie es nur zum (zivilisierten) Menschen gebracht :p
 
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