Fahrverhalten von Enduros

Der TE ist wohl einfach auf der Suche nach mehr Sicherheit und Komfort bergab. Da ist ein Enduro sicher eine geeignete Wahl. In wie weit das NOTWENDIG ist sei mal komplett dahingestellt.
Das Setup beim Händler war wohl murks. Und das nervöse Handling was du beschreibst liegt an dem flachen Lenkwinkel der Enduros, nicht am Vorbau. Das fährt sich bei geringer Geschwindigkeit kippelig, bei hoher Geschwindigkeit wendet sich das Blatt und das Bike wird sicherer und stabiler. Wenn du aber nicht in diesem Geschwindigkeitsbereich fährst, ist ein Enduro aber doch nichts für dich. Dann arbeite lieber an deiner Technik und nimm Wurzeln als das was sie sind: Hindernisse die das MTBen so spannend machen. Kein Fahrwerk macht aus einem Wurzelteppich einen Radweg und wenn man doch so ein Rad hättee, warum nicht gleich auf dem Radweg fahren...[/QUOTE]
 
Damit das Fahrwerk funktioniert wie es der Entwickler gedacht hat brauche idr auch ne gewisse Geschwindigkeit, respektive fahrtechnik. Fehlst daran sitzt man oft auf nem viel zu weich abgestimmten bike wegen der fehlannahme den gesammten gesammten federweg nutzen zu müssen. Das fährt sichschiesse ;-). schiessePassts nicht kann man's naturlich leicht aufs bike schieben.

Den federweg muss man bei aktuellen enduros auch nicht zwangsweise immer komplett nutzen, gerade an der gabel. Wenn man schnell im groben unterwegs ist schadet es nicht im normalen fahrbetrieb 30-40mm progressive Reserve zu haben, dann geht's auch seltener übern Lenker. Auf einfachen trails dürfen an der gabel auch mal 50-80 mm ungenutzt bleiben.

Du suchst irgendwas zwischen nem eher abfahrtsorientierten 29er ab Ca. 120mm mit potenter gabel und nem leichten enduro bis 160 mm.

Wirklich schlechte Räder ( respektive rahmen) gibt's bei den aktuellen enduros kaum noch, das Fahrverhalten ist geschmackssache.
 
Ich kenne da nur Videos von der Eröffnung des Propain-Trail im Vinschgau. Da war aber keiner bei, der fahren konnte. ;)
 
Die propains sind gute Räder, wie viele andere auch. "Dumm" halt, dass der Fahrer 80-90% ausmacht. Konsum hilft nicht immer ;).
 
Stand vor einer ähnlichen Entscheidung.
Geworden ist es damals das Threesome von Bergamont. Fahre mit dem Hobel auch beim Enduro in Willingen mit, ist aber zur Serie etwas modifiziert. Ist ein 27,5er mit 140mm FW, reicht völlig.
Kann es wärmsten empfehlen.

http://fotos.mtb-news.de/p/1837258
 
Zuletzt bearbeitet:
...ich bin damals nach einigem Hinundher (Canyon, YT, Bionicon, Propain...) beim Rocky Mountain Slayer gelandet. 26" / 170mm, nachdem noch der Dämpfer beim Tuner war für andere Shimstacks geht das richtig gut bergab. Und berghoch besser als man erwartet, da haben sich schon einige umgeschaut, dass ich mithalten konnte in den Alpen.

Man muss natürlich auch entsprechend Zeit investieren um ein wenig mit dem Setup zu spielen. Auf einer Parkplatzrunde mit Einstellungen vom Händler wird das nix.

Im Endeffekt fahre ich neue Trails meist erst mit dem Enduro ab, weil das einfach mehr Sicherheit gibt und Fehler verzeiht. Wenn ich den Trail dann besser kenne, bleibt ich dann wieder beim kleinen AM mit 120mm. Allerdings dann auch merklich langsamer.
 
Ich rate zu einem 29er. Die grossen Räder haben einfach das bessere Überrollverhalten auf Wurzeln, Steinen usw. und vermitteln viel Stabilität und Vertrauen. Ausserdem rollen sie gut. Irgendetwas zwischen 120er Trailbike und 160er Enduro.
Testfahren, verschiedene Bikes, Konzepte, Hersteller, und zwar real World auf Trails, Parkplatzrunde hilft nicht wirklich. Danach solltest du klarer sehen und eher abschätzen können, welches Bike am besten zu deinen Anforderungen passt.

Ein Enduro stellt außerhalb von Parks nahezu 100% DH-Fokus dar, mehr Bergabperformance lässt sich auf Singletrails mMn kaum umsetzen. Ich bezweifle, dass dir das die damit verbundenen Einbußen bergauf Wert sein wird.

Abgesehen davon, ein potentes Enduro lässt bergab zwar enorme Fahrweise zu, fahren muss man aber auch damit immer noch selber.
 
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Ich rate zu einem 29er. Die grossen Räder haben einfach das bessere Überrollverhalten auf Wurzeln, Steinen usw. und vermitteln viel Stabilität und Vertrauen. Ausserdem rollen sie gut. Irgendetwas zwischen 120er Trailbike und 160er Enduro.
Testfahren, verschiedene Bikes, Konzepte, Hersteller, und zwar real World auf Trails, Parkplatzrunde hilft nicht wirklich. Danach solltest du klarer sehen und eher abschätzen können, welches Bike am besten zu deinen Anforderungen passt.

Ein Enduro stellt außerhalb von Parks nahezu 100% DH-Fokus dar, mehr Bergabperformance lässt sich auf Singletrails mMn kaum umsetzen. Ich bezweifle, dass dir das die damit verbundenen Einbußen bergauf Wert sein wird.

Abgesehen davon, ein potentes Enduro lässt bergab zwar enorme Fahrweise zu, fahren muss man aber auch damit immer noch selber.
Echt ? Fahren muß ma noch selber?
Machen das die 29.75555 Räder jetzt nicht auch schon für einen?
 
Hallo Peter,

ich kann dir anbieten, bei der nächsten Tour mal für ein paar Kilometer die Räder zu tauschen.
Dann kannst du ein Enduro auch mal in freier Wildbahn bewegen.
Auch wenn der Rahmen für dich ne Nummer zu klein ist, so bekommst du doch schon mal ein besseres Gefühl dafür, wie sich ein Enduro anfühlen sollte.
Angebot gilt aber nur, wenn du mit dem Hardtail kommst... dein "Fully" ist mir zu unbequem :)
 
Ein Hallo an alle Enduroexperten ,
und eine Frage zum Fahrverhalten von Enduros .Ich fahre ein Hardtail und ein Fully ,beides mit ziemlich gestreckter Körperhaltung. Wenn der Boden von starken Wurzeln oder Steinen durch setzt ist kommen beide aber schnell an ihre Grenzen. Beim Hardtail fängt der Hinterbau an zu springen und beim Fully neigt die Federung dazu ,durchzuschlagen und ich muss Tempo rausnehmen.
Die Lösung könnte ein Enduro sein ,160mm Federweg sind da ja bereits Standart. Auch müsste man mit dem Bike noch einen Berg hochfahren können . Auch das ist ja ,wenn es kein Evo ala Specialized ist ,machbar .
Und nun endlich zum Kern meiner Frage .
Ich bin also zum Specialized Händler und hab mir so ein Schmuckstück ausgeliehen und Probe gefahren.
Der Händler hatte noch kurz die Sattelhöhe eingestellt und beim Fahrwerk ein Setup durch geführt .
Als ich dann los fuhr ,welch eine Entäuschung ,das Bike war permanent am auf und ab schaukeln.
Die Pike mit 160mm Federweg federte grade mal ca 40mm ein ,als ich es mal stark komprimierte und aufgrund des ultrakurzen Vorbaus war das Bike sehr nervös zu fahren.
Der Händler hatte vorne den Luftdruck angepasst und hinten mittels Autosag den Dämpfer eingestellt,sollte also alles optimal sein.
Ist das so normal ? Ich hoffe ,das ich das hier einigermassen verständlich rüber gebracht habe und bitte um Erklärung.

Der Händler hat 0 Plan. Bei 160 mm fährt man eine Gabel mit mindestens 20%, eher 30% Sag (je nach Vorliebe und Strecke). D.h. 40 mm sackt die schon beim vorsichtigen Raufsetzen in den Sag. Bei Komprimation durch vollen Einsatz (volle Power im Stand mit Schwung auf den Lenker drücken) sollte die Gabel mindestens 100 mm, eher 120 mm einfedern.

D.h. die Gabel war viel zu hart eingestellt. Vermutlich war dann auch der Rest, eventuell bis hin zur Größenempfehlung falsch.

Da du selbst einen eher unerfahrenen Eindruck in diesen Dingen machst, würde sich auch die Frage stellen, ob dein bisheriges Fully sinnvoll eingestellt war.

An deiner Stelle würde ich mich hier im Forum mal in Ruhe einlesen in die richtige Einstellung von Fahrwerken und die Stärken und Schwächen der verschiedenen Bikekategorien.

Ein Enduro brauchst du nur, wenn du wirklich sehr schnell über sehr grobes Terrain fahren willst oder auch mal nennenswerte Sprünge drin hast. Für die meisten Fahrer, die auch mal auf gröbere Trails gehen, würde ein gut eingestelltes All Mountain mehr als ausreichen. Ist aber halt zur Zeit nicht so "in" ;)
 
@Sir Galahad
AM ist aber nicht so "in" wie Enduro 8-)

Eventuell hat man im AM nur ne "windige" 32mm Gabel ...o_O damit kann man, genauso wie mit 26" Bereifung, doch garnicht mehr o_Orichtig fahren. Das taugt doch nur noch für Rad- und gute Waldwege :lol:
 
Meines Erachtens sollte der TE mal mit ein paar Bikern eine Runde drehen und sich von denen mal das Bike etwas einstellen lassen und dann mal testen. Dann mal ein gut eingestelltes Enduro fahren und mal Probe fahren. Hörte sich schon so an als wäre das Fahrwerk grausig eingestellt gewesen.
Von wo kommt denn unser TE??
 
Der Autosag bei Specialized führt zu relativ viel Sag. Nimm' einfach beim nächsten Mal eine Dämpferpumpe mit und passe den Druck auf dem Trail an.

Ansonsten: Wieviel Federweg hat Dein Fully? Ein gutes Trailbike ist vielleicht passende als ein Enduro und geht besser bergauf. Probier' evtl. mal das neue Stumpy in 650B oder als 29er.
 
vielleicht ging es unter: ich rate vorrangig zur Verbesserung der Fahrtechnik. Bringt 100mal mehr als jeder 29ermarketingkashimascheiss.
Ich mag deine gewohnt diplomatische Ausdrucksweise ;) Stimme dir aber zu. Bin bloss etwas industriefreundlicher eingestellt :D
Echt ? Fahren muß ma noch selber?
Machen das die 29.75555 Räder jetzt nicht auch schon für einen?
Traurig aber wahr... selbst Kaffee kochen können 29er nicht :bier:
Der Händler hat 0 Plan. Bei 160 mm fährt man eine Gabel mit mindestens 20%, eher 30% Sag (je nach Vorliebe und Strecke).
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D.h. die Gabel war viel zu hart eingestellt. Vermutlich war dann auch der Rest, eventuell bis hin zur Größenempfehlung falsch.
Ich wäre für mehr Zurückhaltung bei solchen Ferndiagnosen. Der TE hat keine Erfahrung mit Enduros und seine Schilderung erscheint mir nicht schlüssig. Für mich keine ausreichende Basis, dem Händler die Schuld zuzuweisen.

Im übrigen möchte ich keinesfalls 30% Sag fahren müssen, selbst 20% sind mir noch viel...
 
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