Fahrverhalten von Enduros

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Ein Hallo an alle Enduroexperten ,
und eine Frage zum Fahrverhalten von Enduros .Ich fahre ein Hardtail und ein Fully ,beides mit ziemlich gestreckter Körperhaltung. Wenn der Boden von starken Wurzeln oder Steinen durch setzt ist kommen beide aber schnell an ihre Grenzen. Beim Hardtail fängt der Hinterbau an zu springen und beim Fully neigt die Federung dazu ,durchzuschlagen und ich muss Tempo rausnehmen.
Die Lösung könnte ein Enduro sein ,160mm Federweg sind da ja bereits Standart. Auch müsste man mit dem Bike noch einen Berg hochfahren können . Auch das ist ja ,wenn es kein Evo ala Specialized ist ,machbar .
Und nun endlich zum Kern meiner Frage .
Ich bin also zum Specialized Händler und hab mir so ein Schmuckstück ausgeliehen und Probe gefahren.
Der Händler hatte noch kurz die Sattelhöhe eingestellt und beim Fahrwerk ein Setup durch geführt .
Als ich dann los fuhr ,welch eine Entäuschung ,das Bike war permanent am auf und ab schaukeln.
Die Pike mit 160mm Federweg federte grade mal ca 40mm ein ,als ich es mal stark komprimierte und aufgrund des ultrakurzen Vorbaus war das Bike sehr nervös zu fahren.
Der Händler hatte vorne den Luftdruck angepasst und hinten mittels Autosag den Dämpfer eingestellt,sollte also alles optimal sein.
Ist das so normal ? Ich hoffe ,das ich das hier einigermassen verständlich rüber gebracht habe und bitte um Erklärung.
 
auch wenn viele hier die modernen Enduros in den Himmel loben für ihre antriebsneutralen Fahrwerke bin ich der Meinung das da immer mehr bewegung drin ist wie in nem 100mm XC Bike :o

Ist aber auch die Frage wie vorne abgestimmt war, das kann dir hier keiner sagen.
 
- Ein Enduro ist kein XC Bike, trotz vielen Entwicklungen sind die Fahrwerke systembedingt nicht so antriebsneutral. Das gilt natürlich auch für das Gewicht (siehe oben!)
- Die meisten modernen Enduros sind Rennmaschinen und wollen aktiv gefahren werden. Der Spaß kommt in vielen Fällen erst mit der Fahrtechnik
- Fahrwerkseinstellung ist eine schwierige Sache und ich bezweifle, dass die meisten Händler wissen, was sie da tun...
- Wenn man zum ersten Mal auf einem Enduro sitzt, dann braucht es einiges an Eingewöhnzeit
 
Wenn das sooo falsch eingestellt war, ist es doch klar dass es nicht gescheit fährt. Und auf einem Parkplatz findet man das eh nicht raus - mir hatte bei Canyon der Mitarbeiter das Strive auch extra eingestellt, und es fuhr sich sogar auf dem Parkplatz bescheiden, weil es falsch eingestellt war (was aber nach seiner Meinung nicht stimmte...).

Sag erstmal an, was du eigentlich vorhast, ausser dass du ein Bike suchst, das dir Wurzeln wegfedert (das wäre dann nämlich eher kein Enduro, da die racemässig eher straff sind...oder sein sollten...).
Wie schwer bist du? Möchtest du Rennen fahren? Oder Touren - dann brauchts du kein Enduro, sondern ein AM.
 
Ich suche ein Bike das auf verblockten Singletrails sich schnell bewegen lässt . Von Wurzeln und ähnlichem weitsgehenst unbeeindruckt bleibt und eine rasante Fahrweise zulässt .
Das wäre mir das allerwichtigste.
Es muss berghoch nicht so kletten müssen wie ein Hardtail das nun mal kann ,aber es sollte möglich sein . Genau so Touren sollten absolut machbar sein .
 
Jo.
Verblockte Singletrails interpretiere ich dann mal als S2 mit gelegentlichem S3, und nicht 5cm-Würzelchen auf der Hausrunde.

Früher nannte man das Freerider, heute Enduro.
 
Schau dich n bisschen um und les dich ein. Versuch dann n passendes bike für ne testrunde zu bekommen, vielleicht wirst ja hier im (lokal) forum fündig, vielleicht hast bei den yt friends jemanden in deiner Nähe. (Das capra (?) könnte auf das was du gern hättest auch recht gut passen)

Wie s heißt ist recht egal, Hauptsache es passt und macht Spaß ;)
 
Nein ,ich suche kein Downhillbike,will ja auch hoch fahren können. Vielleicht verstehe ich das ja falsch ,aber wenn da 160mm Federweg angeboten werden ,sollte man die doch auch nutzen?
Und diese 160mm müssten doch ein ganz anderes Potential haben um Wurzeln und Steine wegzubügeln als eben die ,die weniger haben?
 
Nein ,ich suche kein Downhillbike,will ja auch hoch fahren können. Vielleicht verstehe ich das ja falsch ,aber wenn da 160mm Federweg angeboten werden ,sollte man die doch auch nutzen?
Und diese 160mm müssten doch ein ganz anderes Potential haben um Wurzeln und Steine wegzubügeln als eben die ,die weniger haben?
Der Federweg ist nur ein Teil des ganzen. Ebenso wichtig ist die Geometrie und die Stabilität der ganzen Bauteile. Die Summe daraus macht den Unterschied zu den typischen XC bikes mit 100 - 120 mm aus. Mit einem guten 140 - 160 mm Allmountain/Enduro solltest du wesentlich schneller sein in rauhem Gelände. Allerdings darf man kein sanftes darüber schweben erwarten.

Aber dass der Hinterbau deines fullys schon dort durchschlägt wo dein Hardtail zu hüpfen beginnt ist schon merkwürdig. Das deutet schon arg auf falsche Abstimmung oder schlechten Hinterbau/Dämpfer hin. Mit meinem Nerve XC ging schon einiges.
 
Nein so darf man das nicht verstehen ,das das Fully dort durch schlägt wo das Hardtail anffängt zu hüpfen.
Bei jedem Bike gibt es irgendwann mal einen Grenzberreich wo die beste Federung überfordert ist.
Mein Gedanke ist der ,das im groben Gelände grosse Federwege höhere Geschwindigkeiten zulassen.
Das ist das eine ,das andere was mich bei meiner Probefahrt so irritiert hat war,das das Fahrverhalten bedingt durch den kurzen Vorbau so nervös war.
 
Wie schon oben jem. schrieb. Die meisten aktuellen enduros sind auf geschwindigkeit und von der hinterbauperformance eher aufs staubsaugen ausgelegt, also egtl das was du suchst...

Lange radstände, flache winkel etc...gut fürs ballern; ich find das feedback und ne gewisse leichtigkeit und agilität geht verloren....ist aber reine geschmackssache....


Welcher dämpfer war denn im testbike verbaut??

Kurze vorbauten geben ein direktes lenkverhalten (oder nervöses) das stimmt. Auch geschmackssache....

Wie kurz war der vorbau denn?
 
Wie schon oben jem. schrieb. Die meisten aktuellen enduros sind auf geschwindigkeit und von der hinterbauperformance eher aufs staubsaugen ausgelegt, also egtl das was du suchst...

Lange radstände, flache winkel etc...gut fürs ballern; ich find das feedback und ne gewisse leichtigkeit und agilität geht verloren....ist aber reine geschmackssache....


Welcher dämpfer war denn im testbike verbaut??
Wenn man das so sieht ist ein aktuelles strive eine gute Mischung. Der Hinterbau ist auch im dh Mode noch gut was die Rückmeldung angeht und auch der Lenkwinlel ist mit 66° nicht zu flach für ein 27,5" Bike. Das ist auch ein Grund warum ich froh bin noch ein "altes" wicked erwischt zu haben und kein Capra.
 
Und diese 160mm müssten doch ein ganz anderes Potential haben um Wurzeln und Steine wegzubügeln als eben die ,die weniger haben?

Kann man so pauschal nicht sagen. Vieles hängt von der hinterbaucharakteristik ab.

Ein 140mm bikes kann sich u.U nach mehr anfühlen Und plüschiger sein als eins mit 160mm.

Deine beschreibung oben klingt aber stark nach nem verkorksten Fahrwerkssetup
 
Interessant, diese "Enduroexperten".

kurze Anmerkung:
Gerüchte besagen, ich bin auch schon mit nem Expert Evo den Berg hoch gekommen :eek:
/edit hat noch eine: Biketechnik ersetzt keine Fahrtechnik.
 
Wen und vor allem welche Aussagen gefallen dir nicht bzw was meinst du dazu? Das hilft allen mehr als nur diese sticheligen Aussagen wie "Interessant diese "Enduroexperten"".
 
mich würde halt interessieren was der TE so fährt, denn was für den einen wurzelig und verblockt ist ist für den anderen ein Wanderweg mit kleinen Wurzeln und ein paar Steinchen drauf.

Und wunder darf man auch nicht erwarten wenn man "mehr" Federweg hat, denn noch mehr geht fast immer noch.

Oft sieht man ja auch Videos wo die Jungs mit ihren DH Boliden die Flowtrails rocken. Das liegt dann daran das die Kisten eben da sind, die fahren damit aber dann auch ganz andere Sachen runter.
Aber immer schön anzusehen was ne Boxxer und Co mit viel Federweg hinten so alles aufsaugen...

EDIT sagt: welche Reifen und welcher Luftdruck wird denn aktuell gefahren.
Totgepumpte reifen fahren sich auch nicht gut.
Hab heute auf der Tour auch zweimal Luft abgelassen weil ich vorher zuviel reingepumpt hatte.
 
Völlig sinnlose Debatte.

Der TE hat ne Parkplatzrunde mit nem falsch eingestellten Bike gedreht, und will da nun erklärt bekommen, ob alle Enduros so fahren.

Keiner weiss, was er eigentlich will, der TE weiss es selbst nicht, und es geht mal wieder um die Definition "Enduro". Ich will ein Trailbike Unterforum :aufreg:
 
Doch ich weiss es ,habe es jetzt schon ein paar mal erwähnt und wiederhole es gerne noch mal .
Möchte ein Bike um möglichst schnell auf unebenen Trails zu ballern ,ja Bergauf fahren sollte auch möglich sein ,ist das Enduro mit diesen grossen Federwegen besser dafür geeignet als andere?
 
Ich suche ein Bike das auf verblockten Singletrails sich schnell bewegen lässt . Von Wurzeln und ähnlichem weitsgehenst unbeeindruckt bleibt und eine rasante Fahrweise zulässt .
Das wäre mir das allerwichtigste.
Es muss berghoch nicht so kletten müssen wie ein Hardtail das nun mal kann ,aber es sollte möglich sein . Genau so Touren sollten absolut machbar sein .

Dafür passt ein 29er mit 120/130mm Federweg perfekt: Stumpi FSR, Chamber FSR, etc. wenn's Specialized sein darf.

...,ist das Enduro mit diesen grossen Federwegen besser dafür geeignet als andere?

...und auch wenn Du jetzt ein "ja, ein Enduro!" hören willst: für Deine Anforderung ist ein Enduro mMn zu viel (Federweg/Gewicht).
 
Schau dir doch mal die single trail Skala an und versuch deine trails da einzuordnen, dann haben wir schon mal n Anhaltspunkt.
Ich find 160 mm schon enorm viel (gerade als Anfänger auf schwierigen trails).
Was sind denn deine bikes? Damit weiss man dann schonmal welches Material bei dir an die grenzen kommt.
 
Ich denk ein 160er ED ist schon die richtige entscheidung, da du ja ein hardtail und ein anderes fully hast.

Soll sich ja schon ordentlich von den 2 genannten unterscheiden nehm ich mal an...?

Welcher dämpfer war verbaut?

Meistens fährt man aber mit mehr FW rum als man braucht, stimmt schon...
 
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