Bei dem Wetter dachte ich, man könnte ja auch mal so ein "Aufbau Fred" machen, da die tage kürzer werden und Nightrides nicht so mein Fall sind, wird abends dann mehr Zeit am, statt auf dem Rad verbracht. Nicht falsch verstehen, es wird auch gefahren, wenn es Hell ist.
Und damit herzlich Willkommen zum "Atherton AM170m mein Update Schredd".
Mein Name ist Sven Kammerer und ich stelle hier mein neues Rad vor und in Zukunft auch diverse Upgrades, sowie Fahreindrücke.
Vorab: ich bin kein großer Redner und auch kein Schreiber, habe bei manchen Themen ein recht eigene Meinung und bin vielleicht auch etwas engstirnig und gehe nicht jeden Trend mit. Lasst euch davon die Kommentare aber nicht verbieten.
Zum Thema: vor etwa einem jahr ist mein Atherton AM200m fertig geworden und das Rad hat mich stark überzeugt, nach über 10Jahren Specialized. Da war mir klar, ein Atherton Enduro muss auch her. Man kennt es, es MUSS.
Was mir optisch an den bikes gefällt, ist der schlichte Look nach "Funktion steht im Vordergrund".
Mein erster Plan war ein AM150 wegen dem 29er Hinterrad. Der Knick im Sitzrohr sieht für mich zudem auch optisch etwas ansprechender aus und wäre für mich in Bezug auf die Sattelstütze nicht relevant, wie sich später noch zeigen wird.
Nach Kontakt mit dem Atherton Support, habe ich den Plan verworfen, da es leider nicht möglich ist, den Dämpfer mit 65mm Hub statt 60mm zu fahren, ohne Rahmenkollision, damit ich auf ca 160mm Federweg kommen würde.
Also doch ein AM170m, also Mullet.
Im weiteren Verlauf habe ich mir gedacht: Am Downhiller stört mich das kleinere hinterrad eigentlich nicht, da werde ich am Enduro auch damit klar kommen.
Größentechnisch habe ich viel hin und her überlegt mit meiner 1,80m Körpergröße und 87cm Innenbeinlänge. Mein Specialized Enduro hatte einen Reach von 487mm, daher hatte ich noch beim AM150 an einen von 490mm gedacht. Eigentlich wollte ich auch etwas mehr Reach haben und durch den deutlich steileren Sitzwinkel am 170er wäre das Oberrohr recht kurz. Also eher 500 oder 510er Reach.
Dazu habe ich mit dem Speci ein paar Sachen getestet mit den Vorbaulängen. Normal bin ich da immer ein 40mm Vorbau gefahren.
Habe dann mal 50 und sogar 60mm probiert. Mir ist klar, dass das nicht 1 zu 1 vergleichbar mit mehr Reach am Rahmen ist, vom realen Reach, also Reach in Lenkerhöhe bis zum Griff gemessen aber schon in der Geradeausfahrt. Radstand und co bleiben dadurch natürlich kurz.
50er Vorbau fühlte sich gut an, beim Lenken etwas ungewohnt, da durch meinen Lenker mit 40mm Rise sich eine Vorbaulänge von etwa 67mm ergibt. 60er Vorbau ging eigendlich auch gut auf schnelleren Strecken, für engere trails aber doch eher Lang, beim Lenken halt komplett weird, aber ging ja rein um die Länge.
Damit war dann 510mm raus.
Außerdem wollte ich mit dem Lenker weiter hinter das Vorderrad, wo der Lenkwinkel eigendlich gleich ist (Speci 63,9° und Am170 64°), gibt es da zwei Möglichkeiten. Kürzerer Vorbau (35mm statt 40mm) um den Lenker nach hinten zu holen, oder ein Winkelsteuersatz um den Lenkwinkel flacher zu machen und das Vorderrad weiter nach vorne zu schieben.
Beides verkürzt den Reach. Der Stack ist beim Speci Enduro aber auch tiefer, dort bin ich schon 30mm Spacer zu dem 40mm Riser gefahren, beim Atherton wären es dann weniger Spacer, die dann weniger den Reach verkürzen.
Mit den Hintergrundgedanken wäre ich dann mit der Größe 500Reg, 500mm reach und regular Steuerrohr, immer noch länger nach den Maßnahmen. Das regular Sitzrohr wollte ich auch, damit die Sattelstütze weiter raussteht und abgesenkt der Sattel nicht komplett am Rahemn ist.
Die Größe ist es dann auch geworden und wie sich vielleicht später noch rausstellen wird, habe ich mich da eventuell auch verkalkuliert. Das steht aber noch in den Sternen.
Was viele vermutlich interessieren wird, was kostet der Lachs? Keine Ahnung. Die Parts sind größtenteils vom vorherigen Bike, was schon Parts vom vorvorherigen Bike hatte und noch davor. Nur so gehts, nach und nach kaufen, quasie Ratenzahlung.
Der Rahmen kostet aber etwa 5300€ je nach Dämpfer nach dem Zoll bzw. der Steuer. Geht auch recht schnell und unkompliziert über DHL Express.
Bevor ich auf die parts eingehe, gibt es jetzt erstmal zwei Bilder und eine Partliste, in der ich mal dazu schreibe, was ich für das Bike neu gekauft habe.
Rahmen: Atherton AM170m 500Reg (neu)
Kettenstrebenschutz: VHS Slappertape oben und unten (neu)
Gabel: Fox 38 Grip2 SKC045 Compression, Battleship Grey,29er, 170mm (CSU neu)
Dämpfer: Fox DHX2 2021, 2024er Compression Tune, modifiziertes Compression Rezi mit 3mm Ports, 205x65 Trunnion
Feder: Eibach/SAR Springs Enduro Lite 500lb
Steuersatz: Cancreek 110 ZS56 Bottom, Canecreek 40 ZS44 Top (neu)
Bremse: Trickstuff Maxima, +geringerer Leerweg, Stahlflexleitungen (HR Leitung neu)
Bremsscheiben: Trickstuff Dächle HD 203 vorne, Dächle UL 203 hinten
Bremsadapter: Trickstuff PM+23 mit Ti-Schrauben schwarz
Laufräder: VR Chris King Iso AB, DT EX471 29er, Sapim CX-Ray (Felge, Speichen und Nippel neu); HR Chris King Iso B XD, DT EX471 27,5, Sapim CX,Ray
Reifen: VR Continental Kryptotal Fr Enduro Soft 29x2.4; HR Continental Kryptotal Fr Enduro Soft 27,5x2.4 (neu
Tubelesssealand: VR Continental; HR Polnisch Prototyp
Ventile: Peaty´s blau/gold
Kurbel: Truvativ Descendant Troy Lee LTD 165mm + O-Chain, Renthal Kettenblatt 30T
Innenlager: Chris King Threadfit 30
Kettenführung: e13 TRS+ mit Crashplate
Pedale: Crankbrothers Mallet DH SuperBruni (neu)
Kassette: Sram XX1 Eagle XG1299 10-52 gold
Kette: Sram XX1 Eagle gold
Schaltwerk: Sram X01 Eagle 52T (neu)
Schalthebel: Sram XX1 Eagle
Schaltzüge/Sattelstützenzug: Sram Außenhüllen, Trickstuff Highflex Züge (neu)
Sattelstütze: Fox Transfer SL 150mm, 31,6, +Aenomaly Switchgrade, Fox Remote
Sattel: Specialized Power Arc Pro 143mm
Vorbau: Nukeproof Horizon 31,8 40mm
Lenker: Renthal Fatbar 31,8, 800x40
Griffe: Ergon GFR1 Slim
Flaschenhalter: Specialized S-Works Z-Cage + SWAT Multitool
Rahmentasche: Peaty´s Hold Fast (neu)
Gewicht wie auf dem Bild (Flasche leer) 16,86Kg, Rahmengewicht: 3,58Kg inkl. doppelt VHS und ein bisschen Schutzfolie
Fahrwerk:
Bei mir Steht das Fahrwerk stark im Vordergrund, daher gibt es auch da ein paar Umbauten. Die Gabel war mal mit schwarzen Standrohren und das Unterteil war orange. Mein Ziel war, das Enduro möglichst so aufzubauen, wie auch mein AM200m und da ist eine Fox 40 LTD Battleship Grey verbaut. Also das 38er Lower zum Entlacken und Pulvern gegeben. Buchsen und Dust Wiper sind danach natürlich neu gekommen, eine Kashima CSU musste dann auch her. Da habe ich mich bewusst, entgegen der normalen Factory Modelle ab 2021, für eine mattschwarze Krone entschieden. Gefällt mir besser, grade wenn der Rahmen auch matt ist.
Lufteinheit ist die originale Fox, hatte auch schon so Sperenzien wie Vorsprung Luftkappe und AWK ausprobiert, die für mich nur eine Verschlechterung ergeben haben.
Die Grip2 Kartusche ist keine 2024er, die Compression ist noch im Prototypen Stadium und wird vielleicht bald erhältlich sein.
Der Dämpfer ist ein 2021er DHX2, mit den Compression tune aus den 2024er, das Rezi hat ebendfalls einen anderen Shimstack und größere ports im Basevalve. Der Rebound Stack ist linear, ich bin nicht so ein großer Fan von den degressiven Tunes.
Habe aber auch noch ein 2024er DHX2 Race mit den gleichen Tunes aber mit dem neuen Rezi und auch das neue Trunnion Eyelet.
Die Eibach Feder wiegt etwa das Gleiche, wie eine Fox SLS, ist aber nicht orange.
Zur Abstimmung muss ich sagen, dass ich erst eine Fußgelenksverletzung hatte und daher die Compression am Dämpfer erstmal recht soft eingestellt habe, um es etwas zu schonen, dementsprechend auch die Gabel etwas weicher, damit es ausgewogener fährt.
110psi auf der Gabel ohne Volumespacer sorgen für 15% Sag bei meinen 77/78Kg und die 500er Feder bringt 23% am Dämpfer.
Wenn das Fahrwerk gut funktioniert, sorgt es auch bei wenig Sag für viel Grip.
Der Sag an der Gabel entspricht in etwa dem, eines 130mm Trailbike mit 20%, nur das der positive Federweg viel höher ist.
Man hat also beim Handling weniger Negativfederweg, den man rausziehen muss, was das Fahrverhalten direkter macht.
Der hohe Positivfederweg sorgt auch für viel Kontrolle wenn es steiler wird und vorallem beim Bremsen auf ruppigeren Untergrund, da z.b. die Gabel nicht so weit in die Endprogression rutscht, wo der Federweg schlechter nutzbar wäre.
Dennoch steht noch auf den Plan eine 450er Feder für den Dämpfer, sollte etwa 25% Sag ergeben, was mir den Stack im Fahrbetrieb etwas erhöht und mich ein bisschen vom Lenker wegholt. Der Gabelschaft ist übrigens noch nicht final gekürzt, daher noch etwas mehr Spacer über dem Vorbau.
Compression wie gesagt aktuell eher auf Komfort, Rebound habe ich an der Gabel eher mittelschnell, zum aktuellem Kaltwetter eher ein paar Klicks schneller, da wir hier nicht so Lange Trails haben, Öl bleibt einfach nicht lang genug warm. Am Dämpfer hab ich den Rebound eher auf der schnellen Seite, für ein verspielteres Heck.
Bremse:
Eigentlich eine normale Trickstuff Maxima. Habe ich jetzt ziemlich genau ein Jahr. Umgebaut habe ich direkt Lenkerschellen, Hebelweitenverstellung, Bremshebelverschraubung und Leitungsfittinge in schwarz. Leitung hatte ich auch direkt die schwarze Stahlflex von meiner alten Direttissima vorne übernommen und für hinten, wie am Downhiller auch, eine silberne, also mit durchsichtiger Isolierunf verbaut. Finde es ein guten Kontrast zum dunklen Rahmen, an der Gabel...weiß ich noch nicht, bei der Orangenen vorher, hab ich die silberne Leitung gar nicht gesehen.
zusätzlich habe ich die Totwegscheiben um 0,5mm erweitert, wodurch der Leerweg ein paar Milimeter kürzer ist. (Spoileralarm, das ist nicht die Letzte Änderung an der Bremse).
Ich mag 203er Scheiben auch hinten, finde es einfach etwas entspannter, auch wenn es, zu mindest früher, öfters Kritik gab, man solle seine Bremstechnik doch mal ändern, wenn man hinten größer als 180mm fährt.
Laufräder:
Dazu hab ich jetzt nicht so viel zu sagen, ausser das mir die schmalen Felgen und der "runde Reifensitz" ganz gut gefällt.
Laufräder sind bei mir immer selbst eingespeicht.
Reifen:
Continental haben mich mit der neuen Reifenpaltte überzeugt, nur mit den Enduro Karkassen bin ich mir noch nicht ganz sicher. Die sind recht schnell durchgestanzt, daher ist auch mittlerweile ein Cushcore Pro hinten verbaut. Luftdruck bei mir bei dem Matsch etwas weniger: vorne 1,7bar, hinten 1,8bar.
Transmission:
Beim Antrieb ist mir eigentlich nur wichtig, dass ich meine Kadenz auch bei Anstiegen fahren kann, daher leider die 52er Kassette.
Finde den Sprung von 42T auf 52T schon etwas arg, aber die alte Eagle schaltet gut. Für eine Neue T-Type Eagle ist mir das Thema Schaltung wohl nicht wichtig genug, solange es sauber Schaltet, bin ich zufrieden. Wenn dann auch eh nur eine mechanische neue Eagle und dafür muss man noch bis Frühjahr warten.
An den O-Chain habe ich mich schon stark gewöhnt. Wie der Pedalrückschlag bei dem AM170m ist, weiß ich erlich gesagt gar nicht, da ich es nur mit dem O-Dingschainbums fahre. Sehe auch den Vorteil dabei wenn das Hinterrad mal blockiert, was bei der jetzigen Jahreszeit oft passiert. Es ist mehr Bewegungsfreiheit an der Kurbel gegeben.
Pedale:
Fahre seit Ewigkeiten Crankbrothers Klicks, da mir der hohe Auslösewinkel gefällt, Cleats habe ich auch Rechts und Links an den Schuhen vertauscht, für 20° Winkel. Den hohen Verschleiß nehme ich dafür gerne in Kauf, man muss halt immer alles auf Ersatz haben, Cleats, Pedalachsen, Lager. Bei letzterem bin ich jetzt auf Messinggleitlager statt Kunststoff umgestiegen, bisher Spielfrei und sehr leichtgängig. Extra für das Rad habe ich mir aber die Pedale nochmal in neu gekauft, damit ich auch ein Paar als Ersatz da habe.
Sattelstütze:
Jetzt gehts los, ihr dürft mich steinigen. Mir gefallen die 3Km Hub Stützen nicht. Ich brauche den Sattel etwas um das rad zu stabilisieren. Ich finde, der Aenormaly Switchgrade macht für mich mehr aus, wenn die Sattelkante hinten bergab einfach nicht mehr so hoch steht. Im DH WC wird der Sattel auch nicht ends tief eingestellt.
ich muss aber auch dazu sagen, durch den deutlich steileren Sitzwinkel ist meine Sattelhöhe vertikal gemessen jetzt 1,5cm höher. Also die 150mm der Stütze sind auch mir jetzt ein ticken zu wenig. Habe auch eine normale Fox Transfer in 175mm hier liegen, die dann auch getestet wird, aber auch deutlich schwerer ist, als die SL.
Cockpit:
Empfande Renthal immer als recht Komfortabel, hatte vorher auch 35mm Lenkerklemmung und merke jetzt zu 31,8mm eigentlich keinen großen Unterschied. Dem "Übersteife 35mm Lenker Thema" würde ich so pauschal nicht zustimmen, hatte auch schon Carbonlenker in 31,8, die spürbar unkonfortabler waren, als ein Renthal Carbon in 35mm. auch zwischen Renthal Carbon 35mm und Renthal Alu 35mm habe ich kein wirklichen Unterschied gemerkt. habe den Carbon im Prep und man sieht bei beiden einen guten "Flex".
Carbon ist mir auf Dauer aber zu teuer, verbogene Alulenker sind günstiger, als eingedrücke aus Carbon.
Mit den Ergon GFR1 Slim Griffen bin ich bisher auch recht zufrieden, die Dämpfung könnte aber etwas besser sein. Das haben die dünnen Griffe aber fast alle nicht in Überschuss, aber angenehmer finde ich es schon, wenn meine Hand den Griff locker umschließen kann, so kann man auch mal die Hand etwas lockerer lassen und hat dennoch den Lenker gut unter Kontrolle.
Rahmentasche/Kulturbeutel:
Da habe ich alles aus der SWAT Box vom Specialized drin, musste nur die Luftpumpe zu einer kleineren wechseln.
Dabei ist jetzt eine Schwalbe SOS Pumpe, Peatys HoleShot Reifensalamis natürlich in blau/gold, Wolftooth Kettenschlosszange mit Kettenschlößern (obwohl ich da noch nie einen Defekt hatte), Kabelbinder, Klettkabelbinder, Tubelessventil, Pflaster.
Für Kritik bin ich offen, scheut euch nicht zu kommentieren.
Und damit herzlich Willkommen zum "Atherton AM170m mein Update Schredd".
Mein Name ist Sven Kammerer und ich stelle hier mein neues Rad vor und in Zukunft auch diverse Upgrades, sowie Fahreindrücke.
Vorab: ich bin kein großer Redner und auch kein Schreiber, habe bei manchen Themen ein recht eigene Meinung und bin vielleicht auch etwas engstirnig und gehe nicht jeden Trend mit. Lasst euch davon die Kommentare aber nicht verbieten.
Zum Thema: vor etwa einem jahr ist mein Atherton AM200m fertig geworden und das Rad hat mich stark überzeugt, nach über 10Jahren Specialized. Da war mir klar, ein Atherton Enduro muss auch her. Man kennt es, es MUSS.
Was mir optisch an den bikes gefällt, ist der schlichte Look nach "Funktion steht im Vordergrund".
Mein erster Plan war ein AM150 wegen dem 29er Hinterrad. Der Knick im Sitzrohr sieht für mich zudem auch optisch etwas ansprechender aus und wäre für mich in Bezug auf die Sattelstütze nicht relevant, wie sich später noch zeigen wird.
Nach Kontakt mit dem Atherton Support, habe ich den Plan verworfen, da es leider nicht möglich ist, den Dämpfer mit 65mm Hub statt 60mm zu fahren, ohne Rahmenkollision, damit ich auf ca 160mm Federweg kommen würde.
Also doch ein AM170m, also Mullet.
Im weiteren Verlauf habe ich mir gedacht: Am Downhiller stört mich das kleinere hinterrad eigentlich nicht, da werde ich am Enduro auch damit klar kommen.
Größentechnisch habe ich viel hin und her überlegt mit meiner 1,80m Körpergröße und 87cm Innenbeinlänge. Mein Specialized Enduro hatte einen Reach von 487mm, daher hatte ich noch beim AM150 an einen von 490mm gedacht. Eigentlich wollte ich auch etwas mehr Reach haben und durch den deutlich steileren Sitzwinkel am 170er wäre das Oberrohr recht kurz. Also eher 500 oder 510er Reach.
Dazu habe ich mit dem Speci ein paar Sachen getestet mit den Vorbaulängen. Normal bin ich da immer ein 40mm Vorbau gefahren.
Habe dann mal 50 und sogar 60mm probiert. Mir ist klar, dass das nicht 1 zu 1 vergleichbar mit mehr Reach am Rahmen ist, vom realen Reach, also Reach in Lenkerhöhe bis zum Griff gemessen aber schon in der Geradeausfahrt. Radstand und co bleiben dadurch natürlich kurz.
50er Vorbau fühlte sich gut an, beim Lenken etwas ungewohnt, da durch meinen Lenker mit 40mm Rise sich eine Vorbaulänge von etwa 67mm ergibt. 60er Vorbau ging eigendlich auch gut auf schnelleren Strecken, für engere trails aber doch eher Lang, beim Lenken halt komplett weird, aber ging ja rein um die Länge.
Damit war dann 510mm raus.
Außerdem wollte ich mit dem Lenker weiter hinter das Vorderrad, wo der Lenkwinkel eigendlich gleich ist (Speci 63,9° und Am170 64°), gibt es da zwei Möglichkeiten. Kürzerer Vorbau (35mm statt 40mm) um den Lenker nach hinten zu holen, oder ein Winkelsteuersatz um den Lenkwinkel flacher zu machen und das Vorderrad weiter nach vorne zu schieben.
Beides verkürzt den Reach. Der Stack ist beim Speci Enduro aber auch tiefer, dort bin ich schon 30mm Spacer zu dem 40mm Riser gefahren, beim Atherton wären es dann weniger Spacer, die dann weniger den Reach verkürzen.
Mit den Hintergrundgedanken wäre ich dann mit der Größe 500Reg, 500mm reach und regular Steuerrohr, immer noch länger nach den Maßnahmen. Das regular Sitzrohr wollte ich auch, damit die Sattelstütze weiter raussteht und abgesenkt der Sattel nicht komplett am Rahemn ist.
Die Größe ist es dann auch geworden und wie sich vielleicht später noch rausstellen wird, habe ich mich da eventuell auch verkalkuliert. Das steht aber noch in den Sternen.
Was viele vermutlich interessieren wird, was kostet der Lachs? Keine Ahnung. Die Parts sind größtenteils vom vorherigen Bike, was schon Parts vom vorvorherigen Bike hatte und noch davor. Nur so gehts, nach und nach kaufen, quasie Ratenzahlung.
Der Rahmen kostet aber etwa 5300€ je nach Dämpfer nach dem Zoll bzw. der Steuer. Geht auch recht schnell und unkompliziert über DHL Express.
Bevor ich auf die parts eingehe, gibt es jetzt erstmal zwei Bilder und eine Partliste, in der ich mal dazu schreibe, was ich für das Bike neu gekauft habe.
Rahmen: Atherton AM170m 500Reg (neu)
Kettenstrebenschutz: VHS Slappertape oben und unten (neu)
Gabel: Fox 38 Grip2 SKC045 Compression, Battleship Grey,29er, 170mm (CSU neu)
Dämpfer: Fox DHX2 2021, 2024er Compression Tune, modifiziertes Compression Rezi mit 3mm Ports, 205x65 Trunnion
Feder: Eibach/SAR Springs Enduro Lite 500lb
Steuersatz: Cancreek 110 ZS56 Bottom, Canecreek 40 ZS44 Top (neu)
Bremse: Trickstuff Maxima, +geringerer Leerweg, Stahlflexleitungen (HR Leitung neu)
Bremsscheiben: Trickstuff Dächle HD 203 vorne, Dächle UL 203 hinten
Bremsadapter: Trickstuff PM+23 mit Ti-Schrauben schwarz
Laufräder: VR Chris King Iso AB, DT EX471 29er, Sapim CX-Ray (Felge, Speichen und Nippel neu); HR Chris King Iso B XD, DT EX471 27,5, Sapim CX,Ray
Reifen: VR Continental Kryptotal Fr Enduro Soft 29x2.4; HR Continental Kryptotal Fr Enduro Soft 27,5x2.4 (neu
Tubelesssealand: VR Continental; HR Polnisch Prototyp
Ventile: Peaty´s blau/gold
Kurbel: Truvativ Descendant Troy Lee LTD 165mm + O-Chain, Renthal Kettenblatt 30T
Innenlager: Chris King Threadfit 30
Kettenführung: e13 TRS+ mit Crashplate
Pedale: Crankbrothers Mallet DH SuperBruni (neu)
Kassette: Sram XX1 Eagle XG1299 10-52 gold
Kette: Sram XX1 Eagle gold
Schaltwerk: Sram X01 Eagle 52T (neu)
Schalthebel: Sram XX1 Eagle
Schaltzüge/Sattelstützenzug: Sram Außenhüllen, Trickstuff Highflex Züge (neu)
Sattelstütze: Fox Transfer SL 150mm, 31,6, +Aenomaly Switchgrade, Fox Remote
Sattel: Specialized Power Arc Pro 143mm
Vorbau: Nukeproof Horizon 31,8 40mm
Lenker: Renthal Fatbar 31,8, 800x40
Griffe: Ergon GFR1 Slim
Flaschenhalter: Specialized S-Works Z-Cage + SWAT Multitool
Rahmentasche: Peaty´s Hold Fast (neu)
Gewicht wie auf dem Bild (Flasche leer) 16,86Kg, Rahmengewicht: 3,58Kg inkl. doppelt VHS und ein bisschen Schutzfolie
Fahrwerk:
Bei mir Steht das Fahrwerk stark im Vordergrund, daher gibt es auch da ein paar Umbauten. Die Gabel war mal mit schwarzen Standrohren und das Unterteil war orange. Mein Ziel war, das Enduro möglichst so aufzubauen, wie auch mein AM200m und da ist eine Fox 40 LTD Battleship Grey verbaut. Also das 38er Lower zum Entlacken und Pulvern gegeben. Buchsen und Dust Wiper sind danach natürlich neu gekommen, eine Kashima CSU musste dann auch her. Da habe ich mich bewusst, entgegen der normalen Factory Modelle ab 2021, für eine mattschwarze Krone entschieden. Gefällt mir besser, grade wenn der Rahmen auch matt ist.
Lufteinheit ist die originale Fox, hatte auch schon so Sperenzien wie Vorsprung Luftkappe und AWK ausprobiert, die für mich nur eine Verschlechterung ergeben haben.
Die Grip2 Kartusche ist keine 2024er, die Compression ist noch im Prototypen Stadium und wird vielleicht bald erhältlich sein.
Der Dämpfer ist ein 2021er DHX2, mit den Compression tune aus den 2024er, das Rezi hat ebendfalls einen anderen Shimstack und größere ports im Basevalve. Der Rebound Stack ist linear, ich bin nicht so ein großer Fan von den degressiven Tunes.
Habe aber auch noch ein 2024er DHX2 Race mit den gleichen Tunes aber mit dem neuen Rezi und auch das neue Trunnion Eyelet.
Die Eibach Feder wiegt etwa das Gleiche, wie eine Fox SLS, ist aber nicht orange.
Zur Abstimmung muss ich sagen, dass ich erst eine Fußgelenksverletzung hatte und daher die Compression am Dämpfer erstmal recht soft eingestellt habe, um es etwas zu schonen, dementsprechend auch die Gabel etwas weicher, damit es ausgewogener fährt.
110psi auf der Gabel ohne Volumespacer sorgen für 15% Sag bei meinen 77/78Kg und die 500er Feder bringt 23% am Dämpfer.
Wenn das Fahrwerk gut funktioniert, sorgt es auch bei wenig Sag für viel Grip.
Der Sag an der Gabel entspricht in etwa dem, eines 130mm Trailbike mit 20%, nur das der positive Federweg viel höher ist.
Man hat also beim Handling weniger Negativfederweg, den man rausziehen muss, was das Fahrverhalten direkter macht.
Der hohe Positivfederweg sorgt auch für viel Kontrolle wenn es steiler wird und vorallem beim Bremsen auf ruppigeren Untergrund, da z.b. die Gabel nicht so weit in die Endprogression rutscht, wo der Federweg schlechter nutzbar wäre.
Dennoch steht noch auf den Plan eine 450er Feder für den Dämpfer, sollte etwa 25% Sag ergeben, was mir den Stack im Fahrbetrieb etwas erhöht und mich ein bisschen vom Lenker wegholt. Der Gabelschaft ist übrigens noch nicht final gekürzt, daher noch etwas mehr Spacer über dem Vorbau.
Compression wie gesagt aktuell eher auf Komfort, Rebound habe ich an der Gabel eher mittelschnell, zum aktuellem Kaltwetter eher ein paar Klicks schneller, da wir hier nicht so Lange Trails haben, Öl bleibt einfach nicht lang genug warm. Am Dämpfer hab ich den Rebound eher auf der schnellen Seite, für ein verspielteres Heck.
Bremse:
Eigentlich eine normale Trickstuff Maxima. Habe ich jetzt ziemlich genau ein Jahr. Umgebaut habe ich direkt Lenkerschellen, Hebelweitenverstellung, Bremshebelverschraubung und Leitungsfittinge in schwarz. Leitung hatte ich auch direkt die schwarze Stahlflex von meiner alten Direttissima vorne übernommen und für hinten, wie am Downhiller auch, eine silberne, also mit durchsichtiger Isolierunf verbaut. Finde es ein guten Kontrast zum dunklen Rahmen, an der Gabel...weiß ich noch nicht, bei der Orangenen vorher, hab ich die silberne Leitung gar nicht gesehen.
zusätzlich habe ich die Totwegscheiben um 0,5mm erweitert, wodurch der Leerweg ein paar Milimeter kürzer ist. (Spoileralarm, das ist nicht die Letzte Änderung an der Bremse).
Ich mag 203er Scheiben auch hinten, finde es einfach etwas entspannter, auch wenn es, zu mindest früher, öfters Kritik gab, man solle seine Bremstechnik doch mal ändern, wenn man hinten größer als 180mm fährt.
Laufräder:
Dazu hab ich jetzt nicht so viel zu sagen, ausser das mir die schmalen Felgen und der "runde Reifensitz" ganz gut gefällt.
Laufräder sind bei mir immer selbst eingespeicht.
Reifen:
Continental haben mich mit der neuen Reifenpaltte überzeugt, nur mit den Enduro Karkassen bin ich mir noch nicht ganz sicher. Die sind recht schnell durchgestanzt, daher ist auch mittlerweile ein Cushcore Pro hinten verbaut. Luftdruck bei mir bei dem Matsch etwas weniger: vorne 1,7bar, hinten 1,8bar.
Transmission:
Beim Antrieb ist mir eigentlich nur wichtig, dass ich meine Kadenz auch bei Anstiegen fahren kann, daher leider die 52er Kassette.
Finde den Sprung von 42T auf 52T schon etwas arg, aber die alte Eagle schaltet gut. Für eine Neue T-Type Eagle ist mir das Thema Schaltung wohl nicht wichtig genug, solange es sauber Schaltet, bin ich zufrieden. Wenn dann auch eh nur eine mechanische neue Eagle und dafür muss man noch bis Frühjahr warten.
An den O-Chain habe ich mich schon stark gewöhnt. Wie der Pedalrückschlag bei dem AM170m ist, weiß ich erlich gesagt gar nicht, da ich es nur mit dem O-Dingschainbums fahre. Sehe auch den Vorteil dabei wenn das Hinterrad mal blockiert, was bei der jetzigen Jahreszeit oft passiert. Es ist mehr Bewegungsfreiheit an der Kurbel gegeben.
Pedale:
Fahre seit Ewigkeiten Crankbrothers Klicks, da mir der hohe Auslösewinkel gefällt, Cleats habe ich auch Rechts und Links an den Schuhen vertauscht, für 20° Winkel. Den hohen Verschleiß nehme ich dafür gerne in Kauf, man muss halt immer alles auf Ersatz haben, Cleats, Pedalachsen, Lager. Bei letzterem bin ich jetzt auf Messinggleitlager statt Kunststoff umgestiegen, bisher Spielfrei und sehr leichtgängig. Extra für das Rad habe ich mir aber die Pedale nochmal in neu gekauft, damit ich auch ein Paar als Ersatz da habe.
Sattelstütze:
Jetzt gehts los, ihr dürft mich steinigen. Mir gefallen die 3Km Hub Stützen nicht. Ich brauche den Sattel etwas um das rad zu stabilisieren. Ich finde, der Aenormaly Switchgrade macht für mich mehr aus, wenn die Sattelkante hinten bergab einfach nicht mehr so hoch steht. Im DH WC wird der Sattel auch nicht ends tief eingestellt.
ich muss aber auch dazu sagen, durch den deutlich steileren Sitzwinkel ist meine Sattelhöhe vertikal gemessen jetzt 1,5cm höher. Also die 150mm der Stütze sind auch mir jetzt ein ticken zu wenig. Habe auch eine normale Fox Transfer in 175mm hier liegen, die dann auch getestet wird, aber auch deutlich schwerer ist, als die SL.
Cockpit:
Empfande Renthal immer als recht Komfortabel, hatte vorher auch 35mm Lenkerklemmung und merke jetzt zu 31,8mm eigentlich keinen großen Unterschied. Dem "Übersteife 35mm Lenker Thema" würde ich so pauschal nicht zustimmen, hatte auch schon Carbonlenker in 31,8, die spürbar unkonfortabler waren, als ein Renthal Carbon in 35mm. auch zwischen Renthal Carbon 35mm und Renthal Alu 35mm habe ich kein wirklichen Unterschied gemerkt. habe den Carbon im Prep und man sieht bei beiden einen guten "Flex".
Carbon ist mir auf Dauer aber zu teuer, verbogene Alulenker sind günstiger, als eingedrücke aus Carbon.
Mit den Ergon GFR1 Slim Griffen bin ich bisher auch recht zufrieden, die Dämpfung könnte aber etwas besser sein. Das haben die dünnen Griffe aber fast alle nicht in Überschuss, aber angenehmer finde ich es schon, wenn meine Hand den Griff locker umschließen kann, so kann man auch mal die Hand etwas lockerer lassen und hat dennoch den Lenker gut unter Kontrolle.
Rahmentasche/Kulturbeutel:
Da habe ich alles aus der SWAT Box vom Specialized drin, musste nur die Luftpumpe zu einer kleineren wechseln.
Dabei ist jetzt eine Schwalbe SOS Pumpe, Peatys HoleShot Reifensalamis natürlich in blau/gold, Wolftooth Kettenschlosszange mit Kettenschlößern (obwohl ich da noch nie einen Defekt hatte), Kabelbinder, Klettkabelbinder, Tubelessventil, Pflaster.
Für Kritik bin ich offen, scheut euch nicht zu kommentieren.
Zuletzt bearbeitet: