GuidoM schrieb:
Wie wäre es denn, wenn man in jede Tourenbeschreibung folgende Daten aufnimmer:
1. Länge der Tour
2. Höhenmeter
3. ungefähre Fahrzeit
4. Gewichtung des Untergrunds (Trail, "Autobahn", Waldwege, etc.)
5. ungefähre Durchschnittsgeschwindigkeit (Kontrolle der Angaben zu 1. und 2. und für die, die nicht rechnen wollen/können

)
6. technisch und/oder konditionell anspruchsvoll ist oder nicht
Ich denke, damit kann jeder selbst einschätzen, ob die Tour etwas für einen ist. Hinzu kommen Unwägbarkeiten wie Wetter (nasser Waldboden) und eigene tägliche Fittness. Aber zumindest lässt sich so schon recht gut eine Einschätzung abgeben und die Gruppe wird somit recht harmonisch.
Gruß Guido, der bislang noch keine Tour mitgefahren ist, sich aber überall einmischen will
Hi Guido,
das versuchen doch alle Guides so zu machen. Leider greifen die dann auch mal daneben, ohne das zu wollen. Bleiben wir mal bei Martin juchu (der kann das ab) ;-) Da macht er allen Ernstes die Aussage bezüglich seiner Fahrtechnikkurse: Geschwindigkeit "locker", Technisch "leicht"
Ich hab mich ganz schön umgeguckt, als es das erste mal in den Wald ging. 13% Steigung und mehr - sowas darf einem schwer fallen, denke ich. Dann ging es beim zweiten Mal einen Abhang runter mit Wurzeln usw. (Ich meine die Abfahrt vom Parkplatz zum Grubengebiet) technisch leicht? - Hallo? jemand zuhause?
Was ich damit sagen will: Mit dem Anwachsen der eigenen Leistungsfähigkeit geht ein Stück weit der Blick beim Guide verloren, wie schwer es ihm einmal selbst gefallen ist, oder, dass er relativ wenig Probleme hatte, damals. Insofern ist das für Einsteiger oft irreführend auch wenn das nicht so gedacht ist.
Ich glaube, dass auch Touren mit Teilnehmern mit unterscheidlichem Leistungsniveau harmonisch sein können, wenn alle wissen, worauf sie sich einlassen. Die Stärkeren Fahrer können den einen oder anderen Trail einstreuen oder sich Technik-Tricks austauschen, und wer sagt denn, dass alle sich bei Touren immer völlig auspowern müssen, um ihren Spaß gehabt zu haben?
Ich glaube, der wichtigste Unterschied zwischen Anfänger- und Fortgeschrittenentouren ist der, wer im Zweifel das Tempo bestimmt, der Mainstream oder der Schwächste. Alles andere findet sich.
@MTB-Kao: Ich will keinen neuen Beitrag schreiben um Dir zu antworten und mache das deshalb hier: "Einsteiger" ist "Einsteiger" ich finde, da gibt es nichts zu differenzieren. Aus welcher Richtung jemand einsteigt, ist dabei doch sekundär. Kein "Einsteiger" hat ein Interesse daran als solcher wahrgenommen zu werden - jeder ist auf Fortschritte aus. Hardy hatte in einem anderen Beitrag gesagt, er könne dem Einsteiger ja das Training nicht ersparen, um bei einer Feierabendrunde mithalten zu können. Als Essenz dessen schrieb er genannte "Einsteigertour" aus, an der sich jetzt die Geister ein wenig scheiden (nur ein wenig, weil die anderen Teilnehmer ja begeistert waren). Das ist toll. Meine Kritik (wenn man davon reden kann, weil es eigentlich eher ein Hinweis eines möglicherweise Betroffenen ist), zielt dahin, dass Siggi sich überfordert gefühlt hat und das - wenn man die geposteten Daten hier mal mitliest - möglicherweise nicht mal zu Unrecht.
Um Kampf geht es im Sport schon. Aber nie und nimmer bei einer als "Einsteigerrunde" ausgeschriebenen Tour.
Ich bin überzeugt davon, wenn Hardy zurück denkt an seine eigene Anfangszeit, wird ihm das, was Siggi passiert ist noch in eigener schmerzlicher Erinnerung sein. Beim einen geht es halt schneller als beim anderen.
Bei mir ist es z.B. so, dass ich viele Berge zwar inzwischen hochkomme, aber noch lange nicht in konkurrenzfähigem Tempo. Das bedeutet, dass ich in jeder Runde, mit der ich auf Tour gehe derjenige sein werde, auf den gewartet werden muss. Das bedeutet weiter: Ich muss sicher gehen können, dass wenn so etwas passiert, es den anderen nichts ausmacht.
Mit anderen Bikern zu fahren macht viel Spaß - man kann den eigenen Leistungsstand hinterher viel besser einschätzen, bekommt was gezeigt, kann über Technik reden und trainiert eben solche Dinge wie Ausdauer und Härte. Dazu muss man sich in der Gruppe halt auch mal quälen, dagegen hat keiner was. Aber wenn alle immer gefordert sein wollen, haut das nicht hin. Das ist in meinen Augen keine Tour sondern Training. Ein Trainingspartner muss gut zur eigenen leistungsfähigkeit passen, bei einer Tour kann doch auch das Naturerlebnis mit Gleichgesinnten im Vordergrund stehen.
Zumindest von meiner Seite ist zu dem Thema aber so langsam alles gesagt; langsam möchte ich mich aus der Diskussion rausziehen und stattdessen lieber trainieren gehen
