01.07. 19:00 Fiumorbo Canyon bei Ghisoni, 530m
Auch die Abfahrt vom Col Verde verwursten wir auf Teer, Alternativen sind nicht wirklich in Sicht. Gäbe einerseits ne Holperpiste im Wald, andererseits den GR20 ganz oben auf den Bergen. Letzteren hab ich mir ne Weile auf der Karte betrachtet und schließlich den Gedanken verworfen. Kein einziges Stravapixel in Sicht dort oben, das kann nur andauernde Schiebeorgie bedeuten. Ist wohl zielführender, erst mal runter zu rollen und dann erst am nächsten Pass einzusteigen.
Die Bergerl hier im Tal sind auch von unten recht ansprechend...
... und in Ghisoni gibt's was halbwegs vernünftiges zu futtern.
Außerdem haben wir kurz unterhalb des Dorfs ein Trailstricherl auf OpenStreetMap gefunden, was irgendwie sackgassig in einen Canyon hinabführt. Wenn sich schon jemand die Mühe macht, sowas auf die Karte zu packen, dann ist's dort unten am Fluss vielleicht ganz hübsch? Wir rollen zum Abzweig und gucken runter.
Sieht auch mit der Zoomlinse gar nicht schlecht aus. Dort unten könnte man durchaus einen heißen Nachmittag verbringen... anstatt heute noch den dritten Pass dranzuhängen.
Wir trailen einfach mal runter...
... und schauen nach.
Wo geht's jetzt hier zum Fluss?
Gefunden. Der "Fiumorbo" gurbelt in tiefen, grünen, mit Wasserfällen verbundenen Pools durch einen kleinen Felsencanyon. Glaub der Rest des Nachmittags und überhaupt des ganzen Tages sind geritzt, wir bleiben einfach hier unten.
Mal die Tiefe testen.
Passt... Kettle taucht gar nicht mehr auf. Fängt vielleicht einen korsischen Canyonfisch.
Egal wie schlecht man zielt, den eigenen Schatten trifft man immer.
Im Fiumorbo rumschwimmen: angenehm korsisch temperiert und kein Vergleich mit den eisigen Gletscherbächen der Alpen.
Am Fiumorbo rumstehen und Schatten werfen: ist auch nicht schlecht.