Es ist ein Wettkampfbike, kein Komfortbike. Die Profis fahren die Front noch deutlich niedriger mit teils -20° Vorbauten.
Eben, weil es ein Wettkampfrad ist, wundere ich mich über die langen Steuerrohre und die hohen Lenker bei allen Modellen. Hardtails mit Lenker auf Sattelhöhe ist doch Biergartengeometrie. Nix gegen bequeme Räder. Das ist unbedingt ein Fortschritt.
Aber ein Renn-Hardtail ist keine Biergartenschaukel. Gerade weil die Rahmen so unmöglich geschnitten sind, müssen Profis auch negative Vorbauten fahren. Meiner am Scott ist auch umgedreht und ich finde das noch voll bequem; bei kürzerem Stack (wegen kürzerem Steuerrohr=niedrigerer Lenker). Auf meinen älteren Hartails sind die Lenker 8-12cm unter dem Sattel -das ist zugegebenermaßen ein bissel Oldschool.
Bau dir ein Dreieck mit einem festen Stab und zwei Schnüren. Da flext dann einiges
Auch ein Plaste-Rahmen besteht aber (zumindest wenn er fertig gebacken ist) nicht aus Schnüren. Und Dreiecke sind formstabil. Das ist ja der Gag an daran. Deswegen baut man Tragwerke wo möglich aus Dreiecken. Durch die fetten Hauptrohre ist auch der Vorderbau ein nahezu ideales Dreieck. Wieder formstabil und zwar in der Richtung, wo man es (aus Komfortgründen) nicht so haben möchte (Vertikal). Flex in der Sattelstütze? O.k, da ist viel möglich. Vertikaler Flex im Rahmen? Sind es ein Millimeter oder doch zweieinhalb? -> Geht in Richtung Voodoo.
Der Rahmen macht das Rad schon schwerer wenn er 100 g schwerer ist, nämlich um 100 Gramm
Gespart wird überall, generell geb ich dir aber recht. Top-Rahmen mit billiger Ausstattung macht weniger Sinn als schwerer Rahmen und dafür leichte Anbauteile, besonders Laufräder.