Fox Dialed: Eine einfache Methode zum Fahrwerks-Setup

Fox Dialed: Eine einfache Methode zum Fahrwerks-Setup

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Jordi Cortes von Fox steht wieder einmal bereit, um uns praktische Tipps und Tricks rund ums Biken zu geben. Diesmal: Wie man sein Bike über die „Bracketing“-Methode einstellt.

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Fox Dialed: Eine einfache Methode zum Fahrwerks-Setup
 
Alles gut und schön, auch sehr verständlich aber was auf einem Trail gut ist kann auch sonst wo kacke sein.
Grundsätzlich sollte man seine Einstellungen schon kennen damit man weiß was man ändern kann in bestimmten Situationen.
Fahr aber auch selber meist mit einem Kompromis :lol:
 
Bracketing heißt das?
Ich bin davon ausgegangen, daß es eigentlich jeder so macht um sein Grundsetup zu finden.
Je nach Strecke etwas anpassen wenn es z.B. von gediegen auf ruppig geht oder von Tour auf Race, aber das Grundsetup schreibt sich doch jeder auf oder nicht?
 
Wie sollte man es denn sonst machen?

Das schwierige ist ja nicht das verstellen und aufschreiben, sondern zu erkennen was wirklich gut ist:
- der weit geöffnete Rebound fühlt sich mega poppig an und das Rad steht super hoch im Federweg, aber hab ich damit auch mehr Grip, als wenn er einen Klick weiter zu ist? ?
-die Highspeed Compression 3 Clicks weiter zu ist genau das was ich für harte Landungen brauche, nur fühlt es sich dann im Gerumpel wieder viel zu hart an....was jetzt? ?
 
Fox hat doch eigenen Tuning Guide der schon ziemlich gut ist, davon muss man meist gar nur wenige Klicks weg, für sie meisten reicht das völlig.
 
Wie sollte man es denn sonst machen?

Das schwierige ist ja nicht das verstellen und aufschreiben, sondern zu erkennen was wirklich gut ist:
- der weit geöffnete Rebound fühlt sich mega poppig an und das Rad steht super hoch im Federweg, aber hab ich damit auch mehr Grip, als wenn er einen Klick weiter zu ist? ?
-die Highspeed Compression 3 Clicks weiter zu ist genau das was ich für harte Landungen brauche, nur fühlt es sich dann im Gerumpel wieder viel zu hart an....was jetzt? ?
Naja, 99 % der Fahrer werden doch wohl kaum bei den kompletten Extremen anfangen und sich dann in solchen Schritten mit Halbierungen zum Setup vorarbeiten? Da geht es ja darum, dass man eben mit sehr großen Differenzen beginnt, um Unterschiede leichter feststellen zu können und zu wissen, was die Einstellung ändert. Und das würde ich durchaus aufschreiben, sonst kommt man durcheinander. Bzw. kann man ja auch später nochmal ein paar Schritte zurückgehen, wenn man merkt, es passt doch nicht.
Die meisten werden das Grundsetup nehmen oder einfach irgendwas, was sich auf dem Parkplatz gut anfühlt, und dann munter etwas rumdrehen, wenn sie der Meinung sind, irgendwas passt nicht.

Und klar, kein Setup passt für alle Situationen perfekt, da muss halt jeder selbst wissen, was ihm am wichtigsten ist.
 
Naja, 99 % der Fahrer werden doch wohl kaum bei den kompletten Extremen anfangen und sich dann in solchen Schritten mit Halbierungen zum Setup vorarbeiten?
Ich habe das mal gemacht und es ist als Lerneffekt nicht mal so schlecht. In Todtnau hatte ich am Dämpfer die Zugstufe ganz aufgemacht und den eindrücklichen Rodeoritt habe ich nach wenigen hundert Metern beendet.:D
Aber es zeigte mir die Wirkungsweise deutlich. Vermutlich besser als wenn ich immer nur einen Klick verändert hätte.

Betreffend Grundeinstellung der Fox bin ich der gleichen Meinung wie @xMARTINx.

Fox Factory zerlegt und gereinigt, DHX2 mit richtiger Feder versehen und Ausgleichsbehälter auf 150psi aufgepumpt. Nachher Grundeinstellung strikt nach ID Nr. und Fox Anleitung. Rebound passt gefühlsmässig auf den Klick genau. Druckstufen werden nicht weit davon entfernt sein. Beim Sag ist man versucht zu sagen, dass es fast auf den Millimeter genau ist. Alles in allem passt es tatsächlich schon recht gut.

Der "Ernstfall" wird, wenn`s von der Arbeit möglich ist, am Freitag sein und mein Bestreben ist etwas schneller zum Ziel zu kommen als mit dem RM Maiden. Dort habe ich eine Fox 40 mit Feder und einen BOS Dämpfer. Jetzt passt es, aber es dauerte letztlich mangels Erfahrung zu lange.

Meine Frage: Wie soll ich vorgehen? Erst die Gabel und dann den Dämpfer oder immer im Wechsel der beiden, damit die oft erwähnte Balance erhalten bleibt?
 
Mich würde es mal im Detail interessieren wie sich Luftruck und die high/low Druckstufe gegenseitig beeinflussen
 
Die ganze high/low Abstimmung finde ich am schwierigsten. Egal ob bei Druck- oder Zugstufe!
Man braucht schon ein feinfühliges Popometer um die Unterschiede zu differenzieren. Ohne Zettel und dem nötigen Verständnis kann man sich schnell im Setup "verlieren".
 
Naja, 99 % der Fahrer werden doch wohl kaum bei den kompletten Extremen anfangen und sich dann in solchen Schritten mit Halbierungen zum Setup vorarbeiten? Da geht es ja darum, dass man eben mit sehr großen Differenzen beginnt, um Unterschiede leichter feststellen zu können und zu wissen, was die Einstellung ändert. Und das würde ich durchaus aufschreiben, sonst kommt man durcheinander. Bzw. kann man ja auch später nochmal ein paar Schritte zurückgehen, wenn man merkt, es passt doch nicht.
Die meisten werden das Grundsetup nehmen oder einfach irgendwas, was sich auf dem Parkplatz gut anfühlt, und dann munter etwas rumdrehen, wenn sie der Meinung sind, irgendwas passt nicht.

Und klar, kein Setup passt für alle Situationen perfekt, da muss halt jeder selbst wissen, was ihm am wichtigsten ist.

Klar, aufschreiben muss unbedingt sein. Ohne aufschreiben ist es, gerade bei Federelementen mit so vielen Einstellmöglichkeiten, absolut hoffnungslos überhaupt jemals ein brauchbares Setup zu finden. Deswegen ja die Frage: "wie sollte es jemand der ernsthaft an einem guten Setup interessiert ist denn anders machen?"

Dass 99% wild herumdrehen und einfach irgendetwas fahren ist verschenktes Potential und Faulheit sich mal mit der Materie zu befassen. Da würde dann ein Van R besser passen, das geht aber vong Style und Optik her nicht ?‍♂️
 
Ich mach das mittlerweile eigentlich "live"
Wenn ich fertig bin, schreibe ich's mir auf. Aber ja, wenn man nicht genau weiss, was man zu erwarten hat, wenn man an den Knöpfen dreht, macht's sicher so wie gezeigt am meisten Sinn. :)

Alles gut und schön, auch sehr verständlich aber was auf einem Trail gut ist kann auch sonst wo kacke sein.
Grundsätzlich sollte man seine Einstellungen schon kennen damit man weiß was man ändern kann in bestimmten Situationen.
Fahr aber auch selber meist mit einem Kompromis :lol:
da würde ich jetzt mal widersprechen.
Es hängt doch davon ab, wie aggressiv du fährst. Du stimmt doch dein Fahrwerk nicht auf der Waldautobahn ab. Und wenn du mit einem vernünftig eingestellten Fahrwerk auf selbiger fährst, musst du ja nicht den kompletten Federweg nutzen, wenn du über einen Zweig rollst... :ka:
Rebound ändern macht eh nur Sinn, wenn man die Federrate (Luftdruck) ändert...
 
Mich würde es mal im Detail interessieren wie sich Luftruck und die high/low Druckstufe gegenseitig beeinflussen
Der luftdruck ist proportional zur federkonstante. Wenn sich bei luftdruckänderung nichts am zeitverhalten ändern soll, müssen sich dämpfung und masse um den gleichen faktor ändern. Also luftdruck +10% -> dämpfung +10% und fahrer +10%.
Dann erlebt der 10% schwerere fahrer das gleiche dynamische verhalten des "dämpfers" wie der normale fahrer. Die federkonstante legt man über den vorgegebenen sag richtig fest. Das problem in der praxis ist, wie man 10% mehr dämpfung denn nun genau einstellt. Da heißt es dann probieren: 10% mehr bei low und 10% mehr bei high. Und dann hat man noch die wahl compression und rebound unterschiedlich festzulegen.
Da sind weniger schrauben doch manchmal mehr, wenn die werkseinstellung gut gemacht ist.
 
Es ist doch ein Unterschied ob ich ballern geh ( große Sprünge mach) oder ob ich wo runter stolper, klar macht nicht jeder auf einer Tour.
Ich fahre im Bikepark und auf alpinen Trails das gleiche Setup :ka:
Die Dämpfung ist ähnlich wie die, die ich benötige, um das Bike vernünftig auf's Vorderrad zu bringen
 
Es ist doch ein Unterschied ob ich ballern geh ( große Sprünge mach) oder ob ich wo runter stolper, klar macht nicht jeder auf einer Tour.

Dann macht es ja Sinn, auf das härteste Geballer einzustellen.
Da zählt es. Wenn man bei langsamerer Fahrweise/ einfacheren Sektionen dann zu viel Reserven hat, ist das weniger schlimm als umgekehrt.
 
Habt ihr die Methode schonmal genutzt, um ein Setup zu finden?

Klar jeder schleppt nen Block auf´m Trail mit sich herum.

Und nach jeder leeren oder vollen Trinkblase am besten gleich nachstellen.
 
Klar sollte man immer nur einen Regler ändern - aber oft gibt es halt zwei Möglichkeitne etwas zu erreichen - und dann wird es kompliziert.
Sprich mehr Compression - aber dafür weniger Luftdruck - oder umgekehrt. Und richtig kompliziert wird es dann mit einer Doppelten Positiv Luftkammer (IRT/AWK/Runt/..) - soll ich jetzt mehr HSC drauf geben, oder einfach die Hochdruck Positivluftkammer etwas stärker aufpumpen, dann muss ich das Bracketing mit zwei Parmatern machen und schauen welcher Weg besser ist.

Und wie viele Biker servicieren denn wirklich Gabel/Dämpfer überhaupt je einmal? Ich denke keine 20-30%. Der Rest fährt das Bikeleben lang ohne Komplettservice. Und dann wirds eben umso blöder - wenn von vornherein etwa die Compression schon auf ganz leicht ist - weil eigentlich müsste man dann langsam mit der Zeit etwas Compression rausnehmen - geht aber nicht.


Und da ist dann der Punkt - wo Stahlfeder und einfache Konstruktion auf Sicht einfach besser ist. Ich möchte Gabel/Dämpfer die ich 400-500h ohne jeden Service fahre - außer Standrohre ab und zu Dreck entfernen - und evtl ein bisserl Öl drauf. Aber nein - ich will die Gabel nicht öffnen. Aber sowas wird ja nicht getestet....

Eine Mittelklasse Federgabel kostet 400-450€ online, Ein Komplettservice gut 150€. Dämpfer bekommt man teils um 200-250€ - Komplettservice aber auch 120-150€. Da kauft manch einer lieber einfach neu statt Service zu machen. Eine Pike fährt nach 200h ohne Service miserabel, eine alte Marzocchi RC3 Evo ist auch nach 500h ohne jeden Service fast noch wie zu Beginn. Mir wäre es viel wichtiger dass ein Dämpfer/Gabel nach 200h ohne Service noch super fährt - als dass er deutlich leichter ist oder super viele Einstellungen hat. Weil ich werde erst nach halber Lebendauer ein Service machen - wie toll das Ding neu funktioniert ist mir egal. Statt zweitem Service kommt dann eher Neukauf. Ich will einfach nicht mehr wie kleine Arbeiten machen (also Kette ölen, Bremsbeläge tauschen, ganz ab und zu mal die Bremse entlüften, ein Tropfen Öl aufs Tauchrohr der Gabel, usw. Aber nicht 2h lang meine Gabel auseinandernehmen, Plastikwanne für Öl hinstellen, das Öl nachher zum Sondermüll bringen, usw.
Ich will nicht für 3h fahren 1h schrauben und servicieren (ist ja nicht nur Gabel und Dämpfer, andere blöde Sachen sind etwa diverse Lager. Richtig beschissen Sachen wie Pressfit)

Und es gibt genug Personen die nicht mal das selber machen.



Und daher ist mir eigentlich egal ob ich nun mit mehr Luftdruck oder etwas mehr Compression nicht durchschlage. Bei IRT/AWK sind das Nuancen welcher Weg jetzt besser ist. Ich will schon Compression ändern können - merke ich am Trail ich schlag durch, dann erhöhe ich halt 1-2 Klicks - oder mach das bevor ich wo runterahre wo Sprünge sind. Rebound ist meist ja eh nur eine Einstellung - nur wenige Gabeln/Dämpfer haben HSR/LSR - somit einfach zum einstellen. Luftdruck merke ich mir oder schreibe ihn auf Gabel/Dämpfer. Viel wichtiger ist dass das ganze auch ohne Ölwechsel, Dichtungswechsel usw lang gut funktioniert. Ich bin gerne bereit deutlich mehr zu zahlen - wenn dafür die Haltbarkeit ohne großen Service viel länger ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich in letzter Zeit wieder bei mir festgestellt habe und für mich wirklich schwierig in der Einstellung, dass der Rebound beim Dämpfer eigentlich schneller sein müsste als ich es bevorzuge. Sehe ich bei Freunden die Fahrwerk nach Shockwiz eingestellt haben aber auch wie smooth es sich für mich anfüllt beim Ballern über Wurzeln/Steinfelder.

Problem bei so schnellem Rebound für mich ist dann aber, dass beim Absprung oder schnellen überfahren kleineren Hügeln mich das Fahrwerk recht unangehem von hinten nach vorne kickt. Liegt vielleicht auch an nicht immer richtiger Haltung, aber ich empfinde mich eigentlich schon als recht zentral auf dem Bike stehend bei Sprüngen bzw. auf dem Trail schon frontlastig für Druck auf dem Lenker. Als Ausgleichshaltung um die Tendenz des Kickens von hinten zu vermeiden, musste ich letztens in Todnau bei manchen Sprüngen gefühlt fast so eine Haltung einnehmem (nicht ganz so extrem), um nicht unangenehm nach vorn gedreht zu werden. Das kann ja auch nicht richtig sein...
sprung.png


Wer sich in Freiburg auskennt kennt vielleicht die kleinen Hügelchen in der letzten Sektion des Canadian-Trail. Da passiert mir das auch wenn ich da gefühlt zentral auf dem Bike stehend voll drüberheiz, es mich von hinten kickt.

Von daher find ich einen langsameren Rebound da irgendwie besser zum handhaben, aber ich denke für beste Performance über schnelle Hindernisse wie Wurzeln ist er nicht schnell genug.

Wie ist es bei euch wenn ihr auf dem Rad stehend mit Schwung in die Pedale springt? Hebt ihr dann beim Rebound mit den Schuhen von den Pedalen ab oder nicht?
 
Ganz ehrlich, ich sitz seit 20 Jahren auf dem Rad. Damals noch auf einer Judy SL wo regelmäßig die Dämpferkartusche geplatzt ist. Da konnte man wählen zwischen ich glaub blauen roten und schwarzen Federn =). Später war es dann die blaue SID. Also alles lange her.

Da ist ganz viel passiert in der Zeit aber das ganze Einstellen ist für mich ein Buch mit 7 Siegeln. Klar kann ich ne Schraube drehen und mir das aufschreiben. Und SAG einstellen ist auch wirklich einfach weil man ablesen kann was man macht. Aber dann fängt der Spaß für mich auch schon an. Der HSC hat 32 Klicks, dann wird es schwerer aber drehen kann ich weiter, es zählen aber nur die ersten 16. Also drehe ich da erstmal rum um zu verstehen was passiert. So fummel ich dann 5 Stunden rum aber ob das dann alles gut ist weiß ich auch nicht. Zumindest hab ich das bei meinem letzten Rad so gemacht. Beim jetzigen habe ich alles nach Fox eingestellt und dann nen Shockwiz drangehängt und der sagte noch etwas so und etwas so und dann war gut. Ob das jetzt das richtige Fahrwerk ist weiß ich auch nicht.

Gibt es irgendwo eine Übersicht über den konkreten Nutzen von HSC LSC etc. wo man sich einmal einlesen kann? Oder wo man Setupänderungen konkret sich einmal ansehen kann sowas wie:

Das ist Peter, Peter hat eine Fox 36. Peter hat für sich einen LSC von 10. Peter fährt heute in den Bikepark und Peter möchte mal ganz gepflegt ballern gehen. Peter stellt dafür heute daher den LSC etwas runter weil das besser für die Sprünge ist.

Das ist Peter, Peter hat eine Fox 36. Peter hat für sich einen HSC von 10. Peter fährt heute in den Bikepark und Peter möchte mal ganz gepflegt ballern gehen. Peter stellt dafür heute daher den HSC etwas runter weil er bei Drops mehr Stabilität braucht. Dafür wippt es dann etwas mehr aber das ist Peter im Bikepark heute egal.

...

Ich glaube ich werde mir mein Fahrwerk nochmal genau ansehen.
 
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